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Wert-Transportbehälter mit einer Vorrichtung zum Schutze des
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Transportgutes gegen Diebstahl Die Erfindung betrifft einen Wert-Transportbehälter
mit einer Vorrichtung zum Schutze des Transportgutes gegen Diebstahl, welche mit
Zündungs- und Rauchmitteln versehen ist.
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Ein bekannter Wert-Transportbehälter weist einen Koffer, oder eine
Tasche auf, in welchen sich ein Rauch- und Zündungssystem zur Erzeugung eines gefärbten
Rauches befindet. Der Behälter ist am Träger mittels eines Handgelenkbandes und
einer Kette befestigt.
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Ein auf die Kette ausgeübter Zug, bei einem Versuch den Behälter zu
entreissen, verursacht die Zündung der Rauchpatrone' wobei die Kette sich vom Behälter
löst, so dass der Träger des Behälters sich zurückziehen kann. Der gefärbte Rauch
zeichnet den Inhalt des Behälters und entweicht aus diesem, so dass die Umgebung
optisch alarmiert wird. Dieser bekannte Wert-Transportbehälter weist den Nachteil
auf, dass er z.B. mittels einer Decke zugedeckt und die optische Alarmierung verhindert
werden kann.
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Ziel der Erfindung ist es, einen Wert-Transportbehälter mit einer
Vorrichtung zum Schutze des Transportgutes zu schaffen, welchem der oben genannte
Nachteil nicht anhaftet, und dessen genannte Vorrichtung programmierbar ist. bis
Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung ein
Gehäuse aufweist, in welchem mindestens drei metallische Röhrchen angeordnet sind,
dass im ersten Röhrchen sich eine Rakete und eine Zündauslösevorrichtung befinden,
wobei die Rakete einen Knall-und Treibsatz aufweist und derart im Röhrchen montiert
ist, dass sie nach der Zündung den Wert-Transportbehälter verlässt und während 8
bis 10 Sekunden akustisch alarmiert, dass im zweiten Röhrchen zwei Rauchpatronen
mit Farbstoff und eine Zündvorrichtung derart angeordnet sind, dass nach der Zündung
der gefärbte Rauch
der einen Rauchpatronn durch Oez-r:^unGen im
Wert-Transportbehälter austritt und die Umgebung optisch alarmiert und der gefärbte
Rauch der anderen Rauchpatrone sich im Wert-Transportbehälter über das zu schützende
Transportgut ausbreitet, und dass das dritte Röhrchen eine Druckgaspatrone zum wirksamen
Ausstossen des Rauches der genannten Rauchpatronen enthält, sowie einen Flüssigkeitsbehälter
mit einer chemischen Substanz zur dauerhaften Kennzeichnung der Täter und des Transportgutes,
oder zur Hemmung der Täterschaft, und eine Zündauslösevorrichtung hierfür aufweist.
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In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt die Ansicht des Wert-Transportbehälters im Schnitt.
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Fig. 2 zeigt das Raketenröhrchen im Schnitt und ßig. 3 zeigt das elektrische
Schema des Zündstromkreises des Wert-Transportbehälters.
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In Fig. 1 enthält der Koffer 1 ein Gehäuse 2, in welchem drei metallische
Röhrchen 3, 7, 20 angeordnet sind. Im Röhrchen 3, welches in Fig. 2 im Schnitt dargestellt
ist, befindet sich eine Rakete 5 und ihre Zündauslösevorrichtung 4. Im Koffer 1
und im Gehäuse 2 ist eine Oeffnung 6 vorhanden, durch welche die Rakete den Wert-Transportbehälter
verlässt.
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Die Zündauslösevorrichtung 4 ist in Fig. 2 näher dargestellt. Im oberen
Teil des Führungsrohres 40 ist ein Schlossteil montiert, welcher einen Riegel 43,
eine Schaltnut 42, eine Führungsnut 44.
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und eine Arretierung 41 aufweist. Mit 46 ist ein Schlossgleiter und
mit 45 eine Einschaltnut bezeichnet. Im Führungs:-ohr 40 ist ein oberer Haltebolzen
47 befestigt, an welchem ein Federhalter 78 über einen unteren Haltebolzen 55, sowie
einen in einem Isolierschlauch 50 montierten Stahldraht 52 fixiert ist. Die Zündauslösevorrichtung
weist eine Druckfeder 49 auf, welche zwischen einem Kontaktträger 48, 57 und dem
Federhalter 78 entspannt angeordnet ist. Der Federhalter 78 trägt an seinem oberen
Ende einen Kontaktträger 51, 58, wobei die Kontakte 57, 58 übereinander
liegen.
Im Federhalter 78, welcher einen hohlen, zylinderförmigen Teil aufweist, ist ein
mit Schwarzpulver gefülltes Röhrchen 53 montiert, in welchem sich ein elektrischer
Schweisszünder befindet. Das Röhrchen 53 führt in seiner Mitte den Stahldraht 52
und weist Gasaustrittslöcher 54 auf. Am unteren Ende des Federhalters 78 ist ein
Kontaktträger 56 mit Kontakten 59, 60 befestigt. Mit 79 ist ein hohler Zylinder
bezeichnet, in welchem zwei elektrische Kontakte 61, 62 und ein elektrischer Zünder
67 befestigt sind. Das Führungsrohr 40 weist seitlich zwei Schlitze auf, durch welche
die Arretierungsschrauben 63, 64 in den Zylinder 79 geschraubt sind. Mit 75 ist
ein Raketenhalter bezeichnet. Die Rakete weist einen Knallsatz 71 und einen Treibsatz
72 auf. Im Raketenhalter 75 sind zwei Haltefedern 69, 70 montiert.
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Die Zündung der Rakete 5 findet wie folgt statt. DieDruckfeder 49
ist normalerweise entspannt. Durch 1/4 Umdrehung eines Schlüssels 77 wird der Riegel
43 in die Einschaltnut 45 und somit in die Arbeitsstellung gebracht. Der mit einem
Längsschutz versehene Schlossgleiter 46 verschiebt sich nach unten und spannt die
Druckfeder 49. Die Kontakte 57, 58 schliessen den elektrischen Kreis, welcher im
Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben wird. Die elektrische Zündung des Schwarzpulvers
im Röhrchen 53 bewirkt das Verglühen des Stahldrahtes 52, wobei die Druckfeder 49
sich entspannt und der Federhalter 78 eine Bewegung in Richtung des Raketenaustritts
ausführt. Bevor die Druckfeder 49 in ihre entspannte Lage kommt, schliessen die
elektrischen Kontakte 59 - 62, wobei der Zylinder 79 sich gleichzeitig bis zur Entspannung
der Druckfeder 49 in Richtung des Raketer.austritts bewegt und damit ein Ausklinken
der Haltefedern 69, 70 im Ausklinkschlitz 74 bewirkt, wobei der Gasrückstoss der
gezündeten Rakete den Ausstoss verursacht.
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Die Rakete, welche ein pyrotechnisches Mittel ist, knallt in verschiedenen
Zeitintervallen während 8 bis 10 Sekunden.
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In Fig. 1 ist im Gehäuse 2 neben dem Röhrchen 3 das Röhrchen 7 angeordnet,
in welchem zwei Rauchpatronen 9, 11 und zwischen dieser Rauchpat onen eine elektrische
Zündvorrichtung 15 montiert ist. Das Röhrchen 7 weist eine Verschlusskappe 8 am
oberen Ende
und eine andere Verschlusskappe 13 am unteren Ende auf,
welche mit einer Oeffnung versehen ist. Mit 14 sind zwei Ringe zwischen den Rauchpatronen
und dem Röhrchen 7 und mit 12 eine Kunststoffeinlage bezeichnet. Das Röhrchen 7
weist Oeffnungen 16 auf. Mit ähnlichen Oeffnungen ist das Gehäuse 2 versehen. Das
pyrotechnische Rauchgas der Patrone 11 ist mit einem Intensivfarbstoff durchsetzt.
Beim Austritt des Rauches aus dem UMert-Transportbehälter wird die Umwelt optisch
alarmiert, gleichzeitig kommt es zur Kennzeichnung der Bekleidung oder auch des
Fluchtmittels einer Täterschaft. Mit einem Reizmittel durchsetzt, verursacht das
Rauchgas gleichzeitig eine Reizung der Tränendrüsen eines Täters und hemmt ihn in
der Tatvollendung.
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mit der Patrone 11 Die Rauchpatrone 9 mit Farbstoff wird gleichzeitigrgezündet,
und sie verteilt ihren gefärbten Rauch im Wert-Transportbehälter 1 auf das zu schützende
Gut, so dass es durch diesen Rauch zur Kennzeichnung des zu schützenden Transportgutes
kommt. Der Farbstoff kann eine chemische Substanz sein, welche unsichtbar, aber
mit speziellen Mitteln feststellbar ist. Das Röhrchen 7 bildet somit eine Einrichtung
für die Verwendung von pyrotechnischen Alarm- und Erkennungsmitteln, zwecks Entwicklung
geeigneter Rauchgase und für den Ausstoss gas- und pulverförmiger Substanzen zwecks
Kennzeichnung von Tatorten sowie des unterschiedlichen Transportgutes. Durch Schliessen
des in Fig. 3 dargestellten Stromkreises des elektrischen Zünders 15 wird das in
einem Metallzylinder eingebettete Schwarzpulver gezündet, so dass wahlweise Rauch-
oder / und Farbstoffpatronen in Brand gesetzt werden.
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Das dritte metallische Röhrchen 20 ist mit Verschlusskappen 21, 28
versehen, wobei die Verschlusskappe 28 eine Oeffnung aufweist.
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Es enthält eine Druckgaspatrone 27 und einen Flüssigkeitsbehälter
29, welche jeweils in einem Halter 26 angeordnet sind. In der Mitte des Röhrchens
20 ist zwischen den Haltern 26 eine gespannte Druckfeder 23 montiert, welche durch
einen Stahldraht 24 fixiert ist. Ein den Stahldraht umgebender Zylinder 17 enthält
Schwarzpulver,
welches durch einen elektrischen Zünder beim Schliessen des in Fig. 3 dargestellten
elektrischen Kreises in Brand gesetzt wird, wobei der Stahldraht 24 verglüht und
die Feder 23 sich entspannt. Dadurch werden die im Röhrchen 20 befindlichen Ampullen
gleichzeitig gegen die Rohrenden gepresst, deren Verschlusskappen 21, 28 in ihrem
Zentrum dornähnliche Stifte aufweisen, die der Zerstörung von Ampullen oder zur
Oeffnung des Ventils einer Druckgasflasche dienen. Im Röhrchen 20 sind die Oeffnungen
22 vorgesehen.
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Die Druckgaspatrone 27 dient dazu, den Rauch der Patrone 9 im zweiten
Röhrchen 7 auf das Transportgut zu verteilen oder in das Transportgut hineinzupressen
und den Rauch der Patrone 11 im Röhrchen 7 wirksamer auszustossen. Der Flüssigkeitsbehälter
29 weist eine chemische Substanz auf zur intensiven oder dauerhaften Kennzeichnung
(oder teilweise Zerstörung) des Transportgutes.
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Im Gehäuse 2 ist ferner ein Auslösemittel eines Reisskontaktes 36
angeordnet. Dieses Auslösemittel weist ein im wesentlichen rechteckiges Gehäuse
auf, in welchem auf einer Achse 33 eine Rolle 32 drehbar angeordnet und auf der
ein Nylonfaden 39 aufgerollt ist.
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Eine Aufzugsfeder 31 ist an der Achse 33 und an der Rolle 32 befestigt.
Der Nylonfaden wird von einem Röhrchen 38 und einem beweglichen Teil 37 des Schalters
36 geführt. Ein Ende des Nylonfadens 39 ist an einem Handgelenkband 18 befestigt.
Ein auf den Nylonfaden 39 ausgeübter Zug bei einem Versuch, den Behälter 1 zu entreissen,
bewirkt ein Abrollen des Fadens über eine gewisse Länge, bei welcher die dann gespannte
Aufzugsfeder 31 eine Kippbewegung des Gehäuses 30 und zugleich Betätigung des Schalters
36 verursacht, welcher zum Schliessen des elektrischen Zündstromkreises gemäss Fig.
3 dient. Die Kippbewegung des Gehäuses 30 wird durch die Federn 34, 35 begrenzt.
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Wird der am Handgelenk 18 befestigte Nylonfaden 39 durchschnitten,
bewirkt dies eine Kippbewegung des beweglichen Teiles 37, unter gleichzeitiger Betätigung
des Schalters 36, womit der Stromkreis gemäss Fig. 3 ebenfalls geschlossen wird.
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Im Gehäuse 2 kann ein weiteres nicht gezeigtes Röhrchen angeordnet
werden, welches z.B. Mittel zum Auslösen einer Verriegelung des unteren Teiles eines
dreiteiligen Koffers aufweisen könnte. Ferner kann in diesem Gehäuse ein Empfänger
montiert werden, welcher kodierte Signale eines Senders empfangen könnte, um die
wahlweise Zündung in den Röhrchen zu steuern. Auch ein Sender könnte im Gehäuse
angeordnet werden, zwecks Fernalarmierung.
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In Fig. 3 ist das elektrische schema des Zündstromkreises-des Wert-Transportbehälters
dargestellt. 90 ist ein Hauptschalter, welcher z.B. auf der unteren äusseren Seite
des Koffers angeorndet ist. Mit 36 ist der beschriebene Reissschalter bezeichnet.
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92 ist ein Oeffnungsschalter, der im Aussenschloss des Koffers angeordnet
ist.
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Die genannten Schalter 90, 36, 92 und eine Batterie 93 sind in Reihe
geschaltet. Der Kontakt 57, 58 der Fig. 2 und der elektrische Zünder 53 sind in
Reihe verbunden und über einen Schalter 94 parallel mit der Batterie 93 geschaltet.
Auch die Kontakte 59, 61 und 60, 62 der Fig. 2 sind in Reihe mit dem elektrischen
Zünder 67 verbunden und parallel mit der Batterie 93 geschaltet. Der elektrische
Zünder 15 gemäss Fig. 1 ist über einen Schalter 95 parallel mit der Batterie 93
geschaltet. Auch der elektrische Zünder 17 gemäss Fig. 2 ist parallel über einen
Schalter 96 mit der Batterie 93 geschaltet. Die Schalter 94, 95, 96 sind auf der
oberen Aussenseite des Gehäuses 2 angeordnet und sie dienen zur wahlweisen Einschaltung
der elektrischen Zünder 53, 67, 15, 17. Zu diesem Zweck sind die beweglichen Kontakte
der Schalter 94, 95, 96 miteinander über Leiter 97, 98 verbunden.