DE2805131A1

DE2805131A1 - Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung von waren

Info

Publication number: DE2805131A1
Application number: DE19782805131
Authority: DE
Inventors: Lars Eek; Lennart Emgaard; Alan Lascelles
Original assignee: Frigoscandia Contracting AB
Current assignee: John Bean Technologies AB
Priority date: 1977-02-18
Filing date: 1978-02-07
Publication date: 1978-08-24
Also published as: JPS6132950B2; SE424802B; FR2380744A1; DE2805131C2; GB1595552A; JPS53103260A; CA1070131A; SE7701856L

Description

FRIGOSCANDIA CONTRACTING AB ANMELDUNG: VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR WÄRMEBEHANDLUNG VON WAREN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung, wie Auftauen oder Kühlen/ Gefrieren, von Waren, vorzugsweise Lebensmitteln, mit Hilfe eines flüssigen oder gasförmigen Mediums, in erster Linie Flüssigkeit, mittels welcher den Waren Wärmeenergie zugeführt bzw. davon abgeleitet wird.

Eine für den Grossbetrieb besonders" geeignete Art von Wärmebehandlung ist das Auftauen von tiefgefrorenen • Lebensmitteln. Mehrere verschiedene Methoden werden hierzu benutzt, darunter die Behandlung mit stillstehender oder kreisender Warmluft, kreisendem, kaltem oder warmem Wasser, und dielektrisches Erwärmen.

Die bekannten Methoden sind jedoch mit mehreren Nachteilen behaftet. Beispielsweise führt die Luftbehandlung zu einem Austrocknen der Oberflächenschicht der Ware, während eine direkte Behandlung mit Wasser zu einer Auslaugung und unerwünschten Zerteilung oder Auflockerung der Ware führt.

Im umgekehrten Falle, d.h. bei einer Erniedrigung der Temperatur der Ware, insbesondere wenn diese Erniedrigung innerhalb eines Temperaturbereichs liegt, sp wo die Ware noch nicht vom plastischen Zustand in den

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starren Zustand übergegangen ist, stösst man auf hauptsächlich dieselben Probleme. Beispielsweise kann eine Behandlung mit strömender, kalter Luft eine Austrocknung verursachen, während eine Flüssigkeitsbehandlung eine Auslaugung und zumindest teilweise Zerteilung oder Auflösung der Ware oder deren Aussenteile herbeiführen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zu schaffen, die unter Auf rechterhaltung der in Wärmeübertragungshinsicht unstreitigen Vorteile eines flüssigen oder gasförmigen Wärmebehandlungsmittels die damit verknüpften Nachteile beseitigen.

Diese Aufgabe wird durch die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche angegebenen Merkmale gelöst.

Das erfindungsmässige Verfahren ist anhand der zwei bevorzugte Ausführungsformen der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung veranschaulichenden Zeichnung im folgenden näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 schematisch die eine Ausführungsform in Seitenansicht,

" Fig. 2 ebenfalls schematisch und in Seitenansicht die andere Ausführungsform, und

Fig. 3 einen schematischen Schnitt in grösserem Massstab nach der Linie A-A in Fig. 1 und 2.

Ein endloses Förderband 1 aus rostfreiem Stahl oder gleichwertigem Werkstoff läuft über an beiden Enden einer durch dünne Linien angedeuteten, geschlossenen, aber an beiden Enden eine öffnung 3 aufweisenden Kammer 4 vorgesehene Umlenkrollen 2. Der vorwärtslaufende Trum des Bandes 1, welcher die Waren X trägt, durchläuft die Kammer 4, während der rücklaufende Trum, wie in der .Zeichnung veranschaulicht ist, zweckdienlicherweise ausserhalb der Kammer läuft. Im Inneren der Kammer 4 sind über und unter dem Band 1 mehrere Sprühdüsen 5 für temperierte Flüssigkeit vorgesehen, und an diese Sprühdüsen ist eine Zufuhrleitung 6 für die Flüssigkeit von einem Wärmeaustauscher 7 od.dgl. angeschlossen, in dem die

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Flüssigkeit auf die beabsichtigte Temperatur erwärmt wird. An den schräg abfallenden Boden der Kammer 4 ist eine Ab- oder Rücklaufleitung 8 angeschlossen, durch die das in die Kammer ausgesprühte Wasser zum Wärmeaustauscher 7 zurückgeführt wird.

Erfindungsgemäss ist über dem Förderband 1 eine Deckschicht 9 aus dünnem, wasserdichtem und leicht biegsamem Werkstoff vorgesehen. In der Ausführungsform gemäss Fig. 1 ist diese Deckschicht eine Folien- bahn 9¹, die von einer Rolle 10 abgezogen wird, parallel zum Förderband 1 läuft und auf eine Rolle 11 aufgewickelt wird. Die Folienbahn kann entweder für einmaligen oder für erneuten Gebrauch bestimmt sein.

In der Ausführungsform gemäss Fig. 2 ist die Deckschicht als endloses Band 9" ausgebildet, das über Umlenkrollen 12 läuft.

Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Deckschicht 9 in der bevorzugten Ausführungsform breiter als das Förderband 1, so dass die Deckschicht an den Kanten des Förderbandes hinunterhängen kann. Das Förderband hat hochstehende Kanten 13, zweckdienlicherweise in der Form von anvulkanisierten Gummileisten od.dgl., damit Pökel, Fleischsaft u.dgl. nicht über die Bandkanten wegflies st.

Die Flüssigkeit wird von den über dem Band angeordneten Düsen 5 unter Druck zugeführt, so dass die Deckschicht 9 gegen die Oberseite und die Kantenflächen der Waren X angedrückt wird, wodurch eine gute Wärmeübertragung und eine grosse Berührungsfläche für die Flüssigkeit zustandegebracht werden. Die Deckschicht schmiegt sich unter der Einwirkung der zugeführten Flüssigkeit der Form der Waren an und deckt sie völlig ab. Infolge der geringen Dicke der Deckschicht wird die Wärmeübertragung zwischen der Flüssigkeit und der Ware und umgekehrt nicht nennenswert beeinträchtigt. Dadurch dass ^: ohne die Gefahr eine Auslaugung oder Auflösung grosser Flüssigkeitsmengen zugeführt werden können, ist es mög-

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lieh, tiefgefrorene Waren in wesentlich kürzerer Zeit als mit den bekannten Verfahren aufzutauen.

Da von den Waren herrührende Substanzen auf dem Band zurückgehalten werden und nicht mit der Flüssigkeit vermischt werden, kann die Flüssigkeit im Kreislauf geführt werden und somit wiederholte Male benutzt werden. Der kostspielige Plüssigkeitsverbrauch kann in dieser Weise bei einem annehmbaren Wert gehalten werden.

Die erfxndungsmassxge vorrichtung "ist in erster Linie zum Auftauen von tiefgefrorenen Waren beabsichtigt,, aber es leuchtet ein, dass sie sich auch zum Kühlen und/oder Gefrieren von Waren eignet.

Beim Auftauen besteht die Flüssigkeit üblicherweise aus v/armem Wasser. Zum Kühlen kann kaltes Wasser oder mit einem den Gefrierpunkt reduzierenden Mittel versetztes Wasser benutzt werden. Zum Tieffrieren werden in den meisten Fällen Flüssiggase benutzt, aber man kann auch Kaltluft oder Gase verwenden.

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Claims

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: PATENTANSPRÜECHE

(λ). Verfahren zur Wärmebehandlung von unverpackten Waren, wie Lebensmitteln, mit Hilfe eines flüssigen oder gasförmigen Mediums, vorzugsweise einer Flüssig-. : keit, welche eine andere Temperatur als die Waren hat und mittels welcher den Waren Wärmeenergie zugeführt bzw* davon abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet,

'-.''..;. dass die Waren (X) auf einer dichten Unterlage (1) in Form eines Förderbandes od.dgl. mit gutem Wärmeleitvermögen angebracht werden, dass die Waren mit einer paral- IeI zum Förderband beweglichen, dünnen, flüssigkeits-

: dichten und leicht biegsamen Deckschicht (9) überdeckt werden, die breiter ist als die der Unterlage aufruhende Ware, und dass gleichzeitig mit dem Begiessen der Unterseite des Förderbandes mit Flüssigkeit einer anderön Temperatur als die der Waren auch die Oberseite der Deckschicht mit dieser Flüssigkeit unter Druck begossen wird, wobei unter der Einwirkung der Masse und der Bewegung der Flüssigkeit die Deckschicht dazu gebracht wird, sich dicht an die freien Oberflächen der Waren und die benachbarten Teile der Unterlage anzuschmiegen, wobei die Fläche, über die ein Wärmeaustausch mit der Flüssigkeit erfolgt, maximiert wird, gleichzeitig wie die Deckschicht die Flüssigkeit daran hindert, mit der Ware in Berührung zu gelangen,

²· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein sowohl von unten wie auch von oben her mit Flüssigkeit begiess— bares Förderband (T) aus einem Werkstoff mit gutem Wärmeleitvermögen und eine über dem genannten Förderband ahbringbare, parellel zu diesem bewegliche, dünne, flüs-•sigkeitsdichte und leicht biegsame Deckschicht (9) umfasst, welche breiter ist als die dem Förderband auf- :. ruhenden Waren.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband hochstehende Kanten in Form von

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Wülsten od.dgl. aufweist, und dass die Deckschicht breiter ist als das Förderband, so dass ihre Kantenteile an den Kanten des Förderbandes hinabhängen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die über dem Förderband angebrachte Deckschicht eine parallel zum Förderband bewegliche, endlose Folienbahn (9") ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die über dem Förderband angeordnete, bewegliehe Deckschicht eine parallel zum Förderband bewegliche Folienbahn (9") ist, die von einer am einen Ende des Förderbandes angeordneten Vorratsrolle abgezogen und am entgegengesetzten Bandende aufgesammelt wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der die der Wärmebehandlung zu unterziehenden Waren tragende Trum des Förderbandes (1) und die Deckschicht (9) sich durch eine Kammer (4) erstrecken, die ausser mit unter dem Förderband vorgesehenen, aufwärts gerichteten Flüssigkeitsdüsen (5) mit über dem Förder— band und der darüberllegenden Deckschicht angebrachten, hauptsächlich abwärts gerichteten Düsen (5) zum Begiessen der Deckschicht mit Flüssigkeit von oben her versehen ist, und dass die Kammer Mittel zum Aufsammeln und Rückleiten der Flüssigkeit hat.

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