DE277747C - - Google Patents

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DE277747C
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bandage
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cushion
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/03Corsets or bandages for abdomen, teat or breast support, with or without pads

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nursing (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277747 KLASSE 30 d. GRUPPE
KATHARINA KEUP geb. HINTERKEUSER in HILDEN β. DÜSSELDORF. ■
Leibbinde, beispielsweise für Frauen zur Zeit der Niederkunft. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1913 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Leibbinde, welche derart eingerichtet ist, daß ihrem Abrutschen vom Körper entgegengewirkt und das Herabhängen des Leibes verhindert wird, ein Vorteil, der für Frauen vor und nach der Schwangerschaft, für Magenleidende, sowie für starke Personen beiderlei Geschlechts von Wichtigkeit ist. Die Binde ist ferner derart gestaltet, daß durch ihre Anwendung die vor und
ίο nach dem Ausstoßen der Plazenta bei vielen Frauen nach der Niederkunft auftretenden übermäßigen Uterusblutungen ohne die Anwendung besonderer Medikamente verhindert oder doch sehr wesentlich eingeschränkt werden können.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß die Leibbinde zwei durch Schnüre, Knöpfe o. dgl. zu vereinigende und zur Befestigung von Druckkissen ο. dgl. dienende Seitenklappen besitzt, die durch einen von der einen Seite des aufgepolsterten Rückenteils ausgehenden und auf der anderen Seite beliebig zu befestigenden klappenartigen Außengurt von der Breite der Seitenklappen überdeckt werden. Ein hufeisenförmiges Polster oder Kissen verbindet die inneren Seitenklappen.
Der Erfindungsgegenstand ist in einer beispielsweisen Ausführung auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen:
Fig. ι und 2 je eine schaubildliche Darstellung der Binde mit zurückgeschlagenem Außengurt.
Fig. 3 veranschaulicht die geschlossene Binde, während
Fig. 4 das Kissen oder Polster allein darstellt.
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Die Binde besteht beispielsweise aus Zeug oder anderem geeigneten Stoff, der in üblicher Weise, z.B. durch eingelegte Gummigurte, dehnbar gestaltet werden kann, so daß er sich dem Körper gut anlegt. Auf der hinteren Seite befindet sich ein Rückenpolster h. In den die beiden Enden der Binde bildenden Seitenklappen d, d' befinden sich Löcher, Ösen m o. dgl., die sowohl zum Schließen der Binde wie auch zur Anbringung von besonderen, zur Einwirkung auf die Geschlechtsorgane oder andere Körperteile dienenden Vorrichtungen, fwie beispielsweise Suspensorien, Bandagen oder das in Fig. 4 dargestellte Kissen a, dienen und je nach der Verwendungsart auf der Innen- oder Außenseite der Binde mittels der Ösen m o. dgl. befestigt werden. In Fig. 1 ist auf der Innenseite der Binde das Kissen oder Polster a befestigt, während in Fig. 2 durch die Ösen 0 o. dgl. Schnüre p gezogen sind, so daß die Binde korsettartig zusammengezogen und geschlossen werden kann (Fig.3). Dabei können die Enden der beiden Seitenklappen d, d' ganz oder teilweise übereinandergelegt werden. In der Nähe des Rückenpolsters h ist erforderlichenfalls unter Zwischenlagerung von Gummigurten ein Außengurt f angeordnet, welcher gegebenenfalls auch zweiteilig sein kann und mittels der Schnallen c oder ähnlicher Vorrichtungen geschlossen werden kann. Im geschlossenen Zustande (Fig. 3) legt sich der Außengurt f über die ganze Höhe der inneren seitlichen Lappen d, d'. Da der Außengurt in der Nähe des Rückenpolsters h angreift, so zieht er dasselbe
fest gegen den Körper, und da er sich vorn über die ganze Höhe der Seitenklappen d, d' legt, so wird in der ganzen Höhe der Binde ein gleichmäßiger Zug ausgeübt und das Herausschieben der inneren Binde vermieden; die Binde liegt fest an und hält den Leib hoch, ohne ein übermäßig festes Anschnallen zu benötigen. Etwa an der Binde in der Nähe der Geschlechtsteile befestigte Bandagen oder sonstige Vorrichtungen werden demgemäß auch mit Sicherheit nach oben gehalten.
Wenn man die Binde mit zurückgeschlagenem Außengurt f benutzt (Fig. i), so wird durch das die ganze Höhe der Binde einnehmende Rückenpolster h bewirkt, daß die Binde am Rücken hängenbleibt und nicht etwa durch Verziehen unerwünschte oder gefährliche Lagenveränderungen der an den inneren Seitenklappen befestigten, auf die Geschlechtsteile
ao oder unteren Körperteile einwirkenden Vorrichtungen hervorruft. Als solche auf den Körper einwirkende Vorrichtung ist beispielsweise ein hufeisenförmiges Kissen oder Polster a benutzt, welches mit Knöpfen m versehen ist, damit es in Ösen, Haken o. dgl. der inneren Seitenklappen d, d' von innen her eingehängt werden kann. Dieses Kissen α soll dazu dienen, nach der Geburt durch allmähliches Herabbewegen zangenartig den Uterus oder dessen Seitenwände zusammenzudrücken und dadurch das Zusammenziehen des Uterus zwecks Ausstoßens der Plazenta und zwecks Verhinderung bzw. Stillens der Blutung ohne besondere Medikamente zu bewirken. Bei der Benutzung dieses Kissens sind die inneren Seitenklappen d, d' (Fig. 1) derart gespreizt, daß sie eine winkelförmige Öffnung frei lassen, die der Öffnung des hufeisenförmigen Kissens α entspricht, welches von den Seitenklappen d, d' überdeckt wird und unmittelbar auf dem Körper liegt. i Ist die Binde angelegt und wird nun das Kissen a sanft nach unten gegen den Beckenboden geschoben, so bleibt die Binde durch das Rückenpolster in der Kreuzgegend hängen, und es wird hierdurch auch verhindert, daß irgendwelche seitliche Zerrungen eintreten können.
Nach erfolgtem Ausstoßen der Plazenta und vollständigem Aufhören etwaiger Blutungen kann das Kissen α sofort entfernt, die Seitenklappen d, d' geschlossen und der Außengurt f angelegt werden. Auf diese Weise wird das zur Verhinderung eines Hängeleibs bei Wöchnerinnen übliche Wickeln vermieden.
Man kann noch Schenkelriemen b an der Binde anbringen, welche, wenn das Kissen a benutzt wird, durch an letzterem angeordnete besondere Haken 11 angeknöpft werden, während sie, wenn die, Binde geschlossen ist und das Kissen α oder eine ähnliche Vorrichtung nicht benutzt wird, an entsprechenden, an dem Außengurt f angeordneten Haken e 0. dgl. anschließbar sind. Die Schenkelriemen werden zweckmäßig aus dünnen runden Gummischläuchen hergestellt.
Der Außengurt sowie erforderlichenfalls auch andere Teile der Binde können noch mit Versteifungseinlagen g versehen sein.
Das Rückenpolster und die Anbringung gleich' hoher innerer Seitenklappen verhindert auch, daß der dem Rücken anliegende Teil der Binde sich zusammenrollt, ohne daß es dazu besonderer Versteifungsstängen bedarf. Wird das Kissen α nach Entbindungen bei sehr lang andauernden Blutungen mehrere Tage getragen, so kann infolge der Anordnung des Rücken^ polsters und des Außengurtes die Binde sich dem Körper anschmiegen, und das Kissen a bleibt in seiner Lage erhalten.
Das hufeisenförmige Polster, das den Uterus umspannt und die Binde spreizt, läßt den Uterus zur Kontrolle und Untersuchung frei; man braucht nur die untere Schnalle der Überklappe f zii lösen, die auch beim Spreizen der Binde diese festhält und deren Abrutschen verhindert.

Claims (2)

85 Patent-Ansprüche:
1. Leibbinde, beispielsweise für Frauen zur Zeit der Niederkunft, gekennzeichnet durch zwei mittels Schnüre, Knöpfe o. dgl. zu vereinigende und zur Befestigung von Druckkissen o. dgl. dienende Seitenklappen {d, d'), die durch einen von der einen Seite des aufgepolsterten Rückenteils [K) ausgehenden und auf der anderen Seite beliebig zu befestigenden klappenartigen Außengurt (f) von der Breite der Seitenklappen (d, d') überdeckt werden.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein hufeisenförmiges Polster oder Kissen (a), das die inneren Seitenklappen (d, d') verbindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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