DE102012013153A1 - Vorrichtung zum Abbinden mindestens eines Blutgefäßes in einer Extremität - Google Patents

Vorrichtung zum Abbinden mindestens eines Blutgefäßes in einer Extremität Download PDF

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DE102012013153A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/12Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
    • A61B17/132Tourniquets
    • A61B17/1322Tourniquets comprising a flexible encircling member
    • A61B17/1325Tourniquets comprising a flexible encircling member with means for applying local pressure

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Abbinden mindestens eines Blutgefäßes in einer Extremität.
Sie weist einen um die Extremität in Art einer Schlinge herumzulegenden Gurt (3), Band oder dergleichen, einen die Gurtschlinge in gespanntem Zustand haltenden Verschluss, einen vom Gurt im Bereich dessen Gurtschlinge aufgenommenen Druckkörper (14), zum Ausüben einer Druckkraft von Gurt über den Druckkörper auf das Blutgefäß auf.
Weiterhin weist die Vorrichtung eine Druckplatte (20) zum Erhöhen der über den Druckkörper auf das Blutgefäß ausgeübte Druckkraft auf. Die Druckplatte ist auf der dem Blutgefäß abgewandten Seite des Druckkörpers des Gurts angeordnet. Die Druckplatte ist in einer die Druckerhöhung bewirkenden Funktionsstellung beidseitig des Druckkörpers mit dem Gurt verbunden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbinden mindestens eines Blutgefäßes in einer Extremität, mit einem um das Körperteil in Art einer Schlinge herum zu legenden Gurt, Band oder dergleichen und einem die Gurtschlinge in gespanntem Zustand haltenden Verschluss.
  • In der Praxis sind die unterschiedlichsten, als Kompressionsmittel ausgebildeten Vorrichtungen bekannt, um einem venösen oder arteriellen Blutfluss der oberen und unteren Extremitäten bei Frakturen, Schusswunden, Explosionstraumata und anderen Verletzungen mit starkem Blutverlust für einen begrenzten Zeitraum zu kontrollieren.
  • Derartige Vorrichtungen werden auch als Tourniquet bezeichnet.
  • Ein Tourniquet ist beispielsweise in der US 7,776,064 B2 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung, die Merkmale der eingangs genannten Art aufweist, ist der Gurt durch einen Schlitz eines Drehgriffes geführt, so dass durch Drehen dieses Griffes die Gurtlänge verkürzt werden kann. Folglich lässt sich hierdurch die Länge der Gurtschlinge verkürzen und die Spannung um das Körperteil und damit auf das Blutgefäß erhöhen. Im Bereich des Drehgriffes ist zwischen dem Gurt und dem Körperteil ein Polster angeordnet. Um zu verhindern, dass aufgrund des gespannten Gurtes der Drehhebel zurückdreht, wird dieser in einer in Längsrichtung des Gurtes angeordneten Drehstellung in zwei Halteringe eingesteckt, die mit dem Gurt verbunden sind.
  • Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung der erhöhte Bauaufwand, nicht zuletzt aufgrund des Umstandes, dass der Gurt durch den Drehhebel hindurchzuführen ist und der Gurt mit den Halteringen für den Drehhebel zu versehen ist. Abgesehen hiervon lässt sich diese Vorrichtung nur mit erhöhtem Aufwand mittels Einhandbedienung anlegen. Dies ist von Wichtigkeit, wenn die verletzte Person sich selbst die Vorrichtung an einem verletzten Arm anlegen muss und demzufolge nur eine Hand zum Anbringen der Vorrichtung zur Verfügung steht.
  • Eine ähnliche Vorrichtung mit Drehgriff ist aus der US 7,842,067 B2 bekannt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass diese einfach aufgebaut ist und einfach gehandhabt werden kann. Mit der Vorrichtung sollte es ferner möglich sein, mit unterschiedlichen Druckkräften, je nach den Erfordernissen, auf ein Blutgefäß bzw. Blutgefäße einzuwirken.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung, die gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist somit einen vom Gurt im Bereich dessen Gurtschlinge aufgenommenen Druckkörper, zum Ausüben einer Druckkraft vom Gurt über den Druckkörper auf das Blutgefäß bzw. die Blutgefäße auf. Weiter weist die Vorrichtung eine Druckplatte zum Erhöhen der über den Druckkörper auf das Blutgefäß ausgeübten Druckkraft auf. Hierbei ist die Druckplatte auf der dem Blutgefäß abgewandten Seite des Druckkörpers und des Gurts angeordnet. Die Druckplatte ist in einer die Druckerhöhung bewirkenden Funktionsstellung beidseitig des Druckkörpers mit dem Gurt verbunden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl bei Menschen als auch bei Tieren Anwendung finden, wobei die Anwendung bei Menschen im Vordergrund steht. Insbesondere handelt es sich um die Anwendung bei den oberen oder unteren Extremitäten – Armen oder Beinen – des menschlichen Körpers, um den Blutfluss für einen begrenzten Zeitraum zu kontrollieren. Hierbei handelt es sich um das Abbinden des venösen Blutflusses und insbesondere des arteriellen Blutflusses. Das Abbinden ist erforderlich, insbesondere bei Frakturen, Schusswunden, Explosionstraumata und anderen Verletzungen mit starkem Blutverlust. Das Abbinden und damit die Kontrolle des Blutflusses erfolgt über einen begrenzten Zeitraum, um eine Schädigung von Haut, Gewebe und Nerven im Bereich der angelegten Vorrichtung nach Möglichkeit zu vermeiden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird insbesondere in einer Notfallsituation bei starken Blutungen an den Extremitäten als lebensrettende Maßnahme zur Blutstillung angewandt, sofern der Versuch, die Blutung mittels direktem Druck oder Druckverband zu stillen, fehlgeschlagen ist bzw. fehlschlagen würde.
  • Das Anlegen der Vorrichtung erfolgt oberhalb der Wunde, aus der Blut austritt, in Richtung Körperrumpf.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist baulich sehr einfach gestaltet und es ist möglich, die Vorrichtung mit einer Hand an der Extremität anzulegen, insbesondere durch den Verletzten selbst. So ist es nur erforderlich, den Gurt in Art einer Schlinge um die Extremität, beispielsweise einen Oberarm, herumzulegen und diese Gurtschlinge in gespanntem Zustand mittels des Verschlusses zu halten. Hierbei wird die Vorrichtung so angelegt, dass der von dem Gurt im Bereich dessen Gurtschlinge aufgenommene Druckkörper über dem Blutgefäß, insbesondere der Arterie positioniert ist, aus der stromabwärts das Blut austritt. Bei unter Spannung stehendem Gurt drückt somit der Druckkörper mit einer Druckkraft, die über den Gurt ausgeübt wird, auf das Blutgefäß. Oftmals ist dieser Druck bereits ausreichend, um ein Durchströmen dieses Blutgefäßes zu unterbinden.
  • Sollte der Blutfluss durch das Blutgefäß nicht gestoppt sein, ist es möglich, die Spannung des Gurts weiter zu erhöhen, indem dieser weiter zugezogen wird und/oder die Druckplatte zum Einsatz kommen zu lassen, die sich bis dahin in einer Nichtfunktionsstellung befunden hat. Diese Druckplatte dient dem Erhöhen der über den Druckkörper auf das Blutgefäß bzw. die Blutgefäße ausgeübten Druckkraft, um so den Durchgang durch das Blutgefäß vollständig zu unterbinden. Hierbei ist die Druckplatte auf der dem Blutgefäß abgewandten Seite des Druckkörpers und des Gurts angeordnet. Die Druckplatte wird in deren Funktionsstellung überführt, in der sie beidseitig des Druckkörpers mit dem Gurt verbunden ist. Bei der Funktionsstellung stellt sich die Druckplatte quasi als Druckbalken dar, der endseitig gelagert ist und in der Mitte auf den Druckkörper drückt.
  • Somit kann durch einfaches Überführen der Druckplatte von der Nichtfunktionsstellung in die Funktionsstellung der mittels des Druckkörpers auf das Blutgefäß ausgeübte Druck signifikant erhöht werden, ohne dass die Gurtspannung zu erhöhen ist. Diese erhöhte Druckkraft, die auf das Blutgefäß ausgeübt wird, kann unkompliziert wieder reduziert werden, indem die Druckplatte von deren Funktionsstellung in deren Nichtfunktionsstellung überführt wird.
  • Demzufolge kann die Vorrichtung im Einhandbetrieb einfach gehandhabt werden und es ist dem Verletzten selbst möglich, nicht nur die Vorrichtung anzulegen, sondern auch unterschiedliche Druckkräfte beim Abbinden des Blutgefäßes einzustellen.
  • Vorzugsweise sind der Druckkörper und/oder die Druckplatte starre Körper. Sie bestehen somit aus einem festen Material, womit sie sich beim Anlegen der Vorrichtung nicht bzw. nur unwesentlich verformen. Sie sind damit besonders gut geeignet, Druckkräfte definiert zu übertragen.
  • Es wird als bevorzugt angesehen, wenn der Druckkörper und/oder die Druckplatte quaderform aufweisen.
  • Die Druckplatte ist demnach ein plattenförmiger Körper in Quaderform, während es beim Druckkörper als vorteilhaft angesehen wird, wenn dieser ein größeres Höhen-/Breitenverhältnis als das einer Platte aufweist. Der Druckkörper hat somit eine deutlich kleinere Auflagefläche als die Druckplatte. Dies deshalb, weil diese kleinere Auflagefläche völlig ausreichend ist, um eine ausreichende Druckkraft zum Abbinden des Blutgefäßes zu übertragen. Die größere Druckplatte hingegen stellt die ausreichende Balkenlänge bzw. einen ausreichenden Hebelarm zum Übertragen der zusätzlichen Druckkraft in der Funktionsstellung der Druckplatte zur Verfügung.
  • Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Druckkörper und/oder die Druckplatte aus für Röntgenstrahlen durchlässigem Material bestehen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um das Material Holz.
  • Insbesondere wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Vorrichtung insgesamt frei von Metallteilen ist. Die Vorrichtung ist damit röntgenfähig und kann während der gesamten Untersuchung der die Vorrichtung tragenden Person und des klinischen Trauma-Managements angelegt bleiben.
  • Es wird als bevorzugt angesehen, wenn der Gurt aus elastischem Material besteht. Dies ermöglicht eine gute Druckverteilung rund um diese Extremität und einen schnellen, nachhaltigen Druckaufbau. Überdies besteht der Gurt vorzugsweise aus weichem Material.
  • Grundsätzlich kann der Druckkörper auf beliebige Art und Weise vom Gurt im Bereich der Gurtschlinge aufgenommen sein. Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Gurt einen Gurtabschnitt aufweist, der als Tasche ausgebildet ist, die den Druckkörper allseitig umschlossen aufnimmt. Insbesondere ist die Größe der Tasche an die Größe des Druckkörpers angepasst, derart, dass die Tasche den Druckkörper allseitig eng umschließt. Demzufolge kann, bezogen auf die Längsorientierung des Gurtes, der Druckkörper nicht nennenswert in Längserstreckung des Gurtes und auch nicht in Breitenerstreckung des Gurtes ausweichen, mit der Folge, dass eine definierte Anordnung des Druckkörpers im Gurtabschnitt sichergestellt ist. Demzufolge kann der Druckkörper beim Anlegen der Vorrichtung auch nicht bezüglich des Gurtabschnitts bzw. der Tasche verrutschen.
  • Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Gurtabschnitt, zumindest die Tasche, die den Druckkörper aufnimmt, aus einem Chloropren-Kautschuk besteht. Es handelt sich um einen Synthesekautschuk. Dieses Material bedingt, dass dieser Gurtabschnitt, zumindest die Tasche, eine gewisse Elastizität besitzt, so dass beim Anlegen des Gurtes der Gurtabschnitt, zumindest die Tasche, die den Druckkörper aufnimmt, etwas verlängert wird und sich der Gurtabschnitt bzw. die Tasche, in gewissem Maße nachgiebig gepolstert, an der Extremität abstützt. Die kompressiblen Eigenschaften des Chloropren-Kautschuks gewährleisten, dass über den der Extremität abgewandten Wandungsabschnitt der Tasche, der aufgrund der Vorspannung des Gurtes nach außen gedehnt wird, eine ausreichende Druckkraft auf den Druckkörper ausgeübt wird, die auf die der Extremität zugewandte Wandung der Tasche drückt und diese zusammenpresst, so dass über den Druckkörper eine hinreichende Druckkraft auf das Blutgefäß ausgeübt werden kann.
  • Die Verwendung von Chloropren-Kautschuk gewährleistet eine einwandfreie, hygienische Anwendung. Dieses Material ist überdies strapazierfähig.
  • Vorzugsweise ist mit dem Gurt im Bereich der Gurtschlinge, insbesondere mit dem Gurtabschnitt, eine Lasche im Bereich eines Laschenendes verbunden, wobei die Lasche die Druckplatte aufnimmt. Die Druckplatte ist somit über die Lasche verliersicher an den Gurt angebunden. Ist die Lasche nur im Bereich des einen Laschenendes mit dem Gurt verbunden, befindet sich die Druckplatte in deren Nichtfunktionsstellung.
  • Grundsätzlich kann die Druckplatte beliebig von der Lasche aufgenommen sein bzw. in der Lasche gelagert sein. Es wird als bevorzugt angesehen, wenn die Lasche einen ersten Laschenabschnitt aufweist, in dessen Bereich die Lasche mit dem Gurt bzw. dem Gurtabschnitt verbunden ist, sowie einen zweiten Laschenabschnitt aufweist, der als Tasche ausgebildet ist, die die Druckplatte aufnimmt.
  • Diese Lagerung der Druckplatte erfolgt vorzugsweise entsprechend der Lagerung des Druckkörpers. So wird es als bevorzugt angesehen, wenn die Tasche für die Druckplatte diese allseitig umschlossen aufnimmt. Die Größe der Tasche ist vorzugsweise an die Größe der Druckplatte angepasst, derart, dass die Tasche die Druckplatte allseitig eng umschließt. Die Lasche besteht vorzugsweise aus Chloropren-Kautschuk.
  • Die jeweilige Tasche, die den Druckkörper bzw. die Druckplatte aufnimmt, ist vorzugsweise relativ dünnwandig hergestellt, insbesondere wenn sie aus dem Chloropren-Kautschuk besteht, um ein gewisses Zusammenpressen der Taschenwandung zwar zuzulassen aber dennoch eine ausreichende Druckkraft vom Druckkörper auf das Blutgefäß bzw. von der Druckplatte auf den Druckkörper übertragen zu können.
  • Unter dem Aspekt des Überführens der Druckplatte von deren Nichtfunktionsstellung in deren Funktionsstellung wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn im Bereich des dem ersten Laschenabschnitt zugewandten Endes des zweiten Laschenabschnitts ein mit dem Gurtabschnitt beidendig verbundener elastischer Gurt, Band oder dergleichen an dem zweiten Laschenabschnitt anliegt sowie in der Funktionsstellung der Druckplatte der zweite Laschenabschnitt im Bereich dessen dem ersten Laschenabschnitt abgewandten Endes unter einen elastischen Gurt, Band oder dergleichen gesteckt ist, wobei dieser Gurt beidendig mit dem Gurtabschnitt verbunden ist. Der wirksame Balken bzw. wirksame Hebel der Druckplatte erstreckt sich somit zwischen den beiden elastischen Gurten, die mit dem zweiten Laschenabschnitt in Abstand zueinander angeordnet sind. Die elastische Ausbildung des Gurtes, insbesondere im Bereich des dem ersten Laschenabschnitt abgewandten Endes, ermöglicht es, die Tasche für die Druckplatte bzw. die Druckplatte einfach unter diesen elastischen Gurt zu stecken, indem der Gurt von Hand gezogen und damit gedehnt wird und mit einem freien Finger dieser Hand, die Tasche für die Druckplatte unter diesen Gurt geschwenkt wird. Nach dem Loslassen des Gurtes wird die Tasche mit der Druckplatte mittels der beiden elastischen Gurte gegen die Tasche für den Druckkörper bewegt und es führt diese Funktionsstellung der Druckplatte zur Erhöhung der auf das Blutgefäß ausgeübten Druckkraft.
  • Ohne den um die Extremität gelegten Gurt zu lösen, kann diese Druckkraft wieder reduziert werden, wenn die Druckplatte in deren Nichtfunktionsstellung zurückgeführt wird. Dies erfolgt auf einfache Art und Weise, indem der dem ersten Laschenabschnitt abgewandte elastische Gurt wieder von Hand gezogen wird und somit die Tasche, mit der von dieser aufgenommenen Druckplatte, aus dem Bereich dieses Gurtes herausgeschwenkt werden kann. Nach dem Loslassen des Gurtes wirkt nur die Vorspannung des um die Extremität herum gelegten Gurtes über den Druckkörper auf das Blutgefäß.
  • Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Abstand der beiden mit dem Gurtabschnitt verbundenen elastischen Gurte im Wesentlichen der Erstreckung des Druckkörpers in Richtung der Gurtschlinge entspricht und, in Projektion auf die Tasche für den Druckkörper gesehen, der Druckkörper zwischen diesen beiden Gurten angeordnet ist.
  • Der Verschluss kann auf unterschiedlichste Art und Weise gestaltet sein. Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn der Verschluss einen Sperrmechanismus aufweist, der beim Ziehen an einem schlingenfernen Gurtende eine Verkleinerung der Schlingengröße und damit das Ausüben einer zunehmenden Spannung auf das Körperteil gestattet, beim Nichtziehen am Gurtende den Gurt sperrt, sowie bei einem manuellen Kippen des Verschlusses aus dessen Sperrstellung den Sperrmechanismus freigibt. Diese Gestaltung des Sperrmechanismus ermöglich eine einfache Einhandbedienung der Vorrichtung beim Anlegen und beim Ablegen der Vorrichtung bezüglich des Körperteils, insbesondere der Extremität.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der Verschluss ein erstes Verschlussteil und ein zweites Verschlussteil auf, die zusammensteckbar und lösbar sind.
  • Die Erfindung schlägt somit eine Vorrichtung vor, die es gestattet, durch Kompression den venösen und arteriellen Blutfluss in den oberen und unteren Extremitäten für einen begrenzten Zeitraum zu kontrollieren. Dabei wird rund um das Körperteil Druck auf die Haut und das darunter liegende Gewebe ausgeübt und auf die Gefäßwände übertragen, um diese temporär zu verschließen.
  • Die Vorrichtung lässt sich unkompliziert und ohne besonderen Kraftaufwand am Körperteil anbringen, auch durch die verletzte Person selbst, auch dann, wenn sie sich in schwer verletztem Zustand befindet.
  • So sind Explosionsverletzungen und Schusswunden im Feuergefecht in einer Kriegssituation meist sehr schwer, verursachen einen hohen Blutverlust und müssen dringend behandelt werden. Eine schnelle Blutstillung ohne Fremdhilfe ist in solcher Situation oft lebensrettend. Unter diesem Aspekt kann die Vorrichtung ohne Fremdhilfe, schnell und effektiv eingesetzt werden, auch im verletzten Zustand, wenn die Kräfte nachlassen, ohne überdurchschnittlichen Krafteinsatz.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der beigefügten Zeichnung und der Zeichnung selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es zeigt
  • 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung, vor dem Schließen des Verschlusses, in Nichtfunktionsstellung befindlicher Druckplatte, veranschaulicht in einer räumlichen Darstellung,
  • 2 die Anordnung gemäß 1, bei geschlossenem Verschluss,
  • 3 einen Längsschnitt durch den Gurt im Bereich von Druckplatte und Druckkörper,
  • 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in 3,
  • 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in 3,
  • 6 die an einen Oberarm eines menschlichen Körpers angelegte Vorrichtung in gespanntem Zustand des Gurtes, in der Nichtfunktionsstellung der Druckplatte, in einer räumlichen Darstellung veranschaulicht,
  • 7 die Anordnung gemäß 6, in gespanntem Zustand des Gurtes, in der Funktionsstellung der Druckplatte.
  • Die in den 1 und 2 gezeigte Vorrichtung 1 dient dem Abbinden, insbesondere dem Unterbrechen eines Blutflusses durch ein oder mehrere Blutgefäße in einer Extremität bei Menschen, somit dem Unterbrechen des Blutflusses im Arm oder Bein.
  • Die Vorrichtung 1 weist einen um die Extremität in Art einer Schlinge 2 herumzulegenden Gurt 3, Band oder dergleichen auf, ferner einen die Gurtschlinge 2 in gespanntem Zustand haltenden Verschluss 4 auf.
  • Der Gurt 3 weist einen ersten Abschnitt 5, einen zweiten, mittleren Abschnitt 6 und einen dritten Abschnitt 7, auf. Der erste Abschnitt 5 und der dritte Abschnitt 7 des Gurtes 3 sind elastisch und diese Abschnitte insgesamt flach und kompakt ausgebildet. Der zweite Abschnitt 6 hingegen, der im Bereich abgewandter Enden mit den Abschnitten 5 und 7 vernäht ist, besteht aus Chloropren-Kautschuk.
  • Der erste Abschnitt 5 ist recht kurz ausgebildet und ist im Bereich seines dem zweiten Abschnitt 6 abgewandten Endes mit einem Verschlussteil 8 des Verschlusses 4 verbunden. Dieses ist mit einem komplementären Verschlussteil 9 verbindbar, das der dritte Abschnitt 7 des Gurts 3 durchsetzt, wobei diesem Verschlussteil 9 ein nicht veranschaulichter Sperrmechanismus zugeordnet ist. Dieser gestattet beim Ziehen an einem schlingenfernen Gurtende 10 eine Verkleinerung der Größe der Schlinge 2 und damit das Ausüben einer zunehmenden Spannung auf das Körperteil. Beim Nichtziehen am Gurtende 10 sperrt der Sperrmechanismus den Gurt 3. Wird das Verschlussteil 9 hingegen manuell gekippt, wird der dritte Abschnitt 7 des Gurts 3 aus dessen Sperrstellung vom Sperrmechanismus automatisch freigegeben.
  • Beim Ineinanderstecken der beiden Verschlussteile 8 und 9 rastieren diese. Durch Betätigen einer Drucktaste 11 lässt sich die Rastverbindung der beiden Verschlussteile 8 und 9 lösen.
  • Der zweite Abschnitt 6 des Gurtes 3 erstreckt sich über eine solche Länge, die zumindest der halben Umfangslänge der Extremität, um die die Schlinge 2 gelegt werden soll, entspricht.
  • Der Darstellung der 3 und 4 ist zu entnehmen, dass der zweite Abschnitt 6 des Gurtes 3 durch zwei aufeinander geklappte Lagen 12, 13 gebildet ist, wobei die Klappung in Längserstreckung des Gurtes 3 erfolgt. Bezogen auf die Längserstreckung des Abschnitts 6 weist dieser in seinem mittleren Bereich einen zwischen den Lagen 12 und 13 angeordneten quaderförmigen Druckkörper 14 aus Holz auf. Dessen Länge ist größer als dessen Breite, die wiederum größer ist als dessen Höhe. Auf der der Klappung der beiden Lagen 12 und 13 abgewandten Seite des Abschnitts 6 des Gurtes 3 sind die Lagen 12 und 13 aus Chloropren-Kautschuk miteinander vernäht. Dieser vernähte, überlappende Bereich der Lagen 12 und 13 ist in 4 mit der Bezugsziffer 15 bezeichnet. Zudem sind die Lagen 12 und 13, bezogen auf die Längserstreckung des Abschnitts 6, kurz vor dem Druckkörper 14 und kurz hinter dem Druckkörper 14 mit einer Quernaht verbunden. Der Bereich dieser Quernähte ist mit der Bezugsziffer 16 bezeichnet. Auf diese Art und Weise wird zwischen den elastischen Lagen 12 und 13 eine Tasche 17 gebildet, die den Druckkörper 14 allseitig umschlossen aufnimmt. Der Druckkörper hat somit nur eine geringe Bewegungsmöglichkeit innerhalb der Tasche 17.
  • Im Bereich des Endes des zweiten Abschnittes 6, der mit dritten Abschnitt 7 verbunden ist, ist mit dem zweiten Abschnitt 6 eine Lasche 18 verbunden. Diese weißt eine Tasche 19 zur Aufnahme einer quaderförmigen Druckplatte 20 aus Holz auf, wie es der Darstellung der 3 und 5 zu entnehmen ist. Die Lasche 18 besteht aus Chloropren-Kautschuk. Es sind zwei Lagen 21 und 22 Chloropren-Kautschuk um eine quer zur Längserstreckung des Gurtes 3 angeordnete Achse aufeinander geklappt und sowohl auf den beiden Seiten, veranschaulicht durch die Bereiche 23, als auch im Bereich des der Klappung abgewandten Bereiches 24 miteinander vernäht. Hierbei findet die Vernähung im Bereich 24 derart statt, dass die Lasche 18 dort mit dem zweiten Abschnitt 6 des Gurtes 3 vernäht ist.
  • Zwischen den elastischen Lagen 21 und 22 ist somit die Druckplatte 20 von der gebildeten Tasche 19 allseitig umschlossen aufgenommen. Die Tasche 19 ist an die Gestalt der Druckplatte 20 angepasst, derart, dass die Tasche 19 die Druckplatte 20 allseitig eng umschließt.
  • Derjenige Bereich der Lasche 18, der mit dem Gurt 3, konkret dem zweiten Abschnitt 6 des Gurtes vernäht ist, stellt einen ersten Laschenabschnitt 25 und der Laschenabschnitt, der die Druckplatte 20 aufnimmt, einen zweiten Laschenabschnitt 26 dar. In Abstand zum Laschenabschnitt 25 ist zwischen diesem und der Tasche 17 des Gurtabschnitts 6 ein quer zur Längserstreckung des Gurtabschnitts 6 verlaufender elastischer, kompakter Gurt 27 angeordnet, der, bezogen auf die Längserstreckung des Abschnitts 6, beidseitig dieses Abschnitts 6 dort mit diesen vernäht ist. Der elastische Gurt 27 liegt mit Vorspannung an der äußeren Lage 21 der Lasche 18 an.
  • Auf der anderen Seite der Tasche 17, somit zwischen Tasche 17 und erstem Abschnitt 5 des Gurtes 3, ist mit dem Abschnitt 6 ein weiterer elastischer, kompakter Gurt 28 verbunden, der sich gleichfalls quer zur Längserstreckung des Gurtes 3 erstreckt. Dieser Gurt ist im Bereich seiner abgewandten Enden mit den beiden Lagen 12, 13 vernäht. Die Vernähung erfolgt derart, dass der Gurt 28 in einem gewissen, nicht zu großen Abstand zur oberen Lage 12 angeordnet ist, die ein Einführen eines Fingers hinter den elastischen Gurt 28 ermöglicht.
  • In der Nichtfunktionsstellung, wie Sie in der 3 veranschaulicht ist, erstreckt sich die Lasche 18 mit ihrem freien Ende oberhalb des Gurts 28. Zum Erreichen der Funktionsstellung wird die Lasche 18 um deren endseitigen Bereich 24 etwas nach oben geklappt, dann der Gurt 28 etwas nach oben von den Lagen 12, 13 weggezogen und das freie Ende der Lasche 18 unter den Gurt 28 gesteckt, so dass beim Loslassen der Gurt 28 die Lasche 18 gegen die Lage 12 im Bereich der Tasche 17 und damit mittelbar die Druckplatte 20 gegen den Druckkörper 14 zieht. Das Überführen in die Nichtfunktionsstellung erfolgt im umgekehrten Sinne.
  • Der Abstand der beiden Gurte 27 und 28 ist etwas größer bemessen als die Erstreckung des Druckkörpers 14 in Längsrichtung des Gurtes 3 bzw. des Abschnitts 6 des Gurtes 3.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 wird nicht im Bereich des offenen Blutgefäßes, insbesondere der offenen Arterie der Extremität, insbesondere des Ober- und Unterarms angebracht, sondern Körper näher. Dieses Anbringen kann eine verletzte bzw. verwundete Person durchaus selbst vollführen. Hierbei schiebt sie, wenn möglich, bereits die Vorrichtung 1 in dem in 2 veranschaulichten Zustand, somit recht weiter Schlinge 2 und demnach geschlossenen Verschluss 4, über den Arm über die Wunde hinaus und zieht dann die Schlinge 2 geringfügig zu, indem sie den Gurt 3 im Bereich des Gurtendes 10 ergreift. Beim Zuziehen der Schlinge 2 positioniert die Person den zweiten Abschnitt 6 im Bereich der Tasche 17, somit des Druckkörpers 14, über dem Blutgefäß bzw. den abzubindenden Blutgefäßen, insbesondere der Arterie. Sie zieht dann die Schlinge 2 weiter zu, so dass einerseits der Gurt 3 fester an der Extremität anliegt, andererseits aber der Druckkörper 14 über die Lage 13 mit relativ hohem Druck auf das Blutgefäß drückt. Dieser Anwendungszustand ist in 6 veranschaulicht, die die an einen Arm 29, konkret einen Oberarm, der Person angelegte Vorrichtung 1 zeigt, allerdings in der Nichtfunktionsstellung der der Lasche zugeordneten Druckplatte 20. Da die Druckplatte 20 nicht auf den Druckkörper 14 einwirkt und letztgenannter von der elastischen Tasche 17 aufgenommen wird, verformt sich die Tasche 17 senkrecht zur Auflagefläche auf dem Oberarm 29 in Richtung von diesem weg.
  • Zum Erhöhen des Drucks des Druckkörpers 14 auf das Blutgefäß besteht nun die Möglichkeit, die Druckplatte 20 in deren Funktionsstellung zu überführen. Diese Funktionsstellung ist in 7 gezeigt. Zum Erreichen dieser Funktionsstellung wird, wie vorstehend beschrieben, der Gurt 28 vom Abschnitt 6 des Gurtes 3 von Hand weggezogen und das freie Ende der Lasche 18 hinter dieses eingeführt. Beim Loslassen des Gurtes 28 zieht dieser die Lasche 18 mit von deren Tasche 19 aufgenommener Druckplatte 20 in Richtung der Lage 12 des Gurtabschnitts 6. Wegen der länglichen, geraden Ausbildung der Druckplatte 20 nimmt der zweite Abschnitt 6 des Gurtes 3 nun eine gerade Stellung ein, mit der Folge, dass dieser Abschnitt 6 quasi nur im Bereich des Druckkörpers 14 an der Extremität anliegt und demzufolge mit wesentlich höherem Druck auf das Blutgefäß einwirkt, als dies in der Nichtfunktionsstellung der Druckplatte 20 der Fall ist. In der Funktionsstellung der Druckplatte 20 ist die Tasche 17 somit in Richtung des Oberarms 29 verformt.
  • Die verletzte bzw. verwundete Person kann unkompliziert selbst die Druckplatte wieder in deren Nichtfunktionsstellung gemäß 6 überführen, indem sie den Gurt 28 zieht und die Lasche 18 aus deren Position unterhalb des Gurtes 28 herausschwenkt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Schlinge
    3
    Gurt
    4
    Verschluss
    5
    erster Abschnitt
    6
    zweiter Abschnitt
    7
    dritter Abschnitt
    8
    Verschlussteil
    9
    Verschlussteil
    10
    Gurtende
    11
    Drucktaste
    12
    Lage
    13
    Lage
    14
    Druckkörper
    15
    Bereich
    16
    Bereich
    17
    Tasche
    18
    Lasche
    19
    Tasche
    20
    Druckplatte
    21
    Lage
    22
    Lage
    23
    Bereich
    24
    Bereich
    25
    erster Laschenabschnitt
    26
    zweiter Laschenabschnitt
    27
    Gurt
    28
    Gurt
    29
    Arm
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 7776064 B2 [0004]
    • US 7842067 B2 [0006]

Claims (15)

  1. Vorrichtung (1) zum Abbinden mindestens eines Blutgefäßes in einer Extremität (29), mit einem um die Extremität (29) in Art einer Schlinge (2) herumzulegenden Gurt (3), Band oder dergleichen, einem die Gurtschlinge (2) in gespanntem Zustand haltenden Verschluss (4), einem vom Gurt (3) im Bereich dessen Gurtschlinge (2) aufgenommenen Druckkörper (14), zum Ausüben einer Druckkraft vom Gurt (3) über den Druckkörper (14) auf das Blutgefäß, sowie mit einer Druckplatte (20) zum Erhöhen der über den Druckkörper (14) auf das Blutgefäß ausgeübten Druckkraft, wobei die Druckplatte (20) auf der dem Blutgefäß abgewandten Seite des Druckkörpers (14) und des Gurts (3) angeordnet ist, sowie die Druckplatte (20) in einer die Druckerhöhung bewirkenden Funktionsstellung beidseitig des Druckkörpers (14) mit dem Gurt (3) verbunden ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (14) und/oder die Druckplatte (20) starre Körper sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (14) und/oder die Druckplatte (20) quaderform aufweisen.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper (14) und oder die Druckplatte (20) aus für Röntgenstrahlen durchlässigem Material bestehen, insbesondere aus Holz bestehen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt (3) ganz oder teilweise aus elastischem Material besteht.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt (3) einen Gurtabschnitt (6) aufweist, der eine Tasche (17) aufweist, die den Druckkörper (14) allseitig umschlossen aufnimmt.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Gurt (3) im Bereich der Gurtschlinge (2), insbesondere mit dem Gurtabschnitt (6), eine Lasche (18) im Bereich eines Laschenendes verbunden ist, wobei die Lasche (18) die Druckplatte (20) aufnimmt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (18) einen ersten Laschenabschnitt (25) aufweist, in dessen Bereich die Lasche (18) mit dem Gurt (3) bzw. dem Gurtabschnitt (6) verbunden ist, sowie einen zweiten Laschenabschnitt (26) aufweist, der eine Tasche (19) aufweist, die die Druckplatte (20) aufnimmt.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (19) für die Druckplatte (20) diese allseitig umschlossen aufnimmt.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Tasche (17, 19) an die Größe des Druckkörpers (14) bzw. der Druckplatte (20) angepasst ist, derart, dass die Tasche (17, 19) den Druckkörper (14) bzw. die Druckplatte (20) allseitig eng umschließt.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtabschnitt (6) und/oder die Lasche (18), zumindest im Bereich der jeweiligen Tasche (17, 19), aus einem Chloropren-Kautschuk besteht.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des dem ersten Laschenabschnitt (25) zugewandten Endes des zweiten Laschenabschnitts (26) ein mit dem Gurtabschnitt (6) beidendig verbundener elastischer Gurt (27), Band oder dergleichen an dem zweiten Laschenabschnitt (26) anliegt, sowie in der Funktionsstellung der Druckplatte (20) der zweite Laschenabschnitt (26) im Bereich dessen dem ersten Laschenabschnitt (25) abgewandten Endes unter einen elastischen Gurt (28), Band oder dergleichen gesteckt ist, wobei dieser Gurt (28) beidendig mit dem Gurtabschnitt (6) verbunden ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden mit dem Gurtabschnitt (6) verbundenen elastischen Gurte (27, 28) im Wesentlichen der Erstreckung des Druckkörpers (14) in Richtung der Gurtschlinge (2) entspricht und, in Projektion auf die Tasche (17) für den Druckkörper (14) gesehen, der Druckkörper (14) zwischen diesen beiden Gurten (27, 28) angeordnet ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (4) einen Sperrmechanismus aufweist, der beim Ziehen an einem schlingenfernen Gurtende (10) eine Verkleinerung der Schlingengröße und damit das Ausüben einer zunehmenden Spannung auf eine Extremität gestattet, beim Nichtziehen am Gurtende (10) den Gurt (3) sperrt, sowie bei einem manuellen Kippen des Verschlusses (4) aus dessen Sperrstellung den Sperrmechanismus freigibt.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (4) ein erstes Verschlussteil (8) und ein zweites Verschlussteil (9) aufweist, die zusammensteckbar und lösbar sind.
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