CH637215A5 - Milk sample bottle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flasche zur vorübergehenden Aufbewahrung einer aus der Milch von einem Lieferanten ent- 45 nommenen Probe.
Bei der Annahme von Milch durch Milchsammelwagen ist es allgemein bekannt, dass in bestimmten Zeitabständen Proben gezogen werden, die in staatlichen oder halbstaatlichen Instituten analysiert werden. Derartige Analysen dienen dem Zweck, so nähere Angaben über die Zusammensetzung der Milch hinsichtlich Eiweiss-, Fett-, Laktosegehalt sowie über die bakterielle Beschaffenheit zu erhalten. Es werden hierzu Teilmengen der angenommenen Milch in Probenflaschen abgefüllt. Es können Flaschen aus Glas, Kunststoff oder einem anderen geeigneten 55 Material mit einem Fassungsvermögen von etwa 70 bis 300 ml verwendet werden. Die bei den Milcherzeugern gesammelten Milchrpben werden in derartigen Flaschen Analysegeräten zugeführt, mit denen die verschiedenen Milchinhaltstoffe bestimmt werden. 60
Bei der Probenentnahme und dem Abfüllen einer Mikhpro-be in eine Flasche besteht das Problem, eine Reihe von Kenndaten wie Probennehmernummer, Datum, Betriebsnummer, Kuhnummer, Milchmenge und weitere Zusatzdaten vom Proben-nehmer in einer Liste erfassen zu lassen. An der Analysestation ss müssen diese Aufzeichnungen den einzelnen Flaschen wieder zugeordnet werden, und es muss weiterhin eine entsprechende Zuordnung der Analysenergebnisse erfolgen.
Mit den bekannten Hilfsmitteln ist es erfahrungsgemäss nicht auszuschliessen, dass Fehlaufzeichnungen durch den Pro-bennehmer sowie Vertauschungen der Reihenfolge der Flaschen und damit falsche Zuordnungsergebnisse vorkommen. Derartige Fehler, die jedoch nach allen bisherigen Erfahrungen unvermeidbar sind, führen zu erheblichen Unsicherheiten bei der Qualitäts-und der Leistungskontrolle der Milch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Aufnahme, die vorübergehende Aufbewahrung und die Identifizierung einer Milchprobe mit ausserordentlich hoher Zuverlässigkeit durchzuführen, so dass eine einwandfreie Zuordnung der Analysenwerte zu einer bestimmten Milchprobe gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass im Breich des Umfanges der Flasche ein magnetisierbares Material angeordnet ist, das als Informationsträger dient, und dass die Flasche so ausgebildet ist, dass sie für die Aufzeichnung und das Lesen der Information in eine eindeutige Ausgangsposition gebracht werden kann.
Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Milchprobenflasche besteht darin, dass die wesentlichen Kenndaten unlösbar mit der Milchprobenflasche selbst verbunden sind, so dass keine Gefahr besteht, dass die eindeutige Zuordnung dieser Kenndaten zu dem Inhalt der Milchprobenflasche verlorengehen könnte.
Ausserdem werden sowohl bei der Probennahme als auch bei der Analyse durch menschliche Unzulänglichkeiten bedingte Fehler sehr weitgehend ausgeschlossen.
Weiterhin fördert die erfindungsgemässe Milchprobenflasche auch eine automatisierte Analyse, da die Kenndaten automatisch von der Flasche entnommen und in die Analysiereinrichtung eingegeben werden können.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Milchprobenflasche besteht darin, dass die an der Flasche fest aufgezeichneten Kenndaten nicht von jedermann abgelesen werden können, so dass einerseits eine unter Umständen gewünschte Geheimhaltung gewährleistet ist und andererseits eine absichtliche Manipulation oder Vertauschung von Milchprobenflaschen keine nachteiligen Folgen hat.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
Figur 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemässe Milchprobenflasche und
Figur 2 einen schematischen Grundriss durch eine erfindungsgemässe Bodenplatte.
Gemäss Figur 1 trägt die Milchprobenflasche 1 am Umfang eine magnetisierbare Schicht 2. Diese magnetisierbare Schicht 2 besteht aus einem magnetisierbaren Datenträgerband, welches auf den Umfang der Flasche aufgeklebt oder durch Ultraschall-schweissung fest mit dem Flaschenmaterial verbunden sein kann. Bei der in der Figur 1 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Milchprobenfalsche ist das ringförmige Band mit der magnetisierbaren Schicht 2 in einer leichten Vertiefung entlang dem Umfang der Flasche angeordnet, so dass der durch die magnetisierbare Schicht gebildete Magnetspeicher nicht über den Aussenumfang der Flasche hinausragt. Dadurch wird kein zusätzlicher Raum benötigt, und es ist die magnetisierbare Schicht gegen mechanische Einflüsse geschützt. Vorzugsweise ist die magnetisierbare Schicht 2 im unteren Bereich der Flasche angeordnet, um die nachfolgend näher beschriebene Auslesung des Magnetspeichers zu erleichtern. Der Magnetspeicher kann jedoch grundsätzlich auch an einer anderen Stelle der Flasche angeordnet sein und eine andere Form haben.
Die magnetisierbare Schicht kann in einer alternativen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes durch direktes Auf
bringen von magnetisierbarem Pulver in einem geeigneten Bindemittel auf den Umfang der Flasche gebildet werden.
Am Boden der Milchprobenflasche 1 ist eine Platte 3 aus ferromagnetischem Material angebracht, welche dazu dient, die Flasche in einem Aufzeichnungs-und/oder Lesegerät mit Hilfe eines entsprechenden Permanent- oder Elektromagneten festzuhalten und über einen zugeordneten Antrieb in Drehung zu versetzen. Während die Flasche um ihre eigene Achse gedreht wird, können Daten aufgezeichnet und/oder ausgelesen werden.
Um eine eindeutige Ausgangsposition für die Milchprobenflasche in einem entsprechenden Aufzeichnungs-und/oder Lesegerät zu gewährleisten, ist die Platte 3 am Umfang mit einer Kerbe 4 ausgestattet, welche entweder mechanisch durch einen Mikroschalter oder elektronisch durch eine Hall-Sonde abgefühlt werden kann.
Wenn beispielsweise die Kenndaten aus dem Magnetspeicher ausgelesen werden sollen, wird die erfindungsgemässe Milchprobenflasche 1 auf einen drehbaren Teller gebracht, so dass die Milchprobenfalsche und der Drehteller konzentrisch zueinander angeordnet sind. Vorteilhafterweise ist die Oberfläche des Drehtellers mit einem Elektromagneten ausgestattet, so däss die Milchprobenflasche nach dem Einschalten des Elektromagneten auf dem Drehteller fixiert ist. Wenn mit Hilfe der Kerbe 4 über eine entsprechende Abtasteinrichtung sichergestellt ist, dass die Milchprobenflasche sich in einer definierten Ausgangsstellung befindet, können die Kenndaten durch einen entsprechenden Lesekopf von der Milchprobenfalsche abgele3 637 215
sen werden, während die Flasche mit einer geeigneten Geschwindigkeit gedreht wird.
Grundsätzlich könnte anstatt eines ringförmigen Datenträgers auch ein streifenförmiger Datenträger parallel zu der Achse 5 der Milchprobenflasche in vertikaler Richtung vorgesehen sein. Bei einer derartigen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes könnte die Milchprobenflasche zum Eingeben der Kenndaten und/oder zum Auslesen dieser Daten in vertikaler Richtung angehoben oder abgesenkt werden, so dass der Spei-iü cherstreifen dabei an einem entsprechenden Lesekopf vorbeigeführt wird.
Falls bei besonders hohen Anforderungen eine grössere Anzahl von Kenndaten verwendet werden müssten, könnte beispielsweise auch ein schraubenförmiger Datenträgerstreifen auf 15 dem Umfang der Flasche angeordnet werden, welcher durch eine kombinierte Dreh und Vertikalbewegung an einem Schreib- oder Lesekopf vorbeigeführt wird.
Für das Hauptanwendungsgebiet der erfindungsgemässen Milchprobenflasche dürfte im Normalfall jedoch die in der 20 Zeichnung dargestellte Ausführungsform eine hinreichend grosse Anzahl von Kenndaten aufnehmen können.
Es versteht sich, dass in Abhängigkeit vom Verwendungszweck die erfindungsgemässen Milchprobenflaschen in der Regel zwar nach entsprechender Reinigung wieder verwendet wer-25 den können, während jedoch grundsätzllich auch die Möglichkeit besteht, derartige Flaschen nur für einmaligen Gebrauch vorzusehen.
C
1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Flasche zur vorübergehenden Aufbewahrung einer aus der Milch von einem Lieferanten entnommenen Probe, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Umfanges der Flasche (1) ein magnetisierbares Material (2) angeordnet ist, das als Infor- 5 mationsträger dient, und dass die Flasche so ausgebildet ist, dass sie für die Aufzeichnung und das Lesen der Information in eine eindeutige Ausgangsposition gebracht werden kann.
2. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisierbare Material (2) als magnetisierbare Schicht auf io dem Aussenumfang der Flasche ausgebildet ist.
3. Flasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisierbare Schicht in Form wenigstens eines Streifens auf die Aussenwand der Flasche (1) aufgebracht ist.
4. Flasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass is der Streifen auf die Aussenwand der Flasche (1) aufgeklebt ist.
5. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisierbare Material (2) als ringförmiges Band ausgebildet ist.
6. Flasche nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch 20 gekennzeichnet, dass das magnetisierbare Material (2) in das Flaschenmaterial eingebettet ist.
7. Flasche nach einem der Ansprüche 1,2,3,5, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisierbare Material (2) auf einem Trägerband angeordnet ist, welches mit dem Flaschenma- 25 terial verschweisst ist.
8. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisierbare Material (2) in einer ringförmigen Vertiefung in der Aussenwand der Hasche (1) angeordnet ist. 30
9. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der Flasche (1) zur Herbeiführung einer eindeutigen Ausgangsposition der Flasche in einer Analysiereinrichtung eine ferromagnetische Platte (3) aufweist, die in einer bestimmten Winkelrichtung eine abgreif- 35 bare Markierung aufweist.
10. Flasche nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung eine am Umfang der Platte (3) angeordnete Vertiefung ist.
11. Flasche nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, 40 dass die Vertiefung als V-förmige Kerbe (4) ausgebildet ist.
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