DE2802453B2 - Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-1,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo [3,4-b] zu isochinolins, ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen - Google Patents

Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-1,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo [3,4-b] zu isochinolins, ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen

Info

Publication number
DE2802453B2
DE2802453B2 DE2802453A DE2802453A DE2802453B2 DE 2802453 B2 DE2802453 B2 DE 2802453B2 DE 2802453 A DE2802453 A DE 2802453A DE 2802453 A DE2802453 A DE 2802453A DE 2802453 B2 DE2802453 B2 DE 2802453B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tetrahydro
thiazolo
general formula
isoquinoline
imino
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2802453A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2802453A1 (de
DE2802453C3 (de
Inventor
Daniel Thiais Val-De-Marne Farge
Alain Saint-Cloud Hauts-De-Seine Jossin
Gérard Sucy-en-Brie Val-de-Marne Ponsinet
Daniel Thiais Val-de-Marne Reisdorf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhone Poulenc Industries SA
Original Assignee
Rhone Poulenc Industries SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from FR7701516A external-priority patent/FR2378030A1/fr
Priority claimed from FR7739028A external-priority patent/FR2412545A1/fr
Application filed by Rhone Poulenc Industries SA filed Critical Rhone Poulenc Industries SA
Publication of DE2802453A1 publication Critical patent/DE2802453A1/de
Publication of DE2802453B2 publication Critical patent/DE2802453B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2802453C3 publication Critical patent/DE2802453C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D513/00Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00
    • C07D513/02Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D513/04Ortho-condensed systems
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P25/00Drugs for disorders of the nervous system
    • A61P25/04Centrally acting analgesics, e.g. opioids
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P29/00Non-central analgesic, antipyretic or antiinflammatory agents, e.g. antirheumatic agents; Non-steroidal antiinflammatory drugs [NSAID]
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D217/00Heterocyclic compounds containing isoquinoline or hydrogenated isoquinoline ring systems
    • C07D217/12Heterocyclic compounds containing isoquinoline or hydrogenated isoquinoline ring systems with radicals, substituted by hetero atoms, attached to carbon atoms of the nitrogen-containing ring
    • C07D217/14Heterocyclic compounds containing isoquinoline or hydrogenated isoquinoline ring systems with radicals, substituted by hetero atoms, attached to carbon atoms of the nitrogen-containing ring other than aralkyl radicals
    • C07D217/16Heterocyclic compounds containing isoquinoline or hydrogenated isoquinoline ring systems with radicals, substituted by hetero atoms, attached to carbon atoms of the nitrogen-containing ring other than aralkyl radicals substituted by oxygen atoms

Description

-CH2OH \Ä/N- CS-NH
worin R wie in Anspruch 1 definiert ist bzw. deren (R)- und (S)-Formen sowie deren Gemische in saurem Milieu cyclisiert und daß man das erhaltene Produkt gegebenenfalls in ein Additionssalz mit einer Säure überführt
3. Verfahren zur Herstellung der Derivate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 5-Aminoisochinolin der allgemeinen Formel
NH2
worin R wie in Anspruch 1 definiert ist, mit einem Salz der allgemeinen Formel
Αθ
N—i-R,
worin Ri ein Chloratom oder einen Alkylthiorest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder den Benzylthiorest und Ae ein Anion bedeutet, bzw. deren (R)- und (S>Formen sowie deren Gemischen umsetzt und daß man dann gegebenenfalls das erhaltene Produkt in ein Additionssalz mit einer SBure aberfahrt
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Salz umsetzt, worin Ri ein Chloratom und A9 ein Chloridion bedeutet und daß man dann gegebenenfalls das erhaltene Produkt in ein Additionssalz mit einer Säure überführt
5, Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekerinseiclwet, daß wan mit einem Sate uinsetet| ^prin % einen Alkyltbiorest mit 1 bis 4 Kohlenstoffiftömen im Alkylteil oder den BenzyltMorest und A? j^in Jqdid-, Sulfat-, Tetrafjuorborat- oder FJuorsulfoiption bedeutet und daß man dann gegebenejjfalJs das erhaltene Produkt in ein Additionssalz !mit einer Säure überführt j;
6. Arzneimittel bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1 in reinem Zustpd oder pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend mindestens ein Produkt gemäß Anspruch 1 zusammen mit einem oder mehreren verträglichen und pharmazeutisch annehmbaren Verdünnuiigs- oder HflfsmittehV
Versuchsbericht ; ■ A) Akute Toxizität
Es wurde diejenige Dosis an Produkt bestimmt, weiche bei oraler Verabreichung an Mäuse den Tod von 50% der Tiere verursacht Dies ist die DL50.
B) Carrageenin-Abszeß bei Ratten Die subcutane Injektion in die Dorsalregion der Ratte von 0,5 ml einer 2%igen Suspension von Carrageenan in destilliertem Wasser verursacht innerhalb von 24 Stunden die Bildung eines wohl definierten und leicht zu entfernenden Abszesses. Man verwendet männliche oder weibliche Ratten mit einem mittleren Gewicht von 130 bis 150 g. Die zu untersuchenden Produkte werden oral verabreicht, wobei die Hälfte der Dosis unmittelbar nach der Injektion des Carrageenins und die zweite Hälfte 6 Stunden später verabreicht werden. Es werden 8 Ratten für jede Dosis verwendet und jede Verbindung wird in 3 oder 4 verschiedenen Dosismengen getestet. 24 Stunden nach der Injektion des Carrageenins werden
die Abszesse entnommen und gewogen. Die IDA50 des untersuchten Produktes ist die Gesamtdosis in mg/kg, welche bei 50% der Tiere eine Verminderung des Gewichts des Abszesses von wenigstens 30% bezogen auf das mittlere Gewicht der Abszesse bei unbehandel* ten Kontrollratten hervorruft
C) Technik nach Siegmund (mit Phenylbenzochinon)
Das zu untersuchende Produkt oder eine bserprobe
so werden an Gruppen von wenigstens 8 Mäusen mit einem Gewicht von 17 bis 21 g verabreicht, eine Stunde vor der intraperitonealen Verabreichung von 0,25 ml einer wäßrig-alkoholischen Lösung, welch« 0,02% Phenylbenzochfnon enthält
Die Injektion des Phenylbenzochinons verursacht ein Schmerzsyndrom, das sich durch intermittierende Konstriktionen des Abdomens mit Krümmen des Rückens, Drehung des Rumpfes und Verdrehen der Hinterpfoten äußert
Die Anzahl der Abdominal-Konstriktionen pro Tier wird während einer Dauer von 5 Minuten, beginnend 5 Minuten nach der Injektion des Phenylbenzochinons beobachtet Die DAm eines Produkts ist diejenige Dosis, welche bei 50% der behandelten Tiere eine Reduktion von wenigstens 50% der Anzahl der Abdominal-Konstriktionen bewirkt, verglichen mit der mittleren Anzahl der Konstriktionen mit der gleichzeitig getesteten Leerprobengruppe.
ρ) Hyperthermie Vermascht durch Bierhefe bei der Ratte
Die subcutane Injektion in die Nackenhaut einer Ratte von 20 ml/kg einer 20<K>jgen Swspension von Bierhefe in destilliertem Wasser verursacht ein Ansteigen der Rektaltemperatur, das nach etwa 5 oder 6 Stunden 1,5"C erreicht iin Vergleich mit der Rektaltemperatur von Kontrolltieren, und das während wenigstens 20 Stunden bei diesem Wert bleibt Männliche oder weibliche Ratten mit einem mittleren Gewicht von 130 bis 150 g, welche bei Wasserkost gebalten werden, werden für die Injektion der Bierhefe verwendet Die zu untersuchende Verbindung wird oral oder subcutan 18 Stunden nach der Injektion der Bierhefe verabreicht
Tabelle
Dje Rektaltemperatur der Kontrolltore, welche Bierhefe erhalten haben, der .Kontrolltiere, welche nichts verabreicht bekamen und der behandelten Tiere, welche sowohl Hefe, als awcb die zu untersuchende Verbindung erhielten wird festgestellt unmittelbar vor der Verabreichung der zu untersuchenden Verbindung und dann 2,4 und 6 Stunden später. Es werden eine oder die! Dosierungen fflr jede zu untersuchende Verbindung und 8 Rauen pro Dosierung verwendet Die E£>jo einer Verbindung ist diejenige Dosis in mg/kg, welcL? am Höhepunkt der Wirkung die durch die Injektion der Bierhefe verursachte Hyperthermie um 50% reduziert Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt
Nr. des Beispiels Toxizität Abszeß mit Carra-
geenin (anti-inflamma-
torische Aktivität)
Technik nach Sieg
mund (analgetische
Wirksamkeit)
Hyperthermie mit
Bierhefe (antipyre-
tische Wirksamkeit)
DLso mg/kg p. o.
(Maus)
DA50 rag/kg p. o.
(Ratte)
DA50 mg/kg p. o.
(Maus)
DE50 mg/kg p. o.
(Ratte)
2 >900 55 65 3
3 300-900 18 8 16
4 S900 34 28 3
5 >900 21 20 9
6 atoxisch
bei 900
14 40 inaktiv
bei 50
Vergleichs
verbindung*)
atoxifch
bei 900
inaktiv
bei 400
67 13
Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-
lÄ10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-bJsochinolins,
ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen
Die Erfindung betrifft Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-l,5,I0,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]-isochinolins der allgemeinen Formel
der allgemeinen Formel
CH2OH
N —CS-NH
-N
(D
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatome in gerader oder verzweigter Kette bedeutet, ihre (R)- und (S)-Formen sowie deren Gemische, ihre Salze, ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen.
Gemäß der Erfindung können die Produkte der allgemeinen Formel (1) durch Cyclisierung in an sich bekannter Weise eines 1,2,3.4-Tetrahydroisochinolins
worin R wie oben angegeben definiert ist bzw. deren (R)- und (SJ-Formen sowie deren Gemische erhalten werden.
Die Reaktion wird im allgemeinen durch Erhitzen in saurem Milieu vorgenommen. Es ist besonders vorteil· haft, bei einer Temperatur zwischen 65 und 1000C in einer anorganischen bzw. Mineralsäure in wäßriger Lösung, beispielsweise in Salzsäure, zu arbeiten.
Das 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin der allgemeinen Formel (H) kann durch Einwirkung eines Isothiocyanats der allgemeinen Formel
S=C = N
worin R wie oben angegeben definiert ist auf ein
der
y Formel .
Cfi'otI
erhalten werden,
Im allgemeinen wird die Reaktion in einem organischen Lösungsmittel wie einem Alkohol, beispielsweise Äthanol, bewirkt, rädern bei einer Temperatur zwischen 20 und 50" C gearbeitet wird.
Das a-Hydroxymethyl-lÄä^-tetrahydro-isochinolin kann aus Phenylalanin nach der von S. Yamada und T, Kunieda, Chem. Pharm. BuIL, 15,490 (1967) beschriebenen Methode hergestellt werden.
Wenn man das L-Pbenylalanin verwendet, so wird das Produkt der allgemeinen Formel I in der (S)-Form erhalten.
Wenn man das D-Phenylalanifi verwendet, so wird das Produkt der allgemeinen Formel I in der (R)-Form erhalten.
Wenn man das DL-Phenylalanin verwendet, so wird das Produkt der allgemeinen Forme! I in c'sr (R, S)-Form erhalten.
Das Isothiocyanat der allgemeinen Formel III kann durch Kondensation von Schwefelkohlenstoff an das 5-Aminoisochinolin der allgemeinen Formel
NH2
(V)
worin R wie oben angegeben definiert ist, und anschließende Zugabe von Dicyclohexylcarbodiimid erhalten werden.
Die Kondensation erfolgt im allgemeinen in Gegenwart einer Base, wie einem tertiären Amin, beispielsweise Triäthylamin. Manm arbeitet vorteilhaft in einem organischen Lösungsmittel wie Pyridin bei einer Temperatur zwischen -10 und 25° C.
Das 5-Aminoisochinolin der allgemeinen Formel V kann aus einem 3-AlkylisochinoIin der allgemeinen Formel
(VI)
Αθ
(VII)
Alkyjtejl } bis 4 Kohlenstoffatom? besitzt, oder den Beiwylthiorejst bedeutet und A^ ein Anion darstellt und dessen (R)- wnd (SJ-Formen, sowie deren Gemische in an sich bekannter Weise, '
Wenn Ri ein Chloratom und A8 ein Chloridion bedeutet, so wird die Reaktion in einem organischen Lösungsmittel wie Acetonitril in Gegenwart einer Base wie Triäthylamin bei einer Temperatur von etwa 20">C durchgeführt
Wenn R| einen Alkylthio- oder Benzylthiorest bedeutet und Αθ ein Jodid-, Sulfat-, Tetrafluorboratoder Fluorsulfonation ist, so wird die Reaktion in einem basischen organischen Lösungsmittel wie'" Pyridin bei einer Temperatur von etwa 20" C durchgeführt
Das Salz der allgemeinen Formel VII, worin Ri ein Chloratom und Αθ ein Chloridion ist kann erhalten werden durch Einwirkung eines Chlorierungsmittels wie Phosgen, PhosphorpentachloridV Thionylchlorid oder Oxalylchlorid auf das I,5,10,10a-Tetrahydrothiazolo[3,4-b]isochinolin-3-thion der Formel
worin R wie obet; angegeben definiert ist, durch Anwendung der von N. P. Buu-Hoi u. Mitarb, J. Chem. Soc, 3924 (1964) beschriebenen Methode erhalten werden.
Das Isochinolin der allgemeinen Formel VI kann nach der von ]. MuVakoshi u. Mitarb, Yakugaku Zasshi 79, 1578 (1959) oder nach der von F. Damerow, Ber, 27, 2232 (1894) beschriebenen Methode erhalten werden.
Gemäß der Erfindung kann das Produkt der allgemeinen Formel I auch erhalten werden durch Einwirkung von 5-Aminoisochinolin der allgemeinen Formel V auf ein Salz der allgemeinen Formel
(vm)
Im allgemeinen wird die Reaktion in einem organischen Lösungsmittel oder einem Gemisch organischer Lösungsmittel wie einem Gemisch Toluol/Tetrahydrofuran bei einer Temperatur zwischen 0 und 700C durchgeführt.
Das Salz der allgemeinen Formel VII, worin Ri ein Alkylthio- oder Benzylthiorest und Αθ ein Jodid-, Sulfat-, Tetrafluorborat- oder Fluorsulfonation bedeutet, kann entweder durch Umsetzung eines reaktiven Esters der allgemeinen Formel
Ri-A
(IX)
worin R'i einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder den Benzylrest und A den Rest eines reaktiven Esters wie ein Jodatom oder einen Alkoxysulfonyloxyrest bedeutet, oder durch Umsetzung des Triäthyloxonium-tetrafluorborats oder des Methylfluorsulfonats mit einem Produkt der Formel VIII erhalten werden.
Im allgemeinen wird die Reaktion in Gegenwart oder Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels wie Methylenchlorid bei einer Temperatur von etwa 200C durchgeführt Das Derivat des Thiazoloisochinolins der Formel VIII kann erhalten werden durch Reaktion von Schwefelkohlenstoff in basischem Milieu mit einem 1,23,4-TetrahydroisochinoIin der allgemeinen Formel
CH2-E
NH
(X)
worin Ri ein Chlora'om oder einen Alkylthiorest, dessen worin E ein Halogenatom oder einen Hydroxysulfonyloxyrest bedeutet Man arbeitet im allgemeinen in wäßrigem Milieu in Gegenwart vor Natriumhydroxyd bei einer Temperatur von etwa 200C
Die Produkte der allgemeinen Formel X können durch Einwirkung einer Mineralsäure auf 3-Hydroxyrnethyl-l,2,3,4-tetrahydrO'isochinolin erhalten werden.
hj Wenn man das Produkt der allgemeinen Formel X, worin E einen H^droxysulfonyloxyrest bedeutet erhalten möchte, so arbeitet man im allgemeinen durch Umsetzung von Schwefelsäure in wäßrigem Milieu bei
einer Temperatur von 100° C oder in einem organischen Lösungsmittel wie Dimethylformamid in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid bei einer Temperatur von etwa 20° C.
Wenn man das Produkt der allgemeinen Formel X, worin E ein Bromatom bedeutet, erhalten möchte, so arbeitet man im allgemeinen durch Umsetzung einer wäßrigen 48%igen Bromwasserstoffsäurelösung bei der Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches und man isoliert das Produkt in Form des Hydrobromids.
Wenn man das Produkt der allgemeinen Formel X, worin E ein Chloratom bedeutet, erhalten möchte, so bewirkt mam die Reaktion im allgemeinen durch Umsetzung von Thionylchlorid in einem organischen Lösungsmittel wie Chloroform, gesättigt mit Chlorwasserstoffgas, und man arbeitet bei Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches, dann isoliert man das erhaltene Produkt als Hydrochlorid.
Die erfindungsgemäßen Produkte können gegebe-Sie sind besonders interessante antiphlogistische (antiinflammatorische), analgetische und antithermische Mittel.
Die anti-inflammatorische Wirksamkeit zeigt sich an > der Ratte in Dosen zwischen 5 und 80 mg/kg bei oraler Verabreichung nach der Technik von K. F. Benitz und L M. Hall (Arch. Int. Pharmacodyn., 144,185[1963]).
Die analgetische Wirksamkeit zeigt sich bei der Ratte
in Dosen zwischen 2,5 und 50 mg/kg bei oraler
in Verabreichung nach der Technik von E. Siegmund u.
Mitarb., Proc. Soc. Exp. Biol. Mod, 95, 729 (1957) und nach der Technik von L. O. Randall und ). J. Selitto, Arch. Int. Pharmacodyn., Ill, 409 (1957), modifiziert nach K. F. Swingle u. Mitarb., Proc. Soc. Exp. Biol. Med.,
Ii 137,536(1971).
Die antithermische Wirksamkeit zeigt sich bei der Ratte in Dosen zwischen 1,5 und 25 mg/kg bei oraler Verabreichung nach der Technik von J. J. Loux u. Mitarb., Toxicol. Appl. Pharmacol., 22,674 (1972).
!leinen» in A\uuiuuu33ai£.c Hin foulen uuci"iunTi Wciucii.
Die Additionssalze können durch Einwirkung des Produkts auf Säuren in geeigneten Lösungsmitteln erhalten werden; als organische Lösungsmittel verwendet man beispielsweise Alkohole, Ketone. Äther oder chlorierte Lösungsmittel; das gebildete Salz fällt nach eventueller Einengung aus seiner Lösung aus, es wird durch Filtrieren oder Dekantieren abgetrennt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I und/oder ihre Salze können gegebenenfalls durch physikalische Methoden wie Kristallisation oder Chromatographie gereinigt werden.
Die erfindungsgemäßen Produkte und ihre Salze besitzen bedeutende pharmakologische Eigenschaften.
Tabelle IAt UIV IUAIf-ItCIt UbI t.1 tlliuui
Produkte höher als 300 mg/kg bei oraler Verabreichung bei der Maus und die Mehrzahl der Produkte zeigt keinerlei Toxizität bei der Maus in Dosen von 900 mg/kg oral.
Einige der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden hinsichtlich der anti-inflammatorischen, analgetischen und antipyretischen Wirksamkeit sowie der Toxizität mit dem aus der DE-OS 26 35 516 bekannten (S)-3-(5-Isochinoly·' τ ino)-1,5,10,1 Oa-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]-isochinolin verglichen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Ein ausführlicher Versuchsbericht wurde ausgelegt.
Nr. de* fiei-picK Trm/ilat Ahs/eB mil Carra-
geenin (,inti-inriamma-
torische Aktivität)
Technik nach Sieg
mund (analgetische
Wirksamkeit)
Hyperthermie mit
Bierhefe (antipyre-
tische Wirksamkeit)
DL;,, mg/kg p. ο
iMaus)
DA;,, mg/kg p.o.
(Ratte)
DAi0 mg/kg p.o.
(Maus)
DE;,, mg/kg p. o.
(Ratte)
>900 55 65 3
300-900 18 8 16
4 2 900 34 28 3
S >900 21 20 9
6 atoxisch
bei 900
14 40 inaktiv
bei 50
Vergleichs-
verbindung*)
atoxisch
bei 900
inaktiv
bei 400
67 13
*1 (Sl-S-iS-IsochinoIyl-iminul-l.i.in.iOu-tstrahydro-thiazoloP^-blisochinolin (Beispiel 6 der DE-OS 26 35 516).
Zum medizinischen Gebrauch verwendet man die neuen Verbindungen entweder als Base oder als pharmazeutische annehmbare Salze, d h. Salze, welche in den angewandten Dosen nicht toxisch sind.
Von besonderem Interesse sind die Produkte der allgemeinen Formel I, worin R einen Aikylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in gerader oder verzweigter Kette bedeutet, und unter diesen sind wieder die Produkte der allgemeinen Formel I, worin R einen Aikylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in gerader Kette bedeutet besonders aktiv.
Die folgenden Beispiele soüen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Zu einer Lösung von 153 g S-Amino-S-methyl-isochibo nolin in 200 cm3 Pyridin gibt man 363 g (S)-3-MethyI-
thio-1 Al 0,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-bjsochinolinium-jodid. Die erhaltene Suspension geht fortschreitend in Lösung. Nach 24 Stunden bei einer Temperatur von etwa 20°C engt man unter vermindertem Druck (33 mbar = 25 mm Hg) bei 500C zur Trockne ein. Der Rückstand wird in einem Gemisch aus 600 cm3 MethyienchSorid und 400 cm3 1 η-Natronlauge gelöst Die organische Phase wird dekantiert, mit 200 cm3
Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und dann unter vermindertem Druck (53 mbar-40 mm Hg) bei 4O0C zur Trockne eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird aus 500 cm3 Acetonitril umkristallisievt.
Man erhält so 29,2 g (S)-3 [(3-Methyl-5-isochinolyl)-imino]-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin vomF.-ierC.
i»]f - -180±2e (c= !,Chloroform).
Das (S)-3-Methylthio-1,5,10,1 Oa-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid kann in folgender Weise hergestellt werden:
Man löst 38 g (S)-l,5,10,10a-Tetrahydro-thiazoio[3.4-b]isochinolin-3-thion in 500 c;m3 Methyljodid. Nach 15 Stunden bei einer Temperatur von etwa 20°C werden die aufgetretenen Kristalle durch Filtrieren abgetrennt, zweimal mit 50 cm3 Äther gewaschen und dann bei 20° C unter vermindertem Druck (1,3 mbar= 1 mm Hg) getrocknet. Man erhält so 61,5 g (S)-3-Methylthio-1.5.10.1 Oa-tetrahydro-thiaznloTi.-i-Misnchinoliniurn-jodid vom F. = 140-150" C (Zers.).
Das (S)-1,5,10,1 Oa-Tetrahydro- thiazolo[3,4-b]isochinolin-3-thion kann in folgender Weise hergestellt werden:
Zu einer Lösung von 100 g (S)-Hydroxysulfonyloxymethyl-l^^-tetrahydroisochinolin in 4000 cm3 0,25 n-Natronlauge gibt man tropfenweise und unter starkem Rühren 40 g Schwefelkohlenstoff. Die Reaktion ist exotherm. Es fällt ein fester Stoff aus; man setzt das Rühren während drei Stunden fort. Man neutralisiert das Reaktionsgemisch durch Zugabe von 4 n-Salzsäure. O't gebildeten Kristalle werden durch Filtrieren abgetrennt, ausgiebig mit Wasser gewaschen und dann aus 3000 cm3 Äthanol umkristallisiert.
Man erhält so 77 g (S)-l,5,10,10a-Tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin-3-thion in Form feiner weißer Nadeln vom F.= 15O0C.
[«]? = -377 ±4° (c= 1; Chloroform).
Das (S)-3-Hydroxysulfonyloxymethyl-1^3,4-tetrahydro-isochinolin kann in folgender Weise erhalten werden:
Eine Lösung von 41 g (S)-3-Hydroxymethyl-1,2,3,4-tetrahydro-isochinolin in einem Gemisch aus 13 cm3 34 η-Schwefelsäure und 70 cm3 Wasser wird auf 1100C erhitzt Man destilliert etwa 50 cm3 Wasser ab, dann engt man bei 100° C unter vermindertem Druck (27 mbar=20 mm Hg) ein. Der ölige braune Rückstand wird in einem Gemisch aus 13 cm3 34 n-Schwefelsäure und 70 cm3 Wasser aufgenommen; man destilliert von neuem 50 cm3 Wasser ab und dann engt man das Gemisch wie vorhin beschrieben ein und beendet das Einengen bei 1000C unter vermindertem Druck (13 mbar= 1 mm Hg). Der Rückstand, der beim Abkühlen kristallisiert, wird aus einem Gemisch von 140 cm3 Äthanol und 60 cm3 Wasser umkristallisiert. Nach 15 Stunden Kühlen bei etwa 5° C werden die aufgetretenen Kristalle durch Filtrieren abgetrennt und mit 20 cm3 eines Gemisches Äthanol/Wasser (3:1 in Volumina) und dann mit zweimal 25 cm3 Äthanol gewaschen. Nach dem Trocknen bei 600C unter vermindertem Druck (1,3 mbar= 1 mm Hg) erhält man 48 g (S)-3-HydroxysuI-fonyloxymethyl-l^^-tetrahydro-isochinolin in Form weißer Kristalle.
[α]? 55± Γ (c= 1; Dimethylsulfoxyd).
Das (S)-3-HydroxymethyI-1,23,4-tetrahydro-isochinolin kann aus L-Phenylalanin nach der von S. Yamada und T. Kunieda, Chem. Phanm. BuIL, 15, 490 (1967) beschriebenen Methode hergestellt werden.
Beispiel 2
Man arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch
ausgehend von 15,9 g 5-Amino-3-methyl-isochinolin und 363 g (RS)-3-Methylthio-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid und erhält 27,8 g
(RS)-3-[(3-Methyl-5-isochinolyl)-imino]-lÄ10,ll0a-tetrahydrothiazolo[3,4-b]isochinolin vom F.= 1590C Das (RS)-3-Methylthio-1,5,10,1 Oa-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid kann in folgender Weise hergestellt werden:
Man löst 210g (RS)-l,5,10,!0a-TetrahydiO-thiazolo[3,4-b]isochinolin-3-thion in 4000 cm3 Metliylenchlorid, wobei leicht auf 30°C erwärmt wird. Man gießt
i> innerhalb von 15 Minuten 202 g Methyljodid ein, dann rührt man während 64 Stunden bei einer Temperatur von etwa 20° C.
Die gebildeten Kristalle werden durch Filtrieren abgetrennt und mit Äther gewaschen. Nach dem
Trocknen unter vermindertem Druck
(1,3 mbar= 1 mm Hg) erhält man 221,7 g(RS)-3-Methy!- thio-1,5,10,1 Oa-tetrahydro-thiazoloT^-blisocltiinolinium-jodid, das bei etwa 180° C unter Zersetzung schmilzt. Das (RSHS.lO.lOa-Tetrahydro-thiazoloß^-bfsochinolin-3-thion kann in folgender Weise hergestellt werden:
Zu einer Lösung von 151 g (RS)-3-Hydroxysulfonyloxymethyl-l^S^-tetrahydro-isochinolin in 5000 cm3 Wasser und 63 g Natriumhydroxydpastillen gibt man tropfenweise bei 200C unter kräftigem Rühren 63 g Schwefelkohlenstoff. Es bildet sich sofort ein cremefarbener Niederschlag. Man rührt das sehr zähe Milieu bei einer Temperatur von etwa 200C während 24 Stunden. Man neutralisiert das Reaktionsgemisch, indem man 130 cm3 4 η-Salzsäure zugibt. Man trennt den Feststoff durch Fitrieren ab und wäscht ihn dann ausgiebig mit Wasser. Nach dem Trocknen erhält man 107 g (RS)-1,5,10,1 Oa-Tetrahydro-thiazolop^-blisochinolin-S-thion in Form weißer Kristalle vom F.= 1800C.
Das (RS)-3-HydroxysulfonyloxymethyI-l,2,3,4-tetrahydro-isochinolin kann man auf folgende Weise erhalten:
Zu 106 g (RS)-3-Hydroxymethyl-l,2,3,4-tetrahydroisochinolin in Suspension in 226 cm3 Wasser gibt man innerhalb einiger Minuten 36,8 cm3 34 n-Schwefelsäure ^y= 1,83). Die Temperatur steigt bis auf 600C und der feste Stoff geht in Lösung. Man erhitzt unter Abdestillieren von Wasser auf 100 bis 110° C, dann auf 1600C, wobei unter vermindertem Druck (27 mbar=20 mm Hg) eingeengt wird. Man beendet das Einengen unter 1,3 mbar (1 mm Hg). Der Rückstand kristallisiert beim Abkühlen. Man erhält so 151 g rohes (RS)-3- Hydroxysulfonyloxymethyl-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin in Form blaßgelber Kristalle. .
Das (RS^-Hydroxymethyl-l^^tetrahydro-isochinolin kann nach der Methode von S. Yamada und T. Kunieda, Chem. Pharm. Bull, 15, 490 (1967) hergestellt werden.
Beispiel 3
Zu einer Lösung von 3 g 5-Amino-3-butylisochinolin in 100 cm3 Pyridin gibt man 5,25 g (S)-3-MethyIthiolAlO.lOa-tetrahydro-ttoaioloß.^bJsochinolinium-jodid. Die erhaltene Suspension löst sich fortschreitend auf. Nach vier Tagen bei einer Temperatur von etwa 200C engt man unter vermindertem Druck (33mbar=25inniHg) bei 500C zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 200 cm3 Chloroform gelöst Diese
Lösung wird mit dreimal 100 cm3 η-Natronlauge und dann mit zweimal 50 cm3 Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck (53 mbar=40 mm Hg) bei 4O0C zur Trockne eingeengt Der erhaltene Rückstand wird aus 50 cm3 Isopropyläther umkristallisiert.
Man erhält so 3,05 g (S)-3-[(3-Butyl-5-isochinolyl)-imino]-1 Al 0,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin vom F.-82° C.
[«]? - -156±2* (c 1,Chloroform).
Das S-Amino-S-butylisochinolin kann durch Anwendung der Methode von N. P. Buu-Hoi u. Mitarb., J. Chem. Soc. 3924 (1964) hergestellt werden.
Beispiel 4
Wenn man wie in Beispiel 3 beschrieben arbeitet, jedoch ausgehend von 7,1 g 5-Amino-3-äthylisochinolin und 13,7 g (S)-3-Methylthio-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid, so erhält man 8,6 g (S)-3-[(3-Äthyl-5-isochinolyl)-imino]-1.5.10.1 Oa-tetrah vdro-thiazoloJ3,4-b]isochinolin, das nach dem Umkristallisieren aus Äthanol bei 142° C schmilzt.
[λ] ? = -162 ± 2° (c= I, Chloroform).
Das S-Amino-S-äthyl-isochinolin kann durch Anwendung der Methode von N. P. Buu-Hoi u. Mitarb., J. Chem. Soc. 3924 (1964) hergestellt werden.
Beispiel 5
Wenn man wie in Beispiel 3 beschrieben arbeitet, jedoch ausgehend von 0,18 g S-Amino-S-propyl-isochinolin und 035 g (S)-3-Methylthio-l,5,10,10a-tetrahydrothiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid, so erhält man 0,35 g (S)-3-[(3-Propyl-5-isochinolyl)-imino]-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin in Form eines Rohprodukts, das man durch Chromatographie an einer Säule mit 6 g Siliciumdioxyd (Durchmesser der Säule 0,7 cm) reinigt, indem mit Methylenchlorid eluiert wird und Eluatfraktionen von 20 cm3 gesammelt werden.
Man verdampft die Fraktionen 7 bis 11 und erhält so 0,21 g (SJ-S-KS-Propyl-S-isochinoIyO-iminoHS.lO.lOatetrahydro-thiazolo-[3,4-b]isochinolin in Form blaßgelber Kristalle, welche nach dem Umkristallisieren aus Isopropyläther bei 95 bis 96° C schmelzen.
[x]? = -145,5±Γ (c= !,Chloroform).
Beispiel 6
Wenn man wie in Beispiel 1 angegeben arbeitet, jedoch ausgehend von 8,7 g 5-Amino-3-octyl-isochinolin und 123 g (S)-3-Methylthio-lA10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid, so erhält man 11 g (S)-3-[(3-Octyl-5-isochinoyl)-imino]-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin in Form eines Öls, von dem man das neutrale Fumarat herstellt, indem man es in 50 cm3 Äthanol löst und 2Ji g Fumarsäure, gelöst in 50 cm3 Äthanol zugibt Nach dem Abkühlen während 3 Stunden auf 0°C trennt man die aufgetretenen Kristalle durch Filtrieren ab und kristallisiert sie dann aus 100 cm3 Isopropanol um.
Man erhält so 83 g neutrales Fumarat des (S)-3-[(3-Octyl-5-isochinolyl)-imino>lÄ10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolins in Form weißer Kristalle vomF.= 112°C
[α]? =-108±2°C/c=l, Aceton).
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind die Arzneimittel, welche aus einem Derivat der allgemeinen Forme! I in reinem Zustand in Form der Base oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes bestehen iwd die pharmazeutischen Zusammensetzungen, weiche dieses zusammen mit mindestens einem verträglichen und pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungs- oder Hilfsmittel enthalten. Diese Zusammensetzungen können oral, rektal, parenteral oder topisch verabreicht werden.
Als feste Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung kann man Tabletten, Pillen, Pulver oder Granulate verwenden. In diesen Zusammensetzungen
ίο ist der erfindungsgemäße Wirkstoff mit einem oder mehreren inerten Verdünnungsmitteln wie Saccharose, Lactose oder Stärke vermischt. Diese Zusammnsetzungen können auch andere Substanzen außer Verdünnungsmitteln, beispielsweise ein Gleitmittel wie Magne-
ir) siumstearat enthalten. .
Als flüssige Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung können pharmazeutisch annehmbare Emulsionen, Lösungen, Suspensionen, Sirupe und Elixiere verwendet werden, welche inerte Verdünnungsmittel
2n wie Wasser oder Paraffinöl enthalten können. Diese Zusammensetzungen können auch andere Substanzen außer Verdünnungsmitteln, beispielsweise Netzmittel, Süßmittel oder Aromastoffe, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur parenteralen Verabreichung können sterile nicht-wäßrige Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen sein. Als Lösungsmittel oder Vehikel kann man Propylenglykol, Polyäthylenglykol, pflanzliche öle, insbesondere Olivenöl, und injizierbare organische Ester, beispielsweise Äthyloleat, verwenden. Diese Zusammensetzungen können auch Hilfsmittel, insbesondere Netzmittel, Emulgiermittel oder Dispergiermittel, enthalten. Die Sterilisation kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise mittels eines bakteriologischen Filters,
indem der Zusammnsetzung sterilisierende Mittel einverleibt werden, durch Bestrahlung oder durch Erhitzen. Sie können auch in Form von festen sterilen Zusammensetzungen hergestellt werden, weiche im Augenblick der Verwendung in einem injizierbaren sterilen Milieu gelöst werden können.
Die Zusammensetzungen zur rektalen Verabreichung sind Suppositorien, welche außer dem aktiven Produkt Exzipientien wie Kakaobutter oder Suppowachi enthalten können.
Die topisch anzuwendenden Zusammensetzungen sind insbesondere in Form von Pommaden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind besonders nützlich in der Humantherapie wegen ihrer antiinflammatorischen, analgetischen und antipyretisehen Wirkung. Sie sind insbesondere angezeigt bei der Behandlung von entzündlichen Krankheiten (Spondylarthritis ankylosans, akuter Gelenkrheumatismus, Arthrose), akuten und chronischen Schmerzzuständen, rheumatischen und traumatischen Algien, Zahnschmerzen, neurologischen Schmerzen und Visceralschmerzen, verschiedenen Algien (Krebsschmerzen), fiebrigen Zuständen.
In der Humantherapie werden die Dosierungen vom gewünschten Effekt und der Dauer der Behandlungen abhängen; sie liegen im allgemeinen zwischen 150 und 2000 mg pro Tag für einen Erwachsenen.
Ganz allgemein wird der behandelnde Arzt die
Posologie, welche er für am geeignetsten hält, bestimmen, im Hinblick auf das Alter, das Gewicht und die anderen, dem zu behandelnden Patienten eigenen Faktoren.
Die folgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen näher erläutern.
Beispiel A
Man stellt nach der üblichen Technik Tabletten her mit 100 mg Wirkstoff mit folgender Zusammensetzung:
- (S)-3-[(3-Methyl-5-isochinolyl)- imino]-1,5.10,1 Oa-tetrahydrothiazolo[3,4-b]isochinolin 0,100 g
- Stärke 0,110 g
- gefälltes Siliciumdioxyd 0,035 g
- Magnesiumstearat 0,005 g.
Beispiel B
Man stellt nach der üblichen Technik Tabletten mit einem Gehalt von 100 mg Wirkstoff mit folgender Zusammensetzung her:
— (S)-3-[(3-Äthyl-5-isochinoIyl)-imino]-1,5,10,1 Oa-tetrahydrothiazoloT^-bjisochinolin 0,100 g
- Stärke 0,110 g
— gefälltes Siliciumdioxyd 0,035 g
— Magnesiumstearat 0,005 g.

Claims (2)

  1. Patentansprüche;
    1, Derivate des 3-[(3-AlM-5-isochmolyl)-rojHW>h l^,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochiiiolins der allgemeinen Formel
    worin R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, in ihren (R)- und(S)-Formen sowie deren Gemischen und gegebenenfalls ihre Additionssalze mit Säuren.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Derivate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 1A3,4-Tetrahydroisochinofin der allgemeinen Formel
DE2802453A 1977-01-20 1978-01-20 Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-1,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo [3,4-b]isochinolins, ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen Expired DE2802453C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7701516A FR2378030A1 (fr) 1977-01-20 1977-01-20 Nouveau derive de l'isoquinoleine, sa preparation et les compositions qui le contiennent
FR7739028A FR2412545A1 (fr) 1977-12-23 1977-12-23 Nouveaux derives de l'isoquinoleine, leur preparation et les compositions pharmaceutiques qui les contiennent

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2802453A1 DE2802453A1 (de) 1978-07-27
DE2802453B2 true DE2802453B2 (de) 1981-04-02
DE2802453C3 DE2802453C3 (de) 1982-03-25

Family

ID=26219809

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2802453A Expired DE2802453C3 (de) 1977-01-20 1978-01-20 Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-1,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo [3,4-b]isochinolins, ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen

Country Status (25)

Country Link
US (1) US4153698A (de)
JP (1) JPS5914037B2 (de)
AR (2) AR217460A1 (de)
AT (1) AT361481B (de)
AU (1) AU510044B2 (de)
CA (1) CA1091674A (de)
CH (1) CH633010A5 (de)
CS (2) CS195350B2 (de)
DE (1) DE2802453C3 (de)
DK (1) DK143343C (de)
ES (2) ES466192A1 (de)
FI (1) FI62314C (de)
GB (1) GB1574281A (de)
GR (1) GR61726B (de)
HU (1) HU174219B (de)
IE (1) IE46375B1 (de)
IL (1) IL53841A (de)
LU (1) LU78895A1 (de)
NL (1) NL7800383A (de)
NO (1) NO780202L (de)
NZ (1) NZ186282A (de)
OA (1) OA05859A (de)
PT (1) PT67545B (de)
SE (1) SE7800681L (de)
SU (2) SU730309A3 (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SU797580A3 (ru) * 1977-11-10 1981-01-15 Рон-Пуленк Эндюстри (Фирма) Способ получени производных изохино-лиНА, иХ СОлЕй, РАцЕМАТОВ или ОпТичЕС-КиХ изОМЕРОВ
FR2456098A2 (fr) * 1977-12-23 1980-12-05 Rhone Poulenc Ind Nouveaux derives de l'isoquinoleine, leur preparation et les compositions pharmaceutiques qui les contiennent
NL7908655A (nl) * 1978-12-07 1980-06-10 Rhone Poulenc Ind Nieuwe thienopyridine-derivaten, de bereiding ervan, alsmede farmaceutische preparaten, die de nieuwe derivaten bevatten.
GB2048880A (en) * 1979-05-09 1980-12-17 Rhone Poulenc Ind Isoquinoline derivatives
FR2456111A1 (fr) * 1979-05-09 1980-12-05 Rhone Poulenc Ind Nouveaux derives de l'indole, leur preparation et les medicaments qui les contiennent
US4363909A (en) 1979-12-04 1982-12-14 Rhone Poulenc Industries Thiazolo[3,4-b]isoquinolines
US4269842A (en) * 1979-12-05 1981-05-26 Rhone-Poulenc Industries Method for treating rhinoviral complaints
US6582728B1 (en) * 1992-07-08 2003-06-24 Inhale Therapeutic Systems, Inc. Spray drying of macromolecules to produce inhaleable dry powders

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
OA05403A (fr) * 1975-08-06 1981-02-28 Rhone Poulenc Ind Nouveaux dérivés de la thiazolo [3,4-b] isoquinoléine et leur procédé de préparation.

Also Published As

Publication number Publication date
CS195350B2 (en) 1980-01-31
SE7800681L (sv) 1978-07-21
FI62314B (fi) 1982-08-31
NZ186282A (en) 1980-02-21
SU730309A3 (ru) 1980-04-25
JPS53116399A (en) 1978-10-11
HU174219B (hu) 1979-11-28
CA1091674A (fr) 1980-12-16
NO780202L (no) 1978-07-21
AU3261178A (en) 1979-08-02
DK143343B (da) 1981-08-10
GB1574281A (en) 1980-09-03
IL53841A0 (en) 1978-04-30
US4153698A (en) 1979-05-08
DE2802453A1 (de) 1978-07-27
OA05859A (fr) 1981-05-31
FI780182A (fi) 1978-07-21
DK143343C (da) 1982-01-25
DK27178A (da) 1978-07-21
AT361481B (de) 1981-03-10
ES466192A1 (es) 1978-10-16
IE780126L (en) 1978-07-20
SU776560A3 (ru) 1980-10-30
CH633010A5 (fr) 1982-11-15
JPS5914037B2 (ja) 1984-04-02
ATA39378A (de) 1980-08-15
CS195349B2 (en) 1980-01-31
NL7800383A (nl) 1978-07-24
AR217460A1 (es) 1980-03-31
GR61726B (en) 1978-12-29
LU78895A1 (fr) 1978-09-18
AR219963A1 (es) 1980-09-30
AU510044B2 (en) 1980-06-05
ES468630A1 (es) 1978-12-01
PT67545A (fr) 1978-02-01
IE46375B1 (en) 1983-05-18
DE2802453C3 (de) 1982-03-25
IL53841A (en) 1980-10-26
PT67545B (fr) 1979-06-15
FI62314C (fi) 1982-12-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2065635C3 (de) 10-Dioxo-11 -methyldibenzothiazepinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DE2635516C3 (de) Neue Derivate des Thiazolo[3,4-b]isochinolins, ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen
DE19602960A1 (de) Neue Morphinderivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2802453C3 (de) Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-1,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo [3,4-b]isochinolins, ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen
DE2362754C2 (de) Cyclopropylalkylaminoreste enthaltende Oxazolinverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2240887A1 (de) Neue biguanid-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre anwendungsmoeglichkeiten
DE2833505A1 (de) Tetrahydro-isochinolin-derivate, verfahren zu deren herstellung und mittel enthaltend die derivate
DE2251559C2 (de) 5,6-Dihydro-pyrrolo[3,4-b]pyridinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen
DE1934392C3 (de) Neue 2-Pyridylthioamide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2117358B2 (de) 4&#39;-Aminomethyl-spiro eckige Klammer auf dibenzo eckige Klammer auf a,d eckige Klammer zu cycloheptadi-(oder tri-) en-5,2*-(r,3&#39;-dioxolan) eckige Klammer zu -Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltene Arzneimittel
DE2502504C3 (de) Phenothiazinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
DE4218159C2 (de) 4,4,4-Trifluoracetessigsäureamide, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel
DE2656678C2 (de) 4-Amino-trans-decahydrochinolin-Derivate und Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
DE2128887B2 (de) beta geschweifte Klammer auf Benzo eckige Klammer auf b eckige Klammer zu thienyl (3) geschweifte Klammer zu propionsaureaminoalkylester, Verfahren zu deren Herstellung und dieselben ent haltende Arzneimittel
DE1092476B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten
DE2029991C3 (de) 2-Hydroxy-5-aminobenzamide, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel, die diese Verbindungen enthalten
DE2167258C2 (de) s-Triazolyl-benzophenon-Derivate
EP0219747B1 (de) Neue 2-(2-Thienyl)-imidazo(4,5-c)pyridinderivate und deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate
DE1593923C3 (de) 6,7-Dihydroxycumarin-4-methylsulfonsäure und deren Alkalisalze sowie Anlagerungssalze mit Papaverin, Aminophyllin, Vincamin, Pyridoxin und Betain und ein Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel
DE2848926A1 (de) Neue derivate des isochinolins, ihre herstellung und die sie enthaltenden zusammensetzungen
DE1670539C3 (de) Diacylthiamine und Verfahren zu deren Herstellung
DE1745778C3 (de) 1-Methyl-2- eckige Klammer auf 2-(2-thienyl)-vinyl eckige Klammer zu -Delta hoch 2- tetrahydropyrimidin
DE2433681A1 (de) Neue benzyloxysulfamide, deren salze, verfahren zur herstellung und pharmazeutische zusammensetzungen
AT309448B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepinderivaten und ihren Säureadditionssalzen
DE2232939C3 (de) N- (3,3-Diphenyl-n-propyl)-N-(3phenylmercapto-n-propyl) -amin, dessen Salze und Verfahren zur Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee