DE277910C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 277910 KLASSE 21 a. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine selbstkassierende Fernsprechstelle in Selbstanschlußfernsprechanlagen und insbesondere eine solche, bei der die Sperrung der Stromkreise sowie die Einkassierung der Münzen lediglich durch mechanische Schaltglieder ohne Verwendung von Relais und Arbeitsmagneten geschieht.

Bei den bekannten Einrichtungen, bei denen nach Einwurf einer Münze der beim Bewegen

ίο der Nummernscheibe gesperrte Mikrophonstromkreis der anrufenden Sprechstelle wieder in den normalen Zustand überführt wird, erfolgt die Einkassierung der Münze entweder direkt beim Einwurf oder aber durch Anhängen des Hörers nach Beendigung des Gespräches. Diese Einrichtungen haben für Stationen, welche in Anlagen mit Schleifensystem arbeiten, u. a. den Nachteil, daß ein Teilnehmer durch entsprechende Bewegung der Nummernscheibe ohne Beeinflussung des Hörerhakens bei einmaligem Einwurf einer Münze mehrere Gespräche führen kann.

Nach der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, daß die Vorrichtung für die Einkassierung der Münze vom Hakenumschalter und der zum Abgeben der Einstellimpulse dienenden Vorrichtung derart abhängig ist, daß die Einkassierung der Münze nicht nur beim Anhängen des Hörers, sondern auch bei nochmaligem Beeinflussen der Einstellvorrichtung erfolgt.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Die Einkassierung der in einen Kanal 1 eingeworfenen Münze 2 erfolgt dabei durch einen Hebel 3, der sowohl von dem Hakenumschalter 4 als auch von der-.Nummern40

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scheibe 5 zum Einstellen der Wähler beeinflußt wird. Der Mikrophonstromkreis 6 kann über die Kontakte 7 bzw. 8 geschlossen werden, von denen 7 bei der Bewegung der Nummernscheibe und 8 durch die eingeworfene Münze geschlossen wird.

Wenn der Teilnehmer zur Herstellung einer Verbindung die Nummernscheibe 5 das erste Mal dreht, drückt ein Stift 9 den Hebel 10 zur Seite, der durch eine Vorrichtung 11 gesperrt wird. Da der Hebel 10 den Kontakt 7 öffnet, so kann der Teilnehmer nicht sprechen, sondern nur hören. Meldet sich der verlangte Teilnehmer, so wirft der rufende Teilnehmer eine Münze 2 in den Kanal 1, die in der punktierten Lage 2' liegen bleibt und am Kontakt 8 den Mikrophonstromkreis von neuem schließt. Wenn nach Schluß des Gespräches der Teilnehmer den Hörer anhängt, so geht der Hakenumschalter 4 in die punktierte Lage 4'. Hierbei treten zwei Ansätze 12, 13 in Wirksamkeit. Der Ansatz 12 dient zum Bewegen des Einkassierhebels 3 und der Ansatz 13 zur Auslösung der Sperrvorrichtung 11 für den Hebel 10. Durch den Einkassierhebel 3 wird auf die Münze 2' ein Druck ausgeübt, der die Kraft der Feder 14 am Sperrhebel 15 überwindet, so daß die Münze in den Sammelbehälter fallen kann.

Würde der Teilnehmer, anstatt den Hörer anzuhängen, nach Beendigung des Gespräches die Nummernscheibe 5 von neuem bewegen in der Absicht, durch einen langen Impuls zunächst die Wähler auszulösen und dann nach erneuter Verbindungsherstellung kostenlos ein weiteres Gespräch zu führen, so kommt der Stift 9 gegen das äußere Ende 16 des Einkassierhebels 3 und

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bewegt diesen in gleicher Weise, wie es bei vorschriftsmäßiger Benutzung des Apparates, also durch Anhängen des Hörers an den Hörerhaken 4 geschah, so daß die Münze 2 in den Sammelbehälter eingeworfen und der Mikrophonstromkreis 6 bei 8 wieder unterbrochen wird.

Claims (2)

1. Patent-An Sprüche:

   ίο i. Selbstkassierende Fernsprechstelle für

   Selbstanschlußfernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einkassierung der Münze (2) veranlassende Einrichtung (3) sowohl von dem Hakenumschalter (4) als auch von der Vorrichtung (9) zum Einstellen der Wähler abhängig ist.
2. 2. Zahlautomat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkassierungsvorrichtung aus einem einzigen Hebel (3) besteht, der mit Anschlägen für die Nummernscheibe (5) und den Hakenumschalter (4) versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.