DE276110C - - Google Patents

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DE276110C
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DENDAT276110D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/04Waste materials; Refuse
    • C04B18/16Waste materials; Refuse from building or ceramic industry
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 276110 KLASSE 80 b. GRUPPE 20,
Dr. CORNELIUS WEIL und STEFAN WEIL in WIEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der Herstellung von Bausteinen und bezweckt, als Ausgangsstoffe den beim Abbruch von Gebäuden fallenden Schutt und den Aushub verwenden zu können, um diese Abbruchsstoffe nutzbringend gewerblich zu verwerten, und zwar unter Gewinnung von Bausteinen hoher Druckfestigkeit.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren erreicht dies auf dem Wege, daß die zerkleinerten, genügend freie Kieselsäure enthaltenden oder daran angereicherten Ausgangsstoffe mit einem dem Gehalt an freier Kieselsäure entsprechenden Zuschlag von Ätzkalk sowie einem geringen Zusatz eines schnell erhärtenden Bindemittels unter Wasser- bzw. Dampfzulaß vermischt werden. Dabei wird in der für Kalksandsteine bekannten Weise unter Dampfdruck gearbeitet, worauf die vorgehärtete Masse nochmals vermählen und gemischt und nach der. Formung in bekannter Weise mit Dampf gehärtet wird.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Bauschutt unter Beimischen von Kalk, Gips u. dgl. auf Bausteine zu verarbeiten. Auch ist die Herstellung von Kalksandsteinen aus einer Mischung von Sand oder Abfallstoffen (Ziegelmehl, Kohlenschlacke, Hochofenschlacke) und Ätzkalk bekannt, die nach Ablöschung des Kalkes verformt wird, worauf die erzielten Formlinge durch Dämpfen gehärtet werden.
Es ist ferner bereits bekannt, die Erhärtungsfähigkeit der bereits mit dem Kalkzuschlag versehenen Ausgangsmischung dadurch zu erhöhen, daß diese nach der Zerkleinerung vor dem Verformen der Einwirkung von Dampf ausgesetzt wird, um den Erhärtungsprozeß, der nach der Formgebung in dem Erhärtungskessel seinen Abschluß findet, bereits einzu- leiten und haltbare Formlinge zu erzielen. Zur Durchführung dieser Verhärtung wurde vorgeschlagen, das Gemenge aus Kalk und Sand unter Zuführung von Wasser und Dampf in offenen oder dampfdichten Gefäßen zu mahlen.
Das vorliegende Verfahren wird beispielsweise wie folgt ausgeführt:
Das dem Verfahren zu unterwerfende Gemenge wird von dem gesamten, beim Abbruch von Gebäuden fallenden, von metallenen Teilen und etwa noch ganz erhaltenen Ziegeln und sonstigen Bauteilen befreiten, hauptsächlich aus Ziegeltrümmern und Mörtelstoffen bestehenden Schutt und ton- und lehmhaltigem Aushub gebildet. Dieses Gemenge wird vor seiner Verarbeitung auf freie Kieselsäure geprüft, indem z. B. im säureunlöslichen, aus Silikaten und freier Kieselsäure bestehenden Teil einer aus dem gut durchgemischten Gemenge herausgegriffenen Durchschnittsprobe, nach dessen Aufschließen einerseits die Kieselsäure, andererseits die Metalle bestimmt werden, woraus sich der Gehalt an freier Kiesel-
säure in bekannter Weise berechnen läßt. Im Falle eines für den Verband nicht genügenden Vorhandenseins von freier Kieselsäure wird das Ausgangsgemenge durch kieselsäurehaltigen Zusatz, z. B. Quarz, auf einen Kieselsäuregehält von 5 bis 7 Prozent gebracht. Hierauf wird dieses Ausgangsgemenge auf Kugelmühlen in bekannter Weise zerkleinert, dem erhaltenen Mahlgut ein seinem Gehalt an freier Kieselsäure entsprechender Zuschlag, im vorliegenden Falle 6 Prozent Ätzkalk, in zerkleinertem Zustand und 1 bis 2 Prozent eines unter dem Namen Tripolith bekannten, aus einer gebrannten Mischung von mit Ton durchsetztem Gipsstein, Ton, Koks bestehenden, schnell erhärtenden Bindemittels beigemengt und diese Mischung in einer dampfdicht geschlossenen Drehtrommel unter Zuleitung von Wasser und Dampf innig vermischt und so lange darin belassen, bis der Dampf in der Trommel infolge der Kalkablöschung eine Spannung von 6 bis 8 Atm. erreicht. Dann wird die Drehtrommel geöffnet, die Mischung auf einen Kollergang gebracht, daselbst nochmals durchgemischt und in eine bekannte Formpresse befördert. Die durch letztere erzielten Formlinge werden schließlich in bekannter Weise der Einwirkung eines Wasserdampfes von 6 bis 9 Atm. Spannung ungefähr 12 Stunden unterworfen, worauf das Verfahren beendigt ist.
Infolge des Tripolithzusatzes haben die Formlinge schon nach Verlassen der Presse eine derartige Festigkeit, daß sie ohne weiteres angefaßt, verladen und befördert werden können.
Die erzielten Bausteine besitzen den Vorteil einer außerordentlichen Härte und Druckfestigkeit, die durch den hohen Gehalt an kieselsaurem Kalk bedingt ist, einer gleichmäßigen Güte und der Wetterbeständigkeit. Es ist schließlich noch hervorzuheben, daß die nach dem neuen Verfahren hergestellten Bausteine auch in hygienischer und bakteriologischer Hinsicht vollkommen einwandfrei sind, da die in den verwendeten Stoffen ursprünglich vorhandenen Bakterien, Pilze o. dgl. im Verlauf des Verfahrens vernichtet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: $o
    Verfahren der Herstellung von Bausteinen aus dem beim Abbruch von Gebäuden fallenden Schutt und Aushub unter Kalkzusatz, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten: genügend freie Kieselsäure enthaltenden oder daran angereicherten Ausgangsstoffe mit einem dem Gehalt an freier Kieselsäure entsprechenden Zuschlag von Ätzkalk sowie einem geringen Zusatz eines schnell erhärtenden Bindemittels, wie Tripolith, unter Wasser- und Dampfzulaß vermischt werden, wobei in der für Kalksandsteine bekannten Weise unter Dampfdruck gearbeitet wird, und daß dann die Masse nochmals vermählen und gemischt und nach der Formung in der bekannten Weise mit Dampf gehärtet wird.
DENDAT276110D Expired DE276110C (de)

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DE276110C true DE276110C (de) 1900-01-01

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DE (1) DE276110C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH687875A5 (de) * 1993-05-24 1997-03-14 Hard Ag Verfahren zur Herstellung eines Bausteines.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH687875A5 (de) * 1993-05-24 1997-03-14 Hard Ag Verfahren zur Herstellung eines Bausteines.

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