DE2758437C2 - Milchprobenflasche - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flasche, wie diese im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben und durch die DE-OS 23 44 930 bekanntgeworden ist. Diese als Probenträger ausgebildete Flasche ist für rechnergesteuerte Laborbetriebe gedacht. Sie soll einen Informationsträger aufweisen, dem die zur Identifikation der Proben erforderlichen Kenndaten zu entnehmen sind. Dabei soll der aufgebrachte Informationsinhalt beliebig oft veränderbar, also auch löschbar sein. Dieser bekannte Informationsträger kann aus homogen verteil- « ten Magnetteilchen bestehen, ist als ähnlich einem Magnetband ausgebildet oder es werden magnetisierte Drahtteilchen oder dgl. eingebracht. Hier handelt es sich also um eingelagerte Teilchen, die der Korrosion nicht ausgesetzt und zu reinen Informationsträgern ausgebildet sind.

Durch die US-PS 38 97 216 ist ein Halter für Proben bekanntgeworden. Er besteht aus nichtmetallischem Material und weist Öffnungen zum Einsetzen von Bechern oder dgl. auf. An einer Seite der Halterung ist ein Magnetband zum Fixieren in einer gewünschten Position angebracht. Beschriftungen an den in die Halterung eingesetzten Behältern oder dgl. können daher so gestellt werden, daß ein automatisches Ablesen ermöglicht ist. Auch hier ist die Aufgabe zu lösen, die zur Identifikation von Proben angebrachten Kenndaten oder dgl. zu entnehmen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flasche, die in einem vollständig automatisierten Betrieb der Milchwirtschaft Verwendung findet und zur vorübergehenden Aufbewahrung einer Probe dient, zu schaffen, die beim Füllen, Transportieren, Analysieren des Inhaltes und ggf. beim Reinigen in jeder gewünschten Lage fixierbar ist, um in einfacher Weise die Betriebssicherheit zu gewährleisten. ω)

Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch kennzeichnende Merkmale von Anspruch 1.

Die nach der Erfindung vorgesehene ferromagnetische Platte am Boden der Flasche ist hervorragend geeignet, die Flasche während der verschiedensten ti 5 Arbeitsphasen auf unterschiedlichen Unterlagen und unter verschiedenartigen Bedingungen zweckmäßig zu fixieren. Bereits bei der Probeentnahme, beispielsweise bei der Aufnahme von Milch in den Behälter eines Milchsammelwagens, besteht ein Problem darin, eine größere Anzahl von Probenflaschen in der Weise bereitzuhalten, daß bei den einzelnen Lieferanten schnell und zugleich sicher Milchproben den Milchkannen entnommen und in Probenflaschen abgefüllt werden können. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erheblich erleichtert, weil mit Hilfe der ferromagnetischen Platte am Boden der Flasche auch bei stärkeren Erschütterungen und/oder Schräglagen des Milchsammelwagens die Flaschen sicher gehalten werden. Dazu reicht es aus, in einer Kassette, die eine Vielzahl Flaschen aufnehmen kann, den Boden mit einem magnetisierbaren Gummibelag auszustatten. Die Flaschen mit der ferromagnetischen Platte werden sicher am Boden der Kassette fixiert, so daß sie fest stehen und weder gegeneinanderschlagen noch umfallen können. Dies auch dann, wenn der Milchsammelwagen unwegsames Gelände befahren muß oder wenn die Kassetten schräg gehalten werden. Die erfindungsgemäße Maßnahme ist bei der Analyse der Probe vorteilhaft, weil in einer Analyseneinrichtung ohne gerätetechnischen Aufwand beim Abtasten der Kenndaten eine vorgegebene Stellung einbehalten wird. Aber auch ein Halten der Flaschen auf einem mit Einzelmagneten bestückten Transportband ist möglich, z. B. wenn die Flaschen nach der Analyse auf solch ein Band geschoben werden, um entleert und hängend in ein Reinigungsbad geführt zu werden, in dem sie von unten mit Reinigungsflüssigkeit ausgespritzt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung erläutert; in dieser zeigt

F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Milchprobenflasche und

F i g. 2 einen schematischen Grundriß durch eine Bodenplatte.

Gemäß F i g. 1 trägt die Milchprobenflasche 1 am Umfang eine magnetisierbare Schicht 2. Diese magnetisierbare Schicht 2 besteht aus einem magnetisierbaren Datenträgerband, welches auf den Umfang der Flasche aufgeklebt oder durch Ultraschallschweißung fest mit dem Flaschenmaterial verbunden sein kann. Bei der in der F i g. 1 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform der Milchprobenflasche ist das ringförmige Band mit der magnetisierbaren Schicht 2 in einer leichten Vertiefung entlang dem Umfang der Flasche angeordnet, so daß der durch die magnetisierbare Schicht gebildete Magnetspeicher nicht über den Außenumfang der Flasche hinausragt. Dadurch wird kein zusätzlicher Raum benötigt, und die magnetisierbare Schicht ist gegen mechanische Einflüsse geschützt. Vorzugsweise ist die magnetisierbare Schicht 2 im unteren Bereich der Flasche 1 angeordnet, um die nachfolgend näher beschriebene Auslesung des Magnetspeichers zu erleichtern. Der Magnetspeicher kann jedoch grundsätzlich auch an einer anderen Stelle der Flasche angeordnet sein und eine andere Form haben.

Die magnetisierbare Schicht kann in einer alternativen Ausführungsform durch direktes Aufbringen von magnetisierbarem Pulver in einem geeigneten Bindemittel auf den Umfang der Flasche gebildet werden.

Am Boden der Milchprobenflasche 1 ist eine Platte 3 aus ferromagnetischem Material angebracht, welche dazu dient, die Flasche in einem Aufzeichnungs- und/oder Lesegerät mit Hilfe eines entsprechenden Permanent- oder Elektromagneten festzuhalten und über einen zugeordneten Antrieb in Drehung zu versetzen. Während die Flasche um ihre eigene Achse

gedreht wird, können Daten aufgezeichnet und/oder ausgelesen werden.

Um eine eindeutige Ausgangsposition für die Milchprobenflasche in einem entsprechenden Aufzeichnungs- und/oder Lesegerät zu gewährlt isten, ist die Platte 3 am Umfang mit einer Kerbe 4 ausgestattet, welche entweder mechanisch durch einen Mikroschalter oder elektronisch durch eine Hall-Sonde abgefühlt werden kann.

Wenn beispielsweise die Kenndaten aus dem Magnetspexher ausgelesen werden sollen, wird die Milchprobenflasche 1 auf einen drehbaren Teller gebracht, so daß die Milchprobenflasche und der Drehteller konzentrisch zueinander angeordnet sind. Vorteilhafterweise ist die Oberfläche des Drehtellers r. mit einem Elektromagneten ausgestattet, so daß die Milchprobenflasche nach dem Einschalten des Elektromagneten auf dem Drehteller fixiert ist. Wenn mit Hilfe der Kerbe 4 über eine entsprechende Abtasteinrichtung sichergestellt ist, daß die MilchprobenfLsche sich in einer definierten Ausgangsstellung befindet, können die Kenndaten durch einen entsprechenden Lesekopf von der Milchprobenflasche abgelesen werden, während die Flasche 1 mit einer geeigneten Geschwindigkeit gedreht wird.

Bei einer derartigen Ausführungsform könnte die Milchprobenflasche zum Eingeben der Kenndaten und/oder zum Auslesen dieser Daten in vertikaler Richtung angehoben oder abgesenkt werden, so daß der Speicherstreifen dabei an einem entsprechenden Lesekopf vorbeigeführt wird.

Falls bei besonders hohen Anforderungen eine größere Anzahl von Kenndaten verwendet werden müßte, könnte beispielsweise auch ein spiralförmiger Datenträgerstreifen auf dem Umfang der Flasche angeordnet werden, welcher durch eine kombinierte Dreh- und Vertikalbewegung an einem Schreib- oder Lesekopf vorbeigeführt wird

Es versteht sich, daß in Abhängigkeit vom Verwendungszweck die Milchprobenflaschen in der Regel zwar nach entsprechender Reinigung wieder verwendet werden können, während jedoch grundsätzlich auch die Möglichkeit besteht, derartige Flaschen nur für einmaligen Gebrauch vorzusehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 Patentansprüche:

1. Flasche zur vorübergehenden Aufbewahrung einer aus der Milch von einem Lieferanten entnommenen Probe, mit einem am Umfang der ί Flasche angeordneten Magnetspeicher zur Aufnahme der zur Identifikation der Probe erforderlichen Kenndaten und mit einer zur Herbeiführung einer vorgebbaren Winkelstellung der Flasche dienenden abgreifbaren Markierung, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Flasche (1) eine ferromagnetische Platte (3) angebracht ist und daß die Markierung (4) an der ferromagnetischen Platte (3) vorgesehen ist

2. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung (4) eine am Umfang der ferromagnetischen Platte (3) angeordnete Vertiefung ist.

3. Flasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung als V-förmige Kerbe ausgebildet ist.