DE2759008C2 - Herstellungsverfahren fuer ein kleidungsstueck, maschine zur durchfuehrung des verfahrens, und durch anwendung des verfahrens erhaltenes kleidungsstueck - Google Patents
Herstellungsverfahren fuer ein kleidungsstueck, maschine zur durchfuehrung des verfahrens, und durch anwendung des verfahrens erhaltenes kleidungsstueckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schulzhandschuhs od. dgl., der ein schmiegsames,
gewebtes oder gestricktes inneres Textilfutter und einen äußeren Schutzüberzug aus Kunststoff od. dgl. aufweist.
wobei das Futter auf eine steife Form aufgebracht und mit einem Schutz- und/oder Behandlungsmaterial
überzogen wird, wonach ein Abtropfen des so überzogenen Futters erfolgt und eine dem Schutz-
und/oder Behandlungsmaterial angepaßte Wärmebehandlung durchgeführt wird.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Maschine zur Herstellung eines Schutzhandschuhs od. dgl., der ein
schmiegsames, gewebtes oder gestricktes Textihutter mit einem das Futter bedeckenden Überzug aufweist,
bestehend aus einer oder mehreren mit einem Textilfutter versehenen Form, einem oder mehreren mit
einem Überzugsmaterialverteiler versehenen Vorratstank für das Schutz- und/oder Behandlungsmaterial und
Ancriebsvorrichtungen zur Gewährleistung einer Relativbewegung
des Materialverteilers gegen d:e Form.
Ein Verfahren und eine Maschine zur Herstellung eines Schutzhandschuhs sind durch die US-PS 30 HA 704
bekannt Wegen der Gestalt des Handschuhs und des Umrisses des Schutzüberzugs werden die steifen
Formen mit dem aufgebrachten Fuiter in ein Bad oder
Bäder senkrecht eingetaucht wobei die Finger nach unten gerichtet sind. Dadurch können sich die
Behandlungsbedingungen im Bad, wie der hydrostatische Druck, über das Futter hinweg ändern. Dies hat zur
Folge, daß nur eine begrenzte Materialauswahl für den Schutzüberzug und/oder das Futter in Betracht kommt
Auch sind die so hergestellten Schutzhandschuhe hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften des
Schutzüberzugs heterogen. Dieser Nachteil ist insbesondere von Bedeutung, wenn Futter mit lockerem
Gewebe verwendet werden sollen, da der zum Zeitpunkt der Aufbringung des Materials des Schutzüberzugs
auf das Futter ausgeübte Druck die Qualität des Schulzhandschuhs wesentlich beeinflußt
Bekannt sind auch Herstellungsverfahren von Kleidungsstücken, bei denen ein auf eine Form aufgebrachtes
Futter mit einem Überzugsmatenal bespritzt wird
(FR-PS 7 81546 und 12 55 825). Dfc so erhaltenen Überzüge sind jedoch ungleichmäßig in ihren physikalischen
Eigenschaften und gestatten auch nicht die Anwendung vieler Materialien mit lockerem Gewebe
für das Futter. In der FR-PS 7 81 546 ist nämlich erwähnt, daß zwischen den Überzugsteilchen Lücken
sind. In der FR-PS 12 55 826 ist angegeben, daß die Maschen des Futters eng sind und daß das Überzugsmaterial
in die Maschen eindringt. Ein weiteres bekanntes Verfahren, bei dem das Überzugsmaterial auf eine Form
ohne Futter aufgespritzt wird (FR-PS 13 57 515), ist nur
für eine bestimmte Anwendung der auf diese Weise hergestellten Kleidungsstücke geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Überwindung der vorgenannten Nachteile ein Verfahren
und eine Maschine zur Herstellung eines Schutzhandschuhs od. dgl. der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß möglichst viele Materialien für das Futter verwendet werden können und ein Überzug mit
gleichbleibenden Eigenschaften adf konstruktiv möglichst einfache Weise gewährleistet wird, so daß man
einen qualitativ hochwertigen Schutrhandschuh od, dgl,
erhält.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das auf die Form aufgebrachte Textilfutter zonenweise fortschreitend
mit dem Schutz- und'oder Behandlungsmaterial überzogen wird, so daß die Eigenschaften des Schutz·
und/oder Behandlungsmaterials auf jeder der Zonen des Futters konstant bleiben und der Überzug homogen ist.
Die dafür verwendete Maschine /ur Herstellung des
Handschuhs ist derart ausgebildet, daß der Materialverteiler
in Betriebsstellung Ober der jeweiligen Form derart angeordnet ist, daß ein einfaches Absetzen des
Schutzmaterials auf das Textilfutter ermöglicht wird und daß die Antriebsvorrichtungen eine zonenweise
erfolgende Umhüllung des Futters mit Überzugsmaterial bewirken.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand dsr Zeichnung näher beschrieben. Die
Figur zeigt
eine schematische Ansicht einer Maschine zur Herstellung
eines Schutzhandschuh^ od. dgl.
Das Herstellungsverfahren für einen Handschuh mit einem schmiegsamen inneren Futter und einem das
Futter teilweise oder gänzlich bedeckenden äußeren Schutzüberzug umfaßt folgende Schritte:
Auf eine Form aus Metall, Porzellan u. dgl. wird ein
ein- bzw. mehrteiliges schmiegsames Futter aus gewebten oder gestrickten natürlichen oder künstlichen
Textilmaterial lockerer Struktur aufgebracht, das Maschen, Lochungen od. dg!, verschieden großer
Abmessungen hat. Dann erfolgt ein zeilenweise fortschreitendes Überziehen des Futters mi« einem
Schutzmaterial und gegebenenfalls mit einem Behandlungsmaterial, so daß die physikalischen Eigenschaften
des Materials auf jeder Zone des Futters konstant bleiben und der Überzug homogen ist. Die physikalischen
Eigenschaften des Schutzüberzugs sind daher gleichmäßig. Als Schutz- und/oder Behandlungsvnaterialien
kommen beispielsweise plastifiziertes Polyvinylchlorid, plastifizierter Polyvinylalkohol, vulkanisierter
Gummi (Polychloropren. Naturnitril, Butyl) oder allgemein schmiegsames oder plastifizierbares Material mit
hoher Festigkeit und hoher chemischer Beständigkeit in Betracht Vor der Beschichtung des Futters auf der
Form wird das Schutz- und/oder Behandlungsmaterial in flüssigem oder gegebenenfalls teigigem Zustand
gehalten. Nach dem Beschichten des Futters erfolgt das Abtropfen, um eine möglichst gleichmäßige Schutz-
und/oder Be.,andlungsmaterialschicht zu erhalten, wobei das Abtropfen durch Schleudern ergänzt werden
kann. Schließlich erfolgt dann eine dem Schutz- und/oder Behandlungsmaterial angepaßte Wärmebehandlung,
nämlich Gelieren. Trocknen, Vulkanisieren oder eine Kombination derselben.
Diese Herstellungsschritte sind teilweise gleichzeitig und wiederholt ausführbar. So können mehrere
Beschichtungsvorgänge des Fuitcrs mit dem Schutz-
und/oder Behandlungsmatcrial, mehrere Abtropfgänge, mehrere Wärmebehandlungsgänge usw. vorgesehen
sein.
Die zonenweise fortschreitende Beschichtung des Futters erfolgt durch Umhüllen, insbesondere durch
einfaches Absetzen.
Die dargestellte Maschine besitzt eine oder mehrere an sich bekannte steife Formen 1, auf die ein Futter 2
aufgebracht wird, einen Vorratstank 3, in welchem das zur Herstellung des Schutzhandschuhs verwendete
Überzugsmaterial und/oder Behandlungsmaterial (4) enthalten ist und der mit einem als Düse od. dgl.
ausgebildeten Materialverteiler 5 versehen ist, welcher mittels eines Absperrorgans 6, beispielsweise eines
ίο Ventils, geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Jeder
Materialvcrteiler 5 befindet sich in Betriebsstellung oberhalb und zweckmäßigerweise in unmittelbarer
Nähe des mit einem Futter versehenen Teils der Form 1. Die Maschine weist auch bei jeder Form 1 und/oder bei
jedem Materialverteiler 5 gekoppelte Antriebsvorrichtungen 7 auf, die eine Relativbewegung jeder Form 1
gegen jeden Materialverteiler 5 derart gewährleisten, daß er jede der zu beschichtenden Zonen des Futters 2
nacheinander überstreicht.
Die Antriebsvorrichtungen 7 lasser iich verschiedenartig
ausbilden:
Nach einer ersten Ausführungsform bleibt jeder Vorratstank 3 und jeder Materialverteiler feststehend
und nur jede Form 1 bewegt sich. In diesem Falle bewegen die Antriebsvorrichtungen 7 jede Form 1 in
einer axialen Verschiebung einer Achse entlang, um welche sich jede Form 1 dreht. Nach einer zweiten
Ausführungsform wird jede Form 1 lediglich in Drehung versetzt und jeder Vorratstank 3 bzw. jeder Materialverteiler
5 wird entlang der Drehachse der Form 1 verschoben. Diese beiden Ausführungsformen sind auch
kombinierbar.
Der Materialverteiler 5 kann verschiedenartig ausgebildet sein, und zwar entweder punktförmig (wie in der
Zeichnung dargestellt) oder geradlinig, insbesondere sich in Richtung einer Achse der Form 1 erstreckend.
Die Antriebsvorrichtungen 7 weisen Führungen. Rückführungsmittel, Steuerungen usw. auf.
Mit einer solchen Maschine lassen sich Schutzhandschuhe od. dgl. herstellen, bei denen das Futter zont .lweise fortschreitend derart beschichtet wird, daß das Schutz- und/oder Behandlungsmaterial dieselben physikalischen Eigenschaften behält und daß der Überzug gleichmäßige physikalische Eigenschaften hat.
Mit einer solchen Maschine lassen sich Schutzhandschuhe od. dgl. herstellen, bei denen das Futter zont .lweise fortschreitend derart beschichtet wird, daß das Schutz- und/oder Behandlungsmaterial dieselben physikalischen Eigenschaften behält und daß der Überzug gleichmäßige physikalische Eigenschaften hat.
<5 Diese Ergebnisse sind die direkte Folge des einfachen
Absetzens des Materials auf das Futter durch die Schwerkraft. Somit ist im Gegensatz zu den bekannten
Spritz- bzw. Tauchverfahren der vom Material auf das Futter ausgeübte Druck hierbei einerseits gleichmäßig
und andererseits geringer, wodurch es möglich wird, Schutzhnndschuhe besserer Qualität aus einer breiteren
Auswahl an Futtermatcrialicn herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zcichnunacn
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schutzhandschuhs od. dgl., der ein schmiegsames, gewebtes oder
gestricktes inneres Textilfutter und einen äußeren Schutzüberzug aufweist, wobei das Futter auf eine
steife Form aufgebracht und mit einem Schutz- und/oder Behandlungsmaterial überzogen wird,
wonach ein Abtropfen des so überzogenen Futters erfolgt und eine dem Schutz- und/oder Behandlungsmaterial
angepaßte Wärmebehandlung durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das auf die Form aufgebrachte Textilfutter zonenweise fortschreitend mit dem Schutz- und/oder
Behandlungsmaterial überzogen wird, so daß die is
Eigenschaften des Schutz- und/oder Behandlungsmaterials auf jeder der Zonen des Futters konstant
bleiben und der Überzug homogen ist
2. Maschin» zur Herstellung eines Schutzhandschuhs od. dgi, der ein schmiegsames, gewebtes oder
gestricktes Textilfutter mit einem das Futter bedeckenden Überzug aufweist, bestehend aus einer
oder mehreren mit einem Textilfutter versehenen Form, einem oder mehreren mit einem Überzugsmaterialverteiler
versehenen Vorratstank für das Schutz- und/oder Behandlungs.naterial und Antriebsvorrichtungen
zur Gewährleistung einer Relativbewegung des Materialverteilers gegen die Form, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialverteiler
(5) in Betriebsstellung über der jeweiligen Form (4) derart angeordnet ist, daß ein einfaches Absetzen
des Schutzmaterials (4J auf c!.s Textilfutter (2)
ermöglicht wird und daß d:e Antriebsvorrichtungen (7) eine zonenweise erfolgende Umhüllung des
Futters (2) mit Überzugsmaterial (4) bewirken.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialverteiler (5) punkt- oder
linienförmig gestaltet und mit einem Absperrorgan
(6) versehen ist.
4. Maschine nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratstank (3) bzw. der
Materialverteiler (5) feststehend angeordnet ist und daß die eine Relativbewegung jedes Materialverteilers
(5) gegen jede Form (1) gewährleistenden Antriebsvorrichtungen (7) lediglich eine Verschiebung
dieser Form (1) einer Achse entlang und eine damit kombinierte Drehbewegung derselben um
dieselbe Achse bewirken.
5. Maschine nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Relativbewegung jedes ·'<
Materialverteilers (5) gegen jede Form (1) gewährleistenden Antriebsvorrichtungen (7) auf jeden
Materialverteiler (5) einwirken, um ihn entlang einer Drehachse jeder Form (1) zu verschieben.
f. Maschine nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Führungsmitteln für
jede Form (1) und/oder für jeden Materialverteiler (5) und/oder mit Rückführungen und/oder mit
Steuerungsmitteln für die Antriebsvorrichtungen (7) ausgestattet ist.
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