DE2506716A1 - Selenderivat von cholesterin und verfahren zu seiner herstellung sowie seine verwendung zum sichtbarmachen von organen - Google Patents

Selenderivat von cholesterin und verfahren zu seiner herstellung sowie seine verwendung zum sichtbarmachen von organen

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DE2506716A1
DE2506716A1 DE19752506716 DE2506716A DE2506716A1 DE 2506716 A1 DE2506716 A1 DE 2506716A1 DE 19752506716 DE19752506716 DE 19752506716 DE 2506716 A DE2506716 A DE 2506716A DE 2506716 A1 DE2506716 A1 DE 2506716A1
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Reginald Monks
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Description

DR. ING. A. VAN DERWERTH !>*· FRANZ LEDERER
«934-1974) 8 MÖNCHEN 8Ο
LUCILE-GRAHN-STR 22 TEL. (OB9) *7 29 Λ
München, 17· Februar 1975
The Radiochemical Centre Limited, White Lion Road, Amersham, Bucking hamshire, England
Selenderivat von Cholesterin und Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung zum Sichtbarmachen von Organen
Die Erfindung betrifft bestimmte, mit Selen-75 markierte Steroide und ihre Verwendung bei der Sichtbarmachung der Nebennieren.
In der Literatur gibt es keinen Bericht darüber, daß mit
'^Se-markierte Steroide zur Sichtbarmachung der Nebennieren verwendet worden sind, noch wurde bislang vorgeschlagen,
75
daß '^Se-markierte Steroide Anwendung für diesen Zweck finden könnten. Es gibt jedoch Berichte, welche die Herstellung von mit radioaktivem Jod markierten Steroiden beschreiben, und die Fähigkeit von bestimmten Verbindungen zur Konzentrierung in den Nebennieren wurde gezeigt. Im Falle der Markierung mit
131
dem Gammastrahlung emittierenden y J-Isotop von Jod können solche Steroide als Mittel zur Sichtbarmachung der Nebennieren verwendet werden. Beispielsweise wurde gezeigt, daß 19-Jodcholesterin- ^J und seine Ester sich in den Nebennieren von Batten, Hunden und Menschen konzentrieren, und die nachfolgende Sichtbarmachung von menschlichen Nebennieren wurde durchgeführt.
509840/1064
TELECRAMMEi LEDERERPATENT MÖNCHEN
_ ο „
Aufgabe der Erfindung ist es, andere Verbindungen zu schaffen, die eine ähnliche Affinität für liebennierengewebe aufweisen, wobei einige Nachteile der vorbekannten Verbindungen vermieden werden.
Uberraschenderweise wurde nun gefunden, daß mit ' i3e-markierte Cholesterinderivate eine ähnliche Affinität für Nebennierengewebe aufweisen. Weiterhin wurde gefunden, daß diese mit nc,
'"'Se-markierten Steroide bestimmte Vorteile gegenüber mit ^ J-markierten, analogen Verbindungen besitzen, wie im folgenden gezeigt:
(i) Im allgemeinen besitzen aliphatische Jodide die Neigung zur Instabilität und erfahren eine Abspaltung von Jod. Im Gegensatz dazu sind aliphatische Selenverbindungen häufig sehr stabil und erfahren keine einfache Selenabspaltung. Beispielsweise spaltet 19-Jodcholesterin in w.äßrigen und alkoholischen Medien Jod ab, während 19-Methylselenocholesterin unter ähnlichen Aufbewahrungsbedingungen kein Selen verliert.
(ii) Eine Abspaltung von Jod kann ebenfalls auftreten, wenn aliphatische, mit einem radioaktiven Isotop von Jod markierte Verbindungen in vivo appliziert werden. Das freigesetzte Jod wird in der Schilddrüse konzentriert, wodurch eine nicht notwendige Strahlungsexposition bei diesem Organ gegeben ist. Daher ist eine bedeutsame Strahlungsdosis in der Schilddrüse gegeben, wenn "^-Jodcholesterin- ^J in vivo appliziert wird, während keine bedeutende Strahlungsdosis in der Schilddrüse
75 durch 19-Methylselenocholesterin'^Se auftritt.
(iii) '-7Se ist ein reiner !"-Strahler, während ^J unerwünschte ß-Strahlung zusammen mit seiner T-Strahlung aufweist. Solche ß-Emissionen sind zur Sichtbarmachung der Nebennierendrüsen ungeeignet, jedoch erhöhen sie die Bestrahlungsdosis beim Gewebe.
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(iv) '^Se sendet Gammaphotonen aus, die für eine Kollimation und eine Organsichtbarmachung geeigneter sind.
(v) '^Be besitzt eine länger Halbwertszeit als J5 nämlich. 120 Tage im Vergleich, zu 8 Tagen. Als Folge hiervon kön-'
75
nen mit '^Se-markierte Derivate für längere Zeitspannen aufbewahrt werden, bevor eine nicht mehr zulässige Abnahme der spezifischen Aktivität auftritt.
(vi) Der Anteil von Photonen mit geeigneter Energie für das
75 131
Abtasten pro Zerfall ist bei r^Se höher als bei ^J.
(vii) Eine Periode von wenigstens 6 Tagen ist zwischen der Injizierung des radioaktiven Nuclids und dem Abtasten üblich, damit die Ansammlung des Nuclids in den Nebennierendrüsen ermöglicht wird. Der Zerfallsfaktor während
131 75
6 Tagen beträgt für ^J 0,59, während er für ' «3e nur 0,96··beträgt. Aus diesen beiden Gründen (vi) und (vii)
75 131 reicht eine kleinere Dosis an "£>e als von ^J aus, um die gewünschte Anzahl von abtastbaren Photonen zu liefern.
Die Erfindung betrifft daher ein Selenderivat des Cholesterins mit der folgenden allgemeinen Formel I
509840/1064
worin X Wasserstoff oder Acyl, insbesondere Acetyl, Propionyl oder Butyryl, bedeutet,
Y Alkyl ist, insbesondere C.-C^-Alkyl, und η = O oder 1 ist.
Die Erfindung umfaßt die inaktiven Verbindungen und ebenfalls
75
insbesondere die mit '"cSe-markierten Verbindungen. Die inaktiven Verbindungen sind als Hilfsstoffe bei der Bestimmung der Eigenschaften der radioaktiven Verbindungen brauchbar.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Sichtbarmachung der Nebennierendrüsen eines Säugetieres, wobei dieses
75
Verfahren die Einführung einer '^Se-Derivates von Cholesterin, wie es zuvor definiert wurde, in das lebende Säugetier, die Zulassung der Konzentrierung des markierten Steroids in den Nebennierendrüsen und die Beobachtung der von dem markierten Steroid- in diesen Nebennierendrüsen emittierten Strahlung umfaßt. Wenn das Säugetier ein erwachsener Mensch ist, liegt die applizierte Dosis im allgemeinen im Bereich von 0,05 mCi bis 5 mCi.
Die Arbeitsweise zur Einführung des Steroids in lebende Säugetiere und' die Zulassung seiner Eonzentrierung in dem gewünschten Teil sind auf dem Fachgebiet an sich bekannt und werden daher nicht weiter beschrieben. Die Beobachtung der durch das Selen-75 emittierten !"-Strahlung und die Sichtbarmachung der Nebennierendrüsen des Säugetieres, in denen das markierte Steroid konzentriert ist, können mit standardmäßiger Ausrüstung durchgeführt werden·
Die erf indungs gemäß en Verbindungen können hergestellt werden, indem 19-Jodcholesterin oder seine Ester mit geeigneten Alkylselenidenin irgendeinem geeigneten Lösungsmittel, welches durch die Reaktionsteilnehmer unter normalen Reaktionsbedingungen nicht angegriffen wird, umgesetzt wird/werden.
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nc
Beispielsweise wurde "^-Methylselenocholesterin- i3e durch Umsetzen von überschüssigem Natriummethylselenid mit 19-Jodcholesteryl-3ß-acetat in Dimethylformamid hergestellt. Die Reaktion wurde bei Zimmertemperatur und unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. In diesem Falle einer Anwendung eines Überschusses von Natriummethylselenid wurde die Deacetylierung in der 3-Stellung und die Substitution in der 19-Stellung in einer Einstufenreaktion zusammengefaßt. Alternativ kann die Deacetylierung in einer sekundären Hydrolysestufe durchgeführt werden, oder nicht veresterte Produkte können direkt aus 19-Jodcholesterin erhalten werden. 19-Kethylselenocholesterin mit hoher spezifischer Aktivität (3 mCi/mg) wurden nach diesem Verfahren hergestellt.
Die Selenoalkylgruppe kann in der CL„-Stellung des Cholesterins ganz allgemein eingeführt werden durch:
(i) Verdrängung bestimmter CLq-Substituenten durch Selen enthaltende, nucleophile Verbindungen.
(ix) Reaktionen mit bestimmten metallhaltigen Zwischenprodukten wie dem Grignard-Reagens oder Lithiumsalz.
Die erste Methode scheint vorteilhafter zu sein.
Nucleophile Substitution am. C^Q-iLohlenstoffatom Geeignete, abspaltbare Reste sind Cl", Br" und J" und bestimmte Sulfonate, z. B. das p-Toluolsulfonation. Die nucleophilen Partner umfassen das Methylseienidion (CHxSe"), das Diselenidion (Se ~p^» ^&s Hydrogenselenidion (HSe"), das Selenocyanation (SeCN"), das Benzylselenidion (^CH^Se"), das Selenosulfation (SeSO*), und das Pseudoseieniumharnstoffion [(NH)(NH2)CSe"]. Die Kationen dieser Verbindungen sind im allgemeinen Alkalimetalle, Ammonium oder Wasserstoff. Das Methylseienidion bildet
509340/1064
das gewünschte Produkt direkt. Die anderen können in die Alkylseienogruppe in nachfolgenden, an sich bekannten Reaktionsstufen umgewandelt werden.
Diese Reaktionen sind gleichartig zu bekannten Reaktionen, und geeignete Bedingungen sind für den Fachmann selbstverständlich. Jedoch kann es erforderlich sein, die Reaktionsbedingungen sorgfältig zu regeln, z. B. die Temperatur, den pH-Wert und das Lösungsmittel, um Nebenreaktionen auszuschließen oder wenigstens auf ein Minimum herabzusetzen. Beispielsweise kann die Δ -Doppelbindung in Cholesterin an der Reaktion teilnehmen.
Beispiele für Reaktionsschemata sind im folgenden zusammengestellt:
a) CH5.SeKa + ChCH2-Q
ChCH0. SeCH
worin Gh der Rest des Cholesterins ist, der an die CHp-Gruppe in der 19-Stellung gebunden ist, und Q, eine abspaltende Gruppe ist.
b) G6H5-.CH2.SeKa + ChCH2.Q
-» ChCH2. SeCH2.
(1) Natrium in flüssigem .Ammoniak
(2) Kethylat (z. B. CH5J oder (CH3)
ChCHo. SeCH-
(c) KSeGK + ChCH2.Q
ChCH2.SeCN
OH /CHxJ
ECIiCH0.SeJρ (1) reduzierende Spaltung ^ ChCHn.SeCH ^ - _ (2) Methyl ierung ' ^^
50984Ö/1Ö64
Die reduzierende Spaltung kann unter Verwendung von z. B. Dithiothreit oder Natriumbohydrid durchgeführt' werden.
(d) Na2Se2 + ChCH2.Q
(e) (NE2)2C - Se + ChCH2.Q
red
HethyIi erung
CChCH2.Se32
(T) reduzierende Spaltung (2)
ChCHo.SeCH,
Ein großer Bereich von Lösungsmitteln kann für die oben angegebenen Reaktionen verwendet werden* Zu den vorteilhafteren Lösungsmitteln gehören Aceton, Isopropanol und Dimethylformamid.
(f) 2CH3.OH + 2Kg + Se
.OMgSe)
(CH3OMgSe)2 + ChCH2Q
(Ί) reduzierende Spaltung (2)
M e thy1i erung
ChCH2.SeCH3
Hydrolyse
ChCHo*SeH
Λ /
(ChCH2. Se)2
ChCH2TSeCH,
(g) ChCH2-Li + Se > ChCH2.SeLi —2—> ChCH2-SeCH3
(h) ChCH2^IgR+ Se ChCH2.SeMgR1
worin R Chlorid, Bromid oder Jodid ist.
SG984Ö/1Ö64
0RK51NAL INSPECTED
-■ 8 —
In der 3-S'tellung veresterte und Selenoxidderivate von 19-Alkylselenocholesterin können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Es wurde gezeigt, daß die hier beschriebenen Verbindungen sich bevorzugt in den Nebennierendrüsen von Ratten in einem solchen Aufnahmeverhältnis konzentrierten, das die Durchführung einer definitiven Abtastung des Organs ermöglichte.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
75
Herstellung_von 19-Meth2lselenocholesterin-__Se 1316 mg Uatrium wurden in einen Eeaktionsbehälter gegeben, der 42,5 mg rotes Selen (2 Ci) suspendiert in 15 ml flüssigem Ammoniak enthielt, und wobei der Reaktionsbehälter mit einer Vakuumleitung verbunden und in die Atmosphäre über eine Aktivkohl eadsorptionsf alle abgeblasen wurde .Das Reaktionsgemisch wurde für annähernd 15 Minuten gerührt, bis eine rotbraune Lösung von Dinatriumdiselenid erhalten worden war. 360 iil einer 10 Vol./VoI.-Lösung von Methyljodid in Pentan wurden zu der gerührten Lösung hinzugegeben, um eine beinahe farblose Lösung von Dimethyldiselenid zu erhalten. Eine weitere Menge von 19 mg Natrium wurde stückchenweise zugesetzt, bis eine intensiv blaue Färbung beobachtet wurde. Nach Abdampfen des Ammoniaks blieb ein Rückstand von Natriummethylselenid zurück. Spuren von flüchtigen Materialien wurden unter vermindertem Druck entfernt.
80 mg 19-Jodcholesteryl-3ß-acetat in 3 ml Dimethylformamid wurden zu dem Natriummethylselenid unter einer Stickstoffatmosphäre zugesetzt. Nach dem Rühren der Lösung für 20 Stunden wurde das Dimethylformamid unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde in 10 ml Chloroform aufgelöst, und die Lösung wurde dann mit 10 ml einer 10 %igen Natriumbicarbonatlösung
50984Ö/1Ö64
und 2 χ 6 ml Wasser gewaschen. Beim Abdampfen des Chloroforms wurde ein farbloser Rückstand von rohem 19-Methylseleno-75
cholesterin-'^Se erhalten, der durch präparative Schichtchromatografie (Merck-Kieselgel 60 Pi1 ^54, Eluierungsmittel: Chloroform : Aceton = 98 : 2) gereinigt wurde.Die Hauptkomponente mit einem Rf-Wert von 0,33, der durch UV-Fluoreszenz und autoradiografisch festgestellt wurde,, wurde von der Platte entfernt und dreimal mit 3 ml Äthylacetat extrahiert. Das Abdampfen des Äthylacetates ergab einen farblosen Rückstand von 19-Methylselenocholesterin-^^Se (245 mCi). Dünnschichtchromatografie des Produktes (Merck-Kieselgel 60 S^ 54, Eluierungsmittel: Chloroform : Aceton = 98 : 2) mit anschließender Autoradiograf ie ergab eine Hauptkomponente (97 °/°) hei Rf « 0,37 und eine kleinere Komponente (3 %) hei einem Rf-Wert von 0,0. Das ΙΕ-Spektrum zeigte,das Fehlen von Acetoxygruppen.
Beispiel 2
Herstellung und Analyse von 19-Methylselenocholesterin Es wurde ein Ansatz von 19-Methylεelenocholesterin nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode hergestellt. Dünnschichtchromatografie und IR-Spektroskopie zeigten, daß die aktiven und inaktiven Verbindungen identisch waren.
Kernmagnetische_Resonanz_£NMR2
T 4,47 (verbreitertes S, 1, vinylisches Proton), V 6,47 (Multiplett, 1, C3-PrOtOn), X 7,20 (dd, 2, J *= 11 CP.S., C1 η-Protonen), X 8,06 (S, 3, Se-Methylprotonen), X 9,12 (S, 6, Coc- οπ-Protonen, versuchsweise Zuordnung), X 9,18 (S, 3, coi~ Protonen, versuchsweise Zuordnung), X 9,23 (S, 3, Cg-Protonen, versuchsweise Zuordnung).
Elementaranaljse % G % H
theoretisch 70,04 10,08
gefunden , 68,71 10,07
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- ΊΟ -
Beispiel 3
13» 5 mg Natrium wurden in einen Reaktionsbehälter gegeben, der 40 mg rotes Selen-(2,36 Ci), suspendiert in 20 ml flüssigem Ammoniak, enthielt, wobei der Reaktionsbehälter an eine Vakuumleitung angeschlossen und mit der Atmosphäre über eine Aktivkohleabsorptionsfalle verbunden war. Das Reaktionsgemisch wurde für annähernd 15 Minuten gerührt, bis eine rotbraune Lösung von Dinatriumdiselenid erhalten worden war. Zu der gerührten Lösung wurden 470 ul einer 10 Vol./Vol.-%igen Lösung von Äthyljodid in Pentan hinzugegeben, um eine beinahe farblose Lösung von Diäthyldiselenid zu erhalten. Eine weitere Menge von 25 mg Natrium wurde stückchenweise zugesetzt, bis eine intensiv blaue Färbung beobachtet wurde. Nach dem Abdampfen des Ammoniaks blieb ein Rückstand von Natriumäthylselenid zurück. Spuren von flüchtigen Materialien wurden unter vermindertem Druck entfernt.
40 mg 19-Jodcholesterin-3ß-acetat in 2 ml Dimethylformamid wurden zu dem Natriumäthylselenid unter einer Stickstoffatmospäre zugegeben. Nach dem Rühren der Lösung über Nacht wurde das Dimethylformamid unter vermindertem Druck entfernt. Das zurückbleibende Rohprodukt wurde in 0,3 ml Äthylacetat aufgelöst und durch präparative Schichtchromatografie (Merck-Kieselgel 60 PF^c/p Eluiuerungsmittel: Chloroform : Aceton = 98 : 2) gereinigt. Die hauptsächliche, UF-fluoreszierende Komponente mit einem Rf-Wert von annähernd 0,35 wurde entfernt und in 3 x 3 ml Äthylacetat extrahiert, wobei 250 mCi von
19-Athylselenocholesterin-'"^Se erhalten wurden. Dünnschichtchromatografie des Produktes (Merck-Kieselgel 60 Fp,-/,; Eluierungsmittel : Chloroform : Aceton - 98 2) mit anschließender Autoradiografie ergab eine einzige Komponente bei Rf ■ 0,42. Das IR-Spektrum glich weitgehend demjenigen von 19-Methylseienocholesterin und zeigte das Fehlen von Acetoxygruppen.
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250B716
Beispiel 4-
75
Herstellung von igyy^ Eine Lösung von 3,2 mg 19-Methylselenocholesterin-'7Se (20 mCi) in 1 ml trockenem Pyridin und 1 ml Essigsäureanhydrid wurde bei Zimmertemperatur während 18 Stunden reagieren gelassen. Die flüchtigen EoEiponenten wurden dann unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde in 0,25 nil Äthanol aufgelöst und durch präparative Schichtchromatografie (Kerck-Kieselgel 60 PF2C/, > EluierungsEiittel: Ghloroform : Aceton = 98 : 2) gereinigt. Die einzige, UV-fluoreszierende Komponente mit einem Rf-Wert von annähernd 0,4 wurde entfernt und in 3 χ 3 Ml Äthylacetat extrahiert, wobei 17 niCi an 19-Methylselenocholesteryl-3ß-acetat-75se erhalten wurden. T ._ 1233, 17^6 cm"1." Dünnschichtchromatografie (Merck-Kieselgel 60 i'oc^J Eluierungsmittel: Chloroform : Aceton = 9S ϊ 2) des Produktes mit anschließender Autoradiografie zeigte eine einzige Komponente bei Rf « 0,9· Die Dünnschichtchromatografie ata rohen Reaktionsprodukt unter Verwendung desselben Systems zeigte eine Hauptkomponente O 90 %) bei Rf = 0,9 und eine kleinere Komponente bei Rf = 0,0.
Beispiel 5
nc Herstellung von_19-Meth2lselenocholesterinselenoxid-'^Se Eine wäßrige, äthanolische Losung von 3»2 mg 19-Methylselenocholesterin (20 mCi) wurde vier Wochen stehengelassen, um die radiolytische Zersetzung stattfinden zu lassen. Dann wurde sie zur Trocknung unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde einer Dünnschichtchromatografie (Merck-Kieselgel 60 Fprhj Eluierungsmittel: Chloroform : Aceton = 98 : 2) mit anschließender Autoradiografie unterworfen. Die Verbindung mit einem Rf-Wert von 0,0 wurde gewonnen.
Die Selenoxidverbindung kann ebenfalls durch Oxidation von 19-Kethylselenocholesterin unter Verwendung von wäßrigem Wasserstoffperoxid hergestellt werden.
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Beispiel 6
75 Verteilung von 19-Methy_lselenocholesterin- _Se i^_ 50 ;uCi-Dosen von 19-Methylselenociiolesterin-' -^Se wurden intravenös bei Hatten appliziert. Die Tiere wurden nach sechs Tagen getötet und die in den verschiedenen Organen vorhandene Radioaktivität durch Szintillationszählung bestimmt. Andere Ratten wurden seziert und die in den einzelnen, sezierten Teilen befindliche Radioaktivität durch Autoradiografie bestimmt. Es wurde eine hohe Konzentration an Radioaktivität bei den Nebennieren nach beiden Methoden gefunden.
In der folgenden Tabelle I sind die Intensitäten der Radioaktivität pro Gramm Gewebe in den Organen von Ratten sechs Tage nach der intravenösen Injektion von 19-Methylselenocholesterin-'-3Se gezeigt, wobei dies die Mittelwerte von jeweils vier Ratten sind.
\ Tabelle I
Organ % an injizierter Radioaktivität pro g Verhältnis
Nebennieren/Or^an
Nebennieren 33 5 63
Leber 0,27 125
Blut 0,15 222
Nieren 0,42 80
Hoden 0,14 240
Ovarien 11,28 3
Beispiel 7
75
12-Äth2lselenocholesterin-75se_im_Gewebe 19-Methylselenocholesteryl-3ß-acetat-^5se und 19-A'thylseleno- ■
75
cholesterin-'-^Se wurden intravenös an vier Ratten in Dosen von
50984Ö/1ÖG4
50 nCi appliziert. Nach sechs Tagen wurden die Ratten getötet und seziert. Die Verteilung der Aktivität ist in den folgenden Tabellen zusammengestellt, und zwar als Verhältnis der Aktivität in den Nebennieren zu derjenigen in den betrefgenden Organen, wobei die Werte Mittelwerte an zwei Ratten sind.
Tabelle II
l^-Hethvlselenocholestervl-
Organe i Verhältnis Nebennieren/Organ
N+/Leber und Milz 58,1
N /Muskeln - 4-7,4-
N /Blut 129,3
N /Nieren 33,1
N /Gonaden 88,2
Tabelle III
19-Äthylselenochoiesterin-' »3e
Organe Verhältnis Nebennieren/Organ
N+/Leber und Milz 17,6
N / Muskeln 15,0
N /Blut 51,2
N /Nieren 12,4-
N /Gonaden 22,8
+N = Nebennieren
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Beispiel 8
75
Y®£52iiü2S_y25_19-Meth2lselenocholesterin-selenoxid-__Se_in Gewebe 19-Methylselenocholesterin-selenoxia-'^Se wurde intravenös bei Ratten in 50 AiCi-Dosen appliziert. Nach, sechs Tagen wurden die Eatten getötet und seziert. Die Aktivitätsverteilung ist in der folgenden Tabelle IV als Verhältnis der Radioaktivität der Nebennieren zu der Radioaktivität des betreffenden Organs angegeben, wobei die Werte einen Mittelwert für zwei Ratten darstellen.
Tabelle IV
19-Meth2lselenocholes1 75
ierin-selenoxid- Se
Nebe
Organe . Verhältnis 35,6
N+/Leber un<± Milz 41,0
N /Muskeln-. 98,6
N /Blut 23,3
N /Nieren 62,1
N /Gonaden
+N ** Nebennieren
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Claims (11)

Fat entansprüche
1. /ßelenderivate des Cholesterins mit folgender allgemeiner Formel:
worin X Wasserstoff, Acetyl, Propionyl oder Butyryl ist, Y "C^-C^-Alkyl ist, und η β 0 oder 1 ist.
2. Selenderivate von Cholesterin nach Anspruch 1, dadurch
75 gekennz eichnet, daß sie mit 'ySe markiert sind.
3· 19-Methylselenocholesterin-
75
7R
4. I^Xthylselenocholesterin-'^Se.
75
5. 19-Methylselenocholesteryl-3ß-acetat-'^Se
6. 19-Methylselenocholesterin-selenoxid-^Se
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7· Verwendung eines Selenderivates des Cholesterins nach einem der Ansprüche 2 bis 6 als Mittel zur Sichtbarmachung der Nebennierendrüsen eines Säugetieres.
75
8. Verfahren zur Herstellung eines ' -Se-19-Berivates von Cholesterin, dadurch gekennzeichnet, daß ein Cholesterinderivat der folgenden allgemeinen Formel:
worin Q eine abspaltbare Gruppe bedeutet, mit einem Selen enthaltenden, nucleophilen Partner umgesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Q Chlorid, Bromid, Jodid oder p-Toluolsulfonat ist, und daß der Selen enthaltende, nucleophile Partner das Methylseienidion (CH^Se"), das Diselenidion (Se ^), das Kydrogenselenidion (HSe"), das Selenocyanation (SeCN"), das Benzylselenidion ((J)CHpSe"), das Selenosulfation (SeSO^) oder das Pseudoselenoharnstoffion [(NH)(NH2)CSe-J ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß 19-Jodcholesterin oder ein Ester hiervon mit einem Natrium-(Cy,-Cz^)-alkylselenid umgesetzt wird.
nc
11. Verfahren zur Herstellung eines '^Se-19-Derivates von Cholesterin, dadurch gekennzeichnet, daß ein Cholesterinderivat der in Anspruch 8 angegebenen Formel (II), worin Q Lithium, oder -MgR mit R = Chlorid, Bromid oder Jodid ist, mit Selen-75 umgesetzt wird.
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