DE278206C - - Google Patents

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DE278206C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61DVETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
    • A61D1/00Surgical instruments for veterinary use
    • A61D1/10Embryotomic instruments

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Surgery (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Zerstörung des Rückgrates des Fötus eines beliebigen Säugetieres während der Geburt, um bei nicht normaler Entbindung die Entfernung des Fötus aus der Mutter beschleunigen zu können.
In den Fällen, in denen die Entbindung schwierig vor sich geht, begnügt man sich, um die Mutter möglichst am Leben zu erhalten, bisher damit, die am leichtesten erreichbaren Teile des Fötus abzuschneiden, während auf die Teile, die schon aus dem Mutterkörper herausragen, häufig größere Kräfte ausgeübt werden.
Hierdurch ist jedoch eine Beschädigung der Mutter zu befürchten. Für die Entfernung der Föten verfügt man über eine größere Anzahl Spatel, Zangen, Haken, Quermesser, Sägen usw.; die Embryotomie nimmt aber eine sehr lange Zeit in Anspruch (2 bis 17 Stunden), ist für das Muttertier gefährlich sowie für den Arzt und Gehilfen sehr ermüdend und zeitraubend.
Mit Hilfe der neuen Vorrichtung kann die Entfernung innerhalb weniger als einer Stunde stattfinden, ohne daß die Mutter gefährdet ist oder der Arzt und Gehilfe sich sehr abzumühen brauchen.
Die Vorrichtung besteht aus einem Schneidbohrer mit geeigneter Messerbesetzung, die um eine gerade Achse angeordnet ist, wobei diese gerade Achse in eine Verlängerungsspitze ausläuft, die als Führung und Taster dient, um den Bohrer stets in der Richtung der Rükkenmarksachse zu halten und zu verhindern, daß er seitlich aus dem Rückenmark geht und so das Muttertier gefährdet. Um diese Führung sicher zu bewerkstelligen, muß der Zapfen oder die Achsenverlängerung des Bohrers eine gewisse Minimallänge haben, die gemäß der Erfindung mindestens dem Abstand zwischen den vorderen Bohrzähnen gleichkommt, weil sonst Seitenbewegungen des Bohrers schwer zu vermeiden sind. Die Drehbewegung des Bohrers geschieht in bekannter Weise durch Kurbel, Hebel, Drehscheibe o. dgl.
Ein derartiges Werkzeug läßt mit großer Sicherheit und ohne Gefährdung des Muttertieres arbeiten, und gestattet ferner infolge der Sicherheit einen größeren Kraftaufwand und eine größere Schnelligkeit, so daß, während man, wie oben dargelegt ist, für diese Operation früher 2 bis 17 Stunden brauchte, das Rückgrat jetzt von der Spitze bis' zum Kreuz in etwa 10 Minuten zerstören kann, wobei das Rückgrat während des Bohrens in kleine Stückchen zertrümmert wird.
Die Entfernung des Fötus kann dann ohne jedes sonstige bisher in der Embryotomie verwendete Instrument erfolgen. 6p
Die Führungsspitze kann direkt eine Verlängerung der Bohrerachse darstellen. Sie kann aber auch derart eingerichtet sein, daß sie an der Spitze einer durch eine achsiale Höhlung des Bohrers geführten Stange sitzt, so daß beim Ansetzen des Bohrers die Stange mit der Führungsspitze zunächst in den Markkanal hineingestoßen wird, und der Bohrer sodann bei seiner Drehung sich auf der Stange wie auf einer Achse vorwärts bewegt.
Ferner kann die Einrichtung so getroffen sein/ daß auf der Führungsspitze noch ein bewegliches konisches Hütchen angebracht ist, innerhalb dessen die Spitze des Bohrers sich bewegt; das Hütchen bildet dann die Führung und für die innerhalb des Hütchens sich bewegende Spitze des Bohrers ist die Reibung bei Drehung eine geringere.
In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt.
So zeigt Fig. ι einen Bohrer, bei dem die Spitze sich direkt als feste Verlängerung der Achse des Bohrers darstellt, α ist der Bohrer, b ist die Führungsspitze. Sie ist länger als der Abstand der vorderen Bohrzähne e, e. In Fig. 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Spitze nicht mit der Achse des Bohrers fest verbunden ist, sondern an einer Stange sitzt, die durch die hohle Achse des Bohrers geführt ist. In dieser Ausführungsform ist wiederum die Spitze mit b, der Bohrer mit α bezeichnet, c ist die Stange, an der sich die Führungsspitze befindet.
In Fig. 3 ist eine Einrichtung beschrieben, bei der auf die Verlängerungsspitze des Bohrers ein konisches Hütchen d aufgesetzt ist, welches als Widerlager für die Spitze des Bohrers dient.

Claims (3)

  1. Patent-An sprüch e:
    ι. Embryotomischer Bohrer mit am Ende der Führungsspitze befindlichen seitlichen Bohrzähnen zur Zerstörung des Rückgrates von Säugetierföten, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Führungsspitze (5) mindestens gleich dem Abstand dieser vorderen Bohrzähne (β, e), ist, so daß der Bohrer mittels der Spitze im Markkanal achsial geführt und ein seitliches Ausweichen desselben verhütet werden kann.
  2. 2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsspitze an einer durch die hohle Achse des Bohrers verschiebbar geführten Stange sitzt, zum Zweck, bei der Operation die Führungsspitze im Markkanal vorstoßen und den Bohrer auf der Stange wie auf einer Achse vorwärts führen zu können.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verbindung des Bohrers mit einem auf seine Spitze lose aufzusetzenden konischen Hütchen, in dessen Innerem sich die Spitze des Bohrers bei seinem Vortreiben in den Markkanal dreht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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