DE2800781A1 - Selen- oder tellur-derivate von gallensaeuren und -salzen - Google Patents

Selen- oder tellur-derivate von gallensaeuren und -salzen

Info

Publication number
DE2800781A1
DE2800781A1 DE19782800781 DE2800781A DE2800781A1 DE 2800781 A1 DE2800781 A1 DE 2800781A1 DE 19782800781 DE19782800781 DE 19782800781 DE 2800781 A DE2800781 A DE 2800781A DE 2800781 A1 DE2800781 A1 DE 2800781A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
solution
protons
added
ethanol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19782800781
Other languages
English (en)
Other versions
DE2800781C2 (de
Inventor
Reginald Monks
Anthony Leornard Mark Riley
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GE Healthcare Ltd
Original Assignee
Radiochemical Centre Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Radiochemical Centre Ltd filed Critical Radiochemical Centre Ltd
Publication of DE2800781A1 publication Critical patent/DE2800781A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2800781C2 publication Critical patent/DE2800781C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K51/00Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo
    • A61K51/02Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo characterised by the carrier, i.e. characterised by the agent or material covalently linked or complexing the radioactive nucleus
    • A61K51/04Organic compounds
    • A61K51/0493Steroids, e.g. cholesterol, testosterone
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J51/00Normal steroids with unmodified cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton not provided for in groups C07J1/00 - C07J43/00
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
    • C07J7/0005Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms not substituted in position 21
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
    • C07J9/005Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane containing a carboxylic function directly attached or attached by a chain containing only carbon atoms to the cyclopenta[a]hydrophenanthrene skeleton
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K2123/00Preparations for testing in vivo

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)
  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Selen- und Tellur-Derivate, insbesondere γ-emittierende radioaktive Derivate von Gallensäuren und -salzen. Solche Verbindungen sind wertvoll für die Untersuchung von Körperfunktionen, insbesondere des Dünndarms.
Die entsprechenden Salze werden in der Leber aus Cholesterin aufgebaut, gelangen über Leber- und gewöhnliche Gallenwege in den Verdauungstrakt, werden im Ileum absorbiert und gelangen über das Pfortadersystem in die Leber zurück· Bei dem enterohepatischen Kreislauf in einem normalen Menschen werden mehr als 95 % der in den Dünndarm gelangenden Gallensalze wieder absorbiert, der Rest gelangt in den Dickdarm und erscheint eventuell in den Faeces. Eine gestörte Funktion des Ileum, die durch eine Reihe pathologischer Zustände ausgelöst werden kann, kann zu mangelhafter Absorption von Gallensalzen führen. Sine Kessung der
809828/0951
-H
Gallensalz-Absorption durch das Gedärm würde daher eine nützliche Information liefern, die es ermöglichen würde, den distalen Dünndarm als Quelle für gastrointestinale Störungen zu erkennen oder auszuscheiden.
Gallensäuren können durch die folgende Formel dargestellt werden:
(1)
COOH
worin R*, R«, R, und R. unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine α- oder ß-Hydroxyl-Gruppe "bedeuten und H1- entweder in α- oder ß-Stellung steht.
Gallensalze sind Verbindungen der obigen Gallensäuren mit Aminosäuren, insbesondere Glycin und Taurin· Carboxyl- ^C-cholsäure (Formel 1, R2 = H, R1 = R, = R. = α-OH; ß-Hc) und ihre Taurinverbindung wurden zur Untersuchung der~Ai5sorptiüH ^von Gallensalzen im Gedärm sowohl von Tieren als auch von Menschen unter einer Reihe pathologischer Zustände verwendet, z.B. Ileitis regionalis, Ileum-ReSektion und induzierter Diarrhöe· Die Untersuchungen machten die Messung von ^"C-Radioaktivität in Faeces, Urin und Galle erforderlich. Im Atmungstest nach Fromm und Hof mann wird Glycin-1-(™C)glykocholat zum Nachweis verstärkter bakterieller Zersetzung oder Spaltung von Gallensalzen verwendet. Nach dieser Spaltung im Dünndarm als Ergebnis eines übermäßigen bak-
809828/0951
teriellen V/aehstums oder im Dickdarm nach Malabsorption von Gallensalz unterliegt das freigesetzte Glycin dem Stoff-
14
wechsel, wird absorbiert und teilweise als CO2 ausgeatmet. Im Falle von Gallensalz-Malabsorption tritt ein Teil der ^C-Radioaktivität in den Faeces auf. Eine Faeces- C-Kessung ist wesentlich für die vollständige Auswertung des Diagnosebereichs des Atmungstests. Bei der Diagnose von Gallensäure-Malabsorption ist der Schilling-Test unter Verwendung von markiertem Cyanocobalamin mit Eigenfaktor oft hilfreich, er kann jedoch selbst nicht zwischen übermäßigem Bakterienwachstum und Ileum-Dysfunktion unterscheiden.
Die Messung der Gallensäure-Adsorption als Routinetest für die Dünndarmfunktion würde stark erleichtert, wenn die Gallensäuren mit einem y-emittierenden Isotop markiert werden könnten. Zählen von y-Strahlern ist im allgemeinen leichter und wirtschaftlicher als Zählen von ß-Strahlern: Dies gilt insbesondere für biologische Proben, wie Galle oder Faeces, wobei es für β-Strahler erforderlich wäre, die Probe zu bearbeiten, bevor mit dem Zählen begonnen werden könnte. Das Markieren mit einem y-Strahler würde den zusätzlichen Vorteil haben, eine Körperzählung zu ermöglichen und so die Notwendigkeit der Handhabung von Faeces-Proben umgehen; auch eine Sichtbarmachung des enterohepatischen Systems ware möglich. Die y-emittierenden Isotope, die möglicherweise zum Markieren von Gallensäuren ohne Änderung ihres biologischen Verhaltens verwendet werden könnten, und bei denen die Markierung durch den ganzen enterohepatischen Zyklus erhalten bliebe, sind zahlenmäßig begrenzt.
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Radioisotopen des Selens und Tellurs, wie Selen-75 und Tellur-123m, zur Erfüllung der erforderlichen Funktion. Der Einbau entweder von Selen oder Tellur in die Struktur des Gallensäuremoleküls ist bisher noch nicht beschrieben worden; dies gilt
609828/0951
-,r-fc
sowohl für die radioaktive als auch, die nicht-radioaktive Form dieser Elemente.
Die Erfindung führt zu markierten Gallensäuren und ihren Salzen, wie in der nachfolgenden Formel (2) angegeben, die durch Se oder Te in der C-17-Seitenkette des Moleküls substituiert sind.
„5
(2)
/ ψ
worin R -(CH)A(CH2)B-Z-(CH2)cCH-C0R6,
O oder 1,
0 bis 4,
C O bis 4| vorzugsweise 0 oder 1, Z Se oder Te,
R -OH oder ein Aminosäurerest,
R' V/asserstoff oder eine gesättigte (L- bis C.-Alkylgruppe, vorzugsweise Methyl, wenn A 1 ist,
R V/asserstoff oder eine gesättigte C,- bis C--Alkylgruppe, vorzugsweise Wasserstoff,
η 0 oder 1,
2 3 4 5
R , R , R und R unabhängig voneinander V/asserstoff oder
eine α- oder ß-Hydroxylgruppe oder eine Oxogruppe und W ein α- oder ß-H
ist.
Zur Erfindung gehören die inaktiven Verbindungen und ins-
809828/09S1
besondere auch die mit radioaktiven Isotopen des Selens und Tellurs, z.B. Selen-75 und Tellur-123mf markierten Verbindungen. Die inaktiven Verbindungen sind nützliche Hilfsmittel zur Bestimmung der Eigenschaften der radioaktiven Verbindungen. Die markierten Gallensäuren gemäß der Erfindung und ihre Aminosäure-Verbindungen können auf folgenden Wegen hergestellt werden:
Die Verbindungen können durch Umsetzen eines geeigneten Selen- oder Tellurnucleophils mit einer modifizierten Gallensäure mit einem endständigen Halogenatom, z.B. Brom oder Jod, in der C.„-Seitenkette hergestellt werden. Diese Umsetzungen erfolgen in Lösungsmitteln wie Äthanol, Propanol, Tetrahydrofuran oder Dimethylformamid.oder Gemischen dieser Lösungsmittel, im allgemeinen bei Raumtemperatur. Die Selenoder Tellumucleophile entstehen durch Umsetzung von Dinatriumdiselenid oder -ditellurid in flüssigem Ammoniak mit einer ω-halogenierten Carbonsäure oder deren Ester, wobei sich das anfallende organische Diselenid oder Ditellurid in einem der obigen Lösungsmittel löst und durch Reagentien wie Natriumborhydrid oder Dithiothreitol gespalten wird; weitere Umsetzung mit der modifizierten Gällensäure erfolgt in situ.
Alternativ kann die halogenierte Gallensäure mit Dinatriumdiselenid in einem Lösungsmittel, wie Propanol, bei erhöhten Temperaturen umgesetzt werden, um "ein Disteroid-diselenid zu liefern. Das Disteroid-diselenid wird in Äthanol gelöst, mit Natriumborhydrid gespalten, und das Selenol wird in situ mit einem ω-halogenierten Carbonsäureester umgesetzt«
Die Verwendung von Kaliumselenocyanat bietet einen brauchbaren Weg zu den Verbindungen dieser Gruppe. Kaliumselenocyanat, hergestellt durch Lösen von rotem Selen in äthanolischem Kaliumcyanid, wird in Äthanol bei niederen Temperaturen mit einem ω-Halogencarbonsäureester umgesetzt. Der
809828/0951
entstandene w-Selenocyanat-carbonsäureester wird mit Natriumborhydrid reduziert und in situ mit der halogenieren Gallensäure-Zwischenstufe umgesetzt. Diese Reaktionen erfolgen gewöhnlich bei Raumtemperatur in Ithanol oder Äthanol/Tetrahydrofuran-Gemischen.
a-Halogenierte Garbonsäureester können anstelle von ω-halogenierten Verbindungen in der obigen Reaktion verwendet werden, um Produkte mit einer Seitenkette in α-Stellung zur Carboxylgruppe zu liefern·
Wurden Hydroxylgruppen durch Acylierung und Carbonsäuregruppen durch Veresterung geschlitzt, werden die Schutzgruppen vor der abschließenden Reinigung des Produkts nach Standafdmethoden durch präparative Chromatographie an Kieselgel entfernt.
Die Gallensäuren-Analoga mit entweder einem Selen- oder einem Tellur-Atom in der C1 „-Seitenkette können über eine Amidbindung an Aminosäuren, wie Glycin und Taurin,gebunden werden. Die zur Herstellung der Gallensäure-Verbindungen angewandten Methoden sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und hängen von der Kondensation der Gallensäure mit der Aminosäure in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, und in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Carbodiimid oder N-Äthoxy-carbonyl-Z-äthoxy-dihydrochinolin (lädch) ab.
Die nachfolgend gezeigten Reaktionsschemata veranschaulichen die vorstehend breit beschriebene Herstellung. Weitere Einzelheiten finden sich in den Beispielen. Natürlich können diese Herstellungen entweder mit natürlichem Selen oder !Tellur oder mit an ihren jeweiligen Radioisotopen angereicherten Elementen, z.B. ^Se oder ^mTe, durchgeführt werden.
809828/0951
-r-3
i) Na0Se0 + ICH0COOH fluss. NH, [1SeCH0COOH 2 2 2 1> [(Te)2
[(Te)
1SeCH0COOH (Te) 2
2 R
(CH0L SeCH0COOH R 2 n (Te)2
Dithiothreitol
ii) Na0Se0 +
(CH0).
X n-Propanol
Se
(CH2)nSe»
+ BrCH2CO2Et + NaBH
SeCH2CO2Et
iii) Se + KCN
KSeCN
KSeCN + BrCH2CO2Et
NCSeCH2CO2Et
it
NaBH.
SeCH2CO2Et
R = Gallensäure-Kern, X = Halogen
Der Einbau entweder eines Selen- oder Tellur-Atoms in die C..,-Seitenkette einer Gallensäure gemäß Formel (2) hängt von der Verfügbarkeit modifizierter Gallensäure-Zwischenstufen mit einem endständigen Halogenatom, z.B. Brom oder Jod, in der C.„-Seitenkette ab. Die Bereitstellung solcher Zwischenstufen erforderte die Verkürzung oder Verlängerung der C1„-Seitenkette nach auf dem Fachgebiet bekannten Methoden, z.B. dem Barbier-Wieland-Abbau bzw. der Arndt-Eistert-Reaktion. Ersatz der endständigen Carboxylgruppe durch ein Halogenatom kann nach dem Hunsdiecker-Abbau erfolgen. Eine besonders wirksame Maßnahme zur Erzielung dieses Ersatzes besteht darin, die Gallensäure in Tetrachlorkohlenstoff unter Rückfluß
809828/0951
mit Bleitetraacetat/Jod-Reagens unter Bestrahlung des Reaktionsgemische mit Licht zu behandeln. Die Hydroxylgruppen der Gallensäure müssen mit geeigneten Gruppen, wie Formyl-, Acetyl-, Nitro-Gruppen usw., geschützt werden. Diese Reaktion führt zum Ersatz der Carboxylgruppe durch ein Jodatom. Der Abbau der Cjy-Seitenkette von Cholsäure, um ein 20-Jod-5ß-pregnan-Derivat zu liefern, kann durch drei aufeinanderfolgende Reaktionen erfolgen:
1. Rückflußkochen der geschützten Gallensäure in trockenem Benzo'l und unter Stickstoff mit Bleitetraacetat in Gegenwart von Kupfer(II)acetat und Pyridin liefert das ent-
22
sprechende Δ -24-Nor-5ß-cholen (A);
2. Behandeln von A mit Natriumperjodat/Kaliumpermanganat
in wässrigem 2-Methylpropan-2-ol in Gegenwart von Kalium-
22 carbonat führt zur Oxydation der Δ -Bindung und liefert die 3a,7a,12a-Triformoxy-23,24-bisnor-5ß-cholansäure (B);
3. 3 wird in Tetrachlorkohlenstoff mit Bleitetraacetat/Jod-Reagens unter Lichtbestrahlung rückflußgekocht, um das 3a,7ai12o-Triformoxy-20-jod-5ß-pregnan-Derivat (C) zu ergeben. C ist vermutlich ein Gemisch von R- und S-Isomeren, die Anteile wurden jedoch nicht bestimmt.
Die obige Reaktion kann ebenfalls unter Verwendung von Steroiden in der 5 a- oder 5ß-Konfiguration durchgeführt werden. Zu verfügbaren Steroiden in der 5α-Konfiguration gehören 5a-Cholansäure-3ß-ol und 22,23-Bisnor-5a-cholansäure-3ß-ol,
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht.
Beispiel 1
Herstellung eines Gemischs von 19-methyl-'^Se-seleno-markierten Gallensalzen
Ein männliches Kaninchen (NZW χ LOP; 4t8 kg) wurde mit Natriumpentobarbiton ("Sagatal"), intravenös injiziert, anäs-
609828/0961
280078]
-& -ΑΛ
thesiert. Nach Traeheotomie wurde in eine Halsvene eine Kanüle mit einem 3-Wegehahn eingesetzt· Das Tier wurde durch intermittierende Druekbeaufschlagung beatmet und die Anästhesie durch intravenöse Verabreichung von Pentobarbiton nach Bedarf aufrechterhalten. Dann wurde in die Bauchdecke ein Einschnitt auf der Mittellinie vorgenommen und die lieber zurückgebogen, um die Gallenblase, den Gallenblasengang und den Gallengang freizulegen. Nach Abbinden des Gallenblasengangs wurde der Gallengang zum Sammeln von Galle kanüliert.
Nach einer Stabilisierungsperiode wurde 1 ml einer Lösung von 19-Methyl-('^Se)selenocholesterin (0,01 mg; 12mCi) in Polysorbat/Normalsalzlösung über die Halskanüle injiziert. Galle wurde in Porm einer Serie von 15 min-Proben in vorgewogenen Röhrchen gesammelt, Nach dem Sammeln wurde jede Probe gewogen und auf '^Se-Radioaktivität ausgezählt. Der Gallenfluß, anfangs bei 3,4 ml/15 min, fiel nach 6,5 Stunden auf 1,5 ml/15 min ab. In dieser Zeit wurden 56,65 g
ην.
Galle aufgefangen, die etwa 100 μθί '^Se-Radioaktivität enthielten (etwa 1 % der injizierten Dosis).
Die markierte Galle wurde in 1 000 ml absolutes Äthanol gegeben, kräftig gerührt und momentan zum Sieden gebracht. Nach dem Abkühlen wurde die äthanolische Lösung filtriert und auf 10 ml Volumen eingeengt. In dieser Stufe wurde eine kleine Fällung wieder abfiltriert, und das Eiltrat wurde im Vakuum zur Trockne eingeengt. Das verbliebene grüne Harz wurde mit 40-60° Petroläther (4 x 5 ml) zum Entfernen von Lipidmaterial extrahiert und dann in Methanol (2 χ 5 ml) gelöst und die Lösung filtriert. Ausbeute an ^Se-Gallensalzen 60 μΟΙ. TLC: Kieselgel 60 !"254» Chloroform, Methanol 5:1, Hauptkomponente (>90 %) Rf 0,00 (inaktive Markierungen von Glykocholsäure, Rf 0,00; Glykocheno-desoxyeholsäure, Rf 0,06; Cholsäure, Rf 0,14; Desoxycholsäure, R^ 0,70).
809828/0951
Die methanolische Lösung^ die sowohl natürliche Gallensalze
75
als auch Se-markierte Gallensalze enthielt, wurde auf ein kleineres Volumen gebracht und auf sechs PLC-Platten aufgebracht (Kieselgel 60 $054. t 2mm). Die Platten wurden mit Chloroform, Methanol (5si) eluiert, autoradiographiert, und die Komponente bei R^ 0,00 von den Platten entfernt und in Methanol extrahiert. Ausbeute: 26 uCi. Bei der Behandlung einer Probe dieses gereinigten 19-methyl-(' Se)seleno-markierten Gallensalzes mit dem Enzym Cholylglycinhydrolase änderte'sich die chromatographische Mobilität auf Merck Kieselgel 60 J1O5/ (Chloroform/Methanol 5:1) von Rf 0,00 zu Rf 0,50 und 0,47.
Beispiel 2
Herstellung von 3a,12a-Dihydroxy-22-(carboxymethyl-/'^Se7 seleno)-23,24-bisnor-5ß-cholan
(23-Selena-25-homodesoxycholsäure)
i) 3α« 12a-Diacetoxy-22-.jod-23.24-bisnor-5ß-cholan
3a,12a-Diacetoxy-24-nor-5ß-cholansäure (0,3 g) in trockenem Tetrachlorkohlenstoff (30 ml) wurde mit trockenem, gepulvertem Bleitetraacetat (0,3 g) behandelt und in einer Atmosphäre trockenen Stickstoffs zum Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde mit einer Atlas 275 Watt-IR-Lampe bestrahlt, und eine Lösung von Jod (0,16 g) in trockenem Tetrachlorkohlenstoff (12 ml) wurde über 10 min portionsv/eise zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bestrahlt und eine weitere Stunde gerührt und abkühlen gelassen. Die Lösung wurde filtriert, das Piltrat nacheinander mit 5 >5iger Hatriumthiosulfatlösung und Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Verdampfen des Lösungsmittels und Kristallisieren des Rückstands aus Äthanol ergab 3a,12a-Diacetoxy-22-jod-23,24-bisnor-5ß-cholan (0,3 g, 85 %) Schmp. 172-174°.
TLC (Merck Kieselgel 60 ^5I*
Einzige Komponente R^ 0,50
809828/0951
IR-Spektrum
ν max: 2960, 2930, 2870, 1735, 1453, 1374, 1239, 1194, 1018 cm"1.
HMR (220MHz. CDCl^)
τ 4,95 (1H,S,C12-PrOton); τ 5,32 (1H,M,C~-Proton); τ 6,76 (2H,M,C22-H), τ 7,86 (3H, S, ^-Acetat-Protonen), τ 7,98 (3H,S,3-Acetat-Protonen), τ 8,00 - 9,05 (22H, Steroidkern),
τ 9,10 -{6H,S (mit geringer Aufspaltung), Cjo-H+C^-H),
τ 9,23 (3H1S1C18-H).
ii) 23-Selena-25-homodesoxycholsäure- Se
75
Rotes Se wurde durch Einperlen von Schwefeldioxid in eine lösung von Natriumselenit (15,9 mg) in V/asser (2 ml) und konzentrierter Salzsäure (4 ml) mit ' Se-Natriumselenit (11,7 mCi, 1,2 mg Selen) ausgefällt. Die Fällung wurde abzentrifugiert, gründlich mit entionisiertem Wasser gewaschen und über Phosphorpentoxid im Vakuum getrocknet.
Rotes 75Se (8,4 mg, 0,11 mA, 109 mCi/mA) wurde in Äthanol (2 ml) suspendiert, und Kaliumcyanid (7 mg, 0,11 mMol) wurde zugesetzt; das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 2 h bis zur völligen Lösung gerührt. Wiederholt destilliertes Äthylbromacetat (12 μΐ) wurden der Lösung bei O0C zugesetzt, und es wurde 1,5 h gerührt. 3a, 12a-Diacetoxy-22-jod-23,24-bisnor-5ß-cholan (60 mg) in trockenem Tetrahydrofuran (1 ml) wurde zu Natriumborhydrid (9 mg) in Äthanol (1 ml) gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde in Eis gekühlt, und die äthano-
75 lische Lösung von Athylselenoeyanatoacetat- ^Se wurde über 10 min zugegeben. Es wurde weitere 2 h gerührt, während die Temperatur auf Raumtemperatur stieg. Aceton (1 ml) wurde zugesetzt, und die Lösung wurde unter vermindertem Druck eingeengt. Dem Rückstand wurde Chloroform (2 ml) zugesetzt, unlösliches Material wurde abfiltriert und die Lösung auf
809828/0951
eine kleine Menge aufkonzentriert. Das gewünschte Produkt wurde durch präparative Schichtchromatographie (Anachem Silicagel GI1, 1 mm; Chloroform/Methanol 20:1) isoliert. Die Hauptkomponente, R£ 0,85, festgestellt durch Autoradiographie, wurde von der Platte entfernt und in Äthylacetat (3x4 ml) extrahiert. Ausbeute an Äthyl-3a,12a-diacetoxy-23-
75
selena-25-homo-5ß-cholanat- Se: 6,1 mCi.
IR-Spektrum
V max: 2935, 2860, 1735, 1450, 1378, 1245, 1050, 750 cm"1.
Die Lösung wurde abgedampft, und Natriumhydroxid (100 mg) in Äthanol (5 ml) und V/asser (1 ml) wurde zugesetzt. Die Lösung wurde 2 h gerührt und auf Rückfluß erhitzt; dann wurde abgekühlt und eingeengt. Wasser (3 ml) wurde zugesetzt, die Lösung wurde von etwas unlöslichem Material abfiltriert und durch Zugabe von Bio-Rad AG- SOW-X^-Kationenaustauscherharz in der H+-5Orm angesäuert. Das Harz wurde abfiltriert, mit Methanol (3 ml) gewaschen, und das vereinigte I'll trat wurde eingedampft. Der Rückstand wurde in der Mindestmenge an Methanol gelöst, und das Produkt wurde durch präparative Schichtchromatographie (Anachem Silicagel G-P, 1 mm; Chloroform/Methanol 6:1) isoliert. Der gewünschte Bereich, Rf 0,42, wurde autoradiographisch lokalisiert; er wurde von der Platte entfernt und durch Extraktion in Methanol isoliert. Verdampfen des Lösungsmittels lieferte 23-Selena-25-homodesoxycholsäure- Se (2,4 mCi).
TLC (Mer-ck Kieselgel 60 Pnr/I.)
a) Chloroform/Methanol 5:1; Hauptkomponente (95 %) ~R£ 0,36
b) Isooctan/Diisopropyläther/Essigsäure 2:1:1; Hauptkomponente R- 0,43
IR-Spektrum
Vmax: 3380, 2930, 2860, 1700, 1448, 1380, 1255, 1105, 1055 cm.
8008^8/095 1
75 iii) gauro~23-selena-25-homodesoxycliolsätire- Se
23-Selena-25-homodesoxyeholsäure-' Se (0,27 mGi, 2,0 mg) wurde mit einer Lösung von N-Äthoxycarbonyl-2~äthoxy-dihydrochinolin (3 mg) in trockenem Dimethylformamid (620 μΐ) "behandelt tind 30 min gerührt. Die Lösung wurde zu einem Gemisch von Taurin (1,55 mg) in Dimethylformamid (350 ul) mit einem Gehalt an Triäthylamin (3,3 ul) gegeben, und das Reaktionsgemisch wurde 30 min hei ca. 900C gehalten, Nach dem Stehen über Nacht "bei Raumtemperatur wurde Wasser (1 ml) zugesetzt, die lösung wurde durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure angesäuert und eingedampft, Äthanol (0,5 ml) wurde dem Rückstand zugesetzt, und das Produkt wurde durch präparative SchichtChromatographie (Anachem Silicagel GP, 1 mm; Chloroform/Methanol 5:2) isoliert. Der Produktbereich, R- 0,32, wurde von der Platte entfernt, und das Produkt wurde durch Extraktion mit Methanol isoliert. Verdampfen des Lösungsmittels ergab Tauro-23-selena-25-homodesoxycholsäure-Se (0,14 mCi),
TLC (Merck Kieselgel 60 F05Chlo:co:fo:nn/Me'aiat101 5:1) Hauptkomponente (94 %) Rf 0,34 (vgl, 23-Selena-25-homodesoxycholsäure Rf 0,65 im gleichen System).
IR-Spektrum
Tmax: 3400, 2940, 2870, 1698, 1650, 1545, 1390, 1208, 1180, 1070 cm"1.
iv) Äthyl-3a, 12a-Diacetoxy-23-selena-25-homo-5ß-cholanat und 23-Selena-25-homodesoxycholsäure
ITicht-radioaktives Äthyl-3α, 12a-diacetoxy-23-selena-25-homo-5ß-cholanat und 23-Selena-25-homodesoxycholsäure wurden nach der unter 2(ii) beschriebenen Methode hergestellt. Kengen der eingesetzten Reagentien: Äthylseleno cyanatoace tat 35 mg in 0,7 ml Äthanol; Katriumborhydrid 12,6 mg; 3q,12q-Diacetoxy-23-jod-23,24-bisnor-5ß-cholan 100 mg; Äthanol 5 ml;
B09828/0951
Tetrahydrofuran 1 ml. Ausbeute an Ätliyl-3a, 12a-diacetoxy-23-selena-25-homo-5ß-cholanat 64 mg.
IR-Spektrum
ν max: 2940, 2865, 1738, 1450, 1380, 1245, 1105, 1060 cm"1. MMR (220 MHz, CDCIU)
τ 4,93 (1H,S,C12-PrOton), τ 5,32 (ΙΗ,Μ,σ^-Proton), τ 5,84 (2H,q,Äthyl-CH2),-T 6,90 (2Η,S,C24-PrOtonen), τ 7,06 <1H,M,C22-Proton), τ 7,45 (iH,q,C22-Proton), τ 7,90 (3H,S,12-Acetat-Protonen), τ 7,96 (3H,S,3-Acetat-Protonen), τ 8,72 (3H,t,Äthyl-CH5), τ 9,08 (3H,d,C21-Protonen^ τ 9,12 (3H,S,C^-Protonen), τ 9,25 (3H,S,C18-Protonen), τ 8,0-9,25 (22H, Steroid-Kern).
Äthyl-3a, 12a-diacetoxy-23-selena-25-homo-5ß-cholanat (120 mg) wurde in Äthanol (5 ml) gelöst und wie in 2(ii) "beschrieben zu 23-Selena-25-homodesoxycholsäure (45 mg) hydrolysiert.
TLC (Merck Kieselgel 60 F 2^l* Chlo:roform/Methanol 5:1) Das Produkt, durch Joddämpfe sichtbar gemacht, zeigte bei Chromatographie eine einzige Komponente (Rf 0,32) und fiel mit der radioaktiven Markierung zusammen.
IR-S-pektrum
ν max: 3430, 2920, 2855, 1700, 1448, 1375, 1255, 1038 cm"1.
KMR (220 MHz. C
τ 5,12 (lösungsmittel-Peak), τ 6,05 (1H,S,C.,,-Proton), τ 6,50 (1H,nijC^-Proton), τ 6,7 (Lösungsmittel-Peak), τ 6,93 (2H,S,C24-PrOtonen), τ 7,07 (1H,m,C22-PrOton), τ 7,54 (1H,q,C22-PrOtOn), τ 7,85 (3H,S,CH3CO2H), τ 8,88 (3H,d,C2.j-Protonen), τ 9,07 (3H,S,C.„-Protonen), τ 9,28 (3H,S,C18-Protonen), τ 8,0-9,2 (22H,Steroid-Kern)
809820/0951
- Air
75 ν) 25-Selena-25-homodesoxycholsäiire-selenoxid·» 'Se
ZS-Selena-eS-liomodesoxycholsäure- Se ( 68,4 μθΐ, 1,1 uMol) in Methanol (1,0 ml) wurde mit einer wässrigen Wasserstoffperoxidlösung (5 ul, 4 uMol) behandelt und 90 min bei Raumtemperatur stehengelassen.
TIC (Merck Kieselgel 60 I>254» Dichlormethan/Aceton/Essigsäure 7/2/1)
Hauptkomponente (> 90 %) L 0,19 (vgl. 23-Selena-25-homodesoxycholsäure- Se R~ 0,84 in diesem System).
Beispiel 3
Herstellung von 3a,7a-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24~nor-5ß-cholan
i) 3a,7a-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-
75
cholan-3,7-dinitrat-' -^Se
Rotes Se (5,0 mg, 6,4 mCi) vnirde wie in Beispiel 2 (ii) beschrieben hergestellt und in entionisiertem Wasser (0,55 ml) suspendiert. Kaliumcyanid (4 mg) wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde gerührt, bis das gesamte Selen sich gelöst hatte. ß-Propiolacton (5 μΐ) wurde zugesetzt, und nach 15-minütigem Rühren wurde die Lösung durch Zutropfen konzentrierter Salzsäure angesäuert (etwas rotes Selen fiel aus) und eingeengt. Dem Rückstand wurde Äther (3 ml) zugesetzt, und die Lösung von ß-Selenocyanatopropionsäure-
'^Se wurde zum Entfernen unlöslicher Produkte filtriert und eingeengt (5,4 mCi).
3a,7a-Dihydroxy-23-brom-24-nor-5ß-cholan-3,7-dinitrat (30,8 mg) wurde in Tetrahydrofuran (1,0 ml) gelöst und zu Natriumborhydrid (8,3 mg) in Äthanol (0,7 ml) gegeben. Die Lösung wurde in Eis gekühlt, und ß-Selenocyanatopro-
75
pionsäure-' Se in Äthanol (1,0 ml) wurde in Anteilen über 10 min zugegeben. Nach einer v/eiteren Stunde vnirde Aceton (1 ml) zugesetzt, die Lösung wurde mit konzen-
809828/0951
trierter Salzsäure angesäuert und zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde in Äther extrahiert, und die Lösung wurde von unlöslichem Material filtriert. TLC (Merck Kieselgel 60 Fora» Chloroform/Methanol 10:1) zeigte drei radioaktive Hauptprodukte, Rf 0,97, 0,85 und 0,09. Die Komponente mit R-, 0,85 entsprach dem inaktiven Markierungsmaterial (Beispiel 3 (üi)).
Das Produkt wurde durch präparative SchichtChromatographie (Anachem Silicagel Gf, 1 mm; Chloroform/Methanol 10:1) isoliert. Es wurde autoradiographisch lokalisiert (R~ 0,41), von der Platte entfernt und in Äther (3 x 3 ml) extrahiert und ergab 1,1 mCi 3a,7a-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholan-3,7-dinitrat.
TLC (Merck Kieselgel 60 F 254 ; Chloroform/Methanol 10:1) Hauptkomponente (95 %) Rf 0,54 entspricht nicht-radioaktivem Standard.
ii) 3a,7a-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-
75
cholan- Se
Das Dinitrat (1,1 mCi - hergestellt wie oben beschrieben 3 (i)) wurde in Eisessig (1 ml) gelöst, und Zinkstaub (60 mg) wurde in Portionen zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 1 h gerührt und über Nacht bei -200C aufbewahrt. Nach dem Erwärmen auf Raumtemperatur wurde die Lösung filtriert und das Filtrat lyophilisiert. Das Produkt wurde durch präparative Schichtchromatographie (Anachem Silicagel CfF, 1 mm; Chloroform/Methanol 7:1) isoliert. Es wurde autoradiographisch lokalisiert (R~ 0,30), von der Platte entfernt und in Methanol extrahiert und ergab 3a,7a-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholan (0,6 mCi).
TLC (Merck Kieselgel 60
a) Chloroform/Methanol 5:1; Hauptkomponente (97 %) Rf 0,65
b) Chloroform/Methanol 10:1; Hauptkomponente Rf 0,22
809828/0981
c) Isooctan/Diisopropyläther/Essigsäure 2:1:1; Hauptkomponente Rf 0,41
In jedem Pall fiel das Produkt mit dem nicht-radioaktiven Standard zusammen.
iii) 3a,7a-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ßcholan-3«7-dinitrat ;
Nicht-radioaktives 3a,7ar-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholan wurde nach der unter 3 (i) beschriebenen Methode unter Verwendung folgender Mengen an Reagentien hergestellt: 3a,7a-Dihydroxy-23-brom-24-nor-5ß-cholan-3,7-dinitrat (173,1 mg) in Tetrahydrofuran (4 ml); Natriumborhydrid (45,8 mg) in Äthanol (2,2 ml) und ß-Selenocyanatopropionsäure (61,4 mg) in Äthanol (2,2 ml). Das Reaktionsgemisch wurde mit Aceton (1 ml) behandelt, in V/asser (25 ml) gegossen, mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und mit Äther (2 χ 20 ml) extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte wurden mit 5 ftLger Natriumcarbonatlösung (2 χ 20 ml) gewaschen, und die vereinigten alkalischen Extrakte wurden angesäuert. Die Fällung wurde durch Äther isoliert, die Extrakte wurden getrocknet und eingeengt. Das Produkt wurde durch präparative Schichtchromatographie (Merck Kieselgel ^254* ^ ^11* Chloroform/Methanol 10;1) gereinigt. Der gewünschte Bereich wurde unter u.V. lokalisiert, von der Platte entfernt und in Äther extrahiert. Abdampfen der Lösungsmittel hinterließ 3a,7a-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholan-3,7-dinitrat als weißen Feststoff (82 mg).
IR-Spektrum
V max: 3450, 2940, 1710, 1620, 1278, 862 cm"1
NMR (220 MHz. CDCl^)
τ 4,95 (1H,S, C7-Proton), τ 5,22 (1H,m, C^-Proton), τ 7,23 (4H,S, C2C- und C2g-Protonen), τ 7,6 (2H,m, C^-Protonen), τ 9,05 (6H,s + d, CjQ-Protonen und C21-Protonen), τ 9,32
809828/0951
- ys -
(3H,S,Cig-Protonen), τ 7,85-9,10 (24H, Steroid-Kern).
iv) 3α,7α-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-
gß-cholan
3 α, 7a-Dihydroxy-23- (ß-carboxyäthylseleno) -24-nor-5ß-cholan (50 mg) wurde aus seinem Dinitratester (80 mg) nach der -unter 3 (ii) "beschriebenen Methode hergestellt.
IR-Spektrum
V max: 3435, 2940, 2870, 1715, 1550, 1410, 1300, 1080, 960 cm"1
MMR (220 MHz. CD^OP)
τ 5,16 (Lösungsmittel-Peak), τ 6,20 (1H,S, C7-Proton), τ 6,94 .(1H,m, 0,-Proton), τ 6,99 (Lösungsmittel-Peak), τ 7,25 (4H,S, C25-und C26-Protonen), τ 7,45 (2H,m, C25-Protonen), τ 9,02 (3H,d, C^-Protonen), τ 9,07 (3H,S, Cjg-Protonen), τ 9,29 (3H,S, C18-Protonen).
Beispiel 4
Herstellung von 3a,7a,12a-Trihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholan
i) Cholinsäure-triformiat
Cholinsäure (50 g) wurde mit 100 % Ameisensäure (240 ml) behandelt, und das Ganze wurde 6 h bei 70-800C gerührt. Die Lösung wurde gekühlt, und der größte Teil des Lösungsmittels wurde abgedampft. Der Rückstand wurde mit Äther (500 ml) verrieben und ergab einen weißen Feststoff, der filtriert und getrocknet wurde (43 g). Das Rohprodukt konnte durch mehrfaches Umkristallisieren aus 60 %igem wässrigem Äthanol und 1ϊ1 Petroläther (60-80°)/Aceton weiter gereinigt werden. Schmp. des gereinigten Materials 204-2080C.
ii) 3a.7a»12a-Triformoxy-23-Jod-24-nor-5ß-cholan Cholinsäure-triformiat (1,06 g) und Bleitetraacetat (0,97 g)
809829/0951
wurden in trockenem Tetrachlorkohlenstoff (100 ml) suspendiert, und die Suspension wurde gerührt und in einer trockenen Stickstoffatmosphäre auf Rückfluß erhitzt. Durch Bestrahlen mit einer Atlas 275 Watt-IR-Lampe wurde auf Rückfluß gehalten, und eine Lösung von Jod (0,52 g) in Tetrachlorkohlenstoff (40 ml) wurde in Portionen zugesetzt. Eine weitere Stunde wurde rückflußgekocht. Das Reaktionsgemisch konnte sich abkühlen und wurde dann filtriert.
Das Filtrat wurde nacheinander mit 5 ?oiger Natriumthiosulfatlösung und Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Verdampfen des Lösungsmittels und Umkristallisieren des Rückstands aus Äthanol (zweimal) ergab 3a, 7a,12a-Triformoxy-23-Dod-24-nor-5ß-cholan (0,65 g) in Form farbloser Kristalle, Schmp. 166-168°.
IR-Spektrum
7 max: 2960, 2938, 2862, 2712, 1721, 1518, 1360, 1160, 1060,
995, 6 1
NMR (220 MHz.
995, 600 cm"1
τ 1,85, 1,90, 1,98 (3H, 3 Singuletts, 3-,7-und 12-Formiat-Protonen), τ 4,74 (1H,S, C|2-Proton), τ 4,94 (1H,S, Cy-Protonen), τ 5,30 (1H,m, C^-Proton), τ 6,72 + 6,95 (2H,m, C23-Protonen), τ 9,06 (3H,S, C1g-Protonen), τ 9,15 (3H,d, C21-Protonen), τ 9,22 (3H,S, C18-PrOtonen), τ 7,8 - 9,O5(22H, Steroid-Kern)·
iii) 3a,7a,12a-Trihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholan-75Se
ß-Selenpcyanatopropionsäure- -5Se (4,42 mCi, 108 mCi/mMol)
75
wurde aus rotem Se, wie in Beispiel 3 (i) beschrieben, hergestellt. 3α,7α,12a-Triformoxy-23-Dod-24-nor-5ß-cholan (23 mg) in Tetrahydrofuran (0,5 ml) wurde zu Natriumborhydrid (5,5 mg) in Ithanol (0,5 ml) gegeben, und die Lösung
75 wurde in Sis gekühlt. ß-Selenocyanatropropionsäure-' Se
809828/0951
(4,42 mCi) in Äthanol (0,8 ml) wurde der Lösung über 10 min zugesetzt, und es wurde 1 h weiter gerührt. Das Reaktionsgemisch, wurde mit Aceton (1 ml) behandelt, mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und eingeengt. Der Rückstand wurde zwischen Äther und Wasser verteilt, und die Ätherphase wurde abgetrennt und mit 5 ^iger wässriger Natriumcarbonatlösung extrahiert. Der alkalische Extrakt wurde angesäuert, und die Fällung wurde durch Ätherextraktion isoliert.
Äthanol (2 ml), V/asser (0,75 ml) und Kaliumhydroxid (100 mg) wurden der rohen Probe des 3a,7a,12a-Triformoxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholans zugesetzt. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur 2 h gerührt, dann angesäuert und eingeengt. Methanol (2 ml) wurde dem Rückstand zugesetzt, die Lösung wurde von unlöslichem Material filtriert und auf eine kleine Menge aufkonzentriert. Das Produkt wurde durch präparative Schichtchromatographie (Merck Kieselgel 60 !"054 1 111111J Chloroform/Methanol 5:1) gereinigt. Der gewünschte Bereich wurde autoradiographisch lokalisiert (Rf 0,35), von der Platte entfernt und in Methanol extrahiert, um 3o,7a,12a-Trihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholan-' Se (1,2 mCi) zu ergeben·
TLC (Merck Kieselgel
a) Chloroform/Methanol 5:1 - Hauptkomponente (95 %) R^ 0,57, entsprach nicht-radioaktivem Standard
b) Isooctan/Diisopropyläther/Essigsäure 2:1:1; R- 0,21 IR-Spektrum
ν max: 3520, 3416, 2930, 2870, 1740, 1718, 1440, 1380, 1322, 1170, 1080 cm"1
809828/0951
iv) 3α, 7α, 12a-Trihydraxy-23-{ß-earboxyäthylseleno ) -24-nor-
5ß-cholan
Nicht-radioaktives 3α,7α, 12a-Trihydroxy-23-(ß-car'boxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholan wurde nach der unter 4 (iü) beschriebenen Methode hergestellt. Die folgenden Mengen an Reagentien wurden verwendet: 3a,7a,12a-Triformoxy-23-;jod-24-nor-5ß-cholan 258,7 mg; Natriumborhydrid 61,2 mg; ß-Selenoeyanatopropionsäure 79,6 mg, Nach der letzten Hydrolysestufe wurde das Produkt durch Verteilung zwischen Äther und 5 %iger Natriumcarbonatlösung gereinigt. Das saure Produkt wurde isoliert und mit Aceton verrieben, um 3a,7a,12a-Srihydroxy-23-(ß-carboxyäthylseleno)-24-nor-5ß-cholan (70 mg) als weißes Pulver, Schmp. 198-200°, zu ergeben.
IR-Spektrum
Vmax: 3520, 3410, 2930, 2870, 1740, 1718, 1440, 1382, 1323, 1170, 1080 cm"1
MR (220 MHz, CD^OD)
τ 5,11 (Lösungsmittel-Peak), τ 6,06 (1H,S, C12-£roton), τ 6,23 (1H,S, Cy-Proton), τ 6,67 (1H,m, C^-Proton), τ 6,71 (Lösungsmittel-Peak), τ 7,30 (4H,S, Cgc + Ggg-Protonen), τ 7,47 und τ 7,78 (2H,m, Cg^-Protonen), τ 8,97 (3H,d, C2.j-Protonen), τ 9,10 (3H,S, C5^-Protonen), τ 9,30 (3H,3, C^-Protonen), τ 9,70 (nicht identifiziert)·
Beispiel 5
Herstellung von 3a,7a,12a-Trihydroxy-20-(carboxy-methylseleno )-5ß-pregnan- (22-selenach5Lsäure)
i) 3α»7α» 12a-0?riformoxy-Δ -24-nor-5ß-cholen
Kupfer(Il)acetat-Dihydrat (1,0 g) und Pyridin (0,7 ml) wurden zu Benzol (170 ml) zugegeben, und die Suspension wurde durch azeotrope Destillation unter Verwendung einer Dean and Stark-Apparatur getrocknet. Nach geringfügigem Abkühlen wur-
809828/0951
den trockenes Bleitetraacetat (20 g) und Cholsäuretriformiat (10,5 g, hergestellt wie unter 4 (i) "beschrieben) zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde gerührt und in einer trockenen Stickstoff atmosphäre 1,5 h auf Rückfluß erhitzt. Dann wurde abkühlen gelassen und filtriert. Das FiI-trat wurde nacheinander mit V/asser, 1 in Natriumhydroxidlösung und schließlich mit V/asser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Verdampfen des !Lösungsmittels und Kristallisieren des Rückstands aus Äthanol ergab 3e,7äf12a-Triformoxy-A -24-nor-5ß-cholen (4,0 g), Schmp. 188-190°,
IR-5pektrum
Vmax: 3077, 2960, 2865, 1725, 1714, 1637, 1468, 1449, 1380, 1180 cm"1
NMR-Spektrum
T 1»83, 1,91, 1,98 (3H, drei Singuletts, 3-, 7- und 12-Formiat-Protonen), τ 4,4 (1H,a, C22-Proton), τ 4,77 (1H,S, C12-Proton), τ 4,97 (IH,3, C^-Proton), τ 5,16 (1H,d, C^-rroton (eis)), τ 5,18 (1H,S, C^-Proton (trans)), τ 5,30 (1H,m, ^-Prcrton), τ 9,07 (6H,s + d, C^-Protonen + C2 .,-Protonen), τ 9,24 (3E,S, Cis-?rotonen), τ 7,75 - τ 9,1 (22H, Steroid-Kern).
ii) 3a»7a. 12(T-1TrJfomoxy-2?«24-Msnor-5ß-cholansäure 3«,7a,12Ä-TriforEiox>'-A'::2-Z4-ncil-5ß-cholen (2,4 g) wurde in 2-Methylpropan~2-ol (800 ^l) gelöst, und Kaliumcarbonat (1»41 g) in V/asser (SOO ml) wurde zugesetzt. liatriumperjodat (20,86 g) und 'ialiumpernianganat (0,395 g) wurden in Wasser ( 1 l) gelöst, und ier Lcrang des Olefins wurde eine Teilmenge ( 435 ml) zugesetzt. Die Lösung wurde 24 h bei Raumtemperatur gerührt. 2ur Beseitigung der Permanganat-Pärbung wurde ausreichend 40 ?6ige Hatriumhydrogensulfitlösung zugesetzt, dann 5 ^ige Natriumcarbonatlösung zum pH 8, und die
809828/09 51 ^0 ORloifi,u
2300781
Losting wurde unter vermindertem Druck auf ca. 250 ml aufkonzentriert. Sie wurde mit Chloroform (2 χ 100 ml) extrahiert, mit weiterem 40 ?&gen Natriumhydrogensulfit behandelt und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Das Gemisch wurde mit Chloroform (4 χ 100 ml) extrahiert, und die kombinierten Extrakte wurden nacheinander mit 5 %iger Natriumthiosulfatlösung und Wasser gewaschen und dann getrocknet. Das Lösungsmittel wurde verdampft, und 100 ?oige Ameisensäure (30 ml) wurde dem Rückstand zugesetzt. Die lösung wurde gerührt und 6 h auf 70-80° erwärmt und dann abkühlen gelassen. Sie wurde in Wasser gegossen, und der Niederschlag wurde in Chloroform (3 x 50 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde aus Äthanol unikristallisiert und ergab 3«,7<x,12a-Triformoxy-23,24-Msnor-5ß-cholansäure (0,8 g), Schmp. 165-170°.
IR-S-pektrum
"vmax: 3410, 2965, 2940, 2870, 1722, 1450, 1385, 1178, 890 cm"1
NMR-S-pektrum (220 MHz« CDCl^)
τ 1,83, 1,91 und 1,98 (3H, 3 Singuletts, 3-, 7- und 12-Formiat-Protonen), τ 4,78 (1H,S,Cj2-Proton), τ 4,93 (1H,S,C7-Proton), τ 5,30 (1H,m, ^-Proton), τ 6,29 (2H,q,CH2 des Äthanols vom Kristallisieren), τ 7»64 (IHjqjCgQ-Proton) τ 8,77 (3H,t,CH5 des Äthanols vom Kristallisieren), τ 8,88 (3H,d,C2.,-Protonen), τ 9,05 (3,S,C^-Protonen), τ 9,22 (3H,S,C18-PrOtonen), τ 7,75 - 9,05 (19H, Steroid-Kern).
iii) 3tf«7«(«12(it-Triformoxy-20-nodpregnan
3(X,7Ä,12o(-Triformoxy-23,24-bisnor-5ß-cholansäure (0,2 g) wurde in 3a,7«,12«-Triformoxy-20-3odpregnan (0,11 g) nach der unter 2 (i) beschriebenen Methode umgewandelt, Schmp. 145-146,5° (Zers.).
809828/0951
280078t
IR-Spektrum
ν max: 3405, 2950, 2860, 1713, 1445, 1377, 1180 cm'1
NHR-Spektrum (220 MHz, 5
τ 1,81, 1,91 und 1,98 (3H, 3 Singuletts, 3-, 7- und 12-Forniiat-Protonen), τ 4,75 (1H,S,C12-PrOton), τ 4,93 (1H,S,C7-Proton), τ 5,30 (1H,m,C5-PrOtOn), τ 5,80 (1H,q,C20-Proton), τ 8,06 (3H,d,C2^-Protonen), τ 9,07 (3H,S,C.|Q-Protonen), τ 9,25 (3H,S,C18-Protonen), τ 7,5 - 9,0 (19H, Steroid-Kern).
iv) 22-Selenacholsäure- ^Se
Rotes Se (8,2 mg, 106 mCi/mA) vmrde hergestellt, wie unter 2 (ii) beschrieben. Es vmrde in Äthanol (2 ml) suspendiert, und trockner Stickstoff wurde durch die lösung geperlt. Die austretenden Gase wurden durch eine Falle geführt, die 5 /oige Bleiacetatlösung enthielt. Natriumborhydrid (2,7 mg) wurde zugegeben, und die Suspension wurde 20 min bei Raumtemperatur gerührt. n-Propanol (5 ml) wurde zugesetzt, und das Reaktionsgemisch vmrde auf einem siedenden Wasserbad 20 min erwärmt. 3or,7oc,12öf-Triformoxy-20-3odpregnan (35 mg) in warmem n-Propanol (2 ml) wurde der lösung
75
des Dinatriumdiselenid- Se zugesetzt, und das Ganze wurde auf einem siedenden Wasserbad in einer trockenen Stickstoffatmosphäre 3,5 h erwärmt. Nach dem Abkühlen wurde unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand mit Chloroform (5 ml) behandelt. Die lösung wurde filtriert und zur Trockne eingeengt, wobei das unreine Dipregnandiselenid-'^Se (4,2 mCi) zurückblieb.
Natriumborhydrid (5 mg) wurde in Äthanol (1 ml) gelöst, die lösung wurde in Eis gekühlt und Äthylbromacetat (20 ul) zugesetzt. Das Dipregnandiselenid-'?Se wurde in Äthanol (3 ml) gelöst und über 10 min zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 2 h gerührt, Aceton (1 ml) wurde zugesetzt, und die lösung
809828/0951
2800181
wurde eingeengt, Chloroform (3 ml) wurde zugegeben, anorganische Salze -wurden abfiltriert, und die lösung wurde mit Natriumhydroxid (100 ag) in \iasser (1 ml) behandelt. Die Lösung wurde 3 h unter Rückfluß erwärmt, abgekühlt und eingeengt. Der Bückstand wurde in Wasser (2 ml) gelöst, und die lösung wurde mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und lyophilisiert. Essigsäure (3 ml) wurde dem Rückstand zugesetzt, die lösung wurde filtriert und auf eine kleine Menge auf konzentriert. Das Produkt vmrde durch präparative Schichtchromatographie (Anachem Silicagel QF9 1 mm; Dichlormethan/Aceton/ Essigsäure 7:2:1) gereinigt. Seine lage wurde autoradiographisch bestimmt, der Bereich wurde von der Platte entfernt und das Produkt in Essigsäure extrahiert und das lösungsmittel "verdampft, um 22-Selenacholsäure- Se (0,8 mCi) zu ergeben.
510 (lierck Kieselgel 60 P2 ^)
a) Dichlormethan/Aceton/Essigsäure (7:2:1) Hauptkomponente R4, 0,22
^) Ohloroform/MeThanol (5:1)
Hauptkomponente IU 0,11
IP.-Spektrum
7i]iaxi 3400, 2925» 2730, 1715, 1440, 1373, 1265, 1073, 1040 cm"1
ύ, ^l"kc-22-srtlenacholsäure-'"Se
■7 C
I_-3eienachoIsäure-"'Se {0,40 mCi| 1,3 mg) in Essigsäure ivur-Ij aur Srockne airxgeengt. Srockenes ithylaeetat (450 vl) vr-ir-Is angesetzt, dann. IT-jlthoxyoarbonyl^-ätlio^yäihydroohinolin (•;j.,2 3g), A-shylglycinat-Hydroohlcrid (8,0 mg). In troiicansni Ithylacetat (0,5 nil) suspendiert, "i-rarde mit 5riä-;iiylamin (3,3 μΐ) behandelt j das Gemisch wurde 30 min gerührt und zu einer lösung von 22-Selenachoisäure-'^Se gegeben, eine v/eitere Menge Ithylacetat (0,4 ml) wurde zur vollständigen
809828/09S1
Überführung verwendet. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluß auf einem siedenden Wasserbad 6 h erwärmt; dann wurde es gekühlt und eingeengt. Chloroform (4 ml) wurde dem Rückstand zugesetzt, und unlösliches Material wurde abfiltriert.
75
Athyl-22-selenaglykocholat- Se wurde durch präparative Schichtchromatographie (Anaehem Silicagel Gf, 1 mm; Chloroform/Methanol 8:1) gereinigt. Der radioaktive Hauptbereich wurde autoradiographisch lokalisiert, R£ 0,4; er wurde von der Platte entfernt und in Methanol (3 x 4 ml) extrahiert. Das Lösungsmittel wurde verdampft, Äthanol (4 ml) und 10 %±ge Kaliumearbonatlösung (1 ml) wurden zugesetzt, .und die Lösung wurde 1 h auf Rückfluß erhitzt und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Lösung wurde mit konzentrierter Salzsäure angesäuert, zur Trockne eingeengt, und das Itodukt wurde aus dem Rückstand durch Lösen in Äthanol extrahiert. Die Lösung wurde filtriert
nc
und eingeengt und hinterließ Glyko-22-selenacholsäure-' Se (0,21 mCi).
[PLC (Merck Kieselgel 60 ffo,-,: Chloroform/Methanol 5:1)
Hauptkomponente (ca. 85 %) R^ 0,04 (vgl. 22-Selenacholsäure, R^ 0,31 und Glykocholsäure, Rf 0,02 in diesem System).
Beispiel 6
Herstellung von 3*-Hydroxy-24-(carboxymethylseleno)-5ßcholan
i) 5«-Acetoxy-25-homo-5ß-cholan8äure
5cC-Acetoxy-25-homo-5ß-cholansäure wurde aus Lithocholsäure unter Anwendung der Arndt-Eistert-Reaktion zur Verlängerung der C. „-Seitenkette hergestellt.
809828/0951
- ar -$°
ii) 3rf-Acetoxy-24-.iod-5ß-cholan
wurde in 3<*~Acetoxy-24-3od-5ß-cholan nach der unter 4 (ü) angegebenen Methode überführt. Die Mengen der verwendeten Reagentxen waren wie folgt: pc^-Acetoxy^S-homo-Sß-cholansäure (1,8 g) in trockenem Tetrachlorkohlenstoff (120 ml), Bleitetraacetat (2,0 g) und Jod (1,04 g) in Tetrachlorkohlenstoff (80 ml). Das Rohprodukt wurde durch präparative Schichtchromatographie unter Verwendung von 5 Merck Kieselgel 60 Ppc.-Platten von 2 mm, entwickelt in Chloroform, gereinigt. Der gewünschte, UV-absorbierende Bandbereich wurde von jeder Platte entfernt und das Produkt durch Extraktion mit Äther isoliert. Abdampfen des Lösungsmittels und Verreiben des Rückstands mit Äthanol ergab 3«-Acetoxy-24-jod-5ß-cholan (0,45 g, Schmp. 140-146°) als weißes Pulver.
IR-Spektrum
7 max: 2940, 2865, 1738, 1473, 1459, 1383, 1366, 1258, 1028 cm"1
NMR-Spektrum (220 MHz. CDCl^)
τ 5,19 (IHjHijC^-Proton), τ 6,83 (2H,m,C2.-Protonen), τ 7,98 (3H,S,Acetat-Protonen), τ 9,07 (6H,1s + 1d, C19 + C21-Protonen), τ 9,36 (3H,S,C18-PrOtonen), τ 8,0 - 9,1 (28H, Steroid-Iiern).
iii) 3e-Hydroxy-24-(carboxymethylseleno)-Sß-cholan- Se
Äthylselenocyanatoacetat- Se (17 mg, 9,2 mCi) wurde in der zuvor (2 (ii)) beschriebenen Weise hergestellt. Es wurde mit Natriumborhydrid (8,2 mg) in Äthanol (2 ml) und 3*-Aeetoxy-24-;jod-5ß-cholan (50 mg) in Tetrahydrofuran (3 ml), wie in 2 (ii) beschrieben, umgesetzt. Die Zwischenstufe, 3Ä-Acetoxy-24-(carboxymethylseleno)-5ß-
75
cholanäthylester- Se wurde durch präparative Schicht-
809828/09S1
Chromatographie (Anachem Silicagel Gi, Chloroform) isoliert. Der radioaktive Hauptbandbereich, wurde autoradiographisch lokalisiert (Rf 0,55); er wurde von der Platte entfernt, und das Produkt wurde durch. Extraktion mit Äthylacetat (3x4 ml) isoliert. Das Lösungsmittel wurde abgedampft, Äthanol (5 ml) und Kaliumhydroxid (100 mg) in V/asser (1 ml) wurden zugesetzt, und die Lösung wurde unter Rückfluß 3 h erhitzt und abkühlen gelassen. Die Lösung wurde mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und unter vermindertem Druck eingeengt. Äthanol (1 ml) wurde dem Rückstand zugesetzt, die Lösung wurde filtriert und das Produkt durch präparative Schichtchromatographie (Anachem Silicagel GF, Chloroform/Methanol 12:1) isoliert. Der gewünschte Bandbereich (R^ 0,20) wurde autoradiographisch lokalisiert, von der Platte entfernt, und das Produkt wurde durch Extraktion mit Äthanol isoliert. Verdampfen des Lösungsmittels ergab 3«-Hydroxy-24-(carboxymethylseleno)-5ß-cholan-75Se (0,8 mCi).
TO.C (Merck Kieselgel 60 F054» Dichlormethan/Methanol 15:1)
Hauptkomponente (94 %) Rf 0,25, fiel mit dem nicht-radioaktiven Standard zusammen.
IR-S-pektrum
7max: 3400, 2930, 2855, 1700, 1445, 1373, 1105, 1028 cm"1
iv) 3cr-Acetoxy-24-( carboxymethylseleno) -5ß-cholan-äthylester
Nicht-radioaktiver 3c(-Acetoxy-24-(carboxymethylseleno)-5ßcholan-äthylester (160 mg) wurde nach der unter 6 (iii) angegebenen Methode aus 3ef-Acetoxy-24-jod-5ß-cholan (200 mg), Natriumborhydrid (32 mg) und Äthylselenocyanatoacetat (74,7 mg) hergestellt.
IR-Spektrum
•Vmax: 2925, 2855, 1733, 1445, 1375, 1360, 1238, 1100,
1023 cm"1
809828/0951
- 29 -W
NMR-Spektrum (220 MHz. ODCl-)
τ 5,29 (1H,m, ^-Proton), τ 5,83 (2H,q,lthyl-CH2), τ 6,86 (2H,S,C26-Erotonen), τ 7,98 (3Η,S,Acetat-Protonen), τ 8,72 (3H,q,Äthyl-CH5), τ 9,0 (6H,1s + 1d, C1g-Protonen + C21-Protonen), τ 9,36 (3H,S,Cj8-Protonen).
v) 3<x-Hydroxy-24-(carboxymethylseleno)-5ß-oholan
Hydrolyse von 3tf-Aeetoxyr-24-(carboxymethylseleno)-5ßclxolan-äthylester nach der Methode 6 (iii) ergab 3(X-Hydroxy-24-(carboxymethylseleno)-5ß-cholan, Schmp. 117 1210C.
IR-Spektrum
v"max: 3440, 2920, 2855, 1705, 1443, 1372, 1270, 1165, 1105, 1026 cm"1
Beispiel 7
Herstellung von 23-(Carboxymethylseleno)-24-nor-5ßcholan-3 »7.12-trion-'7^Se
i) 23-Jod-24-nor-5ß-cholan-3.7.12-trion
5ß-Cholansäure-3,7,12-trion wurde in 23-Jod-24-nor-5ßcholan-3,7,12-trion nach der unter 4 (ii) beschriebenen Methode überführt. Die Mengen der verwendeten Reagentien waren v/ie folgt: 5ß-Cholansäure-3,7,12-trion (2 g) in Tetrachlorkohlenstoff (200 ml), Bleitetraacetat (2,3 g), Jod (1,2 g) in Tetrachlorkohlenstoff (100 ml). Das Produkt wurde nacheinander aus Äthanol und Petroläther (60-80°)-Athylacetat umkristallisiert, Schmp. 256-2570C.
TlC (Merck Kieselgel 60
Hauptkomponente Rf 0,36 (vgl. 5ß-Cholansäure-3,7,12-trion, R- 0,08 in diesem System).
IR-Spektrum
Vmax: 2960, 2930, 1727, 1708, 1472, 1438, 1392, 1382,
809828/0951
28G0781 -3α
1304, 1280, 1226 ce"1
ii) 23-(Carboxymethylseleno)-24-nor-5ß-cholan-3,7,12-trion-75Se
Eine äthanolische lösung von Äthyl-selenocyanatoacetat-'^Se (15,3 mg, 8,8 mCi) wurde nach der unter 2 (ii) beschriebenen Methode hergestellt; sie wurde zu einer Lösung von Natriumborhydrid (6,6 mg) in Äthanol (1 ml) bei 0° gegeben. Nach 20-minütigem Rühren bei 0° wurde Aceton (1 ml) zugesetzt, dann 23-Jod-24-nor-5ß-cholan-3,7,12-trion (39 mg) in Tetrahydrofuran (1 ml). Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 16 h gerührt. Die Lösung wurde eingeengt, Chloroform (2 ml) wurde zugesetzt, und nach dem Filtrieren wurde die Lösung aufkonzentriert und auf eine Siliciumdioxid-Platte (Anachem, 1mm) gebracht, die in Chloroform/Methanol 20:1 entwickelt wurde. Drei radioaktive Hauptbandbereiche wurden autoradiographisch lokalisiert (R^-Werte 0,33, 0,49 und 0,69); sie wurden getrennt von der Platte entfernt, und die radioaktive Komponente wurde jeweils durch Extraktion mit Äther/Äthanol (10:1) isoliert. Eine Untersuchung der getrennten Komponenten durch Dünnschichtchromatographie (Herck Kieselgel Chloroform) und durch IR-Spektroskopie zeigte, daß die Komponente mit R^ 0,49 der gewünschte 23-(Carboxymethylseleno)-24-nor-5ß-eholaji-3,7,12-trion-äthylester- ^Se war, die Komponente mit Rf 0,33 war ein Gemisch von zwei nicht identifizierten Verbindungen und die Komponente mit Rf 0,69 wax kein Steroid·
23-(Carboxymethylseleno)-24-nor-5ß-cholan-3,7,12-trionäthylester-'^Se (2,05 mCi) wurde in Äthanol (5 ml) gelöst, und 10 %ige Kaliumcarbonatlösung (1 ml) wurde zugesetzt. Die .Lösung wurde 2 h auf Rückfluß erwärmt, gekühlt und unter vermindertem Druck abgedampft. V/asser (4 ml) wurde zugesetzt, etwas unlösliches Material wurde abfiltriert, und die Lösung wurde mit konzentrierter Salzsäure angesäuert
$09828/0951
- 9\ -33
und lyophilisiert. Chloroform (0,5 ml) wurde dem Rückstand zugesetzt, und das Produkt wurde durch präparative Schichtchromatographie (Anachem Silicagel G-3?, 1 mm, Chloroform/Me thanol 10:1) isoliert. Der radioaktive Hauptbandbereich wurde autoradiographisch lokalisiert (R^ 0,32), von der Platte entfernt, und das Produkt wurde durch Extraktion mit Methanol isoliert. Verdampfen des Lösungsmittels ergab 23-(Carboxymethylseleno)-24-nor-5ß-cholan-3,7>12-trion 75Se (1,3 MJi).
TLO (Merck Kieselgel 60 ffogi« Chlorofomn/Methanol 20;1)
Hauptkomponente > 95 %$ R^ 0,51
IR-Spektrum
H max: 2965, 2895, 1717, 1475, 1428, 1395, 1275, 1118 cm"1
Beispiel 8
Herstellung von 3«,12iC-Dihydroxy-23-(carboxymethylseleno)-24-nor-5ß-cholan ^
i) 5*. 12<x-Diformoxy-23-,iod-24-nor-5ß-cholan
3*, 12tf-Diformoxy-5ß-cholansäure wurde aus Desoxycholsäure (25 g) und 100 % Ameisensäure (100 ml) nach der unter 4 (i) "beschriebenen Methode hergestellt. Das Produkt wurde aus Äthanol umkristallisiert und ergab farblose Kristalle (17»5 g), Schmp. 197-1990C
3o(,12(!(-Diformoxy-5ß-cholansäure (4 g) wurde in 3oc, 12<x-Diformoxy-23-jod-24-nor-5ß-cholan nach der zuvor unter 4 (ü) beschriebenen Methode überführt, wozu Bleitetraacetat (4,0 g) und Jod (1,9 g) verwendet wurden. Das Rohprodukt wurde aus Äthanol umkristallisiert und lieferte farblose Kristalle, Schnp. 123-1250C (3,1 g).
IR-Spektrum
Vinax: 2940, 2865, 1723, 1447, 1383, 1205, 1190, 1180 cm"1
809828/0951
MMR-Spektrnm (220 MHz, CDCl-)
τ 1,89 und 1,98 (2Η, zwei Singuletts, 3- und 12-Formiat-Protonen), τ 4,75 (1H,S,C12-PrOton), t 5,19 (ΙΗ,πι,σ,-Proton), τ 6,71 (1H,m,C2~-Proton), τ 6,96 (1H1(IjC2*- Proton), τ 9,06 (3H,S,C19-Protonen), τ 9,16 (3H,d,C21-Protonen), τ 9,22 (3H, S, C .^-Protonen), τ 7,95 - 9,15 (24H, Steroid-Kern).
ii ) 3 *, 12«-Dihydroxy-23- (carboxymethyltelluro ) -24-nor-5ß-cholan-123mTe
^m-Tellur (6 mg, 5 mCi) wurde in konzentrierter Salzsäure (2 ml) und Wasserstoffperoxid (100 YoI., 2 Tropfen) gelöst. Telluroxid (23 mg, inaktiv) wurde zugesetzt, und die erhaltene Lösung wurde mit Wasser (32 ml) verdünnt. Metallisches Tellur wurde mit Schwefeldioxid-Gas ausgefällt, zweimal mit Wasser und dann mit Äthanol gewaschen und schließlich im Vakuum getrocknet.
Zu metallischem Tellur (24,6 mg, 5 mCi) in einem Reaktionskolhen mit 15 ml flüssigem Ammoniak wurde Natrium (4,4 mg) gegeben, wobei der Kolben mit einer Vakuumleitung verbunden und zur Atmosphäre über eine Carbosorb/Aktivkohle-Fal-Ie belüftet war. Das Reaktionsgemisch wurde 5 min gerührt, um Dinatriumditellurid- 5mTe zu erhalten, und dann wurde Jodessigsäure (35,8 mg) zugesetzt. Das Ammoniak konnte abdampfen, und Spuren flüchtigen Materials wurden unter vermindertem Druck entfernt.
Der Rückstand wurde erneut in Äthanol (20 ml) und Dimethylformamid (10 ml) gelöst und unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Natriumhydroxid (0,1 g) in Wasser (3 ml) und Dithiothreitol (50 mg) in Wasser (2 ml) wurden zugesetzt. Nach 20 min wurde 3*,12ff-Diformoxy-23-jod-24-nor-5ß-cholan in Dimethylformamid (2 ml) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei 60° und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
«09828/0951
28ÖCTS1
Die !lösungsmittel wurden' im "Vakuum abgedampft und der Rückstand in Chloroform (2 ml) gelöst und dann durch präparative SchichtChromatographie an Cellulose (Avieel 1, Butanol/Wasser/Essigsäure 60:25:15) gereinigt. Der aktive Bandbereich mit Rf 0,9-0,96 wurde autoradiographisch festgestellt, von der Platte entfernt und in Chloroform hinein extrahiert. Abdampfen des Chloroforms ergab einen Rückstand von 350 -μΟΙ (7 /Ό),
Cellulose (Butanol/Wasser/Essigsäure 60:25:15) Hauptkomponente (> 95 %) R^ 0,95
IR-Spektrum
ν max: 2950, 2920, 2860, 1725, 1450, 1385, 1125, 1070, 1035, 875, 790, 740 cm"1
iii ) 3o(, 12* -Dihydroxy-23- ( carboxymethyltellurο ) -24-nor-5ß-cholan
Diese Verbindung wurde wie unter 8 (ii) hergestellt. lur (59 mg), Natrium (11,5 mg), Jodessigsäure (84 mg), Katriumhydroxid (0,2 g), Dithiothreitol (100 mg) und 3*,-12«-Diformoxy-23-jod-24-nor-5ß-cholan (190 mg) wurden verwendet.
Ausbeute 30 mg (16 c/o)
IR-Spektrum
ν max: 2940, .2860, 1725, 1450, 1385, 1130, 1070, 875, 790 cm"1
HHR-Spektrum (CD3OD) (220 MHz)
τ 6,05 (1H,S,C12-PrOtOn), τ 8,97 (3H,d,C2^Protonen), τ 9,08 (3H,S,C19-PrOtonen), τ 9,28 (3H,S,C18-PrOtonen).
809828/0951

Claims (13)

  1. Patentansprüche
    7 //
    in der R -(CH)A(CH2)B-Z-(CH2)^H-COR6,
    A O oder 1,
    B 0 bis 4,
    C O bis 4,
    Z Se oder Te,
    R -OH oder ein Aminosäurerest,
    R' V/asserstoff oder eine gesättigte Cj bis O,-Alkyl-
    Gruppe, wenn A 1 ist,
    R8 V/asserstoff oder eine gesättigte C1 bis C.-Alkyl-
    Gruppe,
    η 0 oder 1,
    R , R^, R^ und R-3 unabhängig voneinander V/asserstoff
    oder eine α - oder ß-Hydroxylgruppe oder eine Oxo-
    gruppe und
    5
    Br ein α- oder ß-H ist.
    809828/0961
    ORlGfMAL !SUSPECTED
    75
  2. 2. Verbindungen nach Anspruch 1, in denen Z Se oder
    123mTe ist.
  3. 3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, in denen R ein Glycin- oder Taurinrest ist.
  4. 4. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, in denen
    C O oder 1,
    R7 Methyl,
    R8 Wasserstoff, η O und
    H5 ß- H ist.
  5. 5. 3a,12a-Dihydroxy-22-(carboxymethyl- '^Se seleno)-23,24-bisnor-5ß-cholan.
  6. 6. 3a,7a-Dihydroxy-23-(ß-carboxyäthyl-P5Se seleno)-24-nor-5ß-cholan.
  7. 7. 3a,7a,12a-Trihydroxy-23-(ß-carboxyäthyl- '^SeIseleno)-24-nor-5ß-cholan.
  8. 8. 3a,7a,12a-Trihydroxy-20-(carboxymethyl- 'Seiseleno)-5ß-pregnan.
    75
  9. 9. Glyko-22- Se-selenacholsäure.
  10. 10. 3a-Hydroxy-24-(carboxymethyl- '-3Se seleno)-5ß-cholan.
  11. 11. 3a,12a-Dihydroxy-23-(carboxymethyl- 125mTe telluro)-24-nor-5ß-cholan.
  12. 12. Tauro-23- Se selena-25-homodesoxycholsäure.
  13. 13. 3,7,12-Triketo-23-(carbo:qymethyl-R^Se seleno)-24-nor-5ß-cholan. ■- J
    809828/0951
DE2800781A 1977-01-07 1978-01-09 Selen- oder Tellur-Derivate von Gallensäuren und -salzen Expired DE2800781C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB628/77A GB1592791A (en) 1977-01-07 1977-01-07 Selenium- or tellurium-containing bile acids and derivatives thereof

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2800781A1 true DE2800781A1 (de) 1978-07-13
DE2800781C2 DE2800781C2 (de) 1983-06-30

Family

ID=9707693

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2800781A Expired DE2800781C2 (de) 1977-01-07 1978-01-09 Selen- oder Tellur-Derivate von Gallensäuren und -salzen
DE19782800780 Ceased DE2800780A1 (de) 1977-01-07 1978-01-09 Verfahren zur untersuchung von koerperfunktionen

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782800780 Ceased DE2800780A1 (de) 1977-01-07 1978-01-09 Verfahren zur untersuchung von koerperfunktionen

Country Status (5)

Country Link
US (2) US4172085A (de)
JP (2) JPS5387346A (de)
DE (2) DE2800781C2 (de)
FR (1) FR2376868A1 (de)
GB (1) GB1592791A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2926895A1 (de) * 1978-07-03 1980-01-24 Radiochemical Centre Ltd Selen- oder tellurderivate von gallensaeuren und deren salzen

Families Citing this family (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL7801908A (nl) * 1978-02-21 1979-08-23 Philips Nv Selenomethionine-75se bevattende oplossing, voor- zien van een thiol als stabilisator.
US4363793A (en) * 1979-08-30 1982-12-14 State University Of New York Diagnostic radiopharmaceuticals for localization in target tissues exhibiting a regional pH shift relative to surrounding tissues
US4848349A (en) * 1987-04-29 1989-07-18 Sherman Igor A Substance and method for measuring hepatic blood flow
US5079240A (en) * 1990-03-15 1992-01-07 The Regents Of The University Of California Synthetic conjugated bile acid and method of use thereof
US5571783A (en) * 1993-03-09 1996-11-05 Clintec Nutrition Company Composition and method for treating patients with hepatic disease
US5506147A (en) * 1993-04-15 1996-04-09 Kolhouse; J. Fred Non-invasive evaluation of maldigestion and malaborption
US5602236A (en) * 1994-04-08 1997-02-11 Mallinckrodt Medical, Inc. Metal-containing steroid mimics and ligands useful in the preparation thereof
CA2305764C (en) * 1997-10-09 2008-04-08 Ice S.R.L. Bile acid salts of metals with physiological action and the use thereof in therapy
US20050183190A1 (en) * 2002-03-15 2005-08-25 Hussey Patrick P. Goggle contoured for helmet engagement
US20050193478A1 (en) * 2003-10-27 2005-09-08 Hussey Patrick P. Goggle attachment system
US20130009120A1 (en) 2011-06-23 2013-01-10 Munro Iii John J Radioactive material having altered isotopic composition
JP2017533923A (ja) 2014-11-06 2017-11-16 エナンタ ファーマシューティカルズ インコーポレイテッド Fxr/tgr5アゴニストとしての胆汁酸類似体およびその使用方法
US10519191B2 (en) 2014-11-26 2019-12-31 Enanta Pharmaceuticals, Inc. Bile acid analogs as FXR/TGR5 agonists and methods of use thereof
WO2016086115A1 (en) 2014-11-26 2016-06-02 Enanta Pharmaceuticals, Inc. Tetrazole derivatives of bile acids as fxr/tgr5 agonists and methods of use thereof
US10208081B2 (en) 2014-11-26 2019-02-19 Enanta Pharmaceuticals, Inc. Bile acid derivatives as FXR/TGR5 agonists and methods of use thereof
AU2016219266A1 (en) 2015-02-11 2017-08-10 Enanta Pharmaceuticals, Inc. Bile acid analogs as FXR/TGR5 agonists and methods of use thereof
CN107427527B (zh) 2015-03-31 2021-01-26 英安塔制药有限公司 作为fxr/tgr5激动剂的胆汁酸衍生物及其使用方法
US10364267B2 (en) 2016-02-23 2019-07-30 Enanta Pharmaceuticals, Inc. Deuterated bile acid derivatives as FXR/TGR5 agonists and methods of use thereof
WO2017147137A1 (en) 2016-02-23 2017-08-31 Enanta Pharmaceuticals, Inc. Benzoic acid derivatives of bile acid as fxr/tgr5 agonists and methods of use thereof
US10323061B2 (en) 2016-02-23 2019-06-18 Enanta Pharmaceuticals, Inc. Heteroaryl containing bile acid analogs as FXR/TGR5 agonists and methods of use thereof
ES2918698T3 (es) 2016-11-29 2022-07-19 Enanta Pharm Inc Proceso para la preparación de derivados del ácido biliar de las sulfonilureas
US10472386B2 (en) 2017-02-14 2019-11-12 Enanta Pharmaceuticals, Inc. Bile acid derivatives as FXR agonists and methods of use thereof
AU2018249950B2 (en) 2017-04-07 2023-09-21 Enanta Pharmaceuticals, Inc. Process for preparation of sulfonyl carbamate bile acid derivatives
CN115260272A (zh) * 2022-08-17 2022-11-01 南宁师范大学 胆固醇硒氰酸酯类化合物及其制备方法

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2506716A1 (de) * 1974-02-20 1975-10-02 Radiochemical Centre Ltd Selenderivat von cholesterin und verfahren zu seiner herstellung sowie seine verwendung zum sichtbarmachen von organen
DE2553408A1 (de) * 1974-11-28 1976-08-12 Philips Duphar Selenyl- und tellurylderivate von steroiden, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselben
DE2926895A1 (de) * 1978-07-03 1980-01-24 Radiochemical Centre Ltd Selen- oder tellurderivate von gallensaeuren und deren salzen

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3784576A (en) * 1970-09-24 1974-01-08 Univ Michigan Halogenated cholesterol
DK290774A (de) * 1973-06-08 1975-02-03 Schering Ag
NL7315287A (nl) * 1973-11-08 1975-05-12 Philips Nv Methode voor de bepaling van vetresorptie als- mede hierbij toegepaste stoffen en daarvan af- geleide preparaten.
GB1550832A (en) * 1975-07-02 1979-08-22 Radiochemical Centre Ltd Selenium-containing steroids and their use in organ visualisation

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2506716A1 (de) * 1974-02-20 1975-10-02 Radiochemical Centre Ltd Selenderivat von cholesterin und verfahren zu seiner herstellung sowie seine verwendung zum sichtbarmachen von organen
DE2553408A1 (de) * 1974-11-28 1976-08-12 Philips Duphar Selenyl- und tellurylderivate von steroiden, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselben
DE2926895A1 (de) * 1978-07-03 1980-01-24 Radiochemical Centre Ltd Selen- oder tellurderivate von gallensaeuren und deren salzen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Karlson, P.: Lehrbuch der Biochemie, 1967, S. 215 u. 216 *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2926895A1 (de) * 1978-07-03 1980-01-24 Radiochemical Centre Ltd Selen- oder tellurderivate von gallensaeuren und deren salzen

Also Published As

Publication number Publication date
JPS5388331A (en) 1978-08-03
US4172085A (en) 1979-10-23
JPS5387346A (en) 1978-08-01
FR2376868B1 (de) 1981-05-22
FR2376868A1 (fr) 1978-08-04
JPS587612B2 (ja) 1983-02-10
GB1592791A (en) 1981-07-08
DE2800781C2 (de) 1983-06-30
US4202876A (en) 1980-05-13
DE2800780A1 (de) 1978-07-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2800781A1 (de) Selen- oder tellur-derivate von gallensaeuren und -salzen
DE3248900C2 (de)
DE69818278T2 (de) Steroid sulfataseinhibitoren, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung
DE19536781A1 (de) Bifunktionelle sulfidhaltige Sulfonamid-Chelatbildner vom Typ XSNS für radioaktive Isotope
DE3225528C2 (de) 7-Acyl-ursodesoxycholsäuren und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DD255162A5 (de) Azoniaspironortropanolester, verfahren zu deren herstellung und pharmazeutische mittel
DE2926895C2 (de) Selen- oder Tellurderivate von Gallensäuren und deren Salzen
DE19536785A1 (de) Bifunktionelle sulfidhaltige Sulfonamid-Chelatbildner vom Typ S¶2¶NY für radioaktive Isotope
CH619366A5 (de)
CH672920A5 (de)
CH678853A5 (de)
DE2818644C2 (de) Mit radioaktivem Jod markierte 3&#39;-Brom-thyrocarbonsäurederivate und Verfahren zu deren Herstellung
EP0089693B1 (de) Steroidester von N-(2-Halogenethyl)-N-nitroso-carbamoyl-aminosäuren und deren Peptiden, sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE2522224C3 (de) Jodierte Cholesterin-Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltendes Mittel
DE2659053C3 (de) N-substituierte l^-Trimethyl-S-carboxamido-Cyclopentancarbonsäuren-(l) ( a -Campheramidsäuren), der physiologisch verträgliche Salze, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE1205094B (de) Verfahren zur Herstellung von 17alpha-Aminosteroiden der Androstenreihe
Monks et al. 75Se‐labelled bile acid analogues
CH677793A5 (de)
DE1470196C (de) 1 Hydroxymethyl colchicindenvate und Verfahren zu ihrer Herstellung
Monks et al. Selenium-or tellurium-containing bile acids and derivatives thereof
DE2026937C3 (de) Verfahren zur Herstellung von radioaktivem Selenomethionin
AT274256B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-4,9,11-triensteroiden
DE2612114A1 (de) Prostaglandin-derivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische oder veterinaermedizinische zusammensetzungen
DE2104871A1 (de)
AT220764B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Oxo-Δ&lt;1,4&gt;-6-methyl- und 3-Oxo-Δ&lt;1,4,6&gt;-6-methylsteroiden

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8126 Change of the secondary classification

Free format text: C07J 41/00 A61K 43/00 G01N 33/60 A61K 49/00

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee