DE279470C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES /k

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 279470 KLASSE 35«. GRUPPE

Firma A. STOTZ in STUTTGART.

Paternosterwerk für Laufkatzen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. April 1913 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Paternosterwerk, welches zur Förderung von Laufkatzen dient. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art kann die Abgabe der Laufkatzen immer nur auf der der Aufgabestelle entgegengesetzten Seite des Paternosterwerks erfolgen, wodurch eine nutzlose Verlängerung der Förderwage und infolgedessen eine unnötige Vergrößerung des Kraftbedarfs herbeigeführt wird. Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die in die endlosen Kettenstränge des Paternosterwerks eingeschalteten Laufkatzenträger als Schienen ausgebildet sind, die an den Empfangs- und Abgabestellen in an sich bekannter Weise in die für das Aufnehmen oder Abgeben der Laufkatzen geeignete geneigte Stellung gebracht werden und während des Beschickungs- und Entladungsvorganges mit in den Schachtzugängen angeordneten beweglichen Schienen zusammenwirken, über denen aus mit Mitnehmern versehenen endlosen Ketten o. dgl. bestehende Aufgabeapparate angeordnet sind.

Auf der Zeichnung sind die Einzelheiten der Erfindung dargestellt:

Fig. ι zeigt die Seitenansicht eines Aufzugsund Ablaßteiles in einem Gestell vereinigt. (Die oberen und unteren Umführungsräder der Apparate sind nicht gezeichnet, da sie für die Darstellung der Erfindung nebensächlich sind.) Fig. 2 zeigt die Stirnansicht gegen Ausfahrt und Einfahrt des Aufzuges.

Fig. 3 zeigt die Stirnansicht gegen Einfahrt und Ausfahrt des Ablasses.

Fig. 4 stellt eine Seitenansicht des Aufzuges und Ablasses in geschlossener Stellung dar. '

Fig. 5 ist der Grundriß von Aufzug und Ablaß.

Zwischen die endlosen beiden Kettenstränge 1 auf der Hubseite des Paternosterwerks sind in bestimmten Abständen Laufkatzenträger 2 eingeschaltet. Die letzteren werden außer in den Kettensträngen 1 noch in den Führungen 3 geführt. In diesen Führungen sind an den Ausfahrt- und Einfahrtstellungen klappbare Schienen 4 eingeschaltet, die durch ein Kurbelgestänge 5 mit geradem Führungsstück 6 aus- oder eingeklappt werden können.

An die in den einzelnen Geschossen des Lagerhauses fest angeordneten Schienen 7 der Hängebahn sind in Scharnieren 8 drehbare Schienen 9 vor dem Aufzug angeordnet. Über diesen Schienen 9 befindet sich ein endloser Kettenzug 10, der einen Mitnehmer 11 trägt. Dieser Mitnehmer hat den Zweck, die ankommenden Laufkatzen bei der Einfahrt den Laufkatzenträgern 2 zuzuschieben. Im Aufzug sind neben den Kettensträngen 1 endlose Kettenzüge 12 angeordnet, die Mitnehmer 13 tragen, welche von Anschlägen 14 des Kettenstranges ι mitgenommen werden und somit den Kettenzug 12 in Drehung versetzen. Von den Endachsen 15 des Kettenzuges 12 aus erfolgt durch Kettenübertragung 16 die Bewegung des Mitnehmerkettenstranges 10. Der Kettenzug 12 muß stillgesetzt werden bei Ausfahrt. Zu diesem Zweck wird der Führungsteil 17 herausgeklappt, die Mitnehmer 13 legen sich dann in die frei werdenden Öffnungen der

Führung hinein. Infolgedessen gleitet der Anschlag 14 über die Mitnehmer 13 hinweg. Die drehbare Schiene 9 steht mit einer Luftbremse 18 in Verbindung, um die. Stöße beim Abwärtsgang der Schiene 9 nach dem Vorübergang des Laufkatzenträgers aufzunehmen. In jeder Etage ist eine Einstellscheibe 19 angeordnet, die durch Handkurbel 20 in die Stellungen »Einfahrt«, »Ausfahrt« und »Geschlossen« bewegt werden kann. Dabei wird durch den Kettentrieb 21 das Kurbelgestänge 5 und durch Seilzug 22 der Führungsteil 17 bewegt. In der Stellung »Geschlossen« ist durch einen an der Einstellscheibe 19 sitzenden Stift eine Barriere 23 hochgehoben, wodurch die Ein- und Ausfahrt gesperrt ist (Fig. 4). Ein Steuergestänge 24 ist neben dem Aufzug angeordnet und steht mit den Einstellscheiben so in Verbindung, daß immer nur eine Einfahrt- und eine Ausfahrtstellung gleichzeitig geöffnet sein kann, während die übrigen Etagen geschlossen sein müssen.

Zwischen die endlosen beiden Kettenstränge 25 auf der Senkseite des Paternosterwerks sind in bestimmten Abständen Laufkatzenträger 26 eingeschaltet. Letztere werden außer in den Kettensträngen 25 in Führungen 27 geführt. Diese erhalten in den einzelnen Geschossen ausklappbare Schienen 28, die durch ein Kurbelgestänge 29 mit geradem Führungsstück 30 aus- oder eingeklappt werden können. An den in den einzelnen Geschossen des Lagerhauses fest angeordneten Schienen 31 der Hängebahn befinden sich vor dem Ablaß ansteigende, fest angeordnete Schienenstücke 32. Über diesen Schienen 32 ist ein endloser Kettenzug 33, der einen Mitnehmer 34 trägt; dieser Mitnehmer 34 hat den Zweck, die bei der Einfahrtstelle ankommenden Laufkatzen den Trägern 26 zuzuschieben. Außerdem sind weitere endlose Kettenstränge 35 angeordnet, die Mitnehmer 36 tragen, welche von Anschlägen 37 des Kettenstranges 25 mitgenommen werden und hierdurch den Kettenzug 35 in Bewegung versetzen. Von den Endachsen 38 des Kettenzuges 35 aus erfolgt durch Kettentrieb 39 die Bewegung des Mitnehmerkettenstranges 33. Der Kettenzug 35 muß bei Ausfahrtstellung stillgesetzt werden. Zu diesem Zweck wird der Führungsteil 40 zurückgeklappt. In die frei werdende Nische legt sich der Mitnehmer 36, so daß der Anschlag 37 des Kettenstranges 1 frei darüber hinweggehen kann, ohne den Kettenzug 35 zu bewegen. In jeder Etage ist eine Einstellscheibe 41, die durch Handkurbeln 42 für die Stellungen »Einfahrt«, »Ausfahrt«, »Geschlossen« einstellbar ist. Durch Kettentrieb 43 wird das Kurbelgestänge. 29 und durch ein Gestänge 44 der Führungsteil 36 bewegt. In geschlossener Stellung wird durch einen an der Einstellscheibe 41 sitzenden Stift eine Barriere 45 hochgehoben, wodurch Ein- und Ausfahrt gesperrt ist. Ein Steuergestänge 46 steht mit diesen Einstellscheiben so in Verbindung, daß immer nur eine Ein- und Ausfahrt in Tätigkeit ist, während die übrigen Etagen geschlossen sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Paternosterwerk für Laufkatzen, dadurch gekennzeichnet, daß in die endlosen Kettenstränge des Paternosterwerks neigbar angeordnete Schienen o. dgl. als Laufkatzenträger eingeschaltet sind, deren Beschickung selbsttätig durch vor dem Paternosterwerk angeordnete endlose Mitnehmerketten o. dgl. erfolgt, welche über fest stehenden oder beweglichen, während des Beschickungs- und Entladungsvorganges mit den in Bewegung befindlichen Laufkatzenträgern in Eingriff stehenden Schienen angeordnet sind, so daß die Beschickung und Entladung auf derselben Seite des Paternosterwerks erfolgen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.