DE2142430C3 - Magnetplattenspeicher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Magnetplattenspeicher mit einem auswechselbaren Plattenstapel aus Platten, die einseitig oder beidseitig mit einer magnetisierbaren Schicht beschichtet sind.

Typische Magnetplattenspeicher sind gekennzeichnet durch einen auswechselbaren Plattenstapel und durch eine Mehrzahl von Schreib- und Leseköpfen, die jeweils beliebig auf die Spuren innerhalb des zur Aufzeichnung zur Verfugung stehenden Plattenbereichs einstellbar sind. Plattenspeicher besitzen eine hohe Speicherkapazität (7 bis 30 Millionen Bytes) und eine relativ große mittlere Zugriffszeit (50 bis 100 msec), die zu einem wesentlichen Teil durch die mittlere Positionierzeit bestimmt ist Es sind jedoch auch Plattenspeicher bekannt, die einen fest eingebauten Plattenstapel enthalten, mit dem eine Vielzahl feststehender Schreibund Leseköpfe zusammenarbeitet. Solche Plattenspeicher weisen dann die wesentlichen Eigenschaften der konventionellen Magnettrommelspeicher auf, weshalb auch die Gesamtheit aller Schreib- und Lesespuren bei dieser Art von Plattenspeichern als Zylinder bezeichnet wird. Wegen des Wegfalls der Positionierzeit besitzen diese Plattenspeicher eine kürzere mittlere Zugriffszeit (10 bis 15 msec), aber auch eine vergleichsweise geringe Speicherkapazität.

Trommelspeicher und Plattenspeicher bilden zusammen mit einem Schnellspeicher (Arbeitsspeicher, z. B. Kernspeicher) eine sehr vorteilhafte Speicherkombination kleiner und mittelgroßer Zugriffszeit. Da aber jedes Gerät und meist auch noch die jeweilige Steuerung eine gesonderte Baueinheit darstellt, kommt diese Kombination sehr teuer und lohnt sich daher im allgemeinen nur bei großen Datenverarbeitungsanlagen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung insbesondere zur Verwendung in kleinen und mittleren Datenverarbeitungsanlagen anzugeben, die neben den Eigenschaften eines typischen Plattenspeichers gleichzeitig die Eigenschaften eines kleinen Trommelspeichers hat Eine solche Vorrichtung, die im wesentlichen einen Plattenspeicherdarstellt, ist dann eine mechanische Einheit ggf. mit einer gemeinsamen Steuerung, was den Preis gegenüber einer Kombination aus konventionellen Einzelgeräten ganz wesentlich vermindert

Gemäß der Erfindung wird die vorliegende Aufgabe gelöst durch einen Satz von auf eine Vielzahl von Spuren einstellbaren (positionierbaren) Magnetköpfen und durch mindestens einen im Betrieb auf eine bestimmte Spur auf allen zur Informationsaufnahme vorgesehenen Plattenoberflächen des Plattenstapels fest eingestellten Magnetkopfsatz, der für den Plattenwechsel in eine Außerbetriebsteilung ausgeschwenkt werden kann.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Die Figur zeigt in stark vereinfachter Darstellung eine Magnetschichtplatte 1 des Plattenstapels, die sich während des Betriebs um die Achse 2 in Richtung des Pfeils 3 drehen möge. Der zur Aufzeichnung von Daten nutzbare Plattenbereich ist im allgemeinen in etwa 200 bis 400 Spuren aufgeteilt Am Ende eines senkrecht zur Zeichnungsebene federnden Tragarms 4 befinde", sich eine sogenannte Flugscheibe 5, die Träger eines Paares von Schreib- und Leseköpfen ist und die Aufgabe hat, für einen gleichbleibenden geringen Abstand zwischen dem Kopfspiegel und der Plattenoberfläche zu sorgen. Durch die Führungen 6, 7 und durch den Doppelpfeil 8 soll angedeutet werden, daß der Tragarm 4 samt der Flugscheibe 5 und den darauf befindlichen Magnetköpfen in Richtung von und zu der Drehachse 2 zur Spurauswahl verstellbar ist. Einrichtungen, die für die Positionierung der Magnetköpfe erforderlich und im allgemeinen ziemlich aufwendig sind, sind bekannt

Gemäß der Erfindung ist ein weiterer Tragarm 9 mit einer Flugscheibe 10, auf der sich ebenfalls Magnetköpfe befinden, vorgesehen. Im Gegensatz zum Tragarm 4 ist der Tragarm 9 nicht zur Spurauswahl verstellbar, sondern immer einer bestimmten Spur zugeordnet. Der

Tragarm 9 läßt sich lediglich von Hand oder

automatisch um die Achse U aus dem Plattenbereich herausschwenken, um den Wechsel des Plattenstapels zu ermöglichen. Der Pfeil 12 soll das andeuten.

Selbstverständlich können für jede Plattenoberfläche

so auch mehrere (im Betrieb) feststehende Tragarme vorgesehen werden, ebenso wie das gelegentlich hinsichtlich der verstellbaren Tragarme der Fall ist.

Durch den Plattenspeicher gemäß der Erfindung ist es möglich, jeweils die gleiche Elektronik für die verstellbaren und für die festen Sätze von Magnetköpfen zu verwenden, und zwar nicht nur im Speichergerät selbst, sondern auch in den Einrichtungen zur Großspeichersteuerung. Das hat allerdings zur Folge, daß Datentransfers nicht mehr gleichzeitig über die verstellbaren und über die festen Sätze von Magnetköpfen durchgeführt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Magnetplattenspeicher mit einem auswechselbaren Plattenstapel aus Platten, die einseitig oder beidseitig mit einer magnetisierbaren Schicht beschichtet sind, gekennzeichnet durch einen Satz von auf eine Vielzahl Spuren einstellbaren (positionierbaren) Magnetköpfen und durch mindestens einen im Betrieb auf eine bestimmte Spur auf allen zur Informationsaufnahme vorgesehenen Plattenoberflächen des Plattenstapels fest eingestellten Magnetkopfsatz, der für den Plattenwechsel in eine Außerbetriebsstellung ausgeschwenkt werden kann.

2. Magnetplattenspeicher nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere im Betrieb fest eingestellte Magnetkopfsätze, die verschiedenen Spuren zugeordnet sind.

3. Magnetplattenspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die einstellbaren und für die feststehenden Sätze von Magnetköpfen jeweils gemeinsame elektronische Einrichtungen sowohl im Speichergerät als auch in der Großspeichersteuerung vorhanden sind.