DE934918C

DE934918C - Mehrzylinder-Brennkraftmaschine zum Antrieb von Schleuderpumpen

Info

Publication number: DE934918C
Application number: DEK16989A
Authority: DE
Inventors: Oskar Dipl-Ing Herterich
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1953-02-07
Filing date: 1953-02-07
Publication date: 1955-11-10

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen zum Antrieb von Schleuderpumpen, insbesondere Feuerlöschpumpen, und mit Einrichtung zum Entlüften- der Saugleitung der Pumpe mittels eines Strahlapparates.
Bei solchen Anlagen mit kleineren Motoren wurde der Strahlapparat zum Entlüften üblicherweise mit der unverbrannten Ladung eines Motorzylinders betrieben, dessen Zündung zu diesem Zweck kurzgeschlossen wurde. Dieser Motorzylinder diente demnach als Verdichter, während der oder die übrigen Arbeitszylinder als Brennkraftzylinder arbeiteten. Eine solche Einrichtung ist insofern unvorteilhaft, als der oder die jeweils auf dem Strahlapparat arbeitenden Zylinder abkühlen, und ihr anschließendes Arbeiten als Motorzylinder, insbesondere bei Vergaser-Motoren, .durch Ver= ölen der Zündkerzen beeinträchtigt- wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das erforderliche Umschaltorgan gegen den Arbeitszylinder gasdicht abschließen muß.
Bei größeren Arbeitszylindern hat man den Strahlapparat zum Entlüften. auch durch die Abgase der Brennkraftmaschine betrieben. Bei kleineren Zylindern und insbesondere Zweitaktmotoren dagegen könnte man dies nicht wagen, weil durch den erforderlichen Rückstau die Spüljung der Zylinder und damit die Verbrennung erheblich beeinträchtigt wird. Maschinen; mit denen man versuchsweise eine solche Lösung anstrebte, konnten nur mit ganz geringem Gegendruck gefahren werden, der jedoch nicht ausreichte, größere Saughöhen mit dem Strahlapparat zu, erzielen. Bei Steigerung des Gegendrucks kam der Motor stets zum Stillstand.
Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile durch Anwendung einer zweiten Abgasleitung, die an wenigstens einen Arbeitszylinder angeschlossen ist und auch während des Entlüftungsbetriebs unmittelbar ins Freie mündet. Der-oder die an diese Leitung angeschlossenen Zylinder werden demnach hinsichtlich der Spülung und Verbrennung auf keinen Fall durch den Strahlapparat beeinträchtigt. Die übrigen Zylinder sind in bekannter Weise auf den Strahlapparat umschaltbar und münden im normalen Betrieb ebenfalls über den Auspufftopf ins Freie. Alle Zylinder der .Brennkraftmaschine arbeiten demnach stets im normalen Verbrennungsbetrieb, während nur einTeil der Zylinder beim Entlüften der Schleuderpumpe an den Strahlapparat angeschlossen ist.
Eine zweite Abgasleitung vorzusehen, bedeutet im Vergleich mit den bekannten Einrichtungen, in denen unverbrannte Treibgase zum Betrieb des Strahlapparates dienen, eine besonders einfache Lösung, da hierzu weder zusätzliche Steuerungsteile noch Abdichtungen von Umsteuerorganen gegen die hohen Drücke in den Arbeitszylindern notwendig werden. Die zwei Abgasleitungen können beispielsweise unmittelbar nebeneinander angeordnet werden. Es kann ferner zweckmäßig sein, die beiden Sammelleitungen bzw. Auspufftöpfe baulich zu einer einzigen; durch eine Zwischenwand unterteilten gemeinsamen Leitung zu vereinigen. Die Erfindung eignet sich vorzugsweise für Zweitakt-Motoren, sowohl Vergaser- als auch Diesel-Motoren. Sie ist jedoch ebenso bei Viertakt-Motoren anwendbar.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch wiedergegeben, die eine Draufsicht auf einen Dreizylinder-Motor vereinfacht darstellt.
Die Arbeitszylinder i und 3 der Brennkraftmaschine sind über Leitungen 4, 5 mit der- einen Abgasleitung 6 verbunden, die in bekannter Weise unmittelbar den Auspufftopf darstellen kann. Die Abgase strömen über das Gehäuse 7 in den Gasstrahlentlüfter 8 ein, wenn 'die Klappe 9 sich in ihrer ausgezogenen Stellung befindet. Wenn die Klappe 9 dagegen in die gestrichelte Lage umgeschaltet ist, so gelangen die Abgase in gerader Verlängerung des Auspufftopfes 6 über das Gehäuse 7 unmittelbar ins Freie. Die Verbindung des Strahlapparates mit der Schleuderpumpe ist nicht mitgezeichnet.
Der mittlere Arbeitszylinder 2 führt die Abgase über eine Leitung io in den zweiten Auspufftopf i i, der niemals an den Gasstrahler angeschlossen werden kann, sondern auch im Entlüftungsbetrieb über den Rohrstutzen i2 stets unmittelbar ins Freie ausmündet. Die Auspufftöpfe 6 und i i sind zu einem einheitlichen Gehäuse aus Gußeisen oder Stahl zusammengefaßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit Einrichtung zum Entlüften der Saugleitung von- Schleuderpumpen, insbesondere Feuerlöschpumpen, mittels eines nur durch die Abgase der Brennkraftmaschine angetriebenen, wahlweise an die Abgasleitung anschließbaren Strahlapparats, gekennzeichnet durch eine zweite Abgasleitung, die an wenigstens einen Arbeitszylinder angeschlossen ist und auch während des Entlüftungsbetriebes unmittelbar ins Freie mündet. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgasleitungen zu einem einzigen, durch Zwischenwände unterteilten Auspufftopf zusammengefaßt sind. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 534346, 51899o.