DE2800942A1

DE2800942A1 - Mischgut fuer die tragschicht im bituminoesen strassenoberbau

Info

Publication number: DE2800942A1
Application number: DE19782800942
Authority: DE
Inventors: Alfred Dipl Ing Hennig
Original assignee: ALLHAG AG
Current assignee: ALLHAG AG
Priority date: 1978-01-06
Filing date: 1978-01-06
Publication date: 1979-07-12
Also published as: DE2800942C2

Description

Mischgut für die Tragschicht im bituminösen Straßenoberbau
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mischgut für die Tragschicht im bituminösen Straßenoberbau unter Verwendung von Straßenbaubitumen und Natursand.
Bei den zunehmenden Belastungen der Verkehrsstraßen, deren Straßenoberbau heute fast ausschließlich auf bituminöser Grundlage ausgeführt wird, muß die Tragschicht eine wesentlich höhere Festigkeit besitzen als dies vor Jahren noch gefordert wurde. In der Zukunft ergeben sich in zunehmendem Maße weitere Probleme dadurch, daß geeigneter Natursand für die Herstellung des Straßenoberbaus nicht immer in den Mengen und Qualitäten zur Verfügung gestellt werden kann, wie dies erforderlich wäre.
Dies wird sich dadurch ergeben, daß aufgeschlossene Sandgruben sich erschöpfen und neue Sandgruben aus Gründen des Umweltschutzes nicht in notwendigem Umfang eröffnet werden können. Andererseits fallen beispielsweise bei den Steinkohlekraftwerken und den Metallhütten Rückstände an, die nicht weiter verwendbar sind.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mischgut für die Tragschicht im bituminösen Straßenoberbau zu schaffen, das eine höhere Festigkeit besitzt und in wirtschaftlichere Maße herstellbar ist.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch eine Mischung mit einem Bitumenverhältnis in Gewichtsprozenten von ca. 50% bis 80% Straßenbaubitumen und ca. 20% bis 50% Weichpech sowie einem Zuschlagverhältnis in Gewichtsprozenten von ca. 30% bis 60% Natursand und ca. 40% bis 70% glasartigem Granulat mit einer Körnung von 0/5 mm.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß das glasartige Granulat ein Schmelzkammer-Granulat ist, das bei der Steinkohlenverbrennung in der Schmelzkammerfeuerung als Asche anfällt.
Noch eine vorteilhafte Weiterbildung wird darin gesehen, daß das glasartige Granulat eine Metallhüttenschlacke ist.
Schließlich besteht eine vorteilhafte Weiterbildung noch darin, daß das glasartige Granulat eine Kupferhüttenschlacke ist.
In vorteilhafter Weise wird durch die Erfindung erreicht, daß die aus dem erfindungsgemäßen Mischgut bestehende Tragschicht des Straßenoberbaus eine wesentlich höhere Festigkeit aufweist, wobei gleichzeitig besonders günstige elastische Eigenschaften erzielt werden. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß anstelle von reinem Straßenbaubitumen eine Mischung aus Straßenbaubitumen und Weichpech sowie eine Mischung aus Natursand und glasartigem Granulat verwendet wird.
Versuche haben gezeigt, daß sowohl die Marshall-Stabilität als auch die Wasserlagerungsprüfung bei dem erfindungsgemäßen Mischgut hervorragende Ergebnisse brachten. Die Verwendung von Rückständen bei der Metallverarbeitung, insbesondere aber auch von Asche bei der Steinkohlenverbrennung in der Schmelzkammerfeuerung in Steinkohlenkraftwerken ermöglicht nicht nur eine technisch verbesserte Tragschicht, sondern darüberhinaus auch den Ersatz von Naturstoffen durch in anderen Industriezweigen anfallende Rückstände, wodurch das erfindungsgemäße Mischgut wesentlich wirtschaftlicher hergestellt werden kann. In vielen Fällen können derartige Rückstän de mit wesentlich günstigeren Beschaffungs- und Transportkosten eingesetzt werden, als dies bei Natursand bisher möglich ist. Die dabei anfallenden Rosten zur Aufbereitung des Granulats, um die gewünchte Körnung zu erhalten, sind demgegenüber relativ gering.
In einem Ausführungsbeispiel hat das verwendete Weichpech eine Penetration von 25 0C von 31 1/10 mm und es zeigt einen Erweichungspunkt bei 46 0c beim Ring-Kugelversuch sowie einen Brechpunkt nach Fraaß von +3 0C. Als Straßenbaubitumen wurde B 65 mit einem Gewichtsanteil von 70% eingesetzt. Bei einem Gewichtsverhältnis von 50% Natursand und 50% Granulat mit einer Körnung von 0/5 mm aus der Schmelzkammerfeuerung eines Steinkohlenkraftwerkes wurde eine um 30% höhere Marshall-Stabilität gegenüber einer Mischung erzielt, in der 100% Gewichtsanteil Straßenbaubitumen B 65 und 100% Gewichtsanteil Natursand zum Einsatz kommt.

Claims

SiSPRUCHE 1, Mischgut für die Tragschicht im bituminösen Straßenoberbau unter Verwendung von Straßenbaubitumen und -Llatursand, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Mischung mit einem Bitumenverhältnis in Gewichtsprozenten von ca. 50% bis 80% Straßenbaubitumen und ca. 20% bis 50% Weichpech sowie einem Zuschlagverhältnis in Gewichtsprozenten von ca. 30% bis 60% iiatursand und ca. 40% bis 70% glasartigem Granulat mit einer Körnung von 0/5 mm.
2. Mischgut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das glasartige Granulat ein Schmelzkammer-Granulat ist, das bei der Steinkohlenverbrennung in der Schmelzkammerfeuerung als Asche anfällt.
3. Mischgut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das glasartige Granulat eine Metallhüttenschlacke ist.
4. Mischgut nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das glasartige Granulat eine Kupferhüttenschlack ist.