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Förderband zur Förderung von Gütern in allen Neigungen
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Die Erfindung betrifft einen Bandförderer mit einem Endlosband, das
durch zwei Walzen umgelenkt ist und das seitlich durch zwei gekrümmte Flanken verlängert
ist, die Beschlagteile aufweisen,die eine elastische Kraft ausüben, die sie gegeneinander
annähert zur Überdeckung der Ränder der beiden gekrümmten Flanken, die so Shließlippen
derart bilden, daß zumindest zwischen den beiden Walzen der Bandförderer einenfördernden
Kanal bildet, der für pulverförmiges oder körniges Gut dicht ist, das sich in Längsrichtung
und im wesentlichen linear zwischen den beiden Walzen verschiebt.
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Häufig stellen sich in der Industrie, beim Hausbau, bei Bergwerken
Probleme zur Handhabung von pulvrigem Gut mittels Förderbänder. Diese Art der Handhabung
ist nicht gut gelöst, wenn es sich um das Aufwärtsfördern von GUtern handelt, insbesondere
wenn diese körnig oder pulvrig sind, wenn diese trocken oder feucht oder auch in
Viskosemasse vorliegen.
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Es wurden bereits trogförmige Bandförderer vorgeschlagen mit Verschlüssen
oder Mitnahmepaletten in Längsrichtung, um ein Herausfallen der GUter zu verhindern,
jedoch ist die Neigung dieser Arten von Förderern begrenzt durch das Uberlaufen
der GUter insbesondere wenn diese eine Sturzneigung geringen Winkels besitzen.
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Weiter sind Bandförderer der eingangs beschriebenen Art bekannt (vgl.
FR-PS 1 596 491). Jedoch dieser Bandförderer ist schlecht fUr Neigungen verwendbar,
weshalb seine Verwendung dadurch begrenzt ist, daß sich der Kanal vollständig öffnet
bei jeder der Umlenkwalzen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Bandförderer anzugeben, der alle
körnigen oder pulvrigen GUter im festen oder pastenförmigen Zustand auch bei einer
Sturzneigung geringen Neigungswinkels fördern kann, unabhängig von der Neigung zwischen
der horizontalen Förderung bis zur vertikalen Förderung. Derartige Produkte oder
Güter können Sand,Kies, Aggregatstoffe, Kohle und auch verwendungsfertiger Beton
sein.
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Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Beschlagteile
in senkrecht zur Längsrichtung des Bandes gerichteten Bögen angeordnet sind die
voneinander beabstandet sind und daß zwischen den Bögen die Flanken zumindest eine
nachgiebige Falte aufweisen mit Schlangenkrümmung in Längsrichtung mit einer Queramplitude,
die regelmäßig zunimmt ausgehend vom Band zum Rand dr Flanken von Null auf mindestens
einen konstruktiven Wert, der für einen gegebenen Walzendurchmesser kennzeichnend
ist.
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Durch diese Kennzeichen der Erfindung ist herausgestellt, daß die
Amplitude der Faltung bei geradlinigem Band so definiert ist, daß sie eine Einbautoleranz
besitzt, von einem Punkt einer Faser der Falte gegenüber der gleichen Faser bei
linearer Spannung zwischen zwei Bögen, wobei Faser im bei der Mechanik des Materialwiderstands
üblichen Sinns zu verstehen ist. In der Praxis ist es vorteilhaft, diese Amplitude
nicht gegenüber einer Geraden festzulegen, sondern gegenüber dem Umfang der als
Umlenkwalze gegebenen Walze.
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Daraus folgt, daß gemäß dem beschriebenen Merkmal der Erfindung der
Bandförderer, der in einer ebenen Lage durch Uberdeckung der Lippen in sinusförmiger
Weise geschlossen ist, ebenfalls geschlossen bleibt in einer Umlenklage um die Walze.^,
wenn
die Fasern der Falten sich ohne Zugspannung elastisch strecken, bis sie eine zu
den Walzen konzentrische kreisförmige Lage einnehmen, die mit gutem Abstand durch
die Bögen gehalten ist derart, daß der Bandförderer Uber den Umlenkwalzen ein torusförmiges
Kanalprofil annimmt, wobei der Kanal vollständig durch Uberdeckung der Lippen geschlossen
gehalten ist.
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Deshalb ist es vorteilhaft,daß der konstruktive Wert der kennzeichnenden
Amplitude des Durchmessers der gegebenen Walze diejenige ist, die den Fasern der
Flanken und insbesondere den Schließlippen eine entwickelte oder abgewickelte Länge
zwischen zwei Bögen gibt, die der Länge des entsprechenden Bogens entspricht, wenn
der Bandförderer wie angenommen, ohne Abplattung durch sein Band über die gegebene
Walze umgelenkt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist jeder Bogen eine bogenförmige
Feder, die in das Band und die Flanken eingegeben ist.
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Vorteilhaft sind die Bögen gleichmäßig beabstandet gemäß einer gegebenen
Schrittweite und sind die Falten in Wellen gleicher Schrittweite angeordnet.
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Durch vollständige oder teilweise Verwendung der beschriebenen Ausbildungen
wird eine gute Dichtheit; der geradlinigen Förderung und auch eine gute Dichtheit
an den Umlenkwalzen oder -rollen erreicht. Durch eine geeignete Kraft der Bögen
ist es auch möglich, GUter im Teil des Kanals zu fördern, der das untere Trum des
Bandförderers bildet. DarUber hinaus dienen die in den geradlinigen Teilen des Bandförderers
erzeugten BogenkrUmmungen zum ZurUckhalten des Gutes oder Produkts, wenn dieses
massenförmig ist, wie beispielsweise eine
Ladung aus Sand oder verwendungsfertigem
Beton,da das Produkt im Gleichgewicht bleibt infolge der Reibung an den Wänden.
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Die BogenkrUmmungen halten in ihren Räumen einen Teil des Gutes zurUck
und die auf das Produkt ausgeUbte Reibung bewirkt, daß der Vertikaldruck sehr gering
ist, wodurch eine Verwendung des Bandförderers als Aufwärtsförderer möglich ist.
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Zur Beladung und zur Entladung weist der Förderer eine Spann- oder
Spreizeinrichtung der Schließlippen auf.
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Vorteilhaft sinddie Spreizeinrichtungen durch Paare von Rollen mit
zur Längsrichtung des Bandförderers senkrechter Achse gebildet.
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Um einen Förderer zu erreichen, der als Aufwärtsförderer verwendbar
ist, sind eine Beladestelle oder -station und eine Entladestelle oder -station am
geradlinigen Teil des Förderers angeordnet jeweils nahe einer der Umlenkwalzen,
und zwar die erstere am Unterende des absteigendeR bums des Bandförderers und das
zweite am Oberende des aufsteigenden Trums des Bandförderers.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 teilweise im Längsschnitt einen erfindungsgemäßen
Bandförderer mit den zugeordneten Umlenkwalzen; Fig.1a ausfUhrlich ein Teil der
Fig. 1; Fig. 2 den Querschnitt II-II in Fig. 1; Fig. 3 den Querschnitt III-III in
Fig. 2;
Fig. 4 perspektivisch einen Bogen gemäß der Erfindung; Fig.5
im Schnitt einen in den Bandförderer eingebetteten Bogen; Fig.6 in Ansicht senkrecht
zu den Schließlippen eine Einrichtung zur Beladung gemäß der Erfindung; Fig. 7 den
Schnitt VII-VII in Fig. 6; Fig. 8 einen als Aufwärtsförderer eingerichteten erfindungsgemäßen
Förderer.
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Ein Bandförderer weist zwei Umlenkwalzen 1 auf, deren mindestens
eine motorgetrieben ist. Ein Endlosband 10 weist ein ebenes Band 11 auf, dessen
Eigenschaften und Konstruktionsart identisch einem Ublichen herkömmlichen Förderband
sind. Die Spannung, um die Haftung auf der motorgetriebenen Umlenkwalze 1 sicherzustellen,
überträgt sich auf das Endlosband 10 Uber dieses Band 11, Das Endlosband 10 weist
einstückig mit dem Band 11 zwei gekrümmte Flanken 12 auf,die in Lippen 13, 14 enden,
die sich gegeneinander überdecken. Durch Pfeillinien sind die jeweiligen Zonen 11'
und 121 des Bandes 11 bzw. der Flanken 12 dargestellt (Fig. 2).
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Die Lippen 14 und 13 überdecken sich derart, daß die Gesamtdicke
der Schließlippen im wesentlichen konstant bleibt (Fig.la).
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Das Endlosband bildet einen Förderkanal, wobei die Aegeneinanderhaltung
der Lippen 13, 14 durch Beschlagteile sichergestellt ist, die eine elastische Annäherungskraft
ausüben, die im folgenden erläutert wird.
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Gemäß der Erfindung sind die Beschlagteile Bögen 20, bei denen ein
geradliniger Teil 21 die Zone 11' verstärkt und
zwei Arme 22 jeweils
eine der Flanken 12 verstärken.
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Die Bögen 20 bestehen aus Federstahl und sind beabstandet mit einem
Abstand oder einer Schrittweite d voneinander, wobei sie dabei senkrecht zur Längsrichtung
des Endlosbandes 10 ausgerichtet sind, d. h, in der Ebene der Fig. 2, senkrecht
zur Richtung D des Förderbandes 10 in Fig. 1. Die Bögen 20 wirken daher gleichzeitig
als Beschlagteil und als Schließfeder in jeder Stellung P, die um eine Schrittweite
d von der vorhergehenden und der nachfolgenden beabstandet ist. Zwischen jeder Stellung
P erstrecken sich die Flanken 12, und zwar in kontinuierlicher Weise, wobei die
Flanken 12 endlos wie das Band 11 sind, mit dem sie einstückig ausgebildet sind.
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Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stellungen weisen die Flanken
12 jeweils eine Falte mit Bogenkrümmung in Längsrichtung auf, wie das in Fig.l dargestellt
ist, für die drei Schritte des geradlinigen Teils des Endlosbandes 10 und in Fig.
3 für eine Längsfaser der Flanke 12.
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In der Praxis enthält jede Schrittweite d zwei krummlinige dreieckförmige
Zonen, die sich an ihren mittleren Scheiteln Uberschneiden und die am Band 11 basieren
und die durch ein welliges gleichschenkliges Dreieck 16 getrennt sind, wobei die
Amplitude der Bogenkrümmung dieses gleichschenkligen Dreiecks 16 regelmäßig zunimmt,
wenn es vom Band 11 aus angesehen wird, wo diese Null ist, bis zu den Lippen 13,
14, wo sie einen Wert erreicht, der in der weiter unten erläuterten Weise bestimmt
ist.
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Die Schrittlänge d einer Faser 31 oder beliebigen Erzeugenden 3 wird,
wenn sich das Endlosband 10 um eine Umlenkwalze 1
wickelt, zu einem
Bogen 32. Da der Bogen 32 größer als die Schrittweite d ist, muß sich die mit d
angenommene Länge der Faser verlängern zu einer Bogenlänge des Bogens 32. Es ergibt
sich wegen der Einschnürung der Dehnung eine Abplattung und eine Verformung des
Endlosbandes 10. Gemäß der Erfindung ist die tatsächliche Länge der Faser 31 gleich
oder größer als die Länge des Bogens 32.
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Die Tiefe oder örtliche Amplitude x der Falte ist von der den Uberdeckungslippen
gegebenen Form abhängig bestimmt, die beliebig sein kann, jedoch regelmäßig ist.
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Die Verbindungskurve der Dreiecke 15 und 16 ist beliebig, vorausgesetzt
daß sie regelmäßig ist und zu den Merkmalen der Erfindung fUhrt.
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In der Praxis können die Dreiecke 15 stark gespannt sein, da sie
vorteilhaft einen guten Eigenwiderstand gegenUber dem Innendruck aufweisen können.
Jedoch müssen die Dreiecke 16, obgleich sie nicht elastisch arbeiten, sehr nachgiebig
sein, beispielsweise aus einer wenig nachgiebigen oder wenig gespannten Gummifolie
gebildet sein.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen ein AusfUhrungsbeispiel der Beladestation
und der Entladestation des Endlosbandes 10. Diese Stationen weisen eine Spann- oder
Spreizeinrichtung der Lippen 13, 14 mit einem Paar von Rollen 41 mit zur Längsrichtung
D des Endlosbandes 10 senkrechten Achsen 42 auf. Aus Fig. 7 ergibt sich, daß das
Endlosband 10 von einer oberen Versorgungsstelle 43 in einer Zone 40 (Fig.6) versorgt
werden kann.
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Nach der Versorgungsstelle verformt sich das Endlosband 10 wieder
zu einer geschlossenen Leitung durch den elastischen Druck der federnden Bögen 20.
Die gleiche Ausbildung ist
fUr die Entladestation möglich Uber
einer Rinne 44 mit Abstreicher 45,der das Endlosband unterhalb der Entladeöffnung
wie in Fig. 8 dargestellt, auskratzt.
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Bemerkenswert ist,daß die erfindungsgemäße Vorrichtung als Aufwärtsförderer
verwendet werden kann durch Ladung an der Station 43, die im geradlinigen Teil am
Unterende des absteigenden Trums angeordnet ist und durch Entladung am anderen Trum
an dessen oberen Teil nahe der oberen Walze. Wie bereits erläutert, erzeugen nämlich
die BogenkrUmmungen eine Reibung der Wand, die das RUckhalten eines Teils des Produkts
oder Gutes in den Räumen bewirkt, wodurch sekundär eine Reibung des Gutes am Gut
hervorgerufen wird, die den Vertikaldruck verringert.
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Selbstverständlich kann der erfindungsgemäße Förderer in allen anderen
geneigten Stellungen oder auch horizontal verwendet werden, ohne daß es notwendig
ist, weitere Zubehörteile zu verwenden, wie beispielsweise Ublichen Zubehör wie
Rinnen, Trichter, usw.
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Selbstverständlich sind auch andere Weiterbildungen der Erfindung
möglich, beispielsweise können Einzelheiten anders ausgebildet sein insbesondere
bezUglich der Einsetzung der bogenförmigen Beschlagteile. Beispielsweise können
Zusatzbögen mit im wesentlichen den gleichen Abmessungen wie die Bögen 20 vorgesehen
werden in Höhe der nachgiebigen Teile oder Dreiecke 16 und insbesondere in deren
Mitte, wodurch der abwechselnden Folge der Widerstandsfähigen Teile oder Dreiecke
15 und der nachgiebigen Teile oder Dreiecke 16 eine Schrittweite gegeben wird, die
ein Mehrfaches der Schrittweite der Bögen 20 beträgt.