DE276761C - - Google Patents

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DE276761C
DE276761C DENDAT276761D DE276761DA DE276761C DE 276761 C DE276761 C DE 276761C DE NDAT276761 D DENDAT276761 D DE NDAT276761D DE 276761D A DE276761D A DE 276761DA DE 276761 C DE276761 C DE 276761C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/30Material containing basic nitrogen containing amide groups furs feathers, dead hair, furskins, pelts
    • D06P3/305Material containing basic nitrogen containing amide groups furs feathers, dead hair, furskins, pelts with oxidation dyes

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sm. GRUPPE
Verfahren zum Färben von Pelzen, Haaren u.dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1912 ab.
Man hat bereits Mischungen von aromatischen p-Diaminen zusammen mit aromatischen Dioxyverbindungen zum Färben von Haaren und Federn verwendet. Dabei wurden jedoch von aromatischen Dioxyverbindungen lediglich das Hydrochinon und das i, 5-Dioxynaphtalin benutzt.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man an Stelle des Hydrochinons das Resorcin oder Brenzcatechin oder deren Derivate oder auch das Chlorhydrochinon verwendet, man zu Färbungen gelangt, welche die mit Hilfe der vorgenannten p-Dioxyverbindung erzielten bei weitem übertreffen.
Während z. B. mit einer Mischung von p-Phenylendiamin mit Hydrochinon bzw. der Doppelverbindung von p-Phenylendiamin mit Hydrochinon oder mit einer Mischung von p-Phenylendiamin und Benzochinon (vgl. Pa-
ao tentschrift 51073) auf Eisenbeize nur sehr schwache und unansehnliche Färbungen erzielt werden, die noch dazu sehr wetterunecht sind, erhält man beim Färben auf mit Eisen gebeiztem Pelz mittels einer Mischung von p-Aminodimethylanilin und Resorcin ein sehr schönes bräunliches Grau, mit p-Aminodimethylanilin + Brenzcatechin ein schönes Blaugrau und mit p-Phenylendiamin + Brenzcatechin eine sehr schöne Färbung, welche sich der natürlichen Farbe des Maulwurfspelzes nähert. Vergleicht man dementsprechende Färbungen auf Kupferbeize, so ergeben sich für die Färbeverfahren der Patentschrift 51073 braune Färbungen mit rötlichem Stich, die schon durch die letztere Tatsache für die Pelzfärberei ohne Bedeutung sind und auch im übrigen keine besondere Eigenschaft besitzen; im Gegensatz dazu kann man z. B. mit einer Mischung von p-Aminodimethylanilin und Resorcin auf Kupferbeize ein sehr schönes Grau bzw. Schwarz und mit einer Mischung von p-Phenylendiamin und Resorcin ebenfalls auf Kupferbeize, ein wertvolles Graubraun ohne rötlichen Stich erzielen.
Von den bekannten Mischungen kommen dann weiterhin in Frage solche des p-Diaminodiphenylamins mit Hydrochinon einerseits und i, 5-Dioxynaphtalin andererseits (vgl. Patentschrift 98431). Diese Mischungen ergeben nun sowohl auf Chrom- wie auf Eisenbeize schwache, durchaus minderwertige Färbungen, die noch dazu von sehr geringer Wetterechtheit sind. Im Gegensatz dazu kann man mit einer Mischung von p-Diaminodiphenylamin und Resorcin bzw. Brenzcatechin sowohl auf Chrom- wie auf Eisenbeize sehr wertvolle Nuancen erzielen. Beispielsweise ergibt die Mischung des vorgenannten Diamins mit Resorcin auf Chrombeize ein schönes, volles Violettbraun, auf Eisenbeize ebenfalls eine volle, wenn auch etwas stumpfere Nuance; die beiden Färbungen sind außerdem in der Wetterechtheit den zum Vergleich heranzuziehenden Produkten weit überlegen. Auch die Mischung von p-Diaminodiphenylamin mit Brenzcatechin ergibt auf Chrom- wie auf Eisenbeize sehr wertvolle Graus, die sowohl den entsprechenden Färbungen aus der Mischung
von Hydrochinon als auch mit i, 5-Dioxynaphtalin sowohl in Nuance wie in Wetterechtheit weit überlegen sind.
c Beispiele.
1. Das, wenn nötig, »getötete« und gut ausgewaschene oder mit Seife und Soda gut gereinigte Fell wird in der üblichen Weise mit Kupfervitriol, beispielsweise 4 bis 5 g auf ι 1 Wasser, vorgebeizt und alsdann in kaltem Wasser gut gespült. Das Färbebad wird aus einer Mischung von 6 Teilen p-Aminodimethylanilin und 4 Teilen Resorcin in der Weise bereitet, daß in 1000 Teilen des ersteren 3 Teile der Mischung, etwa 3 ecm Ammoniak und 40 bis 50 ecm Wasserstoffsuperoxyd (3 prozentig) enthalten sind. Das wie oben vorgebeizte Fell wird in dieser Flotte etwa 6 Stunden unter wiederholtem Hantieren gefärbt, gespült, getrocknet und geläutert. Man erhält ein sehr schönes tiefes Schwarz.
Wird die vorstehend genannte Mischung in entsprechender Weise auf ein mit Eisenbeize behandeltes Fell ausgefärbt, so erhält man ein sehr schönes Graubraun.
2. Das zu färbende Fell wird wie in Beispiel ι gereinigt und mit Kupfervitriol gebeizt. Zum Ausfärben verwendet man eine Mischung von 6 Teilen salzsaurem p-Phenylendiamin und 4 Teilen Resorcin, indem man das Färbebad mit 3 Teilen dieser Mischung auf ι 1, 2 bis 4 Teilen Ammoniak und 40 bis 60 Teilen Wasserstoffsuperoxyd (etwa 3 prozentig) bestellt. Man färbt in diesem Bad während etwa 6 Stunden, spült, trocknet und läutert wie üblich. Man erhält ein schönes Graubraun mit olivem Stich.
3. Das wie üblich mit Eisenvitriol vorgebeizte Fell wird in einem Färbebad ausgefärbt, das 3 Teile einer Mischung aus gleichen Teilen p-Aminodimethylanilin und Brenzcatechin, 3 Teile Ammoniak und 40 bis 50 Teile Wasserstoffsuperoxyd (etwa 3 prozentig) enthält. Das Ausfärben und Fertigstellen geschieht in der üblichen Weise. Man erhält ein schönes Graublau.
4. Die Färbeflotte wird bestellt mit 3 Teilen einer Mischung aus 6 Teilen salzsaurem p-Phenylendiamin und 4 Teilen Brenzcatechin auf ι 1 Wasser, 2 bis 4 Teilen Ammoniak und 40 bis*~6o Teilen Wasserstoffsuperoxyd (etwa 3 prozentig).
Das in der üblichen Weise mit Eisenvitriol vorgebeizte Fell wird während etwa 6 Stunden wie üblich ausgefärbt. Man erhält ein schönes Blaugrau.
5. Eine Mischung aus 6 Teilen salzsaurem p-Phenylendiamin und 4 Teilen i-Methyl-3, 5-dioxybenzol (Orcin) ergibt auf mit Kupfervitriol vorgebeiztem Fell ein sehr schönes volles Dunkelbraun mit gelbem Stich. Das Beizen und Färben kann, wie in Beispiel 1 und 2 beschrieben, vorgenommen werden.
An Stelle der in den vorstehenden Beispielen verwendeten Mischungen kann man sich auch anderer Komponenten bedienen. Man erhält z. B. durch Verwendung einer Mischung aus p-Toluylendiaminsulfat und Brenzcatechin, die etwa aus 8 Teilen des Sulfats der Base und 4 Teilen Brenzcatechin bestehen kann, sowohl in direkter Färbung als auch auf Chrom- und Eisenbeize ein Graublau, während man auf mit Kupferbeize vorgebeiztem Fell ein Olivbraun erzeugt. Eine Mischung von salzsaurem p-Phenylendiamin und Chlorhydrochinon ergibt gelbraune Färbungen, welche sich natürlichen Pelzfärbungen nähern.
An Stelle des p-Aminodimethylanilins kann man sich beispielsweise auch des p-Aminodiäthylanilins oder an Stelle des p-Phenylendiamins auch des Chlor-p-phenylendiamins bedienen.
Es sei noch bemerkt, daß die Verschiedenheit der Mischungen sowie auch die Art des jeweils zu färbenden Felles eine größere oder geringere Abänderung des Färbeverfahrens und der zu verwendenden Beize bedingt; diese Abänderungen haben natürlich auch einen Einfluß auf die Nuance der zu erzielenden Färbungen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Färben von Pelzen, Haaren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen von aromatischen p-Diaminen oder deren Derivate mit Dioxyverbindungen der Benzolreihe, mit Ausnahme der Mischungen von p-Phenylendiamin mit Hydrochinon, in Gegenwart eines geeigneten Oxydationsmittels auf das vorgebeizte oder nicht gebeizte zu färbende Material ausfärbt.
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DE (1) DE276761C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4575377A (en) * 1982-09-10 1986-03-11 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Oxidation hair dyes comprising resorcinol derivatives as coupling components
US5246466A (en) * 1990-04-09 1993-09-21 Henkel Kommanditgelsellschaft Auf Aktien Oxidation dyes

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4575377A (en) * 1982-09-10 1986-03-11 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Oxidation hair dyes comprising resorcinol derivatives as coupling components
US5246466A (en) * 1990-04-09 1993-09-21 Henkel Kommanditgelsellschaft Auf Aktien Oxidation dyes

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