DE279388C

DE279388C -

Info

Publication number: DE279388C
Application number: DENDAT279388D
Authority: DE

Description

PATENTSCHRIFT

- JVl 279388 KLASSE 5 b. GRUPPE

ALFRED WAGNER in ZALENZE h. KATTOWITZ.

Handbohrmaschine mit Schalldämpfer für Druckmittelantrieb zum Bohren von Gestein u. dgl. mit durch den hohlen Handgriff geleitetem Auspuff.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Schalldämpfung an Bohrmaschinen für Preßluft und Dampfbetrieb mit drehend oder schlagend wirkendem Werkzeug.
. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Gesteinsbohrmaschinen mit Schalldämpfung zu versehen. Bei den bekannten Maschinen umgab man die Kraftmaschinenzylinder 'mit Kammern zum Zwecke der Schalldämpfung. Da nun diese

ίο Kammern viel Raum beanspruchten und das Gewicht der Maschine erhöhten, so erwiesen sie sich nicht als praktisch.

Es ist ferner auch bereits bekannt, den Handgriff von Hammerbohrmaschinen hohl auszu-. 15 führen, in der Höhlung die Druckmittclzulcitung mit entsprechenden Ventilen anzuordnen, oder auch die Maschine in die Höhlung des Handgriffes auspuffen zu lassen.

Gegenstand der Erfindung ist eine Handbohrmaschine für Gestein u. dgl., bei der in die für den Auspuff benutzte Höhhing des Handgriffes ein Schalldämpfer eingebaut ist, der aus einem in die offene Höhlung des Handgriffes geschraubten Hohlkegel besteht und von dem Handgriffe seiner ganzen Länge nach umschlossen wird. Hiermit wird ein doppelter Vorteil erzielt, der erstens darin bestellt, daß die Massen und das Gewicht der Handbohrmaschine nicht vermehrt werden, trotzdem der Schalldämpfer unmittelbar mit der Maschine verbunden ist, und da ß zweitens dadurch das Arbeiten mit der Handbohrmaschine unter den schwierigsten Verhältnissen ermöglicht wird. Gerade für die von Hand zu regierenden Maschinen muß jede Gewichtsvermehrung peinlichst vermieden werden, wenn sie zur Erreichung der Höchstleistung geeignet* seinsollen. Auch ist bei dieser Art von Maschinen eine möglichst weitgehende Beschränkung des Volumens vorteilhaft.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes für eine Handbohrmaschine im Querschnitt dargestellt, die durch Preßluft oder Dampf betrieben wird. Der Antriebsmechanismus kann entweder rotierend, wie bei Kapselmotoren, Türbinen, oder hin und her gehend, wie bei Kolbenmotoren, sein. Es ist α das Gehäuse der Bohrmaschine mit den beiden Handgriffen c und d. An dem Handgriff c ist die Einströmung des Druckmittels gedacht, an dem Handgriff d die Ausströmung, und zwar so, daß das Druckmittel durch den Handgriff d beim Auspuff durch denselben hindurchgeführt wird. In den Handgriff d ist mittels Gewinde der Schalldämpfer b eingeschraubt, der sich zwecks Reinigung leicht von dem Handbohrcr entfernen läßt. Der Kegel des Schalldämpfers ist mit vielen kleinen Durchgangslöchern versehen. Da der Kegel in der angegebenen Pfeilrichtung von der ausströmenden Luft beaufschlagt wird, so werden sich die einzelnen Luftstrahlcn im Innern des Kegels gegenseitig stoßen und der Schall wird gedämpft. Alsdann tritt die ausströmende Luft durch die Löcher in der Platte f und weiterhin in der Pieilrichtung durch die Ausflußöffnung. Die Platte f kann auch zweckmäßig durch ein

Claims

oder mehrere Siebe, die sich zu beiden Seiten der ' stein u. dgl. mit durch den hohlen Handgriff

Platte befinden, unterstützt werden, wodurch ; ' geleitetem Auspuff, dadurch gekennzeichnet,

der Schall noch weiter herabgemindert wird. i daß in die offene Höhlung des Handgriffes (d)

_ . j von außen ein als Schalldämpfer dienender

■■ ■ lATKNT-ANSPRUCii: , Hohlkegel (b) mit durchbrochenen Wan-

Handbohrmaschine mit Schalldämpfer j düngen hincingeschraubt ist, der gänzlich

für Druckmittelantrieb zum Bohren von Ge- I von dem Handgriffe umschlossen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER HEICHSDRUCKEnEI.