DE3041906A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines bekleidungsgegenstandes, insbesondere eines schutzhandschuhes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines bekleidungsgegenstandes, insbesondere eines schutzhandschuhesInfo
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Description
Anmelder: SOFIMAN SA, 34, Rue Jean Giraudoux, Paris, Frankreich
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Bekleidungsgegenstandes, insbesondere eines Schutzhandschuhes
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bekleidungsgegenstandes,
insbesondere eines Schutzhandschuhes, enthaltend einen geschmeidigen Futterstoff aus einem leichten textlien Material
und einer Schutz-Beschichtung aus einem Kunststoff.
Es ist bekannt, Schutzhandschuhe in der Weise herzustellen, daß ein Futterstoff auf einer festen Form angeordnet wird und
daß die Form zusammen mit dem Futterstoff in wenigstens ein Bad mit einer flüssigen Kunststoffbeschichtung eingetaucht wird,
Nach der Entfernung aus dem Bad wird die eingetauchte Form trockengelegt, um das überflüssige Beschichtungsmaterial zu
entfernen, und nachfolgend wird eine Wärmebehandlung durchgeführt, um die Beschichtung bzw. die Verbindung haltbar zu machen.
Da die Formen normalerweise vertikal in das Bad eingetaucht werden, wobei die Finger nach unten gerichtet sind, ergibt
sich aufgrund der unterschiedlichen hydrostatischen Drücke
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auf die verschiedenen Teile des Futterstoffes ein ungleichförmiges
Eindringen des flüssigen Beschxchtungsmaterials in den Futterstoff. Dies trifft insbesondere zu auf Futterstoffe
aus leichtem und locker gestricktem oder gewobenem Material. Darüberhinaus kann bei derartigen Futterstoffen das
Beschichtungsmaterial vollständig durch den Futterstoff hindurch in die für die Finger vorgesehenen Bereiche eines Handschuhes
eindringen, so daß eine unerwünschte Kunststoffbeschichtung auf der Innenseite der Finger vorhanden ist. Um
eine derartige Durchdringung zu verhindern, war es bisher notwendig, relativ schwere und fest gestrickte oder gewobene
Futterstoffe vorzusehen, beispielsweise einen gestrickten Stoff
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mit einem Gewicht von 190 g/m oder mehr. In den Vereinigten Staaten werden üblicherweise Futterstoffe eingesetzt, welche
mit einem Gewicht von 190 g/m oder mehr. In den Vereinigten Staaten werden üblicherweise Futterstoffe eingesetzt, welche
aus gestrickten Stoffen mit einem Gewicht bis zu 300 g/m bestehen.
Hierdurch wachsen die Kosten für derartige Handschuhe, welche darüberhinaus relativ schwer, steif und wenig biegsam
sind.
Aus der US-PS 3 802 908 ist es bekannt, die Oberfläche eines Rohres in der Weise zu beschichten, daß Bänder aus harzigem
Material, welches durch Hitze erweicht wurde, auf die Oberfläche des Rohres beim Drehen desselben aufgebracht werden.
Es ist aus der FR-PS 781 546 (Muller) und der FR-PS 255 826 (Duarry Serra)
das Herstellen von Bekleidungsgegenständen bekannt, wobei das Beschichtungsmittel auf einen Futterstoff geschleudert wird,
welcher auf einer entsprechenden Form angeordnet ist. Die in dieser Weise hergestellten Beschichtungen sind jedoch in Bezug
auf ihre physikalischen Eigenschaften heterogen und er-
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möglichen auch nicht den Einsatz einer Vielzahl von Futterstoffen
mit unterbrochener Struktur. Somit ist in dem Muller-Patent offenbart, daß zwischen den Beschichtungsteilchen Zwischenräume
vorhanden sind. In dem Duarry Serra-Patent ist ausgeführt,' daß die Maschen der Futterstoffe eng sein sollen und daß die
Beschichtung in die Maschen eindringt.
Darüberhinaus ist aus der FR-PS 1 357 515 (Piastomeric) ein Verfahren bekannt, nach welchem das Beschichtungsmaterial auf
eine Form geschleudert wird, auf welcher Futterstoff für Bekleidungsgegenstände
angeordnet ist. Dieses Verfahren ist jedoch nur für eine präzise und eingeschränkte Behandlung anwendbar
.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile zu vermeiden. Beim Herstellen
eines Bekleidungsgegenstandes enthaltend einen inneren Futterstoff aus einem textlien Material und eine äußere schützende
Beschichtung ist es wesentlich, daß die physikalischen Eigenschaften des schützenden Materials und seine Anwendung sowie
Behandlung in jeder der benachbarten Zonen des Futterstoffes bzw. der Auskleidung konstant bleiben. Dies ist besonders schwierig
bei der Herstellung von Gegenständen mit nicht ringförmigen Querschnitten, insbesondere bei Handschuhen, zu erreichen,
da derartige Gegenstände nicht symmetrisch und auch nicht in einer axialen Richtung gleichförmig ausgebildet sind. Darüberhinaus
ist es besonders wichtig, die Beschichtung mit einer gleichmäßigen Dicke herzustellen, und das unerwünschte Eindringen
des Beschichtungsmaterials in oder durch den Futterstoff zu vermeiden, und zwar auch dann, wenn der Futterstoff aus
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leichtem porösen gewobenem oder gestricktem textlien Material hergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Form mit dem Futterstoff vertikal unter Flüssigkeitsverteilungsmitteln
angeordnet sind, welche mit dem Beschichtungsmateral angefüllt sind, um die genannte Beschichtung auszubilden.
Das Beschichtungsmaterial kann somit infolge der Schwerkraft von den Verteilungsmitteln abwärts fließen und auf den Futterstoff
der genannten Form gelangen, wobei der Fluß des Beschichtungsmaterials gesteuert werden kann und die Form mit
dem darauf angeordneten Futterstoff um eine im wesentlichen
horizontale Achse gedreht werden kann. Hierdurch wird eine Relativbewegung zwischen den Verteilungsmitteln und der genannten
Form in axialer Richtung der genannten Form erreicht, um das Beschichtungsmaterial fortwährend über den Futterstoff
auf der Form zu verteilen, da das Beschichtungsmaterial aus den Verteilungs-Mitteln infolge der Schwerkraft als ein kompakter
Strom fließt. Weiterhin wird ein Schwenken der Form mit dem darauf angeordneten Futterstoff vorgenommen, wobei
deren anfangs zunächst nach oben geneigten Finger dann nach unten geneigt werden. Somit wird ein Handschuh erhalten,bei
dem infolge der Schwerkraft das Beschichtungsmaterial auf den Futterstoff aufgebracht wird. Die hierdurch hergestellte undurchlässige
Schutzschicht über de.m Futterstoff wird nachfolgend einer Wärmebehandlung ausgesetzt, um das Beschichtungsmaterial
haltbar zu machen/ bzw. zu verfertigen.
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Da das Beschichtungs-Material auf alle Teile des Futterstoffes
mit gleichförmigem Druck aufgebracht wird, nämlich der Schwerkraft,
wird eine Beschichtung von gleichmäßiger Dicke erreicht, ohne daß der Gegenstand Asymmetrien aufweist. Das Beschichtungs-Material
wird gleichförmig über den Futterstoff auf der Form ausgebreitet, und zwar während des Drehens der Form um die
Achse und beim Schwenken der genannten Form, wobei das Beschichtungs-Material aufgrund der Schwerkraft auf die Form und den aufgespannten
Futterstoff fließt. Jeder Überschuß an Beschichtungs-Material tropft hierbei ab.
Da weiterhin der Druck, mit welchem das Beschichtungs-Material auf den Futterstoff auf der Form aufgebracht wird, gleichförmig
und von niedrigem Wert ist, wird das Beschichtungs-Material
gleichförmig in den Futterstoff eindringen und ein übermäßiges Eindringen oder gar Durchdringen wird vermieden. Somit kann als
Futterstoff auch ein leichtes gewebtes oder gestricktes textiles Material eingesetzt werden, welches relativ porös oder
"offen" ist. Somit erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren den
Einsatz von Futterstoffen aus Trikotware, welche ein sehr
2 geringes Gewicht aufweist, beispielsweise ungefähr 150 g/m
2
oder weniger, beispielsweise 130 g/m . Der Einsatz von solchen Futterstoffen mit leichtem Gewicht ergibt eine große Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung, da derartiges Futterstoff-Material vergleichsweise preisgünstig ist. Darüber hinaus weisen die derart hergestellten Gegenstände ein nicht unerheblich geringeres Gewicht auf und sind auch flexibler als nach bekannten Verfahren hergestellte Gegenstände. Das erfindungsgemäße Verfahren weist somit sehr wesentliche Vorteile gegenüber den bisher bekannten Verfahren auf.
oder weniger, beispielsweise 130 g/m . Der Einsatz von solchen Futterstoffen mit leichtem Gewicht ergibt eine große Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung, da derartiges Futterstoff-Material vergleichsweise preisgünstig ist. Darüber hinaus weisen die derart hergestellten Gegenstände ein nicht unerheblich geringeres Gewicht auf und sind auch flexibler als nach bekannten Verfahren hergestellte Gegenstände. Das erfindungsgemäße Verfahren weist somit sehr wesentliche Vorteile gegenüber den bisher bekannten Verfahren auf.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert, in welcher schematisch eine Vorrichtung zur Herstellung von Handschuhen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Vorrichtung in einem ersten Stadium bei der Herstellung eines Handschuhs und
Fig. 2 die Vorrichtung in einem nachfolgenden Stadium.
Anhand der Zeichnung wird außerdem ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert , mit welcher das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Handschuhen durchführbar ist.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 enthält eine starre, formbeständige Form 1 mit der bekannten Gestalt eines Handschuhs, wobei auf
die genannte Form ein innerer Futterstoff 2 aus einem textlien Material aufgelegt ist. Obgleich eine erfindungsgemäße Maschine
zur Herstellung von Handschuhen eine ganze Anzahl von derartigen Formen aufweist, welche in einem Kreis oder in einer Linie
angeordnet sind, wird in der Zeichnung aus Gründen der Einfachheit nur eine einzige Form dargestellt. Die Form 1 besteht aus
einem derartigen Material oder sie ist überzogen mit einem derartigen Material, daß das Beschichtungsmaterial nicht
ankleben wird. Die Form 1 kann langsam um eine zentrale Längsachse gedreht werden, und zwar mit einer einstellbaren Geschwindigkeit,
beispielsweise mittels eines Motors 3. Wenn die Form 1 langsam gedreht wird, kann flüssiger Kunststoff als Beschich-
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- χ- /ίο-
tungs-Material infolge der Schwerkraft aus einem Verteilungskopf 4 auf den Futterstoff auf der genannten Form 1 fließen.
Der Kunststoff bzw. das Beschichtungs-Material fließt als ein zusammenhängender Strom, welcher in axialer Richtung der genannten
Form eine größere Weite aufweist als seine Dicke (in Querrichtung) . Der Verteilungskopf 4 ist beispielsweise mit einem
langen Schlitz 4a versehen, durch welchen das Beschichtungs-Material fließen kann. Geeignete Mittel sind zur Kontrolle der
Menge des Stromes des Beschichtungs-Materials vorgesehen. Derartige Mittel sind schematisch in Form eines Ventilkörpers 5
dargestellt, welcher mittels eines Knopfes 6 einstellbar drehbar ist, um die Abfluß-Öffnung oder -Öffnungen des Verteilungskopfes 4 in einer vorbestimmten Weise zu öffnen oder ,zu
schließen.
Das flüssige Beschichtungs-Material· wird dem Verteilungskopf 4 von einem Reservoir 7 zugeführt, wobei zur Steuerung ein Ventil
8 vorgesehen ist. Das Ventil 8 wird bevorzugt über eine Sensoranordnung 9 gesteuert, mittels welcher der Flüssigkeitsstand
im Verteilungskopf 4 erfaßt wird, so daß der Flüssigkeitsstand im Verteilungskopf automatisch konstant bleibt. Sämtliches überflüssiges
Beschichtungs-Material, welches von dem Futterstoff 2 abtropft, wird mittels einem Becken 10 aufgefangen und mittels
einer Pumpe 11 zum Verteilungskopf 4 zurückbefördert.
Es sind darüber hinaus Mittel vorgesehen, um eine Relativbewegung der Form 1 bezüglich des Verteilungskopfes 4 in Richtung
der Längsachse der genannten Form zu erhalten. Derartige Mittel sind beispielsweise als ein Linearmotor 12 ausgebildet, um den
Verteilungskopf 4 in Längsrichtung bezüglich der Form zu bewegen, wenn diese Form sich dreht. Es ist jedoch ersichtlich, daß
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der Verteilungskopf 4 auch stationär angeordnet werden kann, während die Form 1 in Längsrichtung relativ zum Verteilungskopf 4 bewegbar ist. In alternativen Ausfuhrungsformen kann die
Vorrichtung auch eine Anzahl von Verteilungsköpfen aufweisen, welche in verschiedenen Längspositionen von nachfolgenden Bearbeitungsstationen
angeordnet sind, wobei die Form von einer Station zur nächsten bewegbar ist, um eine relative Positionsänderung der Form bezüglich des Verteilungskopfes 4 in Längsrichtung
zu erhalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform und entsprechend einem
wesentlichen Merkmal der Erfindung ist die Form 1 um eine horizontale Achse senkrecht zu ihrer Drehachse schwenkbar,
und zwar zwischen einer Position, in welcher die Finger der Handschuhform aufwärts geneigt sind und einer Position, in
welcher die Finger abwärts geneigt sind. Dies wird beispielsweise mittels eines Motors 13 erreicht, welcher auf den Stator
des Motors 3 einwirkt. Bei der Herstellung eines Handschuhs wird die Form 1 zunächst derart geschwenkt, daß die Finger nach
oben geneigt sind, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, und das Beschichtungs-Material kann dann infolge der Schwerkraft vom
Verteilungskopf 4 auf die Zone fließen, welche die Verbindungen der Finger und des Daumens mit dem Körper- oder Handtellerteil
des Handschuhs einschließt. Hierdurch wird eine einwandfreie Beschichtung der Abschnitte des Futterstoffes zwischen den
Fingern sowie zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger gewährleistet. Die Form mit dem Handschuhfutterstoff wird daraufhin
derart geschwenkt, daß die Finger nach unten geneigt sind, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, und der übrige Teil des Futterstoffes
wird Zone für Zone beschichtet. Hierbei wird die Form weitergedreht und der Verteilungskopf 4 wird relativ zu der
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Form eingestellt, um zunächst eine erste Zone zu beschichten und anschließend nach Durchführung von weiteren Relativbewegungen
zwischen Verteilerkopf und Form in Längsrichtung die weiteren Zonen nacheinander zu beschichten. Die Relativbewegung
in Längsrichtung zwischen Verteilungskopf und Form kann kontinuierlich oder auch stufenweise durchgeführt werden, um die
Beschichtung Zone für Zone zu erreichen. Wenn der Futterstoff auf der Form vollständig und gleichförmig beschichtet ist, wird
der Fluß des Beschichtungs-Materials aus dem Verteilungskopf 4 beendet.
Wie es in den obigen Ausführungen dargelegt ist, wird durch das Schwenken der Form eine ungleichmäßige Beschichtung oder auch
eine zu dicke Beschichtung vermieden. Mit anderen Worten, das Schwenken ,der Form ermöglicht es dem Beschichtungs-Material,
welches auf den Futterstoff gelangt, durch Schwerkraft auf dem Futterstoff entlang zu fließen und diesen gleichmäßig und nicht
zu dick zu beschichten.
Vorzugsweise wird die Form 1 nur schwach geschwenkt, insbesondere etwa 20 bis 40 auf beiden Seiten der Horizontalen.
Bevorzugt wird die Drehung der Form 1 in der geschwenkten Position
gemäß Fig. 2 fortgeführt, wenn Wärme beispielsweise durch eine Gasheizung, eine elektrische Heizung, Infrarotlampen oder
Mikrowellenerwärmung zugeführt wird, um das Beschichtungs-Material haltbar zu machen bzw. zu verfestigen. Die fortwährende
Drehung der Form während des Haltbarmachens gewährleistet,
daß die Gleichförmigkeit der Beschichtung auf dem Futterstoff beibehalten wird und daß das Haltbarmachen bzw. das Vulkanisieren
des Beschichtungsmaterials gleichförmig erfolgt. Falls es
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erforderlich ist, kann die Form 1 zum Haltbarmachen bzw.
Vulkanisieren auch zu einer anderen Bearbeitungseinrichtung gebracht werden. Nachdem das Beschichtungs-Material haltbar
gemacht ist, wird der vollständige Handschuh von der Form 1 entfernt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nunmehr möglich, Futterstoffe aus gestricktem oder gewebtem textlien Material
einzusetzen, welches ein geringes Gewicht aufweist und relativ porös oder "offen" ist. Der Futterstoff kann aus einem geeigneten
Material bestehen, insbesondere aus Baumwolle, Kunstseide, Polyester, Polyamid usw. Die Fadenanzahl des Stoffes für den
Futterstoff kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt zwischen 1/30 und 1/60 liegen. Nachfolgend werden Beispiele
von geeigneten Stoffen für den im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Futterstoff angegeben:
20 bis 24 Gauge (Maschenzahl) Interlockware mit einem Gewicht
ο
von 150 g/m , bei welchem die Fäden 1/56 bis 1/60 betragen, d.h. 56 bis 60 kg/km wiegen, und zwar aus Baumwolle oder einer Mischung von Baumwolle und Kunstseide.
von 150 g/m , bei welchem die Fäden 1/56 bis 1/60 betragen, d.h. 56 bis 60 kg/km wiegen, und zwar aus Baumwolle oder einer Mischung von Baumwolle und Kunstseide.
Jerseystoff mit einem Gewicht von 150 g/m , bei welchem die
Fäden zur Hälfte aus 1/28 und zur anderen Hälfte aus 1/56 bestehen, wobei diese Zusammenstellung aus Baumwolle oder aus
einer Baumwoll-Kunstseidenmischung bestehen kann.
Derartige Futterstoffe können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ohne Schwierigkeiten eingesetzt werden. Werden derartige Futterstfofe hingegen bei der Herstellung von Handschuhen nach
dem bekannten Eintauchverfahren eingesetzt, ergeben sich die unerwünschtes Eindringen des Beschichtungs-Materials durch den
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Stoff in die unteren Bereiche des Handschuhs aufgrund der Unterschiede
im hydrostatischen Druck.
Die Futterstoffe können durch Schneiden von Materialstücken mittels einer Stanzpresse hergestellt werden, wobei jeder Futter-stoff
bzw. jede Einlage aus zwei miteinander vernähten Stücken besteht. Es können aber nahtlose Futterstoffe verwendet werden,
welche durch Stricken auf einer bekannten Handschuhstrickmaschine mit 12 oder 13 Gauge (Maschenzahl·) hergestellt sind,
beispielsweise mit Fäden, welche zur Hälfte 1/28 und zur Hälfte 1/56 aus Baumwolle oder aus einer Baumwoll-Kunstseidenmischung
bestehen.
Nachfolgend werden, die Erfindung keineswegs einschränkende Beispiele/des Kunststoff-Beschichtungs-Materials angegeben,
welche bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden können, wobei die angegebenen Verhältnisse
auf die GewichtsanteiIe sich beziehen:
Beispiel I | Material | Menge |
P.V.C. Harz Emulsion | 100 | |
Diethylhexylphtalat | 100 | |
Butylbenzylphtalat | 40 | |
Farbstoff (Colorant) | 2 | |
Kalk (Chalk) | 10 | |
Calcium Stearat Paste | 5 | |
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Beispiel II | Material | Menge |
P.V.C. Harz Emulsion | 100 | |
Diisodecylphtalat | 100 | |
Butylbenzylphtalat | 20 | |
Farbstoff (Colorant) | ' 2 | |
"Ircogel" | 2 | |
Calcium Stearat | 5 | |
Expoxiertes Sojabohnenöl | 5 | |
Die P.V.C. Harz Emulsion wird beispielsweise von der Firma Goodyear unter dem Namen WOS hergestellt. Das Diisodecylphtalat
und das Butylbenzylphtalat sind Weichmacher. Das "Ircogel" ist das Warenzeichen für ein Verdichtungsmittel
(Härter).'Das Calcium Stearat ist ein thermisch stabiler Weichmacher. Als Farbstoff kann beispielsweise Eisenoxyd oder
Chromoxyd eingesetzt werden, welches zu einer Paste mit Dioctylphtalat gegeben ist. Aufgrund der angegebenen Weise,
in welcher das Beschichtungsmaterial auf den Futterstoff und auf die Form aufgebracht wird, erlaubt das erfindungsgemäße
Verfahren die Verwendung von Piastisolen, welche normalerweise beim Eintauchverfahren nicht eingesetzt werden können.
Grundsätzlich erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren den Einsatz von Piastisolen, deren Zähigkeit in der Größenordnung von
40 Poise, gemessen mit einem Brookfield Instrument bei 20 U/min, liegt. Derartige Plastisole können erweichen bis gegen
145 phr. Sie sind besonders geeignet zur Verwendung mit einem leichten Futterstoff, beispielsweise Interlock oder Jersey-
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gewebe mit einem Gewicht von 150 g/m . Mit anderen Piastisolen, welche einen geringeren Wert für die Erweichung aufweisen,
gewebe mit einem Gewicht von 150 g/m . Mit anderen Piastisolen, welche einen geringeren Wert für die Erweichung aufweisen,
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ist es möglich, Interlock oder Jerseygewebe mit einem leichteren Gewicht einzusetzen. So können beispielsweise mit Piastisolen
2 von 110 phr auch Futterstoffe mit einem Gewicht von 130 g/m
eingesetzt werden.
Als Harz bzw. Kunstharz des Plastisols können Polyvinylcholorid,
Polyvinylazetat, deren Mischpolymerisate und Polyvinylidenchlorid eingesetzt werden. Als Beispiele für die
einsetzbaren Weichmacher werden angegeben: Ester von Adipinsäure, Phtalsäure, Axelic, chlorierten Paraffinen, bestimmten
Derivaten von Glykolen und von Phosphaten usw..
Im Hinblick auf die Vorrichtung kann die Verteilungsöffnung
des Verteilungskopfes insbesondere etwa 150 mm lang und 4 mm
breit sein. Der Abstand zwischen dem Verteilungskopf und dem Handschuh ist bevorzugt in der Größenordnung von 3 cm. Die
Drehgeschwindigkeit der Form 1 liegt bevorzugt in der Größenordnung bei 5 bis 20 Umdrehungen pro Minute. Die Geschwindigkeit
der Bewegung des Verteilungskopfes relativ zu der Form ist bevorzugt derart vorgegeben, daß er vorwärts und rückwärts
innerhalb von etwa 10 Sekunden bewegt wird, um das Beschichten des Futterstoffes auf der Form durchzuführen. Es
werden näherungsweise 5 Liter des Beschichtungsmaterials benötigt, um ein Paar Handschuhe mit einer Länge von etwa 27 cm
herzustellen.
Bei der Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens wird der Futterstoff oder die Form Zone für Zone in einem schrittweisen
Vorgehen überstrichen, so daß die erhaltene Beschichtung überall die gleichen physikalischen Eigenschaften aufweist. Die
vollständige Beschichtung eines Futterstoffes oder einer Ein-
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bekleidungsgegenstandes
mit einem nicht ringförmigen Querschnitt, insbesonders eines Schutzhandschuhes, welcher einen geschmeidigen inneren Futterstoff
oder eine Einlage mit einem geringen Gewicht und aus einem porösen, gewebten oder gestrickten textlien Material
sowie eine äußere Schutz-Beschichtung aufweist, wobei eine Form mit der Gestalt des gewünschten Gegenstandes vorgesehen
ist, wobei der geschmeidige Futterstoff aus leichtem, porösem, gewebtem oder gestricktem textlien Material auf die genannte
Form aufgebracht wird, wobei die genannte Form mit dem genannten F,utterstoff darauf vertikal unterhalb von Verteilungsmitteln für Flüssigkeiten angeordnet werden, welche Mittel das
flüssige Beschichtungsmaterial für die Ausbildung der genannten Beschichtung enthalten, wobei das genannte Beschichtungsmaterial
infolge der Schwerkraft aus den genannten Verteilungsmitteln abwärts auf den genannten Futterstoff auf der genannten
Form fließt und hierbei eine undurchlässige Beschichtung über dem genannten Futterstoff erzeugt und wobei nachfolgend die
genannte Beschichtung einer Wärmebehandlung unterworfen wird, um das den Futterstoff überdeckende Beschichtungsmaterial
haltbar zu machen oder zu verfestigen ., dadurch gekennzeichnet, daß die Form (1) zusammen mit dem Futterstoff (2) um eine im
wesentlichen horizontale Achse gedreht wird, daß hierbei eine Relativbewegung zwischen den Verteilungsmitteln (4) und der
Form (1) in axialer Richtung der sich drehenden Form durchgeführt wird, um das Beschichtungsmaterial fortwährend über den
Futterstoff (2) auf der genannten Form (1) zu verteilen, und daß die Form (1) zunächst derartj geschwenkt ist, daß die Finger
der Form und des Futterstoffes nach oben gerichtet sind, damit
das Beschichtungsmaterial in die Zonen mit den Verbindungsstellen von Fingern und Daumen mit dem Körperteil (Handteller)
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fließen kann, und daß anschließend die Form (1) derart geschwenkt
wird, daß die Finger nach unten geneigt sind, damit das Beschichtungsmaterial nachfolgend auch auf die anderen
Zonen des Futterstoffes (2) auf der Form (1) so lange
fließen kann bis der gesamte Futterstoff beschichtet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die
Verteilungsmittel (4) stationär angeordnet sind, und daß die Form (1) in axialer Richtung bewegt wird und gleichzeitig
auch gedreht wird, wobei das Beschichtungsmaterial aus den Verteilungsmitteln (4) auf den Futterstoff (2) auf der Form
(1) fließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilungsmittel· (4) in axiaier Richtung bezüglich der
genannten Form (1) bewegt werden und daß die Form (1) gedreht
wird, wenn das Beschichtungsmaterial aus den Verteilungsmitteln (4) auf den Futterstoff (2) auf der Form (1) fließt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschichtungsmaterial aus den Verteilungsmitteln (4) in einem Strom fließt, dessen Länge größer als
dessen Dicke ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Futterstoff aus einem Trikot-Material besteht, dessen Gewicht nicht größer als 150 g/m ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Form (1) vorgeshen ist auf welcher ein geschmeidiger, innerer Futterstoff
mit einem geringen Gewicht aufbringbar ist, daß Flüssigkeits-Verteilungsmittel
(4) vertikal über der Form (1) angeordnet
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sind und daß Mittel (13) zum Schwenken der Form während des Betriebes vorgesehen sind, mittels welchen die Form (1) um
eine horizontale Achse senkrecht zu ihrer Drehachse schwenkbar ist, und zwar von einer Position, in welcher die Finger der
Handschuh-Form (1) nach oben geneigt sind, zu einer weiteren Position, in welcher die genannten Finger nach unten geneigt
sind.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Becken (10), eine Pumpe (11) und eine Verbindungsleitung
zum Verteilungskopf (4) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mitte,l zur Steuerung des Flüssigkeitsstromes des Beschichtungsmaterials
vorgesehen sind, welche Mittel vorzugsweise einen Ventilkörper (5) aufweisen, wobei dieser mittels eines
Knopfes (6) einstellbar ist, um die Abflußöffnung (4a) des
Verteilungskopfes (4) zu öffnen oder zu schließen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzahl von Formen (1) in einem Kreis oder in einer geraden Linie angeordnet sind und daß eine
Anzahl von Verteilungsköpfen (4) in unterschiedlichen Positionen in Längsrichtung auf einander nachfolgenden Bearbeitungsstationen angeordnet sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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