AT117878B - Tierärztliches embryotomisches Kronensägerohr. - Google Patents

Tierärztliches embryotomisches Kronensägerohr.

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  Tierärztliches embryotomisches Kronensägerohr. 



   Es sind embryotomische Geräte für   tierärztliche   Zwecke bekannt, welche im wesentlichen aus   Kronensägerohren   bestehen, die mit Handgriffen zur Verdrehung versehen sind, so dass mittels der stirnseitigen Sägezahnung eine Zerstückelung   desFötus bewerkstelligtwerdenkann.   Die neueAusführungsform des   embryotomisehen   Gerätes gemäss vorliegender Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass das hiefür angewendete   Kronensägerohr,   damit es nicht nur zum Herausschneiden, sondern auch zum Herausfördern zusammenhängender Fötusteile dienlich ist, annähernd gleiche Länge sowie gleichen Durchmesser wie   die Wirbelsäule   eines Grosstierfötus hat, und auch an seinem freien, beidseitige Handgriffe besitzenden Ende offen ist,

   um einen Durchgangsweg für die herauszufördernden umsägten Fötusteile zu schaffen. Ferner besteht die Erfindung in der Ausrüstung des Kronensägerohrs mit einer auf dem Sägekopf verschiebbaren Schutzhülse, welche mittels einer Sehraubenschlitz-od. dgl. Führung selbst- 
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 tung ist ferner erfindungsgemäss die Anwendung besonderer, in das Rohr einzuführender, mit Widerhaken ausgerüsteter Spiesse oder Spindeln vorgesehen, die zum Herausfördern der Fötusteile dienen, wobei an einer solchen Drehspindel vorn ein seitlich aufklappbares Messer so angeordnet sein kann, dass es sich durch Zug   widerhakenartig   in die Querschneidlage aufrichtet. 



   Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt das Kronensägerohr (teilweise im Schnitt) mit einem innerhalb geführten Spiess ; Fig. 2 ist eine Ansicht des Sägerohrkopfes mit einem Widerhakenspiess in grösserem Massstabe ; Fig. 3 zeigt das Vorderende einer gewöhnlichen Bohrerspindel, die in manchen Fällen statt des Spiesses anwendbar ist ; Fig. 4 stellt ähnlich wie Fig. 1 eine andere Ausführungsform des Kronensägerohrs dar, in welchem eine mit einem Messer versehene Drehspindel lagert ; Fig. 5 zeigt in vergrössertem Massstabe das Sägerohrvorderende und die Spindelspitze mit daran aufgeklapptem Messer und Fig. 6 ist die Stirnansicht zu Fig. 5. 
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 gleiten.

   Wenn das   Sägerohr   an beliebiger   Körperstelle   angesetzt ist, kann man durch Drehung mittels der Handhaben b, b, die am Rohrhinterende   aussenseitig angebracht   sind, einen in die Tiefe gehenden zirkularen Sägesehnitt   ausführen,   derart, dass die   umsägte   zusammenhängende Körpermasse innerhalb des Sägerohrs aufgenommen wird.

   Um einen Gegenhalt und eine Führung zu haben, wendet man eine im Rohr durehgehende Spindel an, die im einfachsten Falle beispielsweise aus einer Bohrerstange r mit gewöhnlicher Schraubbohrerspitze, wie in Fig. 3 dargestellt, bestehen kann ; eine solche Bohrer-oder Gegenhaltsspindel wird   zweckmässig   vor dem Ansetzen des Sägerohrs an dem Fötuskörper eingebohrt, wonach das   Sägerohr   darüber in Stellung gebracht wird. 



   Gemäss Fig. 1 und 2 dient als Führungsspindel ein besonderer   Spiess.   dessen Schaft mit h bezeichnet ist. An dem Hinterrand e des Schaftes h ist sowohl eine Zugöse o als auch ein Handgriff g, letzterer abnehmbar, angebracht. An der Zugöse o kann ein Seil od. dgl. befestigt werden. Um dem Schaft h innerhalb des Rohrs a Führung zu geben, ist daran ein aus zwei   Seheiben/',/'und   dem verbindenden Rohr d gebil- 
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 beispiel für einen praktischen Fall, nämlich Hinterendlage zu grosser Früchte, zu erläutern, nach vorgängiger Durchschneidung der im Wege liegenden Haut-und Muskelteile in den Hinterteil der Frucht unterhalb des Beckenbodens   durchgestossen,   u. zw. mit nach der Bauchseite hin gerichtetem Widerhaken i. 



  Wenn so die Spitze bis in die Bauchhöhle vorgedrungen ist, wird der Spiess durch Wendung um 180  aufgerichtet. Unter Hochheben wird er dann zurückgezogen, so dass der Widerhaken i sich am Schambeinrand oder am vorderen Rande des Darmbeins vor der Gelenkpfanne oder sonst am Becken festsetzt. 



  Hierauf wird, indem die   aufgesetzte Spule d   mit den Scheiben f eine Führung darbietet, das   Sägerohr     über dem Schaft in Stellung gebracht, während das Hinterende des Schaftes mit einem Zugmittel ver- 
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 halb des Sägerohrs aufgenommen und können mit demselben ohne weiteres extrahiert werden, da die knöcherne Verbindung-mit dem Becken aufgehoben ist. 



   Die Anwendung des aus dem Widerhakenspiess bestehenden Hilfsgerätes in Verbindung mit dem Sägerohr erweist sich auch in andern Fällen als zweckdienlich, wo es darauf ankommt, beim Sägevortrieb einen Gegenhalt und zugleich eine Richtungsführung zu schaffen. Statt eines Widerhakendorns können mehrere solche mit der Spitze verbunden sein. 



   Fig. 4,5 und 6 stellen eine andere Ausführungsform des neuen Gerätes dar. Das   Sägerohr     a   ist in diesem Falle vorn mit einer schiebbaren und zugleich verdrehbaren Hülse e versehen, die dazu dient, zeitweilig, nämlich beim Ansetzen und vorgängigen Hantieren des Instrumentes, die Sägezahnung   a1   zu überdecken, wodurch eine Beschädigung des Muttertieres vermieden wird. Die Hülse e hat einen   schraubenförmig   verlaufenden Führungsschlitz u, in den ein an der Rohrwandung sitzender Vorsprung v   eingreift.-Beim Aufschieben   der Schutzhülse c von vorn her führt sich der Vorsprung v im Wege des geraden Schlitzes   u1   ein.

   Zufolge der Schraubenrichtung des Schlitzes   u   wird bei Linksdrehung des Sägerohrs die   Schutzhülse   e, indem sie gegen Mitdrehung gehalten bleibt, nach vorn gedrängt, so dass sie in punktierter Stellung   (Fig.   2) die Sägekante deckt und Beschädigung der Umgebung ausschliesst. 
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   Die Führungs-oder   Gegenhaltsspindel s besteht aus einem, wiederum mit dem abnehmbaren Handgriff   $'versehenen   geraden Stahlstab, der drehbar ist und in den Rückenmarkkanal des Fötus passt sowie vorn in eine Führungsspitze ausläuft, hinter welcher ein um ein Scharnier c aufklappbares Widerhakenmesser m'angebracht ist. Dieses Gerät eignet sich zur Anwendung für den Fall, wo man die Wirbelsäule des Fötus mitsamt der ringsum anhängenden Körpermasse extrahieren will.

   Bevor das   Sägerohr zum Gebrauch   angesetzt wird, hat der Tierarzt die Drehspindel s in den   Rückenmarkkanal   des Fötus einzustossen, der entweder mit der Hinterseite oder vom Kopfende her zur Operation freigelegt ist. Dadurch wird zunächst die Richtungslage des zylindrischen   Sägeschnitts   um die Wirbelsäule herum fixiert. Das Einstossen wird nicht durch das Messer m in eingeklappter Stellung (Fig. 4) verhindert, dessen Spitze   n   übrigens etwas aufgebogen ist, so dass sie gegen   Zurückziehen   einen Widerhaken bildet. Nachdem also das Vorschieben. bis zu der zweckmässig bestimmten Grenzlage stattgefunden hat, wird beim Zurückziehen das Messer   i   aufgerichtet und bildet in dieser Lage einen Widerhalt   (Fig.   5). 



   Nachdem die   Führungsspindel   s so   eingestossen   und der Handgriff g abgenommen ist, wird das Rundsägerohr a etwas konzentrisch hiezu an dem Körper des Fötus angesetzt und mittels der Handhaben b, b drehend vorwärtsbewegt. Beim Ansetzen lässt man die Schutzhülse e zunächst die in Fig. 5 punktiert gezeichnete vordere Lage einnehmen. Die Sägezahnung wird bei der Rechtsdrehung frei und schneidet dabei, während die mit einer Zugöse versehene Spindel s als Gegenhalt dient, rings um die Wirbelsäule herum einen zylindrisch umgrenzten Kern heraus, der nach Massgabe des   Sägefortschrittes   in   dasrohrinnere hineingleitet. Die knochigen Fortsätze rings   an der Wirbelsäule werden mit abgeschnitten. 



  -Wenn der Sägefortschritt bis zu der gewänschten Stelle stattgefunden hat und nun die losgelöste   Kernmasse,   die die Wirbelsäule umgibt, und die nun im Sägerohr a aufgenommen ist, mit demselben entfernt werden soll, wird die Spindel s, woran der Handgriff 9 befestigt ist, gedreht, so dass das aufgerichtete Messer m (Fig. 3) schneidend zur Wirkung kommt. Infolgedessen wird sehr leicht und   bequem die Wirbelsäule   von innen heraus quer durchschnitten und es kann danach das abgetrennte zylindrische Kernstück durch fortgesetztes Anziehen der Spindel s zusammen mit dem Rohr a nach   aussen gefordert werden.   



   Das Messer m ist zweckmässig am Zapfen c auswechselbar angeordnet, um es nach Bedarf durch ein grösseres oder kleineres, entsprechend der Rohrweite, ersetzen zu können. 

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Claims (1)

  1. ,..-PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Tierärztliches embryotomisches Kronensägerohr mit Handgriff am freien Ende zur Rohrverdrehung, dadurch gekennzeichnet, dass das Sägerohr (a) annähernd gleiche Länge sowie gleichen Durchmesser wie die Wirbelsäule eines Grosstierfötus hat und auch am freien, beidseitige Handgriffe (b) <Desc/Clms Page number 3> besitzenden Ende offen ist, um die ausgesägten, zusammenhängenden Fötusteile durch das Rohr herausbefördern zu können.
    2. Kronensägerohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine auf den Sägekopf lose aufgeschobene und mittels einer Schraubenschlitz-od. dgl. Führung (u, v) derart gesteuerte Schutzhülse (e) besitzt, dass sie bei der Ein- bzw. RÜckwärtsdrehung des Rohrs selbsttätig in eine die Säge (al) freigebende bzw. aussen abdeckende Stellung gelangt.
    3. Kronensägerohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Querabschneiden von Fötusteilen mit einer in das Rohr einzuführenden Drehspindel (s) samt derart angelenktem und endwärts aufgebogenem Messer (m, n) ausgerüstet ist, dass sich dieses beim Einführen flach an die Spindel legt, hingegen bei Spindelzug in die Schneidlage querlegt.
    4. Kronensägerohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Herausfördern der Fötusteile mit einem in das Rohr einzuführenden und darin längsverschiebbaren Spiess (d, li) ausgerüstet ist, der vorn einen Widerhaken (h, i, j) besitzt. EMI3.1
AT117878D 1926-04-15 1927-04-01 Tierärztliches embryotomisches Kronensägerohr. AT117878B (de)

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