AT68340B - Verfahren zur Herstellung von Bausteinen aus den beim Abbruch von Gebäuden fallenden Schutt und Aushub unter Kalkzuschlag. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bausteinen aus den beim Abbruch von Gebäuden fallenden Schutt und Aushub unter Kalkzuschlag.

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AT68340B
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Cornelius Dr Weil
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Cornelius Dr Weil
Stefan Weil
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    Verfahren zur Herstellung von Bausteinen aus den beim Abbruch von Gebäuden fallenden Schutt und Aushub unter Kalkzuschlag.   



    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Bausteinen und bezweckt, als Ausgangsstoffe den beim Abbruch von Gebäuden fallenden Schutt und den Aushub verwenden zu können, um diese Abbruchsstoffe nutzbringend gewerblich zu verwerten, und zwar unter Gewinnung von Bausteinen hoher Druckfestigkeit. 



  Es wurde bereits vorgeschlagen, Bauschutt unter Beimischen von Kalk, Gips und dgl. auf Bausteine zu verarbeiten. Auch ist die Herstellnng von Kalksandsteinen aus einer Mischung von Sand oder Abfallstoffen (Ziegelmehl, Kohlenschlacke, Hochofenschlacke) und Ätzkalk bekannt, die nach Ablöschllng des Kalkes verformt wird, worauf die erzielten Formlinge durch Dämpfen gehärtet werden. Es ist ferner bekannt, die Erhärtungsfähigkeit der bereits mit dem Kalkzuschlag versehenen Ausgangsmischung dadurch zu erhöhen, dass diese nach der Zerkleinerung vor dem Verformen der Einwirkung von Dampf ausgesetzt wird, um dem Erhärtungsprozess, der nach der Formgebung in dem Erhärtungskessel seinen Abschluss findet, bereits einzuleiten und haltbare Formlinge zu erzielen.

   Zur Durchführung dieser Verhärtung wurde vorgeschlagen, das Gemenge aus Kalk und Sand unter Zuführung von Wasser und Dampf in offenen oder dampfdichten Gefassen zu mahlen. 



  Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren erreicht dies auf dem Wege, dass die zerkleinerten Ausgangsstoffe gegebenenfalls durch Zusatz kieselsaurehaltiger Materialien, z. ss. Quarz, auf einen Gehalt von 1) bis 7% freier Kieselsaure gebracht, hierauf ausser mit einem der freien Kieselsäure entsprechenden Zuschlage von Ätzkalk noch mit 1 bis 20/0 eines schnell erhärtenden Bindemittels, wie Tripolith, vermischt werden und die unverformte Mischung unter Wasser- und Dampfzulass in einem geschlossenen Kessel oder dgl. einem Vorhartungsprozess unterworfen wird, der darin besteht. dass durch das zugeleitete Wasser der Kalk abgelöscht und die Mischung im Kessel solange belassen wird, bis der durch die Kalkablöschung entstehende Wasserdampi eine Spannung von 6 bis 8 Atm. erreicht. 



  Das vorliegende Verfahren wird beispielsweise wie folgt ausgeführt : Das dem Verfahren zu unterwerfende Gemenge wird von dem gesamten, beim Abbruch von Gebäuden fallenden, von metallenen Teilen und etwa noch ganz erhaltenen Ziegeln und sonstigen Bauteilen befreiten, hauptsächlich aus Ziegeltrümmern und Mörtelstoffen bestehenden Schutt und ton- und lehmhaltigen Aushub gebildet. Dieses Gemenge wird vor seiner Verarbeitung auf freie Kieselsäure geprüft, indem z.

   B. im säureunlöslichen, aus Silikaten und freier Kieselsäure bestehenden Teil einer aus dem gut durchgemischten Gemenge herausgegriffenen Durchschuittsprobe, nach dessen Aufschliessen einerseits die Kieselsäure, andererseits die Metalle bestimmt werden, woraus sich der Gehalt an freier Kieselsäure   
 EMI1.1 
 gemenge auf Kugelmühlen in bekannter Weise zerkleinert, dem erhaltenen   Mahlgute   ein seinem Gehalt an freier Kieselsäure entsprechender Zuschlag, im vorliegenden Falle   6% Atzkatk   in zerkleinertem Zustande und 1 bis   20ion   eines unter dem Namen Tripolith bekannten, aus einer gebrannten Mischung von mit Ton durchsetztem Gipsstein, Ton Koks bestehenden,

   schnell erhärtenden Bindemittels beigemengt und diese Mischung in 

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 einer dampfdicht geschlossen on Drehtrommel unter Zuleitung von Wasser und Dampf innig vermischt und solange darin belassen, bis der Dampf in der Trommel infolge der Kalkablöschung eine Spannung von e bis 8 Atm. erreicht. Lann wird die Drehtrommel geöffnet, die Mischung auf eisen   Kollergang gebracht, daselbst   nochmals   durchgemischt   und in eine bekannte   Formprosse befördert. Die   durch letztere erzielten Formlinge werden schliesslich in bekannter Weise der Einwirkung eines Was & erdampfes von 6 bis 9 Atm. 



  Spannung ungefähr 12 Stunden unterworfen, worauf das Verfahren beendigt ist. 



   Infolge der durch den Tripolithzusatz erfolgten Verhärtung haben die Formlinge schon nach Verlassen der Presse eine derartige Festigkeit. dass sie ohneweiteres angefasst, verladen und befördert werden können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Bausteinen aus dem beim Abbruch von Gebäuden fallenden Schutt und Aushub unter Kaikzuschlag, wobei in der für Kalksandsteine bekannten Weise unter Dampfdruck gearbeitet, das Gemenge nochmals vermahlen und gemischt und die in einer Formpresse erzielten Formlinge unter Dampfdruck gehärtet werden, dadurch gekennzeichnet, dass das aus Bauschutt und Aushub bestehende Ausgangsgemenge gegebenenfalls durch Zusatz kieselsäurehaltiger Materialien, z. B.
    Quarz, auf einen Gehalt von 5 bis 70/0 freier Kieselsäure gebracht, in zerkleinertem Zustande ausser mit einem dem Gehalt an freier Kieselsäure entsprechendem Zuschlage von Ätzkalk noch mit EMI2.1 in unverformtem Zustande in einem geschlossenen Kessel oder dgl. unter Wasser-und Dampfzulass einem Vorhärtungsprozess unterworfen wird.
AT68340D 1912-07-27 1912-07-27 Verfahren zur Herstellung von Bausteinen aus den beim Abbruch von Gebäuden fallenden Schutt und Aushub unter Kalkzuschlag. AT68340B (de)

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