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Die Erfindung betrifft ein Geschicklichkeitsspiel mit
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mindestens einer auf mindestens einer Förderbahn zwangsbewegten Figur,
die außer einer ersten Bewegung auf der Förderbahn noch mindestens einen weiteren
Freiheitsgrad für die Durchführung einer zweiten Bewegung aufweist, die in ihrer
Richtung von der Richtung der ersten Bewegung abweicht.
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Dieses Geschicklichkeitsspiel hat inzwischen viele Anhänger gefunden,
die von seiner Funktionsweise begeistert sind und sich gerne mit ihm unterhalten.
In der praktischen Anwendung haben sich aber Gesichtspunkte ergeben, die darauf
hindeuten, daß der für das Spiel benötigte technische Aufwand leicht im Sinne einer
Erweiterung des Spiel gedankens genutzt werden kann. Damit wird der recht erhebliche
Aufwand an technischen Mitteln auf eine breite Anwendungsebene gehoben, so daß viele
Käufer bereit sein werden, den für ein Spielzeug beachtlichen technischen Aufwand
auch zu bezahlen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, daß Geschicklichkeitsspiel
der einleitend genannten Art so zu verbessern, daß es einen breiten Anwendungsbereich
erhält.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Bewegung
der Figur ein auf einem abgedeckten Leitprofil bewegtes Fördermittel vorgesehen
ist und die Figur in Richtung der zweiten Bewegung beweglich auf dem Fördermittel
gelagert ist.
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Die Bewegung der Figur auf einem von einem Leitprofil geführten Fördermittel
ermöglicht die Festlegung einer beliebigen Förderbahn. Das Geschicklichkeitsspiel
ist demnach nicht nur darauf festgelegt, entlang einer kreisförmigen Bahn ausgeführt
zu werden. Darüber hinaus können mühelos mehrere Figuren hintereinander über das
Leitprofil entlang der Förderbahn geführt werden. Dadurch steigt die Spannung der
Spielteilnehmer.
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Außerdem wird die zur Verfügung stehende Spielfläche durch eine entsprechende
Anlage der Förderbahn sehr gut ausgenutzt.
Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist auf dem Fördermittel ein für die Durchführung
der zweiten Bewegung notwendiger Bewegungsmechanismus vorgesehen. Dieser findet
auf dem Fördermittel so viel Platz vor, daß der Bewegungsmechanismus betriebssicher
montiert werden kann. Der zur Verfügung stehende Raum reicht aus, um den Bewegungsmechanismus
im Sinne eines natürlichen Bewegungsablaufes der Figur zu vervollkommnen.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
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In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 : eine perspektivische Ansicht
des in seiner Spielstellung liegenden Spiels, Figur 2 : eine perspektivische Darstellung
eines aufgeklappten Kasten, der das Spiel enthält, Figur 3 : eine Seitenansicht
eines Fördermittels und Figur 4 : eine Druntersicht unter ein Fördermittel.
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Das Geschicklichkeitsspiel besteht im wesentlichen aus einer Förderbahn
1, die sich durch eine Spielfläche 2 erstreckt.
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Diese Spielfläche 2 ist als ein Rennplatz zur Austragung von Springreitturnieren
ausgebildet. Zu diesem Zwecke sind entlang der Förderbahn Hindernisse 3 aufgebaut,
über die eine als Springreiter ausgebildete Figur 4 im Verlaufe der Förderbahn 1
springen muß.
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Unterhalb der Spielfläche 2 ist eine Ebene 5 angeordnet, auf der ein
als Gleis ausgebildetes Leitprofil 6 befestigt ist.
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Die Ebene 5 verläuft im wesentlichen koplanar zur Spielfläche 2 und
das Leitprofil 6 erstreckt sich im wesentlichen parallel zu der Förderbahn 1. Auf
dem Leitprofil 6 wird ein Fördermittel 7 geführt, das beispielsweise als ein auf
dem Gleis fahrender Modellbahnwagen ausgebildet bein kann. Auf dem Fördermittel
7 ist ein Elektromagnet 8 befestigt, der sich im wesentlichen in Fahrtrichtung des
Fördermittels 7 erstreckt.
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Von einem der Pole 9 des Elektromagneten 8 wird ein Eisenblatt 10
angezogen, wenn der Elektromagnet 8 erregt wird. Dieses Eisenblatt 10 ist über ein
Drehgelenk 11 mit einem Hebegestänge 12 starr verbunden. Dieses Hebegestänge 12
verläuft zunächst parallel zur Richtung der Förderbahn 1 und ist anschließend in
Richtung auf die Figur 4 abgewinkelt. Das Ende des Hebegestänes 12 ist in einem
in der Figur 4 vorgesehenen Anlenkpunkt 13 drehbar gelagert. Dieser Anlenkpunkt
13 ist unweit eines Drehpunktes 14 vorgesehen, der das Ende eines Gestänges 15 bildet.
In diesem Drehpunkt 14 ist die Figur 4 auf dem Gestänge 15, das die Figur 4 gegenüber
dem Fördermittel 1 abstützt, schwenkbar gelagert. Das Gestänge 15 ist seinerseits
in einem Drehgelenk 16 auf dem Fördermittel 7 schwenkbar angelenkt.
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Die Stromzufuhr zum Elektromagneten 8 geschieht über einen Leiter,
der als Mittelschiene 17 zwischen den beiden Schienen des Leitprofiles 6 verlegt
ist. Auf dieser Mittelschiene 17 laufen Stromabnehmerräder 18, durch die der Strom
von der Mittelschiene 17 über einen Schleifkontakt 19 in Richtung auf den Elektromagneten
8 geleitet wird. Der Schleifkontakt 19 wird mit Hilfe einer Feder 20 gegen die Stromabnehmerräder
18 gedrückt. Um eine sichere Stromaufnahme zu gewährleisten, sind zwei hintereinander
angeordnete Stromabnehmer 18 vorgesehen, die beide über den Schleifkontakt 19 mit
dem Elektromagneten 8 Sindd verbunden--Die Verbindung zwischen dem Schleifkontakt
19 und dem Elektromagneten 8 wird über einen Leiter 21 hergestellt, der an einer
Klemme 22 befestigt ist, an der sich der Schleifkontakt 19 abstützt.
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Die Stromableitung vom Elektromagneten 8 geschieht über die das Leitprofil
6 beaufschlagenden Führungsräder 23 des Fördermittels 7. Diese Führungsräder 23
sind über Federkontakte 24 elektrisch leitend mit dem Elektromagneten 8 verbunden.
Um eine ungestörte Leitung zwischen dem Leitprofil 6 und den Führungsrädern 23 zu
erhalten, sind zweckmäßigerweise vier Führungsräder 23 auf zwei hintereinander angeordneten
Achsen 25 vorgesehen.
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Die Drehgelenke 11, 16 sowie der Anlenkpunkt 13 und der Drehpunkt
14 sind zueinander in der Weise angeordnet, daß die Figur 4 im nicht erregten Zustand
des Elektromagneten 8 mit ihrer Hauptachse etwa parallel zur Förderbahn 1 geführt
wird.
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Sobald der Elektromagnet 8 erregt wird, führt das Hebegestänge 12
eine Schwenkbewegung um das Drehgelenk 11 aus. Aufgrund der winkligen Ausführung
des Hebegestänges 12 wird dabei die Figur 4 mit dem vor dem Drehpunkt 14 liegenden
Teil angehoben.
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Gleichzeitig führt die Figur 4 eine Schwenkbewegung um den Drehpunkt
14 einerseits und das Drehgelenk 16 andererseits aus.
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Dabei führt die Figur 4 eine mit seinem Vorderteil aufwärts gerichtete
Schwenkbewegung aus, die gleichzeitig in Vorschubrichtung nach vorne gerichtet ist.
Auf diese Weise entsteht eine bei Pferden übliche Springbewegung, die mit dem Abfallen
des Elektromagneten 8 dadurch ihr Ende findet, daß der Vorderteil der Figur 4 aufgrund
ihres Schwergewichtes wieder abwärts sinkt und dadurch der hintere Teil der Figur
4 sich aufwärts bewegt, so daß er mühelos über das Hindernis 3 gehoben werden kann.
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Um die natürliche Laufbewegung eines Pferdes noch besser nachahmen
zu können, ist das Fördermittel 7 mit einem sogenannten Galopphebel 26 ausgestattet.
Dieser ist schwenkbar in einem Drehgelenk 27 auf dem Fördermittel 7 gelagert und
beaufschlagt mit einem Druckkopf 28 das Eisenblatt 10. Gleichzeitig ist im Drehgelenk
27 ein Schwenkgestell 29 schwenkbar gelagert, das zur Lagerung der.Achsen 25 dient.
Das Drehgelenk 27 läßt Bewegungen des Schwenkgestelles 29 in einer Ebene zu, die
senkrecht auf der Ebene steht, in der sich das Leitprofil 6 erstreckt.
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Um Schwenkungen um das Drehgelenk 7 ausführen zu können und damit
den Druckkopf 28 in Richtung auf das Eisenblatt 10 bewegen zu können, wird die Mittelschiene
17 mit Wellungen versehen, die die Stromabnehmerräder 18 in aufeinanderfolgenden
Hebungen und Senkungen anheben und wieder absenken. Diese Hebungen und Senkungen
wirken sich über den Galopphebel 26 auf das Eisenblatt 10 aus, so daß im gleichen
Takt die Figur 4 angehoben und wieder gesenkt wird. Auf diese Weise kann die Figur
4 zwischen zwei Hindernissen 3 so angehoben und wieder c'gesenkt werden, daß sich
ihre Gesamtbewegung wie der Bewegungsablauf eines galoppierenden Pferdes ansieht.
Zu diesem Zwecke weisen die Stromabnehmerräder 18 einen größeren Durchmesser auf
als die Führungsräder 23, so daß diese beim Passieren der Wellungen einen Freiheitsgrad
senkrecht zur Ebene des Leitprofils 6 haben. Trotzdem können die Führungsräder 23
im Rahmen zulässiger Schwankungen ihre Abstützfunktion erfüllen.
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Die Hindernisse 3 sind schwenkbar auf Hindernispfosten 30 gelagert,
so daß sie bei nicht rechtzeitiger Anhebung der Figur 4 in Richtung der Förderbahn
1 auseinandergedrückt werden können.
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Gleichzeitig können die Hindernisse 3 mit einem Tonsignal ausgerüstet
werden, das einen Ton abgibt, wenn das Hindernis 3 von der Figur 4 nicht ohne Berührung
passiert worden ist.
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Das als Gleis ausgebildete Leitprofil 6 kann auch zum Betrieb einer
Modellbahn 31 benutzt werden. Diese führt entlang des Leitprofils 6, kann aber auch
auf weiteren Gleissträngen fahren, die vom Leitprofil 6 abzweigen. Als Modellbahn
ist jede handelsübliche Kombination von Lokomotive und Wagen denkbar. Die Lokomotive
kann gleichzeitig als Antriebseinheit für das Fördermittel 7 Verwendung finden und
wird in diesen Fällen über einen Zughaken 32 an das Fördermittel 7 angekoppelt.
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Zum Transport des Spieles ist es zweckmäßig, die Anordnung eines Kastens
33 zu wählen. Dieser wird so eingerichtet, daß auf seinem Boden 34 das Leitprofil
6 verlegt wird. Für den Fall, daß dieses zum Betrieb einer Modellbahn 31 benutzt
wird, ist es zweckmäßig, den Boden 34 mit Modellteilen 35 zu bebauen, die in der
Lage sind, den Modellbahnbetrieb möglichst naturgetreu erscheinen zu lassen. Die
Förderbahn 1 ist demgegenüber auf einem Deckel 36 des Kastens 33 ausgebildet, der
gleichzeitig dem Verschluß des Kastens 33 dient.
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In diesem Deckel 36 ist die Förderbahn 1 als ein Schlitz 37 ausgebildet.
Bei einer unendlichen Förderbahn 1 muß dafür Sorge getragen werden, daß der vom
Schlitz 37 umgebene Teil 38 bei geschlossenem Deckel 36 nicht in Richtung auf den
Boden 34 herausfällt. Zu diesem Zwecke sind Klammern 39 zwischen dem Teil 38 und
dem übrigen Deckel 36 vorgesehen, die die Förderbahn in einem so hohen Abstand überspannen,
daß die Figur 4 unter ihnen hindurchgleiten kann. Um den Deckel 36 an seiner Oberfläche
möglichst naturgetreu einem Naturplatz nachbilden zu können, sind diese Klammern
39 als Hecken ausgebildet.
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Außerdem bedarf es einer Aussparung 40, die an irgendeiner Stelle
den Schlitz 37 so weit verbreitert, daß die Figur 4 durch sie hindurchgesteckt werden
kann, wenn der Deckel 36 geschlossen wird, um das Turnierspiel zu beginnen. Auch
dieser Aussparung 40 kann der Turnierplatzausstattung des Deckels 36 nutzbar gemacht
werden.
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Schließlich kann der Kasten 33 dazu benutzt werden, alle Zubehörteile
zweckmäßig zum Transport in ihm unterzubringen. Zu diesem Zwecke sind im Kasten
Ausnehmungen 41 vorgesehen, in die beispielsweise die Modellbahn 31 und die Figur
4 formschlüssig hineinpassen. Diese Ausnehmungen 41 können außerdem mit einer Schaumgummiplatte
42, die im Deckel 36 befestigt ist, abgepolstert werden, so daß die Zubehörteile
auch dann nicht herausfallen, wenn der Kasten bewegt wird. Eine besondere Ausnehmung
kann auch für einen sogenannten Springschalter 42 vorgesehen sein, mit dessen Hilfe
die Impulse zur Betätigung des Elektromagneten 8 ausgelöst werden.
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Schließlich ist im Kasten 33 auch ein Transformator 43 befestigt,
der mit einer sich in den Modellbahnbau einfügenden Verkleidung versehen sein kann.
Zur Betätigung des Transformators 43 ist im Deckel 36 eine entsprechende öffnung
44 vorgesehen, die bei geschlossenem Deckel 36 eine Betätigung des Transformators
43 erlaubt.
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Zur Ausführung des Spieles wird das Fördermittel 7 auf das das Leitprofil
6 bildende Gleis aufgesetzt. An das Fördermittel 7 wird die Lokomotive einer Modellbahn
31 angekoppelt.
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Anschließend wird der Deckel 36 zugeklappt. Dabei muß darauf geachtet
werden, daß die Figur 4 durch die Aussparung 40 gleitet. Die Höhe des Kastens 33
ist so gewählt, daß bei zugeklapptem Deckel 36 die Figur 4 unmittelbar über der
Förderbahn 1 schwebt. Nach der Betätigung des Transformators 43 setzt sich die Lokomotive
mit dem angekoppelten Fördermittel 7 in Bewegung. Da das Leitprofil 6 parallel zur
Förderbahn 1 verläuft, schwebt die Figur 4 entlang der Förderbahn. Die im Verlaufe
der Förderbahn 1 angeordneten Hindernisse müssen von der Figur 4 dadurch übersprungen
werden, daß bei jedem Hindernis 3 über den Sprungschalter 42 der Elektromagnet 8
betätigt wird. Dadurch hebt sich die Figur 4 mit ihrem Vorderteil an und wird dadurch
über das jeweilige Hindernis 3 gehoben. Durch rechtzeitiges Absenken der Figur 4
wird verhindert, daß diese mit ihrem Hinterteil das Hindernis 3 berührt. Sollten
die Impulse mit dem Stromschalter 42 nicht rechtzeitig ausgeführt werden, werden
die Hindernisse 3 von der Figur 4 berührt. Dabei entsteht ein Tonzeichen, das die
Berührung des Hindernisses 3 signalisiert.
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Statt einem Fördermittel 7 mit vier Achsen kann auch ein solches mit
zwei Achsen benutzt werden. Dabei werden die Achsen 25 so gelagert, daß sie senkrecht
zur Förderrichtung verlaufende Bewegungen ausführen können, um den Galopphebel 26
betätigen zu können. Die Gefahr bei einer zweiachsigen Ausführung des Fördermittels
7 besteht darin, daß die Stromabnahme nicht mit der nötigen Sicherheit erfolgt.
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Der Schlitz'37 kann mit Stoff oder Kunststoff abgedeckt sein, der
aus zwei entlang der Förderbahn 1 laufenden Teilen besteht, die in kurzen Abständen
senkrecht zur Fahrtrichtung eingeschnitten sind, um einerseits den Blick auf die
untere Ebene 34 zu verhindern und andererseits die obere Ebene 5 naturgetreuer zu
gestalten bei gleichzeitig leichtem Durchlauf des Hebelgestänges 12, 15.
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Statt einer Kunststoffabdichtung kann auch eine solche aus Borten
gewählt werden, weobei die Borsten in ihrer Längsrichtung quer zur Längsrichtung
des Schlitzes verlaufen.
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Sie stehen in so dichter Aufeinanderfolge, daß durch sie der Blick
auf den Boden des Kastens verdeckt wird.