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Verfahren zum Färben von Haaren und Mittel zur Durchführung desselben
Es ist bekannt, Substitutionsprodukte des Nitroparaphenylendiamins in Lösungen zum Färben von Keratinfasern, insbesondere lebendem Haar, zu verwenden. Unter den verschiedenen Substituenten, die zwecks Gewinnung dunklerer Farbtöne als sie mit Hilfe des Nitroparaphenylendiamins selbst hergestellt werden können, in Betracht kommen, seien insbesondere Alkyl-und Oxyalkylgruppen genannt (österr.
Patentschrift Nr. 200263 ; brit. Patentschrift Nr. 954, 253).
Es wurde nun gefunden, dass l-Methylamino-2-nitro-4- [ (ss-oxyäthyl)-methylamino]-benzol dun- kelviolette, vollkommen gleichmässige Färbungen ergibt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Haaren, das darin besteht, dass auf die Haare ein Färbemittel, das l-Methylamino-2-nitro-4- [ (6-oxyäthyl)-methylamino]-benzol der Formel :
EMI1.1
in Form einer wässerigen Lösung enthält, aufgetragen und 5 bis 30 min lang einwirken gelassen wird, worauf die Haare gespült, gewaschen und getrocknet werden.
Ein Zusatz von Oxydationsmitteln zwecks Entwicklung der Färbung ist nicht erforderlich. Der pHWert der Lösungen liegt im allgemeinen zwischen 7 und 9, 5, vorzugsweise zwischen 8 und 9, 5. Die Konzentration der Färbemittel kann in weiten Grenzen variieren, liegt jedoch zweckmässig bei 0, 1 bis 'J1/o. Der Farbstoff besitzt eine gute Affinität zu den Keratinfasern des menschlichen Haares und sind die Haarfärbungen, die erfindungsgemäss erzielt werden, in besonderem Masse waschbeständig und ohne färbenden Einfluss auf die Kopfhaut.
Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus einer 0, bis 31eigen wässerigen Lösung der Verbindung der Formel I besteht und einen vorzugsweise zwischen 7 und 9, 5, insbesondere 8 und 9, 5, liegenden pH-Wert aufweist und gegebenenfalls noch andere zum Haarfärben bekannte Farbstoffe, wie Nitrofarbstoffe, Azofarbstoffe,
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sowie in der Haarfärbung übliche Zusätze, z. B. organische Lösungsmittel, Verdickungsmittel, Deter- gentien enthält.
Die Herstellung des zur Bereitung des Färbemittels dienenden Farbstoffes erfolgt nach einem nicht zum Stande der Technik gehörenden, von der Patentinhaberin beschriebenen Verfahren in der Weise, dass ausgehend von l-Amino-2-nitro-4-methylamino-benzol ein Wasserstoffatom der in 4-Stellung be- findlichen Aminogruppe durch Acylierung mit Essigsäureanhydrid, ein Wasserstoffatom der Aminogruppe in l-Stellung durch Einwirkung von p-Toluolsulfochlorid blockiert, hierauf das erhaltene Produkt mit Hilfe eines Methylierungsmittels, z. B.
Dimethylsulfat, methyliert, die vorher blockierten Stellungen durch aufeinanderfolgende Einwirkung von Schwefelsäure und Salzsäure wieder frei gemacht werden und das dabei gewonnene Produkt schliesslich durch Umsetzung mit einem Glykolhalogenhydrin, vorzugsweise Glykolbromhydrin, am Aminstickstoff in 4-Stellung oxyäthyliert wird.
Im folgenden werden zwei Beispiele zur Verwendung des Farbstoffes in einer Haarfärbelösung angegeben.
Beispiel l : Man stellt eine Lösung her aus
EMI2.1
<tb>
<tb> 1-Methylamino-2-nitro-4- <SEP> [ <SEP> (0-oxyäthyl)- <SEP>
<tb> - <SEP> methylamino]-benzol <SEP> l <SEP> g <SEP>
<tb> mit <SEP> 10, <SEP> 5 <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxyd <SEP> oxyäthyliertem
<tb> Laurylalkohol <SEP> 5 <SEP> g <SEP>
<tb> Ammoniak <SEP> bis <SEP> zur <SEP> Erreichung <SEP> eines
<tb> PH-Wertes <SEP> von <SEP> 7
<tb> Mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g.
<tb>
Diese Lösung wird 10 min lang auf weisses Haar einwirken gelassen. Nach weiteren 10 min spült man, wäscht mit Schampoon und trocknet.
Man erhält eine kräftige malvenfarbige Tönung.
EMI2.2
EMI2.3
<tb>
<tb> 2 <SEP> : <SEP> Man <SEP> stellt <SEP> eine <SEP> Lösung <SEP> her <SEP> ausl-Methylamine-2-nitio-4- <SEP> [ <SEP> (ss-oxyäthyl)- <SEP>
<tb> - <SEP> methylamino]-benzol <SEP> 0, <SEP> 46g <SEP>
<tb> l-Amino-2-nitro-4-methylamino-benzol <SEP> 0,06 <SEP> g
<tb> Nitro-m-phenylendiamin <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> g
<tb> Nitro-p-phenylendiamin <SEP> 0, <SEP> 02 <SEP> g
<tb> mit <SEP> 9 <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxyd <SEP> oxyäthyliertem
<tb> Laurylalkohol <SEP> 5 <SEP> g <SEP>
<tb> Ammoniak <SEP> bis <SEP> zur <SEP> Erreichung <SEP> eines
<tb> pH-Wertes <SEP> von <SEP> 9
<tb> Mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g.
<tb>
Diese Lösung wird auf 100going weisse Haare angewendet. Man lässt 15 bis 20 min einwirken, dann spült man die Haare, wäscht sie mit Haarwaschpulver und trocknet. Man erhält eine Kupfertönung von hellem Kastanienbraun.
Das Verfahren kann jede gewünschte Abänderung erfahren.
Wie auf Grund eingehender Versuche festgestellt wurde, wirken die erfindungsgemässen Haarfärbemittel bei ihrer Anwendung unter den in der Beschreibung angegebenen Bedingungen nicht toxisch.
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