DE276380C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 276380 KLASSE 7Oe. GRUPPE

ANDREASBATICINTRAVNIK₇BoSNIEn.

ausgerüstetes Winkellineal.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1913 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Zeichen- | einrichtung, die eine genaue, schnelle und be- j queme Anfertigung von Bau-, geometrischen j und Maschinenzeichnungen ermöglicht. j

Eine ähnliche bekannte Zeicheneinrichtung, welche ebenfalls aus einer auf einem rechteckigen Rahmen geführten Reißschiene besteht, auf der ein mit einem verschiebbaren Zeichenstiftträger ausgerüstetes Winkellineal

ίο verschiebbar ist, dessen Drehpunkt in der Reißschienenkante liegt, weist den Nachteil auf, daß der Zeichenstiftschieber nicht bis zum Achsenmittelpunkt geführt und die richtige Einstellung des Winkellineals und Feststellung der Längen- und Winkelmaße wegen Verdeckung des Drehmittelpunktes sehr erschwert ist. Diese - Nachteile sind beim Gegenstand der Erfindung in ähnlicher Weise, wie dies bereits für verstellbare Zeichenwinkel bekannt ist, beseitigt. Das Neue besteht darin, daß die den Drehpunkt des Winkellineals m aufnehmende kreisförmige, in 180 Winkelgrade eingeteilte, verschiebbare Scheibe d in der Mitte ihres geradlinigen, mit der Reißschienenkante bündig liegenden Randes einen kleinen halbkreisförmigen Ausschnitt η aufweist und der Rand des Ausschnittes gemeinsam mit einer ringförmigen unterseitigen Verstärkung des sichelförmigen Linealendes eine offene Achse für das Lineal bildet, wobei die Führung t des Zeichenstiftträgers g' die Führung des Zeichenstiftes bis zum Mittelpunkt des Drehgelenkes des Winkellineals gestattet.

Fig. ι zeigt die Gesamtanordnung aller Teile der Einrichtung.

Fig. 2 veranschaulicht die Reißschiene mit dem Winkellineal.

Fig. 3 und 4 stellen die Zeichenstiftträger in Seitenansicht dar.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Rahmen samt angrenzenden Teilen.

Fig. 6 zeigt die Winkelmeßplatte in Draufsicht.

Fig. 7 ist ein Schnitt durch einen Teil der Winkelmeßscheibe und deren Schiene.

Die Winkelmeßplatte (Fig. 6) stellt eine halbkreisförmige Scheibe dar, deren Bogenrandseite in 180 Winkelgrade eingeteilt ist. Der geradlinige Rand hat in der Mitte einen etwa zentimetergroßen halbkreisförmigen Ausschnitt η und einen solchen größeren Ausschnitt links, wo die Scheibe einen Griff u besitzt.. Die Unterseite der Scheibe trägt eine dem graden Rande parallel laufende Nut t, die um eine entsprechende Leiste der unterliegenden großen Schiene b behufs sicherer Führung der Scheibe d greift.

Das Lineal m des Winkelgradmessers ist mit der Scheibe d drehbar vereinigt, indem eine unterhalb des sichelförmigen Linealendes sitzende ringförmige Verstärkung mit dem Rande des Scheibenausschnittes η eine offene Achse herstellt.

Der Außenrand des sichelförmigen Linealendes läuft nach abwärts in eine Schweifung aus, die teilweise in eine kurze gerade Kante 0

übergeht, welche die Richtung des Lineal- j Zeichenrandes einhält. Die ganze Ausbildung des Drehgelenkes des Winkellineals ist so beschaffen, daß der Anfang der Zeichenkante während der Drehung des Lineals m beständig im Achsenzentrum verharrt, und daß die Maßteilung der Reißschiene an dieser Stelle sichtbar bleibt.

Eine längs des Lineals m sich hinziehende

ίο Leiste dient gleich jener der großen Schiene b zur genauen Führung eines Zeichenstiftträgers oder Zeichentasters g' bzw. c.

Die Taster g' und c bestehen aus dem Gleitkörper g und der Tasterhülse h samt Stift. Des Gleitkörpers platter senkrechter Griffteil verbindet die Hülse h mit dem erweiterten Gleitkörper g. Die Hülse h ist auswechselbar und dient zur Aufnahme eines mit Tasterkopf i versehenen Zeichenstiftes oder einer ebenso ausgestatteten Reißfeder.

Wird der Taster mit Daumen und Mittelfinger erfaßt und hierbei der Zeigefinger sanft an den Tasterkopf i gedrückt, so senkt sich der mittels einer Spiral- oder geraden Federung k etwas abgehobene Stift, wobei dessen Spitze so lange mit dem Papier in Berührung bleibt, als der Zeigefinger auf dem Tasterkopfe ruht. Die Zeichenstiftspitze zeigt am Maßstab des Lineals m den jeweiligen Abstand derselben vom sichtbaren Achsenzentrum bzw. vom Rande der unterliegenden großen Schiene b an. Die Grade des jeweiligen Neigungsverhältnisses des Lineals m zur Schiene b werden aber durch die mit dem bezüglichen Bogengrade zusammenfallende gerade Kante 0 des Lineals angezeigt.

Diese Art gegenseitiger Angliederung der beschriebenen Teile gewährt dem Zeichner durch Verschiebung des Tasters und Drehung des Lineals in einem Zuge die Ausführung von abgemessenen Geraden und unvermittelten Übergang von Geraden in Bogenlinien unter gleichzeitigem Anzeigen der zu bestimmenden Winkelgrade.

In sämtliche Kanten sind Maßstäbe ein oder mehrerer Größenverhältnisse eingeprägt.

Der flache, genau rechtwinklige, am Außenrande nach unten verstärkte, abnehmbare Rahmen α ist zur Auflage am Brett und am Papierblock geeignet und dient gelegentlich bei entsprechender Größe des Papiers zur Festhaltung desselben. Eine an allen Seiten in der Verstärkung dieses Rahmens angelegte Nut e besorgt die genaue Führung der Winkelreißschiene.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Auf der Reißschiene verschiebbares, mit einem verschiebbaren Zeichenstiftträger ausgerüstetes Winkellineal, dessen Drehpunkt in der Reißschienenkante liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die den Drehpunkt des Winkellineals (m) aufnehmende kreisförmige, in 180 Winkelgrade eingeteilte verschiebbare Scheibe (d) in der Mitte ihres geradlinigen, mit der Reißschienen kante bündig liegenden Randes einen kleinen halbkreisförmigen Ausschnitt {n) aufweist und der Rand des Ausschnittes gemeinsam mit einer ringförmigen, unterseitigen Verstärkung des sichelförmigen Linealendes eine offene Achse für das Lineal bildet, wobei die Führung (t) des Zeichenstiftträgers (g') die Führung des Zeichenstiftes bis zum Mittelpunkt des Drehgelenkes des Winkellineals gestattet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.