DE2802453B2 - Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-1,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo [3,4-b] zu isochinolins, ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen - Google Patents
Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-1,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo [3,4-b] zu isochinolins, ihre Herstellung und die sie enthaltenden ZusammensetzungenInfo
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- C07D217/16—Heterocyclic compounds containing isoquinoline or hydrogenated isoquinoline ring systems with radicals, substituted by hetero atoms, attached to carbon atoms of the nitrogen-containing ring other than aralkyl radicals substituted by oxygen atoms
Description
-CH2OH
\Ä/N- CS-NH
worin R wie in Anspruch 1 definiert ist bzw. deren (R)- und (S)-Formen sowie deren Gemische in
saurem Milieu cyclisiert und daß man das erhaltene Produkt gegebenenfalls in ein Additionssalz mit
einer Säure überführt
3. Verfahren zur Herstellung der Derivate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an
sich bekannter Weise ein 5-Aminoisochinolin der allgemeinen Formel
NH2
worin R wie in Anspruch 1 definiert ist, mit einem
Salz der allgemeinen Formel
Αθ
N—i-R,
worin Ri ein Chloratom oder einen Alkylthiorest mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder den Benzylthiorest und Ae ein Anion bedeutet, bzw.
deren (R)- und (S>Formen sowie deren Gemischen umsetzt und daß man dann gegebenenfalls das
erhaltene Produkt in ein Additionssalz mit einer SBure aberfahrt
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Salz umsetzt, worin Ri
ein Chloratom und A9 ein Chloridion bedeutet und
daß man dann gegebenenfalls das erhaltene Produkt in ein Additionssalz mit einer Säure überführt
5, Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekerinseiclwet,
daß wan mit einem Sate uinsetet| ^prin %
einen Alkyltbiorest mit 1 bis 4 Kohlenstoffiftömen im
Alkylteil oder den BenzyltMorest und A? j^in Jqdid-,
Sulfat-, Tetrafjuorborat- oder FJuorsulfoiption bedeutet und daß man dann gegebenejjfalJs das
erhaltene Produkt in ein Additionssalz !mit einer Säure überführt j;
6. Arzneimittel bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1 in reinem Zustpd oder
pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend mindestens ein Produkt gemäß Anspruch 1 zusammen mit einem oder mehreren verträglichen und
pharmazeutisch annehmbaren Verdünnuiigs- oder
HflfsmittehV
Es wurde diejenige Dosis an Produkt bestimmt, weiche bei oraler Verabreichung an Mäuse den Tod von
50% der Tiere verursacht Dies ist die DL50.
B) Carrageenin-Abszeß bei Ratten
Die subcutane Injektion in die Dorsalregion der Ratte
von 0,5 ml einer 2%igen Suspension von Carrageenan in
destilliertem Wasser verursacht innerhalb von 24
Stunden die Bildung eines wohl definierten und leicht zu
entfernenden Abszesses. Man verwendet männliche
oder weibliche Ratten mit einem mittleren Gewicht von 130 bis 150 g. Die zu untersuchenden Produkte werden
oral verabreicht, wobei die Hälfte der Dosis unmittelbar
nach der Injektion des Carrageenins und die zweite
Hälfte 6 Stunden später verabreicht werden. Es werden 8 Ratten für jede Dosis verwendet und jede Verbindung
wird in 3 oder 4 verschiedenen Dosismengen getestet. 24 Stunden nach der Injektion des Carrageenins werden
die Abszesse entnommen und gewogen. Die IDA50 des
untersuchten Produktes ist die Gesamtdosis in mg/kg, welche bei 50% der Tiere eine Verminderung des
Gewichts des Abszesses von wenigstens 30% bezogen auf das mittlere Gewicht der Abszesse bei unbehandel*
ten Kontrollratten hervorruft
C) Technik nach Siegmund
(mit Phenylbenzochinon)
so werden an Gruppen von wenigstens 8 Mäusen mit
einem Gewicht von 17 bis 21 g verabreicht, eine Stunde
vor der intraperitonealen Verabreichung von 0,25 ml einer wäßrig-alkoholischen Lösung, welch« 0,02%
Phenylbenzochfnon enthält
Die Injektion des Phenylbenzochinons verursacht ein
Schmerzsyndrom, das sich durch intermittierende Konstriktionen des Abdomens mit Krümmen des
Rückens, Drehung des Rumpfes und Verdrehen der Hinterpfoten äußert
Die Anzahl der Abdominal-Konstriktionen pro Tier
wird während einer Dauer von 5 Minuten, beginnend 5 Minuten nach der Injektion des Phenylbenzochinons
beobachtet Die DAm eines Produkts ist diejenige Dosis, welche bei 50% der behandelten Tiere eine Reduktion
von wenigstens 50% der Anzahl der Abdominal-Konstriktionen bewirkt, verglichen mit der mittleren Anzahl
der Konstriktionen mit der gleichzeitig getesteten Leerprobengruppe.
ρ) Hyperthermie Vermascht
durch Bierhefe bei der Ratte
Die subcutane Injektion in die Nackenhaut einer
Ratte von 20 ml/kg einer 20<K>jgen Swspension von
Bierhefe in destilliertem Wasser verursacht ein Ansteigen der Rektaltemperatur, das nach etwa 5 oder 6
Stunden 1,5"C erreicht iin Vergleich mit der Rektaltemperatur von Kontrolltieren, und das während wenigstens 20 Stunden bei diesem Wert bleibt Männliche
oder weibliche Ratten mit einem mittleren Gewicht von 130 bis 150 g, welche bei Wasserkost gebalten werden,
werden für die Injektion der Bierhefe verwendet Die zu untersuchende Verbindung wird oral oder subcutan 18
Stunden nach der Injektion der Bierhefe verabreicht
Dje Rektaltemperatur der Kontrolltore, welche Bierhefe erhalten haben, der .Kontrolltiere, welche nichts
verabreicht bekamen und der behandelten Tiere, welche sowohl Hefe, als awcb die zu untersuchende Verbindung
erhielten wird festgestellt unmittelbar vor der Verabreichung der zu untersuchenden Verbindung und dann 2,4
und 6 Stunden später. Es werden eine oder die!
Dosierungen fflr jede zu untersuchende Verbindung und 8 Rauen pro Dosierung verwendet Die E£>jo einer
Verbindung ist diejenige Dosis in mg/kg, welcL? am
Höhepunkt der Wirkung die durch die Injektion der Bierhefe verursachte Hyperthermie um 50% reduziert
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt
Nr. des Beispiels | Toxizität |
Abszeß mit Carra-
geenin (anti-inflamma- torische Aktivität) |
Technik nach Sieg
mund (analgetische Wirksamkeit) |
Hyperthermie mit
Bierhefe (antipyre- tische Wirksamkeit) |
DLso mg/kg p. o.
(Maus) |
DA50 rag/kg p. o.
(Ratte) |
DA50 mg/kg p. o.
(Maus) |
DE50 mg/kg p. o.
(Ratte) |
|
2 | >900 | 55 | 65 | 3 |
3 | 300-900 | 18 | 8 | 16 |
4 | S900 | 34 | 28 | 3 |
5 | >900 | 21 | 20 | 9 |
6 |
atoxisch
bei 900 |
14 | 40 |
inaktiv
bei 50 |
Vergleichs
verbindung*) |
atoxifch
bei 900 |
inaktiv
bei 400 |
67 | 13 |
Derivate des
3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-
lÄ10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-bJsochinolins,
ihre Herstellung und
die sie enthaltenden Zusammensetzungen
Die Erfindung betrifft Derivate des 3-[(3-Alkyl-5-isochinolyl)-imino]-l,5,I0,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]-isochinolins der allgemeinen Formel
der allgemeinen Formel
CH2OH
N —CS-NH
-N
(D
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatome in gerader oder verzweigter Kette bedeutet, ihre (R)-
und (S)-Formen sowie deren Gemische, ihre Salze, ihre Herstellung und die sie enthaltenden Zusammensetzungen.
Gemäß der Erfindung können die Produkte der allgemeinen Formel (1) durch Cyclisierung in an sich
bekannter Weise eines 1,2,3.4-Tetrahydroisochinolins
worin R wie oben angegeben definiert ist bzw. deren (R)- und (SJ-Formen sowie deren Gemische erhalten
werden.
Die Reaktion wird im allgemeinen durch Erhitzen in saurem Milieu vorgenommen. Es ist besonders vorteil·
haft, bei einer Temperatur zwischen 65 und 1000C in
einer anorganischen bzw. Mineralsäure in wäßriger Lösung, beispielsweise in Salzsäure, zu arbeiten.
Das 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin der allgemeinen
Formel (H) kann durch Einwirkung eines Isothiocyanats der allgemeinen Formel
S=C = N
worin R wie oben angegeben definiert ist auf ein
der
y
Formel .
Cfi'otI
erhalten werden,
Im allgemeinen wird die Reaktion in einem
organischen Lösungsmittel wie einem Alkohol, beispielsweise Äthanol, bewirkt, rädern bei einer Temperatur zwischen 20 und 50" C gearbeitet wird.
Das a-Hydroxymethyl-lÄä^-tetrahydro-isochinolin
kann aus Phenylalanin nach der von S. Yamada und T,
Kunieda, Chem. Pharm. BuIL, 15,490 (1967) beschriebenen Methode hergestellt werden.
Wenn man das L-Pbenylalanin verwendet, so wird das
Produkt der allgemeinen Formel I in der (S)-Form
erhalten.
Wenn man das D-Phenylalanifi verwendet, so wird
das Produkt der allgemeinen Formel I in der (R)-Form erhalten.
Wenn man das DL-Phenylalanin verwendet, so wird
das Produkt der allgemeinen Forme! I in c'sr (R, S)-Form
erhalten.
Das Isothiocyanat der allgemeinen Formel III kann durch Kondensation von Schwefelkohlenstoff an das
5-Aminoisochinolin der allgemeinen Formel
NH2
(V)
worin R wie oben angegeben definiert ist, und anschließende Zugabe von Dicyclohexylcarbodiimid
erhalten werden.
Die Kondensation erfolgt im allgemeinen in Gegenwart einer Base, wie einem tertiären Amin, beispielsweise Triäthylamin. Manm arbeitet vorteilhaft in einem
organischen Lösungsmittel wie Pyridin bei einer Temperatur zwischen -10 und 25° C.
Das 5-Aminoisochinolin der allgemeinen Formel V kann aus einem 3-AlkylisochinoIin der allgemeinen
Formel
(VI)
Αθ
(VII)
Alkyjtejl } bis 4 Kohlenstoffatom? besitzt, oder den
Beiwylthiorejst bedeutet und A^ ein Anion darstellt und
dessen (R)- wnd (SJ-Formen, sowie deren Gemische in an
sich bekannter Weise, '
Wenn Ri ein Chloratom und A8 ein Chloridion
bedeutet, so wird die Reaktion in einem organischen Lösungsmittel wie Acetonitril in Gegenwart einer Base
wie Triäthylamin bei einer Temperatur von etwa 20">C
durchgeführt
Wenn R| einen Alkylthio- oder Benzylthiorest
bedeutet und Αθ ein Jodid-, Sulfat-, Tetrafluorboratoder Fluorsulfonation ist, so wird die Reaktion in einem
basischen organischen Lösungsmittel wie'" Pyridin bei einer Temperatur von etwa 20" C durchgeführt
Das Salz der allgemeinen Formel VII, worin Ri ein
Chloratom und Αθ ein Chloridion ist kann erhalten
werden durch Einwirkung eines Chlorierungsmittels wie Phosgen, PhosphorpentachloridV Thionylchlorid oder
Oxalylchlorid auf das I,5,10,10a-Tetrahydrothiazolo[3,4-b]isochinolin-3-thion der Formel
worin R wie obet; angegeben definiert ist, durch Anwendung der von N. P. Buu-Hoi u. Mitarb, J. Chem.
Soc, 3924 (1964) beschriebenen Methode erhalten werden.
Das Isochinolin der allgemeinen Formel VI kann nach der von ]. MuVakoshi u. Mitarb, Yakugaku Zasshi 79,
1578 (1959) oder nach der von F. Damerow, Ber, 27, 2232 (1894) beschriebenen Methode erhalten werden.
Gemäß der Erfindung kann das Produkt der allgemeinen Formel I auch erhalten werden durch
Einwirkung von 5-Aminoisochinolin der allgemeinen Formel V auf ein Salz der allgemeinen Formel
(vm)
Im allgemeinen wird die Reaktion in einem organischen Lösungsmittel oder einem Gemisch organischer Lösungsmittel wie einem Gemisch Toluol/Tetrahydrofuran bei einer Temperatur zwischen 0 und 700C
durchgeführt.
Das Salz der allgemeinen Formel VII, worin Ri ein
Alkylthio- oder Benzylthiorest und Αθ ein Jodid-,
Sulfat-, Tetrafluorborat- oder Fluorsulfonation bedeutet, kann entweder durch Umsetzung eines reaktiven
Esters der allgemeinen Formel
Ri-A
(IX)
worin R'i einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder den Benzylrest und A den Rest eines reaktiven Esters wie ein Jodatom oder einen Alkoxysulfonyloxyrest bedeutet, oder durch Umsetzung des Triäthyloxonium-tetrafluorborats oder des Methylfluorsulfonats mit
einem Produkt der Formel VIII erhalten werden.
Im allgemeinen wird die Reaktion in Gegenwart oder Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels wie
Methylenchlorid bei einer Temperatur von etwa 200C durchgeführt Das Derivat des Thiazoloisochinolins der
Formel VIII kann erhalten werden durch Reaktion von Schwefelkohlenstoff in basischem Milieu mit einem
1,23,4-TetrahydroisochinoIin der allgemeinen Formel
CH2-E
NH
(X)
worin Ri ein Chlora'om oder einen Alkylthiorest, dessen
worin E ein Halogenatom oder einen Hydroxysulfonyloxyrest bedeutet
Man arbeitet im allgemeinen in wäßrigem Milieu in
Gegenwart vor Natriumhydroxyd bei einer Temperatur
von etwa 200C
Die Produkte der allgemeinen Formel X können durch Einwirkung einer Mineralsäure auf 3-Hydroxyrnethyl-l,2,3,4-tetrahydrO'isochinolin erhalten werden.
hj Wenn man das Produkt der allgemeinen Formel X,
worin E einen H^droxysulfonyloxyrest bedeutet erhalten möchte, so arbeitet man im allgemeinen durch
Umsetzung von Schwefelsäure in wäßrigem Milieu bei
einer Temperatur von 100° C oder in einem organischen
Lösungsmittel wie Dimethylformamid in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid bei einer Temperatur von
etwa 20° C.
Wenn man das Produkt der allgemeinen Formel X, worin E ein Bromatom bedeutet, erhalten möchte, so
arbeitet man im allgemeinen durch Umsetzung einer wäßrigen 48%igen Bromwasserstoffsäurelösung bei der
Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches und man isoliert das Produkt in Form des Hydrobromids.
Wenn man das Produkt der allgemeinen Formel X, worin E ein Chloratom bedeutet, erhalten möchte, so
bewirkt mam die Reaktion im allgemeinen durch Umsetzung von Thionylchlorid in einem organischen
Lösungsmittel wie Chloroform, gesättigt mit Chlorwasserstoffgas, und man arbeitet bei Rückflußtemperatur
des Reaktionsgemisches, dann isoliert man das erhaltene Produkt als Hydrochlorid.
Die erfindungsgemäßen Produkte können gegebe-Sie sind besonders interessante antiphlogistische (antiinflammatorische),
analgetische und antithermische Mittel.
Die anti-inflammatorische Wirksamkeit zeigt sich an
> der Ratte in Dosen zwischen 5 und 80 mg/kg bei oraler Verabreichung nach der Technik von K. F. Benitz und
L M. Hall (Arch. Int. Pharmacodyn., 144,185[1963]).
Die analgetische Wirksamkeit zeigt sich bei der Ratte
in Dosen zwischen 2,5 und 50 mg/kg bei oraler
in Verabreichung nach der Technik von E. Siegmund u.
Mitarb., Proc. Soc. Exp. Biol. Mod, 95, 729 (1957) und
nach der Technik von L. O. Randall und ). J. Selitto,
Arch. Int. Pharmacodyn., Ill, 409 (1957), modifiziert nach K. F. Swingle u. Mitarb., Proc. Soc. Exp. Biol. Med.,
Ii 137,536(1971).
Die antithermische Wirksamkeit zeigt sich bei der Ratte in Dosen zwischen 1,5 und 25 mg/kg bei oraler
Verabreichung nach der Technik von J. J. Loux u. Mitarb., Toxicol. Appl. Pharmacol., 22,674 (1972).
!leinen» in A\uuiuuu33ai£.c Hin foulen uuci"iunTi Wciucii.
Die Additionssalze können durch Einwirkung des Produkts auf Säuren in geeigneten Lösungsmitteln
erhalten werden; als organische Lösungsmittel verwendet man beispielsweise Alkohole, Ketone. Äther oder
chlorierte Lösungsmittel; das gebildete Salz fällt nach eventueller Einengung aus seiner Lösung aus, es wird
durch Filtrieren oder Dekantieren abgetrennt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I und/oder ihre Salze können gegebenenfalls
durch physikalische Methoden wie Kristallisation oder Chromatographie gereinigt werden.
Die erfindungsgemäßen Produkte und ihre Salze besitzen bedeutende pharmakologische Eigenschaften.
Produkte höher als 300 mg/kg bei oraler Verabreichung bei der Maus und die Mehrzahl der Produkte zeigt
keinerlei Toxizität bei der Maus in Dosen von 900 mg/kg oral.
Einige der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden hinsichtlich der anti-inflammatorischen, analgetischen
und antipyretischen Wirksamkeit sowie der Toxizität mit dem aus der DE-OS 26 35 516 bekannten (S)-3-(5-Isochinoly·'
τ ino)-1,5,10,1 Oa-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]-isochinolin
verglichen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Ein ausführlicher Versuchsbericht wurde ausgelegt.
Nr. de* fiei-picK | Trm/ilat | Ahs/eB mil Carra- geenin (,inti-inriamma- torische Aktivität) |
Technik nach Sieg mund (analgetische Wirksamkeit) |
Hyperthermie mit Bierhefe (antipyre- tische Wirksamkeit) |
DL;,, mg/kg p. ο iMaus) |
DA;,, mg/kg p.o. (Ratte) |
DAi0 mg/kg p.o. (Maus) |
DE;,, mg/kg p. o. (Ratte) |
|
>900 | 55 | 65 | 3 | |
300-900 | 18 | 8 | 16 | |
4 | 2 900 | 34 | 28 | 3 |
S | >900 | 21 | 20 | 9 |
6 | atoxisch bei 900 |
14 | 40 | inaktiv bei 50 |
Vergleichs- verbindung*) |
atoxisch bei 900 |
inaktiv bei 400 |
67 | 13 |
*1 (Sl-S-iS-IsochinoIyl-iminul-l.i.in.iOu-tstrahydro-thiazoloP^-blisochinolin (Beispiel 6 der DE-OS 26 35 516).
Zum medizinischen Gebrauch verwendet man die neuen Verbindungen entweder als Base oder als
pharmazeutische annehmbare Salze, d h. Salze, welche in den angewandten Dosen nicht toxisch sind.
Von besonderem Interesse sind die Produkte der allgemeinen Formel I, worin R einen Aikylrest mit 1 bis
5 Kohlenstoffatomen in gerader oder verzweigter Kette bedeutet, und unter diesen sind wieder die Produkte der
allgemeinen Formel I, worin R einen Aikylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in gerader Kette bedeutet
besonders aktiv.
Die folgenden Beispiele soüen die Erfindung näher
erläutern.
Zu einer Lösung von 153 g S-Amino-S-methyl-isochibo
nolin in 200 cm3 Pyridin gibt man 363 g (S)-3-MethyI-
thio-1 Al 0,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-bjsochinolinium-jodid.
Die erhaltene Suspension geht fortschreitend in Lösung. Nach 24 Stunden bei einer Temperatur von
etwa 20°C engt man unter vermindertem Druck (33 mbar = 25 mm Hg) bei 500C zur Trockne ein. Der
Rückstand wird in einem Gemisch aus 600 cm3 MethyienchSorid und 400 cm3 1 η-Natronlauge gelöst
Die organische Phase wird dekantiert, mit 200 cm3
Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und dann unter vermindertem Druck
(53 mbar-40 mm Hg) bei 4O0C zur Trockne eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird aus 500 cm3 Acetonitril
umkristallisievt.
Man erhält so 29,2 g (S)-3 [(3-Methyl-5-isochinolyl)-imino]-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin
vomF.-ierC.
i»]f - -180±2e (c= !,Chloroform).
Das (S)-3-Methylthio-1,5,10,1 Oa-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid
kann in folgender Weise hergestellt werden:
Man löst 38 g (S)-l,5,10,10a-Tetrahydro-thiazoio[3.4-b]isochinolin-3-thion
in 500 c;m3 Methyljodid. Nach 15 Stunden bei einer Temperatur von etwa 20°C werden
die aufgetretenen Kristalle durch Filtrieren abgetrennt, zweimal mit 50 cm3 Äther gewaschen und dann bei 20° C
unter vermindertem Druck (1,3 mbar= 1 mm Hg) getrocknet. Man erhält so 61,5 g (S)-3-Methylthio-1.5.10.1
Oa-tetrahydro-thiaznloTi.-i-Misnchinoliniurn-jodid
vom F. = 140-150" C (Zers.).
Das (S)-1,5,10,1 Oa-Tetrahydro- thiazolo[3,4-b]isochinolin-3-thion
kann in folgender Weise hergestellt werden:
Zu einer Lösung von 100 g (S)-Hydroxysulfonyloxymethyl-l^^-tetrahydroisochinolin
in 4000 cm3 0,25 n-Natronlauge gibt man tropfenweise und unter starkem
Rühren 40 g Schwefelkohlenstoff. Die Reaktion ist exotherm. Es fällt ein fester Stoff aus; man setzt das
Rühren während drei Stunden fort. Man neutralisiert das Reaktionsgemisch durch Zugabe von 4 n-Salzsäure.
O't gebildeten Kristalle werden durch Filtrieren
abgetrennt, ausgiebig mit Wasser gewaschen und dann aus 3000 cm3 Äthanol umkristallisiert.
Man erhält so 77 g (S)-l,5,10,10a-Tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin-3-thion
in Form feiner weißer Nadeln vom F.= 15O0C.
[«]? = -377 ±4° (c= 1; Chloroform).
Das (S)-3-Hydroxysulfonyloxymethyl-1^3,4-tetrahydro-isochinolin
kann in folgender Weise erhalten werden:
Eine Lösung von 41 g (S)-3-Hydroxymethyl-1,2,3,4-tetrahydro-isochinolin
in einem Gemisch aus 13 cm3 34 η-Schwefelsäure und 70 cm3 Wasser wird auf 1100C
erhitzt Man destilliert etwa 50 cm3 Wasser ab, dann engt man bei 100° C unter vermindertem Druck
(27 mbar=20 mm Hg) ein. Der ölige braune Rückstand wird in einem Gemisch aus 13 cm3 34 n-Schwefelsäure
und 70 cm3 Wasser aufgenommen; man destilliert von neuem 50 cm3 Wasser ab und dann engt man das
Gemisch wie vorhin beschrieben ein und beendet das Einengen bei 1000C unter vermindertem Druck
(13 mbar= 1 mm Hg). Der Rückstand, der beim Abkühlen
kristallisiert, wird aus einem Gemisch von 140 cm3 Äthanol und 60 cm3 Wasser umkristallisiert. Nach 15
Stunden Kühlen bei etwa 5° C werden die aufgetretenen Kristalle durch Filtrieren abgetrennt und mit 20 cm3
eines Gemisches Äthanol/Wasser (3:1 in Volumina) und dann mit zweimal 25 cm3 Äthanol gewaschen. Nach
dem Trocknen bei 600C unter vermindertem Druck (1,3 mbar= 1 mm Hg) erhält man 48 g (S)-3-HydroxysuI-fonyloxymethyl-l^^-tetrahydro-isochinolin
in Form weißer Kristalle.
[α]? 55± Γ (c= 1; Dimethylsulfoxyd).
Das (S)-3-HydroxymethyI-1,23,4-tetrahydro-isochinolin
kann aus L-Phenylalanin nach der von S. Yamada
und T. Kunieda, Chem. Phanm. BuIL, 15, 490 (1967)
beschriebenen Methode hergestellt werden.
Man arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch
ausgehend von 15,9 g 5-Amino-3-methyl-isochinolin und
363 g (RS)-3-Methylthio-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid
und erhält 27,8 g
(RS)-3-[(3-Methyl-5-isochinolyl)-imino]-lÄ10,ll0a-tetrahydrothiazolo[3,4-b]isochinolin
vom F.= 1590C Das (RS)-3-Methylthio-1,5,10,1 Oa-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid
kann in folgender Weise hergestellt werden:
Man löst 210g (RS)-l,5,10,!0a-TetrahydiO-thiazolo[3,4-b]isochinolin-3-thion
in 4000 cm3 Metliylenchlorid, wobei leicht auf 30°C erwärmt wird. Man gießt
i> innerhalb von 15 Minuten 202 g Methyljodid ein, dann
rührt man während 64 Stunden bei einer Temperatur von etwa 20° C.
Die gebildeten Kristalle werden durch Filtrieren abgetrennt und mit Äther gewaschen. Nach dem
Trocknen unter vermindertem Druck
(1,3 mbar= 1 mm Hg) erhält man 221,7 g(RS)-3-Methy!-
thio-1,5,10,1 Oa-tetrahydro-thiazoloT^-blisocltiinolinium-jodid,
das bei etwa 180° C unter Zersetzung schmilzt. Das (RSHS.lO.lOa-Tetrahydro-thiazoloß^-bfsochinolin-3-thion
kann in folgender Weise hergestellt werden:
Zu einer Lösung von 151 g (RS)-3-Hydroxysulfonyloxymethyl-l^S^-tetrahydro-isochinolin
in 5000 cm3 Wasser und 63 g Natriumhydroxydpastillen gibt man tropfenweise bei 200C unter kräftigem Rühren 63 g
Schwefelkohlenstoff. Es bildet sich sofort ein cremefarbener Niederschlag. Man rührt das sehr zähe Milieu bei
einer Temperatur von etwa 200C während 24 Stunden. Man neutralisiert das Reaktionsgemisch, indem man
130 cm3 4 η-Salzsäure zugibt. Man trennt den Feststoff durch Fitrieren ab und wäscht ihn dann ausgiebig mit
Wasser. Nach dem Trocknen erhält man 107 g (RS)-1,5,10,1 Oa-Tetrahydro-thiazolop^-blisochinolin-S-thion
in Form weißer Kristalle vom F.= 1800C.
Das (RS)-3-HydroxysulfonyloxymethyI-l,2,3,4-tetrahydro-isochinolin
kann man auf folgende Weise erhalten:
Zu 106 g (RS)-3-Hydroxymethyl-l,2,3,4-tetrahydroisochinolin
in Suspension in 226 cm3 Wasser gibt man innerhalb einiger Minuten 36,8 cm3 34 n-Schwefelsäure
^y= 1,83). Die Temperatur steigt bis auf 600C und der
feste Stoff geht in Lösung. Man erhitzt unter Abdestillieren von Wasser auf 100 bis 110° C, dann auf
1600C, wobei unter vermindertem Druck (27 mbar=20 mm Hg) eingeengt wird. Man beendet das
Einengen unter 1,3 mbar (1 mm Hg). Der Rückstand kristallisiert beim Abkühlen. Man erhält so 151 g rohes
(RS)-3- Hydroxysulfonyloxymethyl-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
in Form blaßgelber Kristalle. .
Das (RS^-Hydroxymethyl-l^^tetrahydro-isochinolin
kann nach der Methode von S. Yamada und T. Kunieda, Chem. Pharm. Bull, 15, 490 (1967) hergestellt
werden.
Zu einer Lösung von 3 g 5-Amino-3-butylisochinolin in 100 cm3 Pyridin gibt man 5,25 g (S)-3-MethyIthiolAlO.lOa-tetrahydro-ttoaioloß.^bJsochinolinium-jodid.
Die erhaltene Suspension löst sich fortschreitend auf. Nach vier Tagen bei einer Temperatur von etwa
200C engt man unter vermindertem Druck (33mbar=25inniHg) bei 500C zur Trockne ein. Der
Rückstand wird in 200 cm3 Chloroform gelöst Diese
Lösung wird mit dreimal 100 cm3 η-Natronlauge und
dann mit zweimal 50 cm3 Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck (53 mbar=40 mm Hg) bei 4O0C zur Trockne
eingeengt Der erhaltene Rückstand wird aus 50 cm3 Isopropyläther umkristallisiert.
Man erhält so 3,05 g (S)-3-[(3-Butyl-5-isochinolyl)-imino]-1
Al 0,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin vom
F.-82° C.
[«]? - -156±2* (c 1,Chloroform).
Das S-Amino-S-butylisochinolin kann durch Anwendung
der Methode von N. P. Buu-Hoi u. Mitarb., J. Chem. Soc. 3924 (1964) hergestellt werden.
Wenn man wie in Beispiel 3 beschrieben arbeitet, jedoch ausgehend von 7,1 g 5-Amino-3-äthylisochinolin
und 13,7 g (S)-3-Methylthio-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid,
so erhält man 8,6 g (S)-3-[(3-Äthyl-5-isochinolyl)-imino]-1.5.10.1 Oa-tetrah vdro-thiazoloJ3,4-b]isochinolin,
das nach dem Umkristallisieren aus Äthanol bei 142° C schmilzt.
[λ] ? = -162 ± 2° (c= I, Chloroform).
Das S-Amino-S-äthyl-isochinolin kann durch Anwendung
der Methode von N. P. Buu-Hoi u. Mitarb., J. Chem. Soc. 3924 (1964) hergestellt werden.
Wenn man wie in Beispiel 3 beschrieben arbeitet, jedoch ausgehend von 0,18 g S-Amino-S-propyl-isochinolin
und 035 g (S)-3-Methylthio-l,5,10,10a-tetrahydrothiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid,
so erhält man 0,35 g (S)-3-[(3-Propyl-5-isochinolyl)-imino]-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin
in Form eines Rohprodukts, das man durch Chromatographie an einer Säule mit 6 g Siliciumdioxyd (Durchmesser der Säule 0,7 cm)
reinigt, indem mit Methylenchlorid eluiert wird und Eluatfraktionen von 20 cm3 gesammelt werden.
Man verdampft die Fraktionen 7 bis 11 und erhält so 0,21 g (SJ-S-KS-Propyl-S-isochinoIyO-iminoHS.lO.lOatetrahydro-thiazolo-[3,4-b]isochinolin
in Form blaßgelber Kristalle, welche nach dem Umkristallisieren aus Isopropyläther bei 95 bis 96° C schmelzen.
[x]? = -145,5±Γ (c= !,Chloroform).
Wenn man wie in Beispiel 1 angegeben arbeitet, jedoch ausgehend von 8,7 g 5-Amino-3-octyl-isochinolin
und 123 g (S)-3-Methylthio-lA10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolinium-jodid,
so erhält man 11 g (S)-3-[(3-Octyl-5-isochinoyl)-imino]-l,5,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolin
in Form eines Öls, von dem man das neutrale Fumarat herstellt, indem man es
in 50 cm3 Äthanol löst und 2Ji g Fumarsäure, gelöst in 50 cm3 Äthanol zugibt Nach dem Abkühlen während 3
Stunden auf 0°C trennt man die aufgetretenen Kristalle durch Filtrieren ab und kristallisiert sie dann aus 100 cm3
Isopropanol um.
Man erhält so 83 g neutrales Fumarat des
(S)-3-[(3-Octyl-5-isochinolyl)-imino>lÄ10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochinolins
in Form weißer Kristalle vomF.= 112°C
[α]? =-108±2°C/c=l, Aceton).
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind die Arzneimittel, welche aus einem Derivat der allgemeinen
Forme! I in reinem Zustand in Form der Base oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes bestehen iwd die
pharmazeutischen Zusammensetzungen, weiche dieses zusammen mit mindestens einem verträglichen und
pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungs- oder Hilfsmittel enthalten. Diese Zusammensetzungen können
oral, rektal, parenteral oder topisch verabreicht werden.
Als feste Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung kann man Tabletten, Pillen, Pulver oder
Granulate verwenden. In diesen Zusammensetzungen
ίο ist der erfindungsgemäße Wirkstoff mit einem oder
mehreren inerten Verdünnungsmitteln wie Saccharose, Lactose oder Stärke vermischt. Diese Zusammnsetzungen
können auch andere Substanzen außer Verdünnungsmitteln, beispielsweise ein Gleitmittel wie Magne-
ir) siumstearat enthalten. .
Als flüssige Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung können pharmazeutisch annehmbare Emulsionen,
Lösungen, Suspensionen, Sirupe und Elixiere verwendet werden, welche inerte Verdünnungsmittel
2n wie Wasser oder Paraffinöl enthalten können. Diese
Zusammensetzungen können auch andere Substanzen außer Verdünnungsmitteln, beispielsweise Netzmittel,
Süßmittel oder Aromastoffe, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur parenteralen Verabreichung können sterile nicht-wäßrige
Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen sein. Als Lösungsmittel oder Vehikel kann man Propylenglykol,
Polyäthylenglykol, pflanzliche öle, insbesondere Olivenöl, und injizierbare organische Ester, beispielsweise
Äthyloleat, verwenden. Diese Zusammensetzungen können auch Hilfsmittel, insbesondere Netzmittel,
Emulgiermittel oder Dispergiermittel, enthalten. Die Sterilisation kann auf verschiedene Weise erfolgen,
beispielsweise mittels eines bakteriologischen Filters,
indem der Zusammnsetzung sterilisierende Mittel einverleibt werden, durch Bestrahlung oder durch
Erhitzen. Sie können auch in Form von festen sterilen Zusammensetzungen hergestellt werden, weiche im
Augenblick der Verwendung in einem injizierbaren sterilen Milieu gelöst werden können.
Die Zusammensetzungen zur rektalen Verabreichung sind Suppositorien, welche außer dem aktiven Produkt
Exzipientien wie Kakaobutter oder Suppowachi enthalten können.
Die topisch anzuwendenden Zusammensetzungen sind insbesondere in Form von Pommaden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind besonders nützlich in der Humantherapie wegen ihrer
antiinflammatorischen, analgetischen und antipyretisehen
Wirkung. Sie sind insbesondere angezeigt bei der Behandlung von entzündlichen Krankheiten (Spondylarthritis
ankylosans, akuter Gelenkrheumatismus, Arthrose), akuten und chronischen Schmerzzuständen,
rheumatischen und traumatischen Algien, Zahnschmerzen, neurologischen Schmerzen und Visceralschmerzen,
verschiedenen Algien (Krebsschmerzen), fiebrigen Zuständen.
In der Humantherapie werden die Dosierungen vom gewünschten Effekt und der Dauer der Behandlungen
abhängen; sie liegen im allgemeinen zwischen 150 und 2000 mg pro Tag für einen Erwachsenen.
Ganz allgemein wird der behandelnde Arzt die
Posologie, welche er für am geeignetsten hält, bestimmen, im Hinblick auf das Alter, das Gewicht und
die anderen, dem zu behandelnden Patienten eigenen Faktoren.
Die folgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen näher erläutern.
Man stellt nach der üblichen Technik Tabletten her mit 100 mg Wirkstoff mit folgender Zusammensetzung:
- (S)-3-[(3-Methyl-5-isochinolyl)- imino]-1,5.10,1 Oa-tetrahydrothiazolo[3,4-b]isochinolin
0,100 g
- Stärke 0,110 g
- gefälltes Siliciumdioxyd 0,035 g
- Magnesiumstearat 0,005 g.
Man stellt nach der üblichen Technik Tabletten mit einem Gehalt von 100 mg Wirkstoff mit folgender
Zusammensetzung her:
— (S)-3-[(3-Äthyl-5-isochinoIyl)-imino]-1,5,10,1
Oa-tetrahydrothiazoloT^-bjisochinolin 0,100 g
- Stärke 0,110 g
— gefälltes Siliciumdioxyd 0,035 g
— Magnesiumstearat 0,005 g.
Claims (2)
- Patentansprüche;1, Derivate des 3-[(3-AlM-5-isochmolyl)-rojHW>h l^,10,10a-tetrahydro-thiazolo[3,4-b]isochiiiolins der allgemeinen Formelworin R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, in ihren (R)- und(S)-Formen sowie deren Gemischen und gegebenenfalls ihre Additionssalze mit Säuren.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Derivate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 1A3,4-Tetrahydroisochinofin der allgemeinen Formel
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