DE279914C - - Google Patents
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Classifications
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- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/12—Treating moulds or cores, e.g. drying, hardening
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31c. GRUPPE 30., l:
RUDOLPH BÖCKING & CIE,
in HALBERGERHÜTTE, Post Brebach.
Die öfen und Brenner zum Trocknen von Gußformen arbeiten unwirtschaftlich und verursachen
hohe Betriebskosten, weil die Anwendung hoher Temperaturen nicht angängig ist und deshalb die Trocknungsdauer im Verhältnis
zu der wirklich verdampften Wassermenge sehr groß ausfällt. Ferner macht der Bau und die Beaufsichtigung der Heizungen
Schwierigkeiten, weil die Trocknung durchaus
ίο gleichmäßig erfolgen muß.
In modernen Gießereien ist man deshalb dazu übergegangen, mit brennbaren Gasen zu
trocknen, insbesondere mit Generator- und Gichtgas. Hierdurch ist die Beaufsichtigung
der Heizungen zwar bedeutend vereinfacht, bei den ausgedehnten Betrieben der modernen
Gießereien und^ der Vielzahl der Heizstellen ist
es aber, schwierig, die Leitungen genügend dicht zu halten, so daß keine Gasexplosionen
auftreten können und die Gesundheit der Arbeiter nicht durch Kohlenoxydgas geschädigt
wird. Die Kosten des Verfahrens sind bedeutend, da auch das Gichtgas der Hochöfen
heute bei seiner Verwendbarkeit für Winderhitzer, Dampferzeugung und Gasmaschinenbetrieb
einen hohen Wert besitzt.
Es ist nun vorgeschlagen worden, die bisher nicht verwerteten Abgase der Kupolöfen zu
Trockenzwecken zu benutzen. Die Durchführung dieses Verfahrens stößt auf Schwierigkeiten,
weil die Gichtgastemperatur der Öfen je nach dem Stande der Begichtung und der
Durchsetzgeschwindigkeit sehr wechselt, und weil die Gase andauernd Kohlenoxyd enthalten,
welches in den Trockenkammern explosive Gasgemische bilden kann und gleichzeitig
die Gesundheit der Arbeiter gefährdet. Endlich bietet auch die Entstaubung dieser
Gase Schwierigkeiten.
Gemäß der Erfindung wird als Heizmittel die Abhitze von Gasfeuerungen benutzt, z. B. von
Koksöfen, Gaskesseln, Winderhitzern, Martinöfen, Schweißöfen u. dgl. Zu diesem Zwecke
baut man die Trockenkammern in die Rauchkanäle dieser Feuerungen ein, wobei man sie
zweckmäßig als unterirdische Gruben mit abhebbarem Deckel ausführt, oder man leitet
die Abhitze vermittels künstlichen Zuges durch isolierte oder ausgemauerte Leitungen oder
Kanäle den Öfen zu. Für kleine Formen und Kerne benutzt man zweckmäßig mit Abhitze
beheizte, im Gegenstrom arbeitende Kanalöfen, während zum Sandtrocknen Drehofen dienen
können. Das Verfahren bietet folgende Vorteile:
1. Die Abhitze steht entweder kostenlos zur Verfügung oder sie ist eine für andere
Zwecke geringwertige Heizquelle.
2. Die Heizungen bedürfen keiner Beaufsichtigung.
3. Die Temperaturen sind gleichmäßig und nicht so hoch, daß ein Verbrennen der Formen
usw. stattfinden kann.
4. Die Heizungen arbeiten sauber, zumal bei Koksofengas und filtriertem Gichtgas aus
Winderhitzern, welche als die wichtigsten Heizgase der Eisenhütten anzusehen sind. Das
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lästige' Verschmutzen der Formen usw. durch Schlacken, teerigen Ruß u. dgl. fällt also fort.
5. Die Abgase stehen in großen Mengen zur Verfügung, so daß man in den öfen und
Heizungen mit hoher Strömungsgeschwindigkeit arbeiten kann. Hierdurch wird eine gute
Wärmeübertragung, d. h. eine rasche Trocknung erreicht, obgleich die Temperaturen verhältnismäßig
niedrig sind.
6. Explosions-und Vergiftungsgefahren fallen fort.
Claims (2)
1. Verfahren zum Trocknen von Gußformen,
Kernen, Sand u. dgl. in Gießereien, gekennzeichnet durch die Benutzung .der
Abhitze von Gasfeuerungen ohne Zufuhr weiterer Verbrennungsluft.
2. Verfahren nach Anspruch 1 für kleine Gegenstände, gekennzeichnet durch
die Benutzung von Kanal- oder Drehofen, welche im Gegenstrom arbeiten.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=535791
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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