DE2804170C2

DE2804170C2 - Vorrichtung zum Öffnen und Anlegen eines vorgefertigten, oben offenen Sackes an den Füllstutzen einer Füllmaschine

Info

Publication number: DE2804170C2
Application number: DE19782804170
Authority: DE
Inventors: Matthias 4060 Viersen Müller
Original assignee: Haver and Boecker OHG
Current assignee: Haver and Boecker OHG
Priority date: 1978-02-01
Filing date: 1978-02-01
Publication date: 1984-06-28
Also published as: NL7900404A; FR2416168A1; GB2013608B; FR2416168B1; DE2804170A1; GB2013608A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung /.um öffnen und Anlegen eines vorgefertigten, oben offenen Sackes an den Füllstutzen einer Füllmaschine, wobei der vereinzelte Sack über relativ zueinander bewegbare Suuglcisten geöffnet, durch um eine hori/onialc Achse schwenkbare, von den Seiten im Bereich seiner Langsränder versetzt /um Sackmündiingsrand erlassende Greifer transponiert, durch zwei in die Feken der Sack· inundung einfahrbarc Sprei/finper über ilen Füllstutzen gebracht und der Sacknumdungsrand milteis an den üllsluuen anstellbarer Kieniniorgane angelegt wird.

Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt (GB-PS 14 60 937), bei der ein bereits vereinzelter Sack von um eine Hori/.ontalachse schwenkbaren Greifern Übernommen und das offene Ende des Sackes durch Saugeinrichtungen geöffnet wird. In die Sacköffnung werden zur Aufrechterhaltung der Sacköffnung Spreizfinger eingefahren, die synchron mit den Greifern um die horizontale Achse zum Füllstutzen geschwenkt werden, an den der Sack angelegt wird. Nsch dem Füllen des Sak kcs werden die Greifer um eine vertikale Achse zum Abtransport des gefüllten Sackes in eine Verschließstation geschwenkt. Danach werden die Greifer in die Ausgangstage zurückbewegt.

Die Greifer haben bei der bekannten Vorrichtung die

ti Aufgabe, den Sack über mehrere Stationen mit einem entsprechend langen Transportweg zu fördern, so daß aufgrund der hierfür benötigten Zeit nur eine geringe

Fülleistung mit der Vorrichtung erzielbar isL Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor-

M richtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß durch eine Reduzierung der Anzahl der bewegten Teile die Vorrichtung konstruktiv vereinfacht und die Absacklcistung gesteigert wird, wobei die Bewegungsabläufe und Arbeitsschritte zeitlich und funktionell der- art aufeinander abgestimmt sind, daß wahrend ein Sack vereinzelt wird, gleichzeitig einer am Füllstutzen anliegt und ein weiterer bereits gefüllter Sack abtransportiert werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch ge-

jo löst, daß die Vereinzelung der Säcke aus einer Schup-

. pcniagc und der Transport des vereinzelten Sackes zu einer öffnungsstation mit Hilfe der Greifer erfolgt, die Spreizfinger den Sack in der öffnungsstation Obernehmen und durch Verschwenkung diesen an den FQIlstut-

M zcn mittels der Klemmorganc anlegen, die Greifer nach Übergabe des Sackes an die Spreizfinger in die Ausgangsstellung zur Vereinzelung eines weiteren Sackes zurückschwenken, so daß während die Greifer einen Sack vereinzeln, der vorher vereinzelte Sack am FuII- stutzen uiid ein weiterer, bereits gefüllter Sack aus der Füllmaschine abtransportiert wird. *

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung werden die Saugleisten nach der Übernahme des geöffneten Sackes durch die Spreizfinger aus dem Be wcgungsbercich der Spreizfinger hochgeschwenkt.

Die Greifer können sich von der Vereinzelungsstation, in der die Säcke in einer Schuppeniage liegen, bis zur öffnungsstation über den Bereich eines spitzen Winkels bewegen. Die obere Endlage der Greifer liegt so unmittelbar unterhalb der Saugleisten der öffnungsstation.

Weitere Merkmale der Vorrichtung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen. ·

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigt

Fig. I den zur öffnungsstation transportierten Sack sowie die Greifer, die öffnungsstation, die Spreizfinger und Teile der Füllmaschine im Aufriß, M) F i g. 2 den von der öffnungsstation übernommenen Sack und die der öffnungsstation zugeordneten Teile im Aufriß.

F ι g. i die Übernahme des Sackes durch die Spreizfingirr in der öffnungsslalion.

hi I i g. 4 die öffnungsstation und die Spreizfinger im Ciriindiiß,

F i g. 5 die l-age des Sackes und der Sprcizfinger kurz vor dem Anlegen des Sackes an den Füllstutzen der

Füllmaschine,

F i g. 6 den Sack nach dem Anlegen an den geschlossenen Füllstutzen der Füllmaschine.

Der Sack 1, der aus Kunststoff bestehei; kann, wird über zangenförmige Greifer 2 aus einer Lage schuppenförmig angeordneter Säcke vereinzelt, die z. B. über eine Abrollvorrichtung von einer Rolle abgenommen wird. Teile des Austragendes 3 der Abrollvorrichtung sind in den Fi g. 2,3 und 5 gezeigt Zum Vereinzeln der Säcke sind ?wei zangenförmige Greifer 2 vorgesehen, die um eine Achse 4 drehbar gelagert sind und im Betrieb über den Bereich eines spitzen Winkels, und zwar zwischen dem Austragende 3 der Abrollvorrichtung und der Öffnungsstation 5 bewegt werden.

Die zangenförmigen Greifer weisen am Greiferende ein nach innen geöffnetes U-Stück auf. dessen unterer Steg 6 eine Klemmbacke bildet, während an dem oberen Steg der Zylinder einer Kolben-Zylinder-Einheit 7 befestigt ist. Das freie Ende der Kolbenstange 1st mit einer Klemmscheibe 8 versehen, die die obere bewegbare Klemmbacke bildet. Zwischen diesen Klemmbacken wird der Sack von der Seite im Bereich seiner Längsränder und zwar versetzt zu dem oberen Sackmündungsrand 9 erfaßt und festgeklemmt. Aus der F i g. 1 ergibt sich, daß die Versetzung zwischen dem oberen Sackmündungsrand 9 und den Greifern 2 der Höhe der Saugleisten 10,11 der Öffnungsstation 5 entspricht.

Nachdem die Greifer 2 den Sack in die Stellung transportiert haben, die in der F i g. 1 aufgezeigt ist, wird der Sack von den Saugleisten 10 und 11 Übernommen und geöffnet. Die Greifer 2 geben den Sack frei und werden zum Austragende der Abrollvorrichtung zurückbewegt.

Die Saugleiste 11 ist in der Öffnungsstation, die in der Nähe des Füllstutzens vorgesehen ist, ortsfest angeordnet. Die Saugleiste 10 ist über Laschen 12 mit Stangen 13 gekoppelt, die in Führungshülsen 14 gleitbar gelagert sind. Der Antrieb der Stangen 13 und damit der Saugleiste 10 erfolgt über eine Kolben-Zylinder-Einheil 15, die vorzugsweise mit Preßluft betrieben wird und deren Kolbenstange 16 über ein Kopplungsstück 17 mit der Stange 13 gekoppelt ist. Die Einheil 15 ist unter den Führungshülsen oder seitlich von den Führungshülsen angeordnet.

Nach dem öffnen der Sackmündung werden die beiden Spreizfinger 18, die über Kolben-Zylinder-Einheiten 19 um eine vertikale Achse 20 verschwenkbar sind, mit ihren dreieckförmigen Spreizblechen 21 in die Eckbereiche der Sacköffnung eingefahren und um die vertikalen Achsen nach außen geschwenkt, so daß die in die Sacköffnung eintauchenden Spreizbleche 21 den Sack erfassen und ihn von den Saugleisten, die zwischen den Spreizfingern 18 angeordnet sind, übernehmen. Hierauf werden die Saugleisten nach oben geschwenkt.

Die Spreizfinger 18 werden von Pendelstützcn 22 und

23 getragen, die zueinander parallel verlaufen. Die Pendelstütze 23 besteht aus zwei Kolben-Zylindcr-Einheiten 24,25, die vorzugsweise mit Preßluft betrieben werden und über die das Eintauchen der Spreizfinger 18 in den geöffneten Sack und das Anlegen des Sackes an den Füllstutzen gesteuert werden. In dem aufgezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Kolben-Zylinder-Einheiten

24 und 25 einen unterschiedlichen Arbeitshub auf.
Mittels der Spreizfinger wird der geöffnete Sack von

der Öffnungsstation zum Füllstutzen 26 der Füllmaschine transportiert. In der F i g. 3 ist der Füllstutzen in einer geöffneten Stellung aufgezeigt, in der der am Füllstutzen festgelegte Sack gefüllt wird. Nach der Beendigung des Füllvorganges wird der obere Teil des Sackes, der über der Füllung liegt, durch Stangen 27, 28 abgequetscht. Hierbei wird überschüssige Luft abgedrückt. Dieser Abquelsehvorgang ist in der F i g. 5 aufgezeigt. Der gefüllte Sack wird dann über ein nicht dargestelltes Förderband zur Verschließmaschine transportiert.

Aus der Fi g. 5 ergibt sich, daß über die Spreizfinger 18 der leere Sack 1 unmittelbar nachdem der Füllstutzen 26 den vorhergehenden Sack freigegeben hat und geschlossen ist, an den Füllstutzen angelegt wird. Der Füllstutzen 26 ist mit Klemmbacken 29 ausgerüstet, die den an den Füllstutzen angelegten Sack auf die Außenflächen des Füllstutzens pressen und klemmend festhalten. Nach dem Schließen der Klemmbacken 27 werden die Ausleger 21 der Spreizfinger 18 aus der Sacköffnung

herausgefahren und die Spreizfinger zur Öffnungsstalion 5 zurück bewegt. Während die Spreizfinger in der Öffnungsstation einen neuen, leeren Sack übernehmen, wird der am Füllstutzen festgelegte Sack gefüllt, ein weiterer bereits gefüllter Sack kann aus der Füllmaschine abtransportiert werden.

Da die Öffnungsstation in unmittelbarer Nähe des Füllstutzens angeordnet ist. zeichnet sich die Vorrichtung durch kurze Arbeitswege aus.
Die F i g. 6 zeigt das Zusammenwirken und die zeitliehe Abstimmung der Funktionsteile besonders deutlich. Während ein vereinzelter Sack von den Greifern zur Öffnungsstation bewegt wird, haben die Spreizfinger den vorhergehenden Sack am Füllstutzen angelegt. Ein gefüllter Sack wird abtransportiert.

Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum öffnen und Anlegen eines vorgefertigten, oben offenen Sackes an den Füllstutzen einer Füllmaschine, wobei der vereinzelic Sack über relativ zueinander bewegbare Sauglcistcn geöffnet, durch um eine horizontale Achse schwenkbare, von den Seiten im Bereich seiner Längsränder versetzt zum Sackmündungsrand erfassende Greifer transportiert, durch zwei in die Ecken der Sackmündung einfahrbare Spreizfinger über den Füllsiut/.cn gebracht und der Sackmündungsrand mittels an den Füllstutzen anstellbarer Klcmmorganc ungelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelung der Sacke aus einer Schuppenlage und der Transport des vereinzelten Sackes zu einer Öffnungsstation (5) mit Hilfe der Greifer (2) erfolgt, die Spraziingcr (18) den Sack in der öffnungsstation (5) übernehmen und durch Verschwenkung diesen an den Füllstutzen (26) mittels der Klcmmorganc (29) anlegen, die Greifer (2) nach Übergabe des Sackes an die Spreizfinger (18) in die Ausgangsstellung zur Vereinzelung eines weiteren Sackes zurückschwenken, so daß während die Greifer (2) einen Sack vereinzeln, der vorher vereinzelte Sack am Füllstutzen (26) anliegt und ein weiterer, bereits gefüllter Sack aus der Füllmaschine abtransportiert wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleisten (10,11) nach der Übernahme des geöffneten Sackes durch die Spreizfinger (18) aus dem Bewegungsbereich der Spreizfinger (18) hochschwenkbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungsstation (5) sich seitlich versetzt zum Füllstutzen befindet und eine ortsfeste Sauglciste (11) und eine über eine Kolbcn-Zylinder-Einhcit (15) bewegbare Sauglciste (10) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbare Sauglciste (10) an einer in einer Führungshülse (14) glcitbar gelagerten Stange (13) befestigt ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Füllmaschine zugewandte Pendelstütze (23) aus zwei, vorzugsweise mit Preßluft betriebenen KoI-ben-Zylindcr-Einhcitcn (24. 2S) besteht, die einen unterschiedlichen Arbeitshub aufweisen.

b. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß über die Kolbcn-Zylinder-Einhciien (24, 2S) die Spreizfinger (18, 2t) beim Eintauchen in den geöffneten Sack und beim Anlegen des Sackes an den Füllstutzen steuerbar sind.