DE279078C - - Google Patents

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DE279078C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23KFEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
    • F23K3/00Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus
    • F23K3/16Over-feed arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 279078 KLASSE 24 h. GRUPPE
Selbsttätige Beschickungseinrichtung für Kesselfeuerungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Dezember 1913 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Feuerungsbeschickungsvorrichtung, bei der die Bewegung der Wurfschaufel durch ein Wälzhebelpaar erfolgt, wobei der angetriebene Hebel unmittelbar auf der Achse der Wurfschaufel sitzt.
Läßt man bekanntlich zwei Hebel mit ihren freien Enden derart gegeneinander wirken, daß sie sich beide um ein bestimmtes Stück gegeneinander abwälzen, so wird die, von dem treibenden Hebel, ausgehende Bewegung auf den angetriebenen Hebel in einer solchen Weise übertragen, daß der letztere zunächst mit großer Kraft, aber geringerer Geschwindigkeit zur Bewegung kommt, worauf zwar die Kraft abnimmt, die Bewegung aber immer mehr beschleunigt wird. Man hat es hier nun in der Hand, durch geeignete Wahl und Ausbildung der Hebel und durch entsprechende Anordnung ihrer Drehpunkte die Bewegung des angetriebenen Hebels so auszubilden, daß sie, langsam beginnend, sich bis zu einer richtigen Schleuderbewegung ausgestaltet. Diese bekannte Bewegungsart läßt sich nun vorzüglich auf die Wurfschaufel der selbsttätigen Beschickungsvorrichtung verwenden. Auf den beiliegenden Zeichnungen sind einige Ausführungsformen schematisch dargestellt.
Zunächst zeigt Fig. 1 die bekannte Wurf-Schaufelbeschickungsanlage im Längsschnitt. Vor der Feuerung des Kessels α ist der trichterförmige Sammelbehälter b angeordnet, dessen Inhalt durch das Zubringerrad c allmählig vor die Wurfschaufel d gefördert wird. Die Wurfschaufel d sitzt auf einer Welle β, welche außerhalb der Wurfkammer f die neue Schaufel- j bewegungsvorrichtung trägt. Letztere besteht, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, aus den beiden Wälzhebeln g und h, von denen der erstere der antreibende ist und auf der Welle * sitzt, während der letztere h der angetriebene ist und die Welle e bewegt. Es ergibt sich nun ohne weiteres, daß bei einer hin und her gehenden Bewegung des Triebhebels g der angetriebene Hebel h die eingangs erwähnte Art der Bewegung ausführen muß, und daß somit auch die Schaufel d diese Wurfbewegung ausführt und dadurch die vor ihr niederfallende Kohle über die Rostfläche wirft. Da diese Wurfbewegung langsam beginnt und an Geschwindigkeit rasch zunimmt, wird auch die Kohle in verschiedener Weise angetrieben und dadurch entsteht eine gleichmäßige Beschickung der ganzen Rostfläche.
Der Antrieb des Hebels g kann auf verschiedenartige Weise geschehen. In Fig. 5 ist eine Art des Antriebs schematisch in Seitenansicht veranschaulicht. Hier ist in dem Gestell k ein Kniehebel I vorgesehen, der unter Vermittlung der Stange m durch eine Kurbelscheibe η bewegt wird. Diese Kniehebel I wirken unmittelbar auf den Antriebswälzhebel g ein. · Um dabei eine gewisse Verstellungsmögliehkeit zu erhalten, empfiehlt es sich, das Fußgelenk 0 des Kniehebels I verstellbar zu machen, beispielsweise durch ein Handrad p, wodurch man erreichen kann, daß je nach Bedarf die ganze Wirkungszone der Wurfeinrichtung mehr vor- oder zurückgelegt werden kann. Außerdem empfiehlt es sich, die ganze Einrichtung derart auszubilden, daß die Beschickung nicht nur immer in der gleichen
Weise erfolgt, sondern eine gewisse Veränderlichkeit erfährt. . Man erreicht dies auf sehr einfache Weise dadurch, daß man beispielsweise den Hebel g auf ein Exzenter q lagert, dessen Drehung man sehr leicht durch ein Gesperre r, s veranlassen kann. Durch dieses Exzenter q wird, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, die Lage der beiden Wälzhebel g und h zueinander fortwährend derart geändert, daß ihre Wirkungsweise allmählich verstärkt und wieder abgeschwächt wird. Hierdurch wird die erforderliche Änderung in der Beschickungsweise der Kohle herbeigeführt. Diese Wirkungen sind mit einfachen technischen Mitteln zu erreichen. Eine einzige Antriebsvorrichtung kann für eine beliebige Anzahl neben- und untereinanderliegender Feuerungen verwendet werden. Man kann, wie Fig. 5 zeigt, auch die Bewegung des Zubringerrades c durch die gleiche Vorrichtung bewirken, indem man ein Gesperre t, u, welches mit ersterem auf der gleichen Welle ν sitzt, durch einen Zwischenhebel w mit der Stange m oder auch mit der Kurbelscheibe η verbindet.
Will man in die Vorrichtung eine gewisse Nachgiebigkeit hineinbringen, so kann man, wie Fig. 4 zeigt, den Antriebswälzhebel g .auch als Lamellenblattfeder ausbilden; die Beanspruchung dieser Feder ist jedoch eine derartige, daß sich ihre Wirkung nicht ändert.
Endlich zeigt Fig. 6 noch die Verwendung
einer Kulisse χ zur Bewegung des Hebels g.
Hier ist der Hebel y, der an dem Wälzhebel g angreift, mit seinem anderen Ende derart geführt, daß er in derselben Weise, wie vorher die Kniehebel / bei jeder Auf- und Niederbewegung der Stange m zweimal hin und her geht, wodurch der Hebel g seine Bewegung erhält. In allen Fällen der beschriebenen Art wird also bei selbst geringer Umlaufszahl der Antriebsmittel eine ausreichende Leistung der Wurfschaufel d erzielt und dabei jeder Schlag oder Stoß auf die Vorrichtung und damit jedes Geräusch vermieden.
Selbstverständlich erschöpfen die dargestellten Beispiele keineswegs sämtliche Ausführungsmöglichkeiten ; vielmehr lassen sich diese noch vielfältig vermehren. So kann man beispielsweise an Stelle der Kurbelscheibe η auch einen Dampf- oder Druckluftzylinder für die Bewegung der Stange m anwenden.
Fig. 7 zeigt noch eine Ausführungsform, bei welcher die Zugstange m mittels eines Gleitstückes ζ, welches auf dem Arm g' hin und her gleiten kann, angreift. Der Arm g' steht in fester Verbindung mit dem Wälzhebel g, und das Exzenter q ist so weit verbreitert, daß auf demselben außer dem Hebel g noch ein Exzenterring mit zugehöriger Exzenterstange q' Platz findet. Letztere greift an dem Gleitstück ζ an. Es ergibt sich somit, daß durch die Drehung des Exzenters q, welche wie vorher durch das Gesperre r, s erfolgt, der eine Wälzhebel g auf seiner Schwingungsachse und damit in seiner Hebelbewegung verstellt wird.

Claims (4)

Patent-An Sprüche:
1. Selbsttätige Beschickungseinrichtung für Kesselfeuerungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Wurfschaufel (d) durch ein Wälzhebelpaar (g, K) erfolgt, dessen angetriebener Hebel (A) unmittelbar auf der Achse der Wurfschaufel sitzt.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebshebel (g) des Wälzhebelpaares (g, A) auf einer Exzenterscheibe drehbar gelagert ist. .
3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Antriebshebels (g) durch einen Kniehebel (I) erfolgt, dessen Fußgelenk (0) verstellbar ist.
4. Beschickungsvorrichtung, nach Anspruch ι bis 3, gekennzeichnet durch die Ausbildung des Wälzhebels (g) als Feder.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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