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Verfahren zur Ausnutzung der aus geschlossenen elektrischen Reduktionsöfen ab- ziehenden Gase.
Bei der Durchführung von Reduktionsvorgängen im elektrischen Ofen, also bei der Karbiderzellgung, bei der Gewinnung von Roheisen, Blei, Zink usw., entsteht eine grosse Menge fast reines Kohlenoxydgas, welches zumeist unbenutzt m die Luft entweicht. Im Karbidoren werden nur etwa zwei Drittteile des Koks ausgenutzt, während ein Drittel verloren geht. Somit stellt ein karbidöfen, und das gleiche gilt für elektrometallurgische Öfen, einen Gasgenerator dar, der ein reiches Gas erzeugt, das bisher nicht in entsprechender Weise verwertet worden ist, obwohl eine Reihe von Vorschlägen gemacht wurde, es chemisch oder thermisch auszunutzen.
Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, die aus geschlossenen elektrischen Reduktionsöieu abziehenden Gase zum Brennen von Kohlenelektroden zu verwenden, indem man die Gase aus dem Elektro- ofen durch einen Krümmer, gegebenenfalls nach vorgängiger Reinigung, in eine Rnluleitung iühri. welche einen Ringofen zum Brennen von Kohlenelektroden mit Heizgas speist.
Fig. 1 der Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Anlage zur Durchführung des angegebenen Verfahrens in Draufsicht, Fig. 2 im lotrechten Schnitt. Als Beispiel ist die Ausnutzung der Abgase eine.-.
Karbidofens gewählt.
Der gedeckte Karbidofen a. erhält seinen Abschluss durch die aus Kalk und Koks bestehende Beschickung ', welche sich um die Arbeitselektrode c herumlagert und einen Gasraum y freilässt. Der Strom geht zwischen der Arbeitselektrode c und der Bodenelektrode b über. In die Oi'elldecke i, t ein Rohrstutzen d eingesetzt, an den sich ein Krümmer e anschliesst, der mit einer Gasleitung/verbunden
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Kammern eingelagerten Kohlenelektroden auf hohe Temperatur erhitzt. Die Verbrennungcprodnke ziehen durch die Kanäle m und n zum Schornstein.
Wenn der Betrieb des Karbidofens aus irgendeinem Grunde ruht, wird der Gaserzeuger j in Tätigkeit gesetzt und das Ventil i so gestellt dass Generatorgas aus j in den Kanal ! gelangt und die Kammern Je beheizt.
Die beschriebene Anlage gewährt eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem bisher gebräuchlichen Verfahren zum Brennen von Elektroden. Dieses wird in Brennöfen ausgeführt, die mit Gas beheizt
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temperatur ist, die allerdings nur wenige Stunden aufrechterhalten werden kann. Der Glühvorgang dauert 8 bis 10 Tage und erfordert 2 bis 2Y2 Waggon Braunkohle für einen Waggon Elektroden. Die Erfindung gestattet nun vor allem, die angegebene Menge Braunkohle zu ersparen und dadurch die für den Karbidofen erforderlichen Elektroden bedeutend billiger herzustellen. Überdies ist aber das Karbidofengas fast reines.
Kohlenoxyd und daher viel heizkräftiger als das aus Braunkohle erzeugte Generatorgas, so dass mit dem aus einer bestimmten Menge Koks entstehenden Gas mehr Elektroden als mit dem aus der gleichen Menge Braunkohle entstehendem Gas gebrannt werden können, und schliesslich liefert das Karbidofengas beim Verbrennen höhere Hitzegrade, wodurch man bessere Elektroden erhält. Nützt man die Karbidoiengase in der angegebenen Weise aus, so kann man nicht nur die zum Ofenbetrieb erfor-
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die gleiche Gewichtsmenge Elektroden zum Verkauf übrig, der um so gewinnbringender ist, als die Gestehungskosten viel niedriger sind als in der Elektrodenfabrik.
Die angeführten Vorteile lassen den Bau geschlossener Karbidöfen für grosse Leistungen lohnend erscheinen, so dass sie mit Vorteil an die Stelle der noch meistens benutzten kleinen, offenen Öfen treten können. Diese grossen, geschlossenen Öfen ermöglichen aber grosse Ersparnis an Rohmaterial und an Bedienungsmannqchaft im Vergleich zu der der gleichen Leistung entsprechenden Anzahl kleiner Öfen.
Es ist wohl bereits vorgeschlagen worden, Kohlenelektroden mittels des elektrischen Stromes unter Benutzung der Abwärme des elektrischen Ofens in dessen Ofenraum zu brennen. Demgegen- über wird nach vorliegender Erfindung der Brennprozess der Elektroden ohne. Strom nur durch Verbrennung der Abgase elektrischer Reduktionsöfen in besonderen, ausserhalb gelegenen Öfen durchgeführt.
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