DE3904258A1 - Verfahren und vorrichtung zur zuordnung zwischen probemengenlieferant und probegefaess - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur zuordnung zwischen probemengenlieferant und probegefaess

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung zwischen Probemengenlieferant und Probengefäß, insbesondere bei der Milchübernahme von Teilmengen aus Behältern verschiedener Lieferanten in einen Sammeltank eines Tansportfahrzeuges, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 3.
Bei der Probennahme von Milch besteht das Problem, die genommene Milchprobe, deren Kennzeichnung an sich nicht möglich ist, eindeutig zu identifizieren, d. h. festzuhalten, von welchem Probemengenlieferanten die Milchprobe erfolgt, da nachfolgend zumeist ein Transport der Milchprobe vom Ort der Probennahme zum Analyselabor, das diese analysiert, erforderlich ist.
Um das vorliegende Problem in seiner Bedeutung zu erkennen, sei zunächst kurz der Gesamtablauf des Probenhandlings von der Vorbereitung der Probennahme, dem Probentransport, der Analysenvorbereitung, der Analyse und der Flaschenrückführung bis zur nächsten Probennahme dargestellt. Der Erfassungsbereich der Probennahme umfaßt die Probennahme je Lieferant im Tanksammelwagen und die Probenzusammenstellung und Kennzeichnung durch die Molkerei. Im Anschluß an die Erfassung werden die Proben auf planmäßigen Kuriertouren zum Zentrallabor transportiert. Dort wird die Analyse vorbereitet, die Proben werden einem Analysegerät zugeführt, es erfolgt die Probenidentifizierung durch Ablesen der Probenkennzeichnung und im Anschluß daran die Probenanalyse.
Nach der Probenanalyse wird eine Reinigung der Probengefäße durchgeführt. Es schließt sich der Flaschentransport zur Molkerei auf planmäßigen Kuriertouren an, wo die Flaschen für nachfolgende Probennahmetouren zusammengestellt werden.
Die bislang vorgelegten Konzepte der Probenidentifizierung beinhalten, daß jedes Identifizierungs- und Zuordnungssystem die eindeutige und möglichst fehlerfreie Zuordnung der Analysenwerte zu den Lieferanten- bzw. Kuh-Nummern sicherstellt. Dies setzt voraus, daß die Kennzeichnung der Milchprobe vom Augenblick der Probennahme bis hin zur Probenanalyse, d. h. der Meßwertermittlung, identifizierbar bleibt. Da die Kennzeichnung des Substrates an sich nicht möglich ist, muß das Probengefäß, die Probenflasche, gekennzeichnet werden. Diese Forderung der Identifizierbarkeit bedeutet aber nicht, daß das Probengefäß sämtliche Probeninformationen speichert. Die Forderung nach der Identifizierbarkeit der Milchprobe wird damit auch erfüllt, wenn die Flasche eindeutig gekennzeichnet ist, z. B. durch Numerierung, sofern über einen Parallelweg die weiteren Zuordnungsinformationen erfaßt und gespeichert werden. Alle zur Diskussion stehenden, bekannten Konzepte basieren auf dieser Überlegung. Als Kennzeichnungsmöglichkeit werden grundsätzlich zwei Wege angeboten:
  • - die Kennzeichnung durch Beschriftung bzw. Kodierung des Probengefäßes oder
  • - durch die örtliche Fixierung des Probengefäßes in einem Probengefäßhalter, im folgenden Erfassungsmagazin genannt.
Sämtliche bekannten Konzepte weisen folgende kennzeichnenden Merkmale auf:
Schritt 1: Probengefäßkennung durch Erfassen der Probengefäßnummer oder der Probengefäßposition im Erfassungsmagazin;
Schritt 2: Lieferantenkennung durch Erfassen der Lieferantennummer mittels automatischen Lesegeräten;
Schritt 3: Koppelung von Probengefäßkennung und Lieferantenkennung durch automatische Speicherung im Tanksammelwagen;
Schritt 4: Koppelung von Analysenwert und Probengefäßkennung im Zentrallabor durch Ablesen der Probengefäßnummer oder Registrierung der Probengefäßfolge;
Schritt 5: Probenidentifizierung durch Koppelung von Analysenwert und Lieferantennummer über die abgelesene Probengefäßnummer oder das Gleichsetzen von Analysenwertfolge mit Lieferantennummernfolge.
Das Probengefäß und damit der Inhalt, also die Milchprobe, werden gekennzeichnet durch Ablesen der Probengefäßnummer oder die Abspeicherung der Position der Milchprobe im Erfassungsmagazin.
Die Lieferantennummer wird erfaßt durch die automatische Lesung eines Nummernblocks am Milchbehälter.
Je nach dem Grad der Technisierung erfolgt die Koppelung der Lieferantennummer mit der Probengefäßkennung entweder im Augenblick der Probennahme im Tanksammelwagen oder aber in einer nachgelagerten Phase.
Im Labor erfolgt die Koppelung der Analysenwerte und der Probengefäßkennung.
Die Probenidentifizierung wird erreicht durch die Koppelung des Analysenwertes mit der Lieferantennummer über die in beiden Vorinformationen vorhandene gemeinsame Probengefäßkennung.
Es lassen sich aus den vorstehend kurz umrissenen Konzepten folgende Unterschiede feststellen.
Ein bekanntes System benötigt keine Probengefäßkennung; es basiert auf dem Prinzip der Probengefäßkennung durch die Probengefäßpositionierung im Erfassungsmagazin. Ein anderes bekanntes System verzichtet auf die Erfassung der Probengefäßkennung im Tanksammelwagen und läßt gleichzeitig die Annahme der unveränderlichen Probengefäßposition bis zur Probenanalyse ab dem Augenblick der Probengefäßkennung durch die Erfassung der Probengefäßposition fallen. Ein drittes System basiert auf einem kodierten Probengefäß, das unmittelbar vor der Probenabfüllung an einer Leseeinrichtung im Tanksammelwagen vorbeigeführt und dabei identifiziert wird.
Eines der Systeme, bei dem auf die Numerierung des Probengefäßes verzichtet wird und bei dem die Positionierung des Probengefäßes im Erfassungsmagazin als ausreichende Probengefäßkennung bis zur Probenanalyse angenommen wird, ist beispielsweise aus der DE-A 37 00 654 bekannt.
Jenes System, bei dem die Probengefäßpositionierung nur für den Weg von der Vorbereitung des Erfassungsmagazins in der Molkerei bis zum Augenblick der Probengefäßbefüllung als Probengefäßkennung verwendet wird, ist in der DE-PS 34 40 686 dargestellt. Bei diesem System wird ab dem Augenblick der Probengefäßbefüllung die Probengefäßnummer zur Kennung genutzt.
Bei allen Systemen, die mit einem kodierten Probengefäß arbeiten, beinhaltet die Kodierung lediglich eine Probengefäßnummer, so daß die Funktion des Probengefäßes als Datenträger entfällt. Daher genügt es, die Probengefäßkodierung als Strichkode zu gestalten, der einfach maschinell zu lesen ist. So ist vorgeschlagen worden, die Probengefäßkodierung, deren Nummern, über Etiketten auf das Probengefäß aufzubringen. In diesem Zusammenhang ist bereits vorgeschlagen worden, anstelle des üblichen vertikalen Strichkodes eine horizontale Anbringung des Strichkodes vorzusehen, da bei dessen Lesung ein Drehen des Probengefäßes beim Lesevorgang unterbleiben und durch eine vertikale Bewegung des Lesegerätes ersetzt werden kann. Darüber hinaus sind ringförmig angeordnete Strichkodes bekannt, die den Vorteil haben, daß die Probengefäßkennung ohne Ausrichtung des Probengefäßes in jeder Position abgelesen werden kann.
Ein System gemäß DE-A 37 00 654 kann eine Manipulation der Zuordnung zwischen Probe und Probemengenlieferant durch Vertauschen der Probengefäße vor oder nach der Probenabfüllung nicht ausschließen, da die eindeutige Zuordnung der in Frage kommenden Daten nur bei unveränderlicher Probengefäßposition im Erfassungsmagazin sichergestellt ist. Ein System gemäß DE-PS 34 40 686 schränkt die Möglichkeit der Manipulation an den Probengefäßen zwar bis auf den Weg von der Vorbereitung des Erfassungsmagazins in der Molkerei bis zum Augenblick der Probengefäßbefüllung ein, es erfordert jedoch für die Zuordnung der in Frage kommenden Daten, ebenso wie das System gemäß DE-A 37 00 654, eine Einrichtung zur Positionserkennung des Abfüllelementes im Tanksammelwagen.
Das System, das die Probengefäßnummer im Tanksammelwagen durch Vorbeiführen und Drehen des Probengefäßes an einem Lesegerät automatisch erfaßt, hat den Nachteil, daß derartige Vorrichtungen sehr komplex und daher im rauhen Erfassungsbetrieb sehr störanfällig sind. Darüber hinaus erfordert ein derartiges System zwei spezielle Magazine, wobei in einem Magazin die ungelesenen Probengefäße und in dem anderen die befüllten und identifizierten aufbewahrt werden. Eine Verwendung standardisierter Erfassungsmagazine aus mehreren nebeneinander angeordneten, jeweils eine Reihe von Probengefäßen aufnehmenden Stativen ist bei diesem System nicht möglich.
Ausgehend vom vorstehend dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Zuordnung zwischen Probemengenlieferant und Probengefäß und eine Vorrichtung zu seiner Durchführung zu schaffen, die mit kodierten Probengefäßen in fester Anordnung in einem vorzugsweise standardisierten Erfassungsmagazin arbeiten, wobei eine Erfassung der Position des Probengefäßes im Erfassungsmagazin nicht erforderlich ist.
Die Aufgabe wird durch Anwendung der Kennzeichenmerkmale des Anspruches 1 gleöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ist Gegenstand des Anspruches 2. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in Anspruch 3 beschrieben, während die Ansprüche 4 und 5 vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der Erfindung beinhalten.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen insbesondere darin, daß standardisierte Erfassungsmagazine Verwendung finden können und daß auf eine Positionserkennung der Probengefäße am Ort der Probenabfüllung und auch an anderer Stelle grundsätzlich verzichtet werden kann. Dabei ist sichergestellt, daß ein Verwechseln der Probengefäße vor oder nach der Probenabfüllung keinen Einfluß auf die Zuordnung zwischen Probemengenlieferant und Probengefäß hat.
Für den Fall, daß die Kodierung eines an einer beliebigen Position befindlichen Probengefäßes nicht einwandfrei gelesen werden kann, sieht eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß das nachfolgende Probengefäß im Erfassungsmagazin mit einem Abfüllelement angefahren, gelesen und mit der Probe des bestimmten Probemengenlieferanten befüllt wird.
Die Identifizierung des Probengefäßes ohne Ausrichtung desselben in einer beliebigen, festen Anordnung in einem Erfassungsmagazin gelingt gemäß einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dadurch, daß bei einem Erfassungsmagazin mit mehreren nebeneinander angeordneten, jeweils eine Reihe von Probengefäßen aufnehmenden Stativen letztere quer zur Probengefäßreihe jeweils in gleicher Weise gekippt sind. Dadurch ergibt sich in Probengefäß-Längsrichtung gesehen zwischen gleichpositionierten Probengefäßen benachbarter Stative ein axialer Versatz der Probengefäße zueinander, in dessen Bereich eine Leseeinrichtung, unbehindert von dem Probengefäß des benachbarten Statives, verfahren wird. Dieser Bewegungsspielraum der Leseeinrichtung, der ansonsten in standardisierten Erfassungsmagazinen nicht gegeben ist, erlaubt ein Ablesen eines vorzugsweise als Strichkode ausgebildeten Kodes, welcher nach einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Erfindung als ringförmiger Strichkode am Hals des Probengefäßes angebracht ist, und der in jeder Position allein durch Bewegung der Leseeinrichtung in Probengefäß-Längsrichtung gelesen wird.
Es wird darüber hinaus, gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung, vorgeschlagen, daß am Hals des Probengefäßes, über dessen Umfang gleichmäßig verteilt, mehrere in sich einheitliche Strichkodes angebracht sind, von denen wenigstens einer in beliebiger Position des Probengefäßes durch Bewegung der Leseeinrichtung über einen Teilumfang des Halses gelesen wird. Während die letztgenannte Strichkode-Ausführungsform mit einem in Probengefäß-Längsrichtung gesehen sehr geringen Platzangebot auskommt, dafür aber für die Vorschub- und Einstechbewegung des Abfüllelementes und die Lesebewegung der Leseeinrichtung zwei senkrecht zueinander verlaufende Bewegungsrichtungen erforderlich sind, ermöglicht die Verwendung des ringförmigen Strichkodes eine Kopplung der Vorschub- und Einstechbewegung des Abfüllelementes mit der Lesebewegung der Leseeinrichtung, da beide Bewegungen in gleicher Richtung verlaufen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu seiner Durchführung werden anhand von Ausführungsbeispielen in den nachfolgend erläuterten Figuren der Zeichnung im einzelnen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Probengefäßkodierung;
Fig. 2 eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Probengefäßkodierung nach der Erfindung, wobei die Vorschub- und Einstechbewegung des Abfüllelementes und die Lesebewegung der Leseeinrichtung in gleicher Richtung verlaufen;
Fig. 3, Fig. 4 zwei Ausführungsformen heute verwendeter, standardisierter Erfassungsmagazine für Probengefäße;
Fig. 5 eine besonders vorteilhafte Anordnung der Probengefäße, wobei deren axialer Versatz zueinander ein unbehindertes Verfahren der Leseeinrichtung im Bereich des Halses des Probengefäßes ermöglicht und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des durch den axialen Versatz der Probengefäße bereitgestellten axialen Verschiebeweges für eine im Bereich des Probengefäßhalses angeordnete Leseeinrichtung.
In Fig. 1 ist die obere Häfte eines Probengefäßes 1 mit einem Verschlußteil 2 dargestellt. Unmittelbar unterhalb des Verschlußteils 2 ist eine Kodierung 4, beispielsweise auf einem Etikett, angebracht. Diese Kodierung beinhaltet beispielsweise eine Probengefäßnummer, wobei die Kodierung mehrere über den Umfang des Probengefäßes gleichmäßig verteilte, in sich einheitliche Strichkodes aufweist, von denen wenigstens einer in beliebiger Position des Probengefäßes 1 durch Bewegung einer Leseeinrichtung 5, die eine Lesebewegung in den durch A gekennzeichneten Pfeilrichtungen ausführen kann, gelesen wird. Während der Lesebewegung A der Leseeinrichtung 5 befindet sich ein Abfüllement 6 in einer Position oberhalb des Verschlußteils 2.
Ein Probengefäß 1 ist gemäß Fig. 2 unterhalb des Verschlußteils 2 mit einem ringförmigen Strichkode 4 versehen, welcher durch die Leseeinrichtung 5 in den mit A gekennzeichneten Pfeilrichtungen gelesen werden kann. Das Abfüllelement 6, welches in den mit B gekennzeichneten Pfeilrichtungen verfahren werden kann, ist bewegungsmäßig gesehen während der Lesebewegung der Leseeinrichtung 5 mit letzterer gekoppelt, so daß nach der Probengefäß-Identifizierung durch Abfahren der Kodierung 4 das Abfüllelement 6 unmittelbar über dem Verschlußteil 2 positioniert ist, so daß sich nunmehr die Einstechbewegung B und das nachfolgende Abfüllen der Probe anschließen kann.
In Fig. 3 ist ein heute in der Regel verwendetes, standardisiertes Erfassungsmagazin 3 schematisch dargestellt. Es besteht aus mehreren nebeneinander angeordneten, jeweils eine Reihe von Probengefäßen 1 a bzw. 1 b bzw. 1 c aufnehmenden Stativen 7 a. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem X-Y-Erfassungsmagazin.
In Fig. 4 besteht das Erfassungsmagazin 3 aus mehreren hintereinander, insbesondere im Kreis angeordneten, jeweils eine Reihe Probengefäßen 1 aufnehmenden Stativen 7 b. Während in dem X-Y-Erfassungsmagazin das Abfüllelement 6 linear über die Reihe der Probengefäße 1 a bzw. 1 b bzw. 1 c innerhalb der Stative 7 a verfahren wird, beschreibt das Abfüllelement 6 bei dem Erfassungsmagazin 3 gemäß Fig. 4 eine Kreisbahn, um von einem zum anderen Probengefäß 1 in die jeweilige Lese- und Abfüllposition zu gelangen.
Die Anordnung gemäß Fig. 5 stellt einen Querschnitt durch ein sogenanntes X-Y-Erfassungsmagazin 3 gemäß Fig. 3 dar. Dabei ist von jeder Reihe von Probengefäßen 1 a bzw. 1 b bzw. 1 c innerhalb eines Statives 7 a jeweils nur ein Probengefäß dargestellt. Stativ 7 a und die darin befindlichen Probengefäßen 1 a bzw. 1 b bzw. 1 c sind quer zur Probengefäßreihe jeweils in gleichem Maße und gleicher Richtung gekippt, so daß in Probengefäß-Längsrichtung gesehen zwischen gleichpositionierten Probengefäßen 1 a, 1 b bzw. 1 d, 1 c benachbarter Stative 7 a ein axialer Versatz H, der in Fig. 6 vergrößert dargestellt ist, gegeben ist und dessen Bereich die Leseeinrichtung 5, unbehindert von dem Probengefäß des benachbarten Stativs, verfahren wird. Die Kippung der Probengefäße ist derart zu bemessen, daß die zur Probengefäß-Identifizierung in Form eines ringförmigen Strichkodes 4 a bzw. 4 b bzw. 4 c erforderliche Probengefäßnummer im Versatzbereich H unterzubringen ist. Die Kippung der Probengefäße 1 a, 1 b, 1 c hat keinerlei Einfluß auf die Probenabfüllung durch das Abfüllelement 6, da die Probengefäße durch das Verschlußteil 2 a bzw. 2 b bzw. 2 c dicht verschlossen sind. Die Fixierung der gekippten Stative 7 a erfolgt beispielsweise durch eine Halte- und Positioniereinrichtung 8, 8 a innerhalb des Erfassungsmagazins 3.
Der erfindungsgemäße Verfahrensablauf gestaltet sich folgendermaßen: die kodierten Probengefäße 1 a, 1 b, 1 c werden an einem ersten Ort, beispielsweise einer Molkerei, ohne Ausrichtung in einer festen Anordnung in das Erfassungsmagazin 3 verbracht. An einem weiteren Ort, der Probennahmestelle, wird die Kodierung 4 a bzw. 4 b bzw. 4 c eines an einer beliebigen Position befindlichen Probengefäßes 1 a bzw. 1 b bzw. 1 c gelesen, die Probe eines bestimmten Probemengenlieferanten wird in das identifizierte Probengefäß überführt und die Kodierung des befüllten Probengefäßes wird der Kennung des bestimmten Probemengenlieferanten zugeordnet und diese Zuordnung wird innerhalb einer nicht dargestellten Datenerfassungseinrichtung gespeichert. Bevor das Abfüllelement 6 die Probe in das Probengefäß 1 a bzw. 1 b bzw. 1 c überführt, fährt die Leseeinrichtung 5 an dem Strichkode 4 a bzw. 4 b bzw. 4 c entlang und liest ihn. Da die Lesebewegung A zweckmäßigerweise mit der Vorschub- und Einstechbewegung B des Abfüllelementes 6 gekoppelt ist, steht dieses nach der Identifizierung unmittelbar über dem Verschlußteil 2 a bzw. 2 b bzw. 2 c, so daß nunmehr nach dem Einstechen die Probe in das jeweilige Probengefäß überführt werden kann. Ist ein Strichkode 4 a bzw. 4 b bzw. 4 c beispielsweise beschädigt und kann daher nicht gelesen werden, fährt das Abfüllelement 6 innerhalb des Statives 7 a zum nächsten Probengefäß, welches zunächst in gleicher Weise, wie vorstehend beschrieben, identifiziert werden muß, um die Probe abzufüllen. Nicht befüllte Probengefäße im Erfassungsmagazin 3 sind nach Beendigung der Sammeltour in der Molkerei sofort erkennbar. Sie sind ein Anzeichen für eine unleserliche oder beschädigte Kodierung. Die in Frage kommenden Probengefäße werden in der Molkerei ausgesondert, neu etikettiert und dem Probengefäß-Kreislauf erneut zugeführt.
Aus der erfindungsgemäßen Anordnung gemäß den Fig. 5 und 6 wird deutlich, daß erst durch Kippung der Stative 7 a räumlich Platz für eine Leseeinrichtung 5 geschaffen wird, um die sehr eng in fester Anordnung in dem Erfassungsmagazin 3 befindlichen Probengefäße 1 a, 1 b, 1 c über ihre Kodierung 4 a bzw. 4 b bzw. 4 c im Bereich des Probengefäßhalses zu identifizieren. Selbstverständlich sind mit dem vorgeschlagenen Verfahren und der Vorrichtung zu seiner Durchführung auch Probengefäße 1 identifizierbar, die sich im Bereich des Verschlußteils nicht in Form eines Halses verjüngen, sondern die über ihre gesamte axiale Erstreckung als glatter und durchmessergleicher zylindrischer Körper ausgebildet sind. Gerade in diesem Fall, in dem sich die Etikettierung eines ringförmigen Strichkodes besonders einfach gestaltet, schafft die erfindungsgemäße Anordnung erst die Möglichkeit, diesen Strichkode zu lesen, da zwischen zwei aufrecht stehenden, benachbarten Probengefäßen 1 unterhalb der Verschlußteile 2 aus Platzmangel keine Möglichkeit besteht, die Leseeinrichtung 5 zu verfahren. Es ist darüber hinaus auch möglich, den Versatzbereich H der Probengefäße 1 im Bereich ihres Bodenteils für die Anbringung einer Kodierung zu nutzen. In diesem Fall sind die Stative 7 a von unten her um den Versatz H zu kürzen und die Leseeinrichtung 5 ist unterhalb der Probengefäße 1 anzuordnen.

Claims (5)

1. Verfahren zur Zuordnung zwischen Probemengenlieferant und Probengefäß, insbesondere bei der Milchübernahme von Teilmengen aus Behältern verschiedener Lieferanten in einen Sammeltank eines Tansportfahrzeuges, das mit seinem Annahme- und Meßsystem während der Überführung der Teilmenge eine Probenmenge entnimmt und diese in ein Probengefäß füllt, dadurch gekennzeichnet, daß kodierte Probengefäße ohne Ausrichtung in einer beliebigen, festen Anordnung an einem ersten Ort in ein Erfassungsmagazin verbracht werden und daß an einem weiteren Ort die Kodierung eines an einer beliebigen Position befindlichen Probengefäßes gelesen, die Probe eines bestimmten Probemengenlieferanten in das identifizierte Probengefäß überführt wird und die Kodierung des befüllten Probengefäßes der Kennung des bestimmten Probemengenlieferanten zugeordnet und diese Zuordnung gespeichert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein einwandfrei identifiziertes Probengefäß mit der Probe des bestimmten Probemengenlieferanten befüllt wird und daß bei Unlesbarkeit der Probengefäßkodierung das nachfolgende Probengefäß im Erfassungsmagazin mit einem Abfüllelement angefahren, gelesen und mit der Probe des Probemengenlieferanten befüllt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Datenerfassungseinrichtung für die bei der Übernahme der Teilmengen anfallenden Daten, mit einer Probennahmevorrichtung zur Entnahme von Proben aus den Teilmengen und einem Abfüllgerät für die Proben, das mit seinem Abfüllelement über den in dem Erfassungsmagazin fest angeordneten Probengefäßen und relativ zu ihnen verfahrbar positioniert ist, wobei die Datenerfassungseinrichtung die vom bestimmten Probemengenlieferanten gelieferten Daten den von einer Leseeinrichtung gelieferten Daten für die Probengefäßidentifizierung in ihrem Speicher zuordnet, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Erfassungsmagazin (3) mit mehreren nebeneinander angeordneten, jeweils eine Reihe von Probengefäßen (1) aufnehmenden Stativen (7 a) letztere quer zur Probengefäßreihe jeweils in gleichem Maße und gleicher Richtung gekippt sind, so daß, in Probengefäß-Längsrichtung gesehen, zwischen gleichpositionierten Probengefäßen (1 a, 1 b; 1 b, 1 c) benachbarter Stative (7 a) ein axialer Versatz (H) der Probengefäße (1 a, 1 b; 1 b, 1 c) gegeben ist, in dessen Bereich eine Leseeinrichtung (5), unbehindert von dem Probengefäß des benachbarten Stativs, verfahren wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Hals des Probengefäßes (1) ein ringförmiger Strichkode (4) angebracht ist, der in jeder Position allein durch Bewegung der Leseeinrichtung (5) in Probengefäß-Längsrichtung gelesen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Hals des Probengefäßes (1), über dessen Umfang gleichmäßig verteilt, mehrere in sich einheitliche Strichkodes (4) angebracht sind, von denen wenigstens einer in beliebiger Position des Probengefäßes (1) durch Bewegung der Leseeinrichtung (5) über einen Teilumfang des Halses gelesen wird.
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