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Eierschäler Es sind Einrichtungen zum Abtrennen der Spitze von Eierschalen
bekannt, bei denen die Schalenspitze im ganzen abgehoben werden soll. Ferner sind
Vorrichtungen beschrieben worden, die den Zweck haben sollen, die Schale von Eiern
zu sprengen und zu lösen. Hierzu wird Druckluft durch ein mit einem Dorn in die
Schale getriebenes Loch unter die Schale gepreßt, so daß sie platzt. Ferner sind
Geräte zum Schälen von Eiern bekannt, die an einem Stiel oder Heft Schneidzungen
aufweisen, mit denen die Schale vom Ei abgeschält werden soll.
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Demgegenüber besteht der Eierschäler nach der Erfindung im wesentlichen
in einem am Eierhalter in Richtung der Eilängsachse verschiebbar und drehbar gelagerten
Anbohrer und einem in einer an der Spitze des Anbohrers vorgesehenen Führung gehaltenen,
in die vom Anbohrer erfolgte Öffnung einführbaren und durch Drehung des Anbohrers
unter der Eierschale herumführbaren Schalenlöser. Zweckmäßig kann der Anbohrer aus
einem Dorn bestehen, der in einem an einem Eierbecher befestigten Bügel senkrecht
verschiebbar und drehbar gelagert ist, während als Schalenlöser eine ungefähr viertelellipsenförmig
gekrümmte Nadel benutzt werden kann. Zum Abtrennen der gelösten Eierschale wird
zweckmäßig ein wenig oberhalb des Eierbechers angeordnetes, an sich bekanntes schellenförmiges
Messer benutzt, das an einem zugleich seine Schnitttiefe begrenzenden Ring spreizbar
angeordnet ist. Der Eierschäler zeichnet sich durch ein sicheres, einwandfreies
Schälen sowie leichte Handhabung aus und vermeidet jegliche Beschädigung des Eiweißes,
insbesondere das Haftenbleiben von Eistücken an der Schale.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i einen Eierschäler teilweise in Ansicht und teilweise
im Schnitt, Fig.2 den Eierschäler in Draufsicht und aufgeklapptem Zustande, Fig.
3 den Eierschäler im Gebrauch.
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Der Eierschäler hat einen Eierbecher 4., der einen an seinem oberen
Rande befestigten U-Bügel 5, 6 trägt. Der aus hochkantigen Flachmaterial gebildete
U-Bügel besteht aus zwei Teilen, von denen der untere Teil 5 den oberen Rand des
Eierbechers umgreift und fest mit diesem verbunden ist. Der obere Teil 6 des Bügels
ist mit dem unteren Teil durch ein Niet 7 gelenkig und auf und ab beweglich verbunden,
indem die Gelenkbohrung S im oberen' Teil 6 als Langloch ausgebildet ist. Am freien
Ende 9 seines waagerechten Schenkels ist der obere Bügel 6 verwunden und hakenförmig
gebogen. Die beiden Schenkel des hakenförmigen Endes 9 dienen als Lager für einen
auf und ab beweglichen Dorn io, dessen oberes Ende mit einem Kopf ii versehen ist,
während seinunteres Ende eine flache, allseitig zugeschärfte Spitze 12 hat. Der
Dorn io dient zum Anbohren des Eies. Unmittelbar oberhalb seiner Schneide 12 ist
dieser Anbohrer mit einem
plattenförmigen Anschlag 13 versehen,
der auf der einen Seite in eine Zunge 14. ausläuft, die an ihrem freien Ende nach
unten gewinkelt. ist.
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Zum Lösen der Schale dient eine vieitei= ellipsenförmig gekrümmte
Nadel 15, deren rückwärtiges Ende 16 unter Bildung eines als Handhabe dienenden
Auges 17 nach vorn zurückgebogen ist. Zum Einführen der Nadel unter die Eierschale
dient eine Führung, die von zwei Löchern 18 und ig gebildet wird, von denen das
eine, 18, sich in der Schneide des Anbohrers io befindet, während das andere, ig,
im abgebogenen Schenkel der Zunge 14. angeordnet ist und mit dem Führungsloch der
Schneide ungefähr auf gleicher Höhe liegt. Das Führungsloch in der Zunge 1.4 ist
als Langloch ausgebildet, um mit dem rückwärtigen Ende der 'Nadel genügend dicht
an den Anbohrer herangehen zu können. Für das freie, wieder nach vorn gerichtete
Ende der Nadel 15 ist in dem Anbohrer ein weiteres Loch 20 vorgesehen, in das das
Ende 16 nach völliger Einführung der Lösenadel 15 in das Ei eindringt.
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In der Nähe des unteren Endes des oberen Teiles 6 des U-Bügels ist
ein mit dem oberen Bügelteil aus einem Stück geschnittener, nach innen gerichteter
Steg 21 vorgesehen, der nach seinem freien Ende hin um go ° verwunden ist und einen
geschlossenen Ring 2-2 trägt. An diesem Ring ist eine Schelle 23 mit Hilfe zweier
Niete 24. spreizbar gelagert. An den freien Enden der Schelle sind radial nach außen
gerichtete Handhaben 25 angeordnet. An ihrem unteren Rande ist die Schelle mit einwärts
gerichteten zackenförmigen Schneiden 26 versehen, die beim Zusammendrücken der beiden
Handgriffe 25 unter den Ring 22 greifen und um ihre über die Ringstärke 22 hinausgehende
Länge in das Innere des Ringes eindringen.
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Die Handhabung des dargestellten Eierschälers ist folgende: Im aufgeklappten
Zustande (vgl. Fig. 2) wird das zu schälende Ei x in den Eierbecher q. mit der Spitze
nach oben gestellt. Hierauf wird der Ring 22 durch Zurückklappen und N achuntenführen
des Bügels über das Ei bis zum Anliegen an dieses gestreift. Dann wird bei abgenommener
Lösenadel der Anbohrer io nach unten bewegt und mit seiner Schneide i2 bis zum Anschlag
13 in das Ei gedrückt. Nunmehr wird die Lösenadel 15 durch die beiden Löcher ig
und 18 gesteckt und damit in das Ei eingeführt, wobei sie sich infolge ihrer besonderen
Gestaltung und Federung dicht unter die Eierschale x' legt und an dieser entlang
gleitet. Die Nadel wird so tief eingeführt, bis ihr rückwärtiges Ende 16 in das
Loch 2o des Anbohrers eindringt. Hierauf wird der Anbohrer io und damit auch die
Lösenadel 15 um 36o' gedreht, wobei die Nadel unter der Eierschale herumbewegt wird,
so daß die Eierschale im Bereich der Nadel ringsum gelöst wird. Nach dem Lösen wird
die Nadel ..izeder herausgezogen und dann das schellen-'förmige Messer 23 bis zum
dichten Anliegen an den Ring 22 zusammengezogen, wobei die Zackenmesser 26 um die
Schalenstärke in das Ei eindringen und die gelöste Schale abschneiden. Nunmehr wird
bei noch zusammengezogenem Schellenmesser der obere Bügelteil 6 nach oben bewegt
und damit die gelöste Eierschale zusammenhängend abgenommen, worauf durch Unilegen
des Bügelteiles in die Stellung nach Fig. 2 das Ei freigelegt wird.
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Wie schon erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind auch
mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen insbesondere hinsichtlich der Ausbildung
des Lösers und seiner Verbindung mit dem Anbohrer möglich, so könnten Löser und
Anbohrer gegebenenfalls auch von einem gemeinsamen Glied der Vorrichtung gebildet
sein, indem der Löser zugleich als Anbohrer benutzt wird.