DE2757067C3 - Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen, aliphatischen, einbasischen Carbonsäureestern vicinaler Glykole - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen, aliphatischen, einbasischen Carbonsäureestern vicinaler GlykoleInfo
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- DE2757067C3 DE2757067C3 DE19772757067 DE2757067A DE2757067C3 DE 2757067 C3 DE2757067 C3 DE 2757067C3 DE 19772757067 DE19772757067 DE 19772757067 DE 2757067 A DE2757067 A DE 2757067A DE 2757067 C3 DE2757067 C3 DE 2757067C3
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/04—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds
- C07C67/05—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds with oxidation
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glykolestern dura, katalytische Umsetzung
eines Olefins und einer Carbonsäure mit Sauerstoff.
Glykolester, und vor allem Glykolcarbonsäureester. sind besonders wertvolle organochemische Zwischenprodukte
und Extraktionslösungsmittel. Die aus Ethylen gebildeten Glykolester eignen sich zur Herstellung von
Ethylenglykol, das eine wichtige Industriechemikalie darstellt. Katalytische Verfahren zur Herstellung von
Glykolestern werden beispielsweise in US-PS 36 89 535 und BE-PS 7 38 463 beschrieben. Ethylenglykol läßt sich
durch Hydrolyse von Ethylenglykolcarbonsäureestern nach dem in US-PS 36 47 892 beschriebenen Verfahren
herstellen. Vinylacetat kann durch Pyrolyse von Ethylenglykolcster nach dem in US-PS 36 89 535
beschriebenen Verfahren hergestellt werden. In ähnlicher Weise läßt sich Propylenglykol durch Hydrolyse
von Propylenglykolcarbonsäiireesiern herstellen, und
unter Verwendung anderer Glykolester gelangt man durch entsprechende Hydrolyse zu dem f ntsprcchcnden
Glykol.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Glykolcsiern eignen sich zwar für die angegebenen
Zwecke, sie sind jedoch bezüglich Umwandlung, Selektivitii; und Ausbeute immer noch verbesserungsbedürftig,
Die Erfindung hai sich daher zur Aufgabe gestellt, ein
Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen. aliphatischen Carbonsäurccstern vicinaler Glykole zu
schaffen, das zu einer besseren Umwandlung, Selektivität und Ausbeute als die bekannten Verfahren führt und
gleichzeitig mit erheblichen verfahrenstechnischen und wirtschaftlichen Vorteilen verbunden ist. Diese Aufgabe
wird nun erfindungsgemäß durch das im Patentanspruch definierte Verfahren gelöst.
Die erfindungsgemäß angewandte vertikale Zirkulation sorgt in Kombination mit der Einführung von
umzusetzendem Material in den unteren Teil des flüssigen Reaktionsgemisches unter kontinuierlichen
Bedingungen dafür, daß sich die Oberflächengeschwindigkeit der Flüssigkeit durch die Reaktionszone
vorbestiminen und das Partialdruckprofil des molekularen Sauerstoffs durch die Reaktionszone variieren
lassen. Es kann so für eine Oberflächengeschwindigkeit der Flüssigkeit gesorgt werden, die eine gleichförmigere
Temperatur in der Reaktionszone sicherstellt und eine wirksame Suspendierung des in der Reaktionszone
vorhandenen Stückguts ermöglicht
Die vorliegende kontinuierliche katalytische Umsetzung von Olefin, Sauerstoff und Carbonsäure stellt eine
Redoxreaktion dar, an der nullwertige Elemente und Kationen mit variabler Wertigkeit teilnehmen. Ein
hoher Sauerstoffpariialdruck minimiert die Gegenwart des nullwertigen Elements. Hohe Oberflächengeschwindigkeiten
des flüssigen. Reaktionsmediums erhöhen das Ausmaß der Suspension dieses eventuell vorhandenen
elementaren Stückguts. Reaktionsgeschwindigkeit und Selektivität stehen beide in direkter Beziehung zur
Gegenwart von im Reaktionsmedium gelöstem Kation mit variabler Wertigkeit.
Die Geschwindigkeit der Oberflächenflüssigkeit in einer vertikalen Reaktionszone, bei der in der
erfindungsgemäßen Weise eine Kopf-Boden-Zirkulation vorhanden ist. wird beeinflußt vom Verhältnis von
Länge zu Durchmesser der Reaktionszone, der Geschwindigkeit der gesamten Gasströmung und dem
Ausmaß der erzwungenen Zirkulation, falls es eine solche überhaupt gibt. Erfindungsgemäß soll das
Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Reaktionszone wenigstens 3 : 1 betragen, im allgemeinen jedoch
nicht über 40 : 1 ausmachen. Das Flüssigkeitsvolumen in der Reaktionszone steht zum Verhältnis von Länge zu
Durchmesser der Reaktionpzone 0 Beziehung, und
beide Werte können frei gewählt werden, sofern man den oben angegebenen Minimalwcn und das gewünschte
Volumen einhält. Die gesamte Gasströmungsgeschwindigkeit bzw. Gasmenge, nämlich die Menge an
Olefin, sauersloffhaltigem Gas und Riickleitgas, sorgt bei dem angegebenen Verhältnis von Länge zu
Durchmesser der Reaktionszone für das entsprechende Ausmaß an Belüftung des Systems und somit für eine
treibende Kraft zur natürlichen Zirkulation. Das Volumen aus natürlicher Zirkulation plus erzwungener
Zirkulation (unter Einschluß der flüssigen Beschickung), dividiert durch die Querschnittsflächc der Rcaktions/.on°,
entspricht der Geschwindigkeit der oberflächlichen Flüssigkeit. Bei einer Reaktionszone mit vorgegebenen
Abmessungen läßt sich das Ausmaß der Belüftung daher variieren, indem man die Menge an Riickleitgas
verändert, und auf diese Weise kann die natürliche Zirkulation beeinflußt werden. Die Obcrflächcngcschwindigkcit
kann erforderlichenfalls auch noch weiter gesteuert werden, indem man das Ausmaß der
erzwungenen Fliissigkeitszirkiilatinn verändert. Derjenige
Teil der Oberflächengeschwindigkeit, der von der erzwungenen FHissigkeitszirkiilation herrührt, wird nur
von den Eigenschaften der Pumpvorrichtung und der Querschnittsfläche der Reaktionszone bestimmt. Dieser
Teil der flüssigkeitsoberfläehengcschwindigkeit ist
völlig unabhängig von den Reaktionsbedingungen. Die der Reaktion zugeführte FlUssigbeschickung kann als
Teil der erzwungenen Zirkulationskomponenie angesehen
werden. Für ein vorgegebenes Verhältnis von Länge und Durchmesser der Reaktionszone, das zu
Beginn so eingestellt wird, daß sich ein bestimmtes unbelüftetes Flüssigkeitsvolumen für eine bestimmte
minimale Gasmenge ergibt, läßt sich somit die Flüssigkeitsoberflächengeschwindigkeit steuern, indem
man entweder die erzwungene Zirkulationskomponente variiert oder die natürliche Zirkulationskomponente
durch Steuerung der Rückleitgasmenge verändert oder beides tut.
Es wurde gefunden, daß sich die oben angeführten Ziele und weitere Vorteile erreichen lassen, wenn man
die Reaktion in einer Reaktionszone der angegebenen Art durchführt, und dabei die Oberflächenflüssigkeitsgeschwindigkeit
entsprechend steuert und innerhalb eines bestimmten Bereichs hält.
Führt man die katalytische Flüssigphasenreaktion zwischen einem Olefin, molekularem Sauerstoff und
einer Carbonsäure in der beschriebenen Weise durch, dann ergeben sich in reproduzierbarer Weise bedeutende
Verbesserungen bezüglich Selektivität, Umwandlung und/oder Ausbeute, wobei die Umsetzung s':ube; 'nd
gleichförmig abläuft.
Das Reaktionssystem, auf das die Erfindung besonders gerichtet ist, bezieht sich auf dm Bildung
einbasischer Carbonsäureester vicinaler Glykole, indem
man ein Olefin mit molekularem Sauerstoff ip Gegenwart einer einbasischen Carbonsäure sowie in
Gegenwart eines Katalysatorsystems aus einem nicht zu den Edelmetallen gehörenden Metallkation mit variabler
Wertigkeit und Brom und/oder Chlor oder auch
ίο einer bromhaltigen und/oder einer chlorhaltigen Verbindung
oxydiert. Solche Katalysatorsysteme werden beispielsweise in US-PS 36 89 535, US-PS 36 68 239
oder GB-PS 12 89 535 beschrieben. Der Glykolrest der
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
i) Ester hat eine dem verwendeten Olefin entsprechende
Kohlensioffstrukiur, während der Acylrest der hiernach
gebildeten Ester eier eingesetzten einbasischen Carbonsäure
entspricht. Die im folgenden angegebenen chemischen Gleichungen zeigen die beim erfindungsge-
:o mäßen Verfahren ablaufenden primären chemischen
Reaktionen, und zwar unter Verwerfung von Ethylen ills Olefin und von E^t!tjt^urfi b!c C3rt>~-rit?ii_!rfl
H1C = CH2 + V2O, + 2H3C-C-OH
O O
HjC-C-O-CH2-CH2-O-C-CH.,
O
O
H, O
H2C=CH2 + V2O2 + HjC-C —OH · HjC-C-O-CH2-CFl2-OH
Das beim vorliegenden Verfahren in der Oxidationszone vorhandene Flüssigkeitsreaktionsmedium enthält
die Carbonsäure, den bei der Reaktion entstandenen Glykolsäureester, Vorläufer des bei der Reaktion
entstandenen und gewünschten Glykolesters, Reaktionsnebenprodukte
unter Einschluß von Wasser und halogenhaltigen Reaktionsnebenprodukten, das verwendete
Katalysatorsystem, gelöstes Olefin sowie gelösten Sauerstoff. Normalerweise enthält das flüssige
Reaktionsmedium 5 bis 60 Molprozent Carbonsäure und 5 bis 60 Molprozent Reaktionsprodukte unter
Einschluß von Glykoldicarboxylat, Glykolmonocarboxylat, Vorläufern der gewünschten Ester und Nebenprodukten.
Zu solchen Vorläufern gehören das dem Olefin selbst entsprechende Glykol, höhersiedende
Materialien, Etheralkohole sowie halogenlialtige Vorläufer,
wobei das Halogen als Katalysatorbestandteil in das System eingeführt wird. Arbeitet man beispielsweise
unter Verwendung von Ethylen als Olefin, Essigsäure als Carbonsäure und von Brom oder einer bromhaltigen
Verbindung, dann gehören zu solchen höhersiedenden Materialien beispielsweise Diethylenglykol, Triethylenglykol
sowie ihre Mono- und Diacetatderivate, wobei als halogenhaltige Vorläufer beispielsweise Ethylenbromhydrin,
2-Bromethylacetat, 1,2-Dibromethan und bromierte Derivate der höhersiedenden Materialien
vorhanden sein können. Das vorwiegende Nebenprodukt ist Wasser. Das Katalysatorsystem ist im
allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 30 Gewichtsprozent vorhanden. Die Umsetzung wird kontinuierlich durchgeführt,
wobei man einen Teil des Flüssigphasenreaktionsmediums kontinuierlich aus der Oxidationszone
abzieht und zur Gewinnung von Reaktionsprodukten, nichtumgesetztcn Ausgangsmaterialien und Nebenprodukten
aufarbeitet, von denen einige, wie im folgenden näher beschrieben wird, wieder in die Oxidationszonc
rückgeführt werden. Gleichzeitig führt man Olefin. Carbonsäure und Sauerstoff zusammen mit Rückleit·
r> komponenten kontinuierlich in die Reaktionszone ein.
Die flüssige Beschickung enthält zweckmäßigerweise die Katalysatorkomponenten in gelöster oder darin
suspendierter Form.
In US-PS 37 15 389 wird darauf hingewiesen, daß die
Aufrechterhaltung eines Sauerstoffpartialdrucks innerhalb bestimmter Grenzen zur Erzielung entsprechender
Reaktionsgeschwindigkeiten wichtig ist, und zwar insbesondere bei einem kontinuierlichen System, bei
dem die gasförmigen Bestandteile des Systems rückgeführt werden. Es wurde nun gefunden, daß sich diese
durch Steuerung des Sauerstoffpartialdi jcks einstellbare
Reaktionsgeschwindigkeit sauber aufrechterhalten läßt, wenn man die Umsetzung unter Zirkulation des
Flüssigphasenreaktionsgemisches mit vorgegebener Geschwindigkeit durchführt. Bei einem System der
vorliegenden Art liegt die veränderlichwenige kationische Komponente des Katalysatorsystems teilweise in
solubilisierter Form und teilweise in nichtsolubilisierttr
Form vor, wobei let/tcrc die Form verhältnismäßig
Ί") kleiner Teilchen hat. die in der Flüssigkeit suspendiert
sind. Wie sich nun gezeigt hat. lassen sich günstigere Reaktionsgeschwindigkeiten und Produktsclektivitäten
erreichen, wenn man für eine Rezirkulation des
Flüssigphasenreaktionsgemisches sorgt, da man hier-
w) durch unter Bedingungen arbeiten kann, bei denen eine
maximale Menge der veränderlich valentcn Kationenkomponente des Katalysatorsystems im Reaktionsgemisch
in löslicher Form vorliegt.
Das Verfahren zur Oxidationsreaktion, das zu den
hi gewünschten Bedingungen einer maximalen Geschwindigkeit
und Selektivität führt, läßt sich am einfachsten in einer Oxidationszonenanordnung durchführen, bei der
der die vertikal verlängerte Oxidationszone bildende
Reaktor mit entsprechenden Einrichtungen versehen ist. die eine vertikale Flüssigkeitszirkulation zwischen dem
oberen Teil der Oxidationszone und dem unteren Teil der Oxidationszone ermöglichen. Diese Flüssigkeitsrezirkulation
läßt sich entweder durch eine natürlich geführte Zirkulation, durch eine positive Druckbewegung
oder durch eine Kombination aus beidetn erreichen. Die natürliche Flüssigkeitszirkulation läßt
rieh beispielsweise durch ein im Inneren des vertikalen
Oxidationsrcaktors angeordnetes ΓπΙΙγοΙιγ oder Saugrohr
erreichen, oder diese natürliche Flüssigkeits/irkuhition
kann auch durch ein außerhalb des Oxidationsreaktors
angeordnetes Fallrohr, das zu einer äußeren natürlichen Zirkulationsleitung führt, bewerkstelligt
werden. Die durch eine positive Druckbewegung (nämlich durch eine erzwungene Flüssigkeitsre/irkulation)
bedingte FHissigkeitsre/irkulation läßt sich außerhalb
des Öxidalionsreaktors durch eine Ümpumpschieife erreichen, nämlich durch eine Leitung, die eine
Vorrichtung zur Erzielung eines poritiven Pumpeffekts enthält.
Unabhängig von allem entnimmt man die Komponente der natürlichen Flüssigkeitsrezirkulation der gesamten
Verfahrensflüssigkeitsrezirkulation am Flüssigkeitsspiegel in der Reaktionszone. Man braucht daher hierfür
immer einen oberen Einlaß für die Flüssigkeitszirkulationsleitung.
der sich am Flüssigkeitsniveau in der Reaktionszone befindet. Der Anteil der erzwungenen
Flüssigkeitsrezirkulation der gesamten Verfahrensflüssigkeitsrezirkulation.
nämüch der durch die positive Druckbewegung bedingten Rezirkulation. kann von
irgendeiner Stelle der Reaktions/.one abgezogen werden. Dies bedeutet, daß die Beschickung für die
außerhalb des Oxidationsreaktors angeordnete Pumpringleitung von der vertikalen Reaktionszone entweder
am Flüssigkeitsniveau, an dem auch die natürliche Rezirkulationskomponente entnommen wird, oder an
jeder sonstigen geeigneten Stelle längs der vertikalen Abmessung des Reaktors abgezogen werden kann. Die
gesamte Flüssigkeitsrezirkulation kann somit durch eine auf verschiedene Punkte quer zur vertikalen Reaktionszone sorgt. Wahlweise kann man das molekularen
Sauerstoff enthaltende Gas auch an mehr als nur einer Stelle in die vertikal verlängerte Oxidationszone
einführen. Diese Anteile können in die vertikale Reaktionszone auf der ganzen Länge oberhalb des
Punktes der Einleitung des Rückleitgases in regelmäßigen Abständen eingespeist werden. Auf jeden Fall wird
das molekularen Sauerstoff enthaltende Gas in die vertikal verlängerte Oxidalionszonc jedoch immer
oberhalb des Punkts der Einleitung von Rückleitgas eingeführt. Das Rückleitgas wird ferner auch immer
oberhalb des Punkts der Hückspeisung der Re/irkulationsverfahrensflüssigkcit
eingeleitet. Die frische Fliissigkeitsbeschickung für dieses System, die die stromabwärts
von der Oxidations/one gewonnene Carbonsäure und andere Rc/irkulationsprodukte enthält, wie Glykolcarbonsäureester.
Wasser und dergleichen, wobei in diesem Gemisch ferner auch die gewünschte Katalysatormenge
zusammen mit weiterem außen rückgeleite· tem flüssigem Reaktionsgemisch vorhanden sind, läßi
sich gleichzeitig entweder am Boden der Reaktionszonc oder im wesentlichen axial an Stellen längs der
vertikalen Abmessung der Oxidationszone durch Sprenkler einführen, die in einem axialen Abstand
voneinander angeordnet sind. Die Anzahl solcher Zugabe:,;ellen kann so hoch sein, wie man sie für eine
saubere und gleichförmige Führung der Temperatur der Reaktionsflüssigkeit wünscht.
Auf diese Weise wird die Verfahrensreaktionsflüssigkeit
in erheblichem Ausmaß rückgemischt, während der Gehalt an molekularem Sauerstoff der Gasphase, die in
der Reaktionszone vorhanden ist. in Form einer pfropfenförmigen Strömung gehalten wird. Dies bedeutet,
daß die Konzentration der verschiedenen Bestandteile in der flüssigen Phase, die sich in der vertika
verlängerten Oxidationszone befindet, axial und radial
gesehen praktisch durch und durch gleichförmig gehalten wird, während der Gehalt an molekularem
Sauerstoff der Gasphase, die im Gemisch mit dieser tUirr'irwar.
lirtiTl rtr-oL· t ic
in rrci-»r/-\f ι
Zirkulation und über entweder einen oder mehrere Wege erfolgen, durch die der obere Teil der
Reaktionszone mit dem unteren Teil der Reaktionszone verbunden wird. Eine außerhalb des Oxidationsreaktors
angeordnete Leitung, über die wenigstens ein Teil dieser Verfahrensflüssigkeitsrezirkulation geführt wird, bietet
den Vorteil, daß sich hierdurch gleichzeitig auch die durch die Reaktion entstandene Wärme abführen läßt,
wodurch eine wirksame Temperatursteuerung ermöglicht wird.
Das rezirkulierende Gas oder das Rückleitgas und das frischen molekularen Sauerstoff enthaltende Gas
werden getrennt in die Oxidationszone eingeführt. Die Einspeisung an Rückleitgas erfolgt an einer Stelle nahe
dem Boden der Reaktionszone. jedoch oberhalb des Einlasses der rezirkulierenden Flüssigkeit, wobei diese
Einspeisung vorzugsweise an verschiedenen Stellen über den Querschnitt der Oxidationszone hin erfolgt,
beispielsweise mit einem Sprengler. Das Olefin wird mit dem Rückleitgas zweckmäßigerweise außerhalb der
Reaktionszone zusammengebracht, so daß man in diese ein Gemisch aus Olefin und Rückleitgas einführt. Das
molekularen Sauerstoff enthaltende Gas läßt sich insgesamt über einen Sprengler am Boden der
Oxidationsreaktionszone und oberhalb des Bereichs der Einführung des Rückleitgases einleiten, wobei der
Sprengler für eine saubere Verteilung des Sauerstoffs eines Pfropfens hat. Ferner hat die rückvermischte
Flüssigkeit eine starke und gesteuerte Geschwindigkeitskomponente in vertikaler Richtung, so d.iP
hierdurch eine wirksame Suspendierung und Resuspendierung eventueller Kationen mit variabler Wertigkeii
erfolgt, die während des Durchlaufes der Reaktionszone in elementarer Form auftreten. Der hohe Partialdruck
an molekularem Sauerstoff in der Gasphase, der in der
unteren Bereichen der vertikalen Reaktionszone gerade oberhalb der Stelle der Rückleitung der rezirkulieienden
Flüssigkeit herrscht, führt zu einer rascher Reoxidation des elementaren Kations, wodurch sich die
Menge an in der flüssigen Phase vorhandenem aktiverr Katalysator erhöht. Selbstverständlich gibt es eine
zweckmäßige maximale Geschwindigkeit, die normalerweise jedoch mehr von wirtschaftlichen Überlegunger
und apparativen Wirkungen bestimmt wird als vor Erfordernissen der Reaktion. Als allgemeine Rege;
sollte jedoch die Oberflächengeschwindigkeit des vertikalen Flüssigkeitsmediums wenigstens 0,0152 m/
see, vorzugsweise 0,0305 bis 0.0457 m/sec, und insbesondere
wenigstens 0,305 m/sec. betragen. Geschwindigkeiten von über etwa 0.610 m/sec wirken sich nicht mehl
günstiger auf eine Maximierung der in der Reaktionszone
erzielbaren Reaktionsgeschwindigkeit und Produktselektivität aus.
Das molekularen Sauerstoff enthaltende Gas kann ir
konzentrierter Conn zugesetzt werden, nämlich mit
einem Sauerstoffgehalt von 85 Molprozent oder darüber, oder es läßt sich auch in Form von Luft oder
angereicherter oder verdünnter Luft zuführen. Das sauerstoffhaltige Gas und das Olefin brauchen nicht
speziell gereinigt zu werden, und diese Bestandteile können daher die in ihnen normalerweise vorkommenden
Verunreinigungen enthalten. So kann das Olefin beispielsweise die üblichen Mengen an Verunreinigungen
enthalten, nämlich im Fall von F.thylen beispielsweise
bis zu to Molpro/eiit Ftluin. oder im Fall von
Propvlcn bis zu 1') Molpro/cnt Propan, und tier
Sauerstoff kann beispielsweise Stickstoff. Argon oder
ähnliche Inertgas·.1 'Mithalten.
Ik's, mders geeignete Oleline sind die geradkeltigen
oder ν er/u eigtketligen Kohlenwasserstoffe mit 2 bis
h Kohlenstoffatomen. Die Doppelbindung im Alken
kann sieh an irgendeinem Kohlenstoffatom befinden, beispielsweise in alpha . beta-, gamma- oder dcita-Steilung.
Zu solchen Olefinen gehören die niedrigen Alkene mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethylen, Propylen.
Hüten-1. Biitcn-2. 2-Mclhvlbuten-2 oder Renten-1.
Die bei der vorliegenden Oxidation verwendete Carbonsäure liefert den Acylrest des Glykolestcrs und
stellt eine niedere einbasische aliphatische Säure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen dar. wie Ameisensäure. Essigsaure.
Propionsäure. Buttersäure. Isobiitiersaurc. \ aleriansaure
oiler ( apronsaure.
Das crfindungsgcmäßc Verfahren eignet sieh zur
Herstellung von Glykolestern. wie l.thylenghkoldiacetat.
i.i-Propylcnglykoldiacetat. sowie den entsprechenden
Monoestern.
Beim erfindungsgemiißen Oxidationsverfahren wird
mit einem Katalysatorsystem gearbeitet, wie es beispielsweise aus US-PS'36 68 239, US-PS 36 89 535
oder GB-PS 12 89 535 hervorgeht, und dieses Katalvsatorsystem enthält Metallkationen mit veränderbarer
Valenz sowie Brom und/oder Chlor oder eine brom- und/oder chlorhaltige Verbindung. Das Metallkation
mit veränderbarer Wertigkeit läßt sich in seiner elementaren Torrn verwenden und die Oxidationszone
brom- oder chlorhaltigen Verbindung anstelle von Brom oder Chlor selbst durchführen, dann läßt sich
hierzu jede Verbindung einsetzen, die bei der Oxidation Bromid- oder Chloridionen in Lösung bildet. Verwenden
kann man so beispielsweise hierzu Halogenwasserstoffsäuren, in gasförmiger oder wäßriger Form,
vorzugsweise konzentrierte wäßrige Säuren, Metallhalogenide,
wie die Alkali-, Erdalkali· oder Schwermetallbromide· oder chloride, wie Kaliumbromid. Calciumchlorid,
Manganbromid oder Lithiumbromid, die Metallbromide oder Mctallchloride. die den Kationen mit
veränderbarer Wertigkeit oder den Organoborverbindungen
oder Organobromverbindungen entsprechen, wie Alkvldihalogenide. niedcraliphatische Halogenide
mit I bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Rropylhalogenid oder Pentvlhalogenid. cvcloniederalipliatische Halogenide,
wie Cyclohcxylhalogenid. oder niedere aliphatisch^
Dihalogenide. wie F.thvliMidichlorid oder Dibrometiiyien.
sowie aiic halogenhaltigen Diestervoriaufer. und bei allen diesen Verbindungen handelt es sich um
solche, die Bromid- oder Chloridionen bilden können. Gearbeitet werden kann ferner auch mit Gemischen aus
zwei oder mehr halogenbildenden Verbindungen mit gleichem oder verschiedenem Halogen sowie mit
Gemischen, bei denen das Kation der Halogenverbindung gleich oder verschieden ist vom Kation der
anderen verwendeten Verbindung. Das eingesetzte Halogen kann die normalerweise in handelsüblichen
Halogenen enthaltenen Verunreinigungen enthalten, und beim erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise
solche handelsüblichen Materialien verwendet.
Das bevorzugteste aller Katalysatorsystemc ist ein System aus einem Tellurkation, das der Oxidationszone
in pulverförmiger elementarer Form, Oxidform. Carbonatform oder einer sonstigen Form der oben angegebenen
Art. insbesondere jedoch in Oxidform, zugeführt wird, in Verbindung mit einer Bromquelle.
Die bei der Oxidationsreaktion verwendeten verschiedenen Reaktanten können innerhalb eines breiten
Konzentrationsbereichs eingesetzt werden. Auch die
irgendeiner Form zugegeben werden, die in Lösung
oder Suspension unter den Oxidationsbedingungen wenigstens einige lösliche Ionen ergibt. So kann die 4",
Kationenquelle beispielsweise ein Carbonat. Oxid. Hydroxid. Bromid. Chlorid. C -Ci-Alkoxid. wie Methoxid.
Phenoxid oder Carboxylat. wie Acetat, sein. Bevorzugte Kationen sind die Oxide. Hydroxide.
Carboxylate oder Halogenide. Die beim vorliegenden in
Verfahren verwendete Katalysatorverbindung kann ferner auch Verunreinigungen enthalten, wie sie bei
solchen Verbindungen normalerweise vorkommen, und eine entsprechende Reinigung ist nicht erforderlich.
Die bevorzugten Katalysatorsysteme enthalten als Kationen mit veränderbarer Wertigkeit wenigstens
eines der Metalle Tellur. Cer. Antimon. Mangan. Vanadin. Gallium. Arsen. Kobalt. Kupfer. Selen oder
Silber, falls Brom oder bromhaltige Verbindungen verwendet werden. Tellur. Cer. Antimon. Mangan oder t>o
Vanadin werden dabei bevorzugt, wobei man insbesondere mit Tellur, Cer. Antimon oder Mangan arbeitet.
Zusammen mit Chlor oder einer chlorhaltigen Verbindung verwendet man Katalysatoren, die vorzugsweise
Cer, Mangan, Arsen, Kobalt, Kupfer, Selen oder Chrom. *5
vor allem Cer. Mangan. Kobalt. Kupfer oder Selen, und
insbesondere Cer. Mangan oder Kobalt, enthalten.
Möchte man die Umsetzung unter Verwendung einer Grenzen schwanken, und sie sind abhängig von der
Temperatur, der Verweilzeit und der Art des Halogens. Wirksame Katalysatormengen, ausgedrückt in Gewichtsprozent
Bromid oder Chlorid, bezogen auf das gesamte Flüssigphasenreaktionsmedium. liegen zwischen
0.01 und 30% oder darüber, vorzugsweise zwischen 0.1 und etwa 20%. und insbesondere zwischen
etwa 0.5 und 10%. Die Konzentration an gesamtem vorhandenem Kation mit variabler Valenz, ausgedrückt
in Äquivalent Kation pro Äquivalent Halogen als Brom od<;r Chlor, kann zwischen etwa 1:0.01 und etwa
I : 1000 liegen, macht vorzugsweise etwa 1 : 0.2 bis 1 : 40
aus. und beträgt insbesondere etwa 1 : 1 bis etwa 1 : 20.
Das Molverhältnis von Sauerstoff zu Olefin in der Beschickung ist nicht kritisch, und es kann daher mit
irgendeinem Molverhältnis gearbeitet werden, beispielsweise einem Molverhältnis von 1 : 1000 bis 1 : 0.01.
sofern das Gemisch nicht innerhalb der Explosionsgrenze liegt. Als Sauerstoffquelle läßt sich hochreiner
Sauerstoff oder ein Gemisch aus Sauerstoff und einem in Luft vorkommenden Inertgas verwenden, wobei man
zweckmäßigerweise mit Luft arbeitet. In der Oxidationszone können Temperaturen von etwa 500C bis zum
Siedepunkt des Flüssigphasenreaktionsgemisches herrschen, wobei die Reaktionstemperaturen im allgemeinen
jedoch zwischen etwa 50 und 2000C. und
insbesondere zwischen etwa 90 und 180"C. liegen.
Es kann mit jedem zur Aufrechlerhaltung einer
flüssigen Phase in der Oxidationszone ausreichenden Druck gearbeitet werden. Im allgemeinen wird die
Umsetzung bei Drücken von elwa atmosphärischem Druck bis zu unterhalb etwa 70,3 kg/cm2, vorzugsweise
bei Drücken von etwa 1,76 bis 70.J kg/cm-', durchgeführt.
Bei der Oxidation niederer Olefine, wie Ethylen oder Propylen, sollte der Gesamtdruck in der Oxidationszone
vorzugsweise jedoch etwa 3,52 bis 70.3 kg/ cm-', und insbesondere etwa 14,1 bis 35.2 kg/cm'.
betraget.. Hei höheren Olefinen kann unter Drücken \on
etwa \,7t bis i">,2 kg/cm-gearbeitet werden.
Die Reaktionszeil ist in hohem Ausmaß abhängig von der Konzentration der Reaklanten. und sie kann daher
ebentalls innerhalb eines breiten Bereichs schwanken. Die Stromungsgeschwindigkeiten werden vorzugsweise
so eingestellt, daß die Menge der Pmdukihildung. wie
der GlykoWicViCrbüdiiMg. eiwü ί!,!ί) bis lüg \!·;! p;-;
Liter Flüssigphasenreaktionsmedium pro Stunde beträgt.
Nach Erreichen des Gleichgewichtszustands läßt sich die Umsetzung unter einer Glykolesterkon/entration
von etwa 5 bis 60 Gewichtsprozent im Flüssigphasenreaktionsmedium
weiterführen, wobei diese Konzentration vorzugsweise jedoch bei etwa 15 bis 50
Gewichtsprozent hegen soll, und zwar bezogen auf das Gesamtgewicht der Flüssigkeit.
Die Umsetzung kann gewünschtenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchgeführt werden. Als
inerte Lösungsmittel eignen sich hierzu beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkanole oder Ester,
wie Benzol. t-Butanol oder Pjhylenglykoldiacetate. Vorzugsweise wird die als Reaktionspariner im
Flüssigphasenreaktionsmedium benötigte Carbonsäure jedoch nicht nur als Quelle für den Säurerest des
gewünschten Esters, sondern gleichzeitig auch als Lösungsmittel eingesetzt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines zur Durchführung des erfind,.nesaemäßen Verfahrens geeigneten
Systems aus einer apparativen Anordnung, die eine von vielen Anordnungen darstellt, die sich zur
Durchführung der kontinuierlichen Oxidation unter Maximierung der crzielbarcn Reaktionsgeschwindigkeit
und Selektivität als besonders wirksam erwiesen hat,
F i g. 2 eine graphische Darstellung des Einflusses des Sauerstoffpartialdrucks auf die Reaktionsgeschwindigkeit
unter verschiedenen Katalysatorkonzentrationen,
F i g. 3 eine graphische Darstellung des Einflusses eines löslichen Katalysators auf die Selektivität.
In den folgenden Erläuterungen sind die Reaktionsteilnehmer Ethylen. Essigsäure und Sauerstoff, während
das Katalysatorsystem kationisches Tellur und anionisches Brom darstellt, wobei letzteres zweckmäßigerweise
in Form von Bromwasserstoff in Essigsäure gelöst zugeführt wird. Es wird ein kontinuierlicher Betrieb der
Anlage angenommen.
Im einzelnen zeigt F i g. I eine Oxidationszonc 10, in
der ein Körper aus Flüssigphasenreaktionsmedium 11 aufrechterhalten wird, wobei diese Reaktionszone 10
ein Reaktor mit im allgemeinen kreisförmigem Querschnitt ist, der über Seitenwände 12. einen oberen
Kopfteil 14 und einen unteren Einlaßteil 16 verfügt, welcher in der gezeigten Ausführungsform konusförmig
ausgebildet ist. Ein Zirkulationsarm 18 verbindet den Einlaß 16 mil dem oberen EmIe der Oxidationszone 10
am Auslaß 22. Eine im Inneren der Oxidationszonc 10 angeordnete Oberlaufleitwand 24 führt Flüssigkeit von
der oberen Oberfläche des Korpers des Flüssigphascnreaktionsmcdiums
Il in den Zirkulationsarm 18 und bestimmt das FHis;,igkeitsnivcau des Körpers des
Flüssigphasenreaktionsmediums 11 in der Oxidationszone 10. Das sauerstoffhaltige Gas wird über eine
Leitung 30 eingeführt, die mi! dem unteren Teil der Oxidationszone 10 in Verbindung steht und in
Verteilungseinrichtung mündet, die im Inneren der Oxidationszone 10 angeordnet situ, und zweckmäßiger
weise tile Form eines Zerstäubers !2 haben. In ähnln her
Weise w iid das Old in. beispielsw eise I .tlu len. über eine
Leitung 54 /iigclühri. die ebenfalls in ilen unteren I eil
der Oxidationszone 10 mündet und in entsprechende1"
Weise mit einer Verteilungseinrichtung \ erblinden is;. die zweckmiißigerweise Jienialls wiederum the Form
eines Zerstäubers 3f>
h.tt. Der iiick^el^itete n;tmnf\ir<im
in einer Dampfrückleitung 57 wird mit dem Olelinstiuni
in einer Olefinzuleitung 34 verniisi ht. Die flüssige
Beschickung wird über eine Flüssigkeitsziileitung 38
eingespeist, deren Ende mit einer Einlaßlciiung 40 verbunden ist, die sich im wesentlichen axial durch den
Einlaßstutzen 41 erstreckt.
Die Flüssigkeitsbeschickung besteht aus einem rückgeleiteten Flüssigkeitsstrom, auf den später noch
eingegangen wird, der über eine Leitung 42 zugeführt wird. Mit dem rückgcleitcten Flüssigkeitsstrom werden
ergänzende Essigsäure (über die Saurcergänzungsleitung
44) und ergänzender Katalysator (beispielsweise Telluroxid und Bromwasserstoff in Essigsäure gelöst)
über eine Katalysatorergänzungsleitung 46 vereinigt. Die Ergänzung dieses rückgeleiteten Flüssigkeilsstroms
mit Essigsäure und mit Katalysator erfolgt, wie gezeigt, vor dem Eintritt in die Oxidationszonc
Die Zeichnung zeigt ferner ti ie getrennte Zuführung
von Ethylen und Sauerstoff, wobei der rückgeleite'.e Dampf mit dem Ethylen vereinigt wird. WaIiIw eise läßt
sich der rückgeleitete Dampf auch getrennt einspeisen. Normalerweise vermischt man den rüc'-'gelciteten
Dampf und das zur Ergänzung erforderliche Ethylen jedoch vor Eintritt in die Oxidationszonc Diese
Alternativen ermöglichen ein Arbeiten, bei dem die der Oxidationszone insgesamt zugeführten Gasmengen
soviel Sauerstoff enthalten, daß sie innerhalb der Explosionsgrenze liegen, wenn sie vollständig vorvermischt
sind, wobei jedoch die Reaktionsgeschwindigkeit so hoch ist. daß sogar unter solchen Umständen im
System ein sicheres Arbeiten möglich ist, und dies bedeutet, daß der Sauerstoff so rasch reagiert, dal? das
Verfahren sicher bleibt.
Der Dampf, der nichtumgesetztes Ethylen und Sauerstoff zusammen mit gasförmigen Nebenprodukten
und Verdünnungsmitteln sowie stärker flüchtigen Bestandteilen des Flüssigphasenreaktionsmediums enthält,
wird aus der Oxidationszone 10 über eine Leitung 52 abgeführt und im Kühler 54 teilweise kondensiert.
Kondensierte Flüssigkeit und nicht kondensierter Dampf werden im Separator 56 voneinander getrennt.
Die kondensierte Flüssigkeit, wird wie gezeigt, über eine Leitung 57 abgez.ogen, die in eine Leitung 60 mündet.
Die Reaktionswärme läßt sich gewünschtenfalls durch verschiedene Einrichtungen abführen, beispielweise
über Kühlschlangen, die nicht gezeigt sind. Der nichtkondensierte Dampf wird aus dem Separator 56
über eine Leitung 58 abgez.ogen, und eine kleine Menge dieses Dampfes kann in herkömmlicher Weise über eine
Leitung 59 entleert oder gereinig; weiden. Der Rest des Dampfes ist derjenige Dampfstrom, der über die
Leitung 37 !■! die Oxidationszone 10 rückgeführt wird.
Ein Teil des Flüssigphasenreaktionsmediuins wird aus
der Oxidationszonc 10 kontinuierlich über eine Leitung
60 abgezogen, die mit dem Zirkulationsarm 18 in Verbindung steh', und über eine Pumpe 61 in eine
Gewinnungszone 62 geführt. Über eine Nebenleitung 5.3, in der ein Kühler 55 angeordnet ist, können
gewünschtenfalls bestimmte Mengen des in der Leitung 60 befindlichen Flüssigphasenreaktionsniediums durch
erzwungene Zirkulation nickgeführt werden. Die
(iewinnungszone (i2 ist nur schema lisch üc/eigl. Sie
besteht normalerweise aus einer Reihe Destillaiionskolonnen
herkömmlicher Art und Auslegung, die jedoch
nicht Teil der Erfindung bilden. In tier Cjewiiiniingszone
62 werden auch andere niedrig- und hochsiedende Nebenprodukte gewonnen, die sieh gewünscliienfalls
direkt vveitervcr" enden '"!er iiu'-'h rückleiten !-isvn In
der Gewinnihigszone 62 werden der als Produkt
gewünschte L iester (ÄthylengK koldiacetat). die nieder
siedenden Nebenprodukte und die hochsiedenden Nebenprodukte, zu denen auch Komponenten .!es
Katalysatorsystems gehören, voneinander getrennt. Als getrennte Komponenten oder gemeinsam werden in
der Gewinnungszone 62 auch die Nebenprodukte Wasser und Kohlendioxid abgetrennt und beispielsweise
über eine Leitung 64 abgeführt. Das als Nebenprodukt anfallende Kohlendioxid IaRt sich gewünschtenfalls
wieder in das Oxydationssystem rückführen, um auf diese Weise eine Steuerung der Zusammensetzung des
rückgeleiteten Dampfes zu erleichtern. Zu diesem Zweck werden normalerweise weitere Vorrichtungen
erforderlich, beispielsweise Kompressionsvorrichtungcn, die jedoch nicht gezeigt sind. Wahlweise laßt sich
das air. Nebenprodukt anfallende Kohlendioxid jedoch
auch verwerfen. Der als Produkt erhaltene Diester wird aus der Gewinnungszone 62 über eine Leitung 66
abgeführt und kann als solcher, beispielsweise als Lösungsmittel oder als Weichmacher, verwendet oder
auch einer weiteren Verarbeitung unterzogen werden, beispielsweise einer Hydrolyse zur Bildung von
Ethylenglykol oder einer Pyrolyse zur Bildung von Vinylacetat, wie dies in US-PS 36 89 535 beschrieben
wird.
Der nicht verdampfte Anteil des Reaktionsgemisches. zu dem nichtflüchtige Katalysatorbestandteile und
Nebenprodukte sowie Coprodukte mit höherem Molekulargewicht gehören, wird über eine Leitung 68 als
Restfraktion abgeführt, die einen Teil des rückgeführten Dampfes ausmacht, der über die Leitung 42 in die
Oxydationszone 10 rückgeführt wird. Diese F^estfraktion
läßt sich über eine Leitung 70 in herkömmlicher Weise ablassen und/oucr reinigen. Die Auftrennung des
Reaktionsproduktgeniisches wird daher, wie gezeigt,
zweckniäßigerweise so geführt, daß sich eine Carbonsäurefrakiion.
die man über eine Leitung 72 entfernt, eine niedersiedende Fraktion von Bestandteilen mit
Siedepunkten oberhalb der Essigsäure, jedoch unterhalb der Komponenten des Esterprodukts. und eine sch« ere
Fraktion mit höheren Siedepunkten als die entstandenen Ester, jedoch leichterer Verdampfbarkeit als die
Bestandteile der Restfraktion, ergibt. Die leichte Fraktion wird zweckniaßigerweise über eine Leitung 74
abgeführt, während die schwere Fraktion zweckmäßigerweise über eine Leitung 76 entnommen wird.
Teilmengen eines jeden dieser Ströme können aus dem System in der gezeigten Weise über Leitungen 78, 80
und 82 entnommen werden, wobei man den verbleibenden Anteil oder auch die Gesamtmenge des aus der
Gewinnungszone entfernten Materials gewünschtenfalls mit dem Riickleitstrom in der Leitung 42 vereinigen
und in die Oxidationszone 10 rückführen kann, und zwar über die Leitungen 84,86 und 88.
Den in der Leitung 42 befindlichen Rückleitstrom vereinigt man auf jeden Fall mit den erforderlichen
Mengen an ergänzender Essigsäure und ergänzendem Katalysator und führt ihn in die Oxidationszone 10 über
die Leitung 38 und die Leitung 40 ein, in der er mit der über den Zirkiilatioiis.irm 18 Mi Jen l.iiila'l'-fü/en 2(1
eintretenden rezv. klierenden I lussigkeit vereinigi wird
Aul d.ese Weise ist die Miissigphasc gut \enni>,i.ht.
ν ahieiul die Gaspha'-e durch the ()\idalions/i
>ne H) ii bezug aiii ihre Konzentration ,in molekularem Saii'T
stoff praktisch plropfenförmig strömt. Λιιί diese Weise
kommt es /ii einer \la\imierung der nach dem
iM-findnnuriiiTfmiiHcr. Verfuhren erzielbaren Reaktionsgeschwindigkeit
und .Selektivität.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele weiter erläutert. Alle darin enthaltenen Teil- und
Prozentangaben verstehen sich auf molarer Basis,
sofern nichts anderes gesagt ist.
Es wird mit einer praktisch der Zeichnung entsprechenden Apparatur gearbeitet, die aus einem i~ i
fassenden ummantelten und mit Titan ausgekleideten Oxidationsreaktor besteht, dessen Verhältnis von Höhe
zu mittlerem Durchmesser etwa 30 beträgt und bei dem
ein Zirkulationsarm für die überlaufende Flüssigkeit an einem solchen Punkt angeordnet ist. daß im Oxidationsreaktor
ein Volumen von 4.9 Liter belüfteter Flüssigkeit aufrechterhalten bleibt. Etwa 30 cm oberhalb des
Reaktorbodens ist (im Zirkulationsarm) eine Entnahmeleitung angeordnet, über die kontinuierlich ein Feil des
Reaktionsgemisches abgezogen wird. Der Oxidationsreaktor wird zu Beginn bis 'um Überlaufpunkt nut einer
Aufschlämmung aus Tellurdioxid und Bromwasserstoff,
gelöst in Essigsäure, und anderen bromhaltigen Verbindungen gefüllt, die zusammengefaßt als ■•leichte
halogenhaltige Produkte« bezeichnet werden und niedriger sieden als die Athvlcnglvkolester. oie im
Gemisch mit der Essigsäure ebenfalls in den O\ki.iiionsreaktor
rückgeleitet werden. Insgesamt enthalt die Aufschlämmung etwa 2 Gewichtsprozent Tellur in
Form von Tellurdioxid und 8"o Brom in Form von Bromwasserstoff. Der Oxidaiionsreaktor w;rd dann
unter Stickstoff auf etwa IM) C erhitzt, worauf man mit
der Einleitung \on Etnvlen und Sauerstoff beginn;
(Mohc'-hältnis \on Sauerstoff zu Eih>!eu etwa ! : 2).
Der verwendete .Sauerstoff ist 99.51V (Mol) rein und
enthält etwa 0.51Vu (MoI) Argon. Der Druck wird auf 28
Atmosphären absolut gehalten, indem man die Geschwindigkeit
der Gasentnahme aus dem Oxidationsreaktor entsprechend reguliert. Das entnommene Gas
wird komprimiert und im Gemisch mit zuzuführenden frischen gasförmigen Reaktanten rückgeführt, während
man eine Teilmenge hiervon ableitet, damit es zu keiner
unkontrollierten Ansammlung von Verdünnungsmitteln beispielsweise Argon, kommt. Das abgeleitete Material
wird zur Gewinnung der darin enthaltenen Essigsäure zuerst auf etwa 40rC abgekühlt. Die hierbei anfallende
Essigsäure wird in den Autoklaven rückgeführi. Das sauerstoffhahige Gas und das Ethylen speist man
getrennt in den Boden der Reaktionszone ein. wobei man dis Rückleiteas vor Einführung in die Reaktionszo-
ne mit dem Ethylen vereinigt. Der sauerstoffhaltige
Gasstrom wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 140 Standard-Liter/Stunde (SLH) zugeführt, und den Olefinrückleitgassirom
speist man mit einer Geschwindigkeit von etwa 6350 S1.H ein. Gleichzeitig leitet man den
Flüssigkeitsstrom, der sich vorzugsweise aus katalysatorhaltiger Essigsäure zusammensetzt, mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von etwa 5,5 kg pro Stunde ein. Insgesamt ergibt sich hierdurch der Effekt einer nach
oben gerichteten oberflächlichen Flüssigkeitsgeschwindigkeit in der Reaktionszone von etwa 0,305 m/sec.
Das Flüssigphasenreaktionsmedium wird nach Erreichen der Überlauflinie in den Zirkulationsarm geleitet
und zirkuliert mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,22 m/sec. Ein Teil des Reaktionsmediums wird kontinuierlieh
abgezogen und destilliert, um auf diese Weise (a) Wasser sowie Kohlenoxide zusammen mit kleinen
Mengen anderer niedersiedender Materialien aus dem System zu entfernen, (b) nicht umgesetzte Essigsäure für
die Rückleitung in den Oxidationsreaktor als Komponente der flüssigen Beschickung zu gewinnen und (c)
halogenhaltige Vorläufer (vorwiegend l-Acetnxy-2-Bromethan,
die jedoch auch eine gewisse Menge an Bromhydrin und anderen bromierten Verbindungen
enthalten und die man kollektiv als halogenhaltige leichte Bestandteile bezeichnet), die unterhalb den
Ethylenglykolestern sieden, zu gewinnen, die man ebenfalls im Gemisch mit der Essigsäure in den
Oxidationsreaktor rückführt. Die Glykolester werden gewonnen, und alle bromierten und sonstigen Maleria- x>
Iien mit höheren Siedepunkten als das 1,2-Diacetoxyethan
unter Einschluß von Katalysatorkomponenten werden in den Oxidationsreaktor rückgeleitet. Die
Zufuhr von ergänzender Essigsäure erfolgt zu Beginn in Form der oben beschriebenen Aufschlämmung (um eine π
Erschöpfung an Katalysatorkomponenten durch die Entnahme der Flüssigphase zu unterbinden) und
anschließend in Form von Eisessig mit solcher Geschwindigkeit, daß sich eine konstante Entnahmegeschwindigkeit
an Flüssigphasenreaktionsmedium aufrechterhalten läßt. Die Entnahme entspricht grob
gesehen einer Verweilzeit von 0,75 Stunden.
Nach etwa 10 Stunden langem kontinuierlichem Betrieb der Anlage in der oben beschriebenen Weise ist
ein Gleichgewichtszustand erreicht. Während dieser Zeit werden periodisch Proben entnommen und
bezüglich ihrer Zusammensetzung analysiert. Im allgemeinen wird minimal etwa 8 Stunden bei Gleichgewichtsbedingungen
gearbeitet. Durch entsprechende Vorkehrungen ist zwar für eine Möglichkeit zur -,o
Entnahme und/oder Reinigung von Katalysator gesorgt, was sich jedoch während der Dauer aller Versuche als
nicht erforderlich erweist.
Eine entsprechende Analyse des in obiger Weise erhaltenen Produkts zeigt, daß die Selektivität zu ·-,-,
Glykolverbindungen, nämlich zu Glykol, Glykolestcrn und deren Vorläufern, bei obigem Verfahren etwa 94%
beträgt, und dies bedeutet, daß 94% des umgesetzten Eihylejis in Form von Glykol, Glykolestern und
Vorläufern vorliegen, falls die Geschwindigkeit der wi
Produktbildung etwa 1,9 Gramm · Mol/Liter · Stunde beträgt.
Das oben beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon jedoch die Gasströme
mit einer Gesamtgeschwindigkeit von etwa 2750 SLH hi
zufuhrt und bei einer Flüssigkeitsoberflächengeschwindigkeit in der Reaktionszone von etwa 0.213 m/sec
arbeitet. Unter diesen Arbeitsbedingungen ergibt sich eine Produktionsgeschwindigkeit von 1,6
Gramm · Mol/Liter · Stunde, wobei die Selektivität zu den Glykolverbindungen etwa 91% ausmacht.
Zum weiteren Studium des Einflusses der Konzentration an Tellurkationen und des Sauerstoffpartialdrucks
auf die Geschwindigkeit der Oxidationsreaktion und die Selektivität zu den gewünschten Glykolverbindungen
wird das oben beschriebene Verfahren vielfach wiederholt. Hierbei werden die Zugabegeschwindigkeiten
für die Gasströme und die Flüssigkeitsströme über einen so breiten Bereich verändert, daß hierdurch eine
genaue Untersuchung des Einflusses dieser Variablen möglich ist.
Die gesamte Gasgeschwindigkeit wird von etwa 900 SLH bis etwa 12 000 SLH variiert. Die Flüssigkeitszugabegeschwindigkeit
variiert man von etwa 1 kg/Stunde bis zu etwa 12 kg/Stunde. Die Flüssigkeitsoberflächengeschwindigkeit
wird zwischen etwa 0,0152 und etwa 0,61 m/sec verändert.
Versuche eines Arbeitens mit einer Flüssigkeitsoberfiachengeschwindigkeit
von unter 0,0152 m/sec ergeben
die gewünschten Produkte in nicht mehr wirtschaftlicher Geschwindigkeit und Selektivität.
Die bei den obigen Versuchen erhaltenen Ergebnisse gehen aus den F i g. 2 und 3 hervor. Sie zeigen, daß bei
vorgegebener Gesamtkonzentration an Tellur in der Reaktorbeschickung eine Erhöhung des Sauerstoffpartialdrucks
zu c;ner wesentlichen Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit führt. Dies ist darauf zuriickzuführen,
daß mit zunehmendem Sauerstoffpartialdruck die Menge an gelöstem Tellur im Reaktor zunimmt und
nicht die Menge an suspendiertem elementarem Stückgut. Für das Auftreten dieser Erscheinung ist die
besondere Führung des erfindungsgemäßen Verfahrens verantwortlich. Allein ein Arbeiten bei sehr hoher
gesamter Tellurkonzentration in der Beschickung reicht hierzu nicht aus. Die F i g. 2 zeigt dabei deutlich, daß der
erfindungsgemäß verwendete Oxidationsreaktor den Ablauf der Oxidationsreaktion bei einer wesentlich
höheren Konzentration an im Reaktionsmedium gelöstem kationischem Tellur ermöglicht, wodurch es zu
einer wesentlichen Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeit kommt.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß sich mit zunehmendem
Gehalt des Reaktionsmediums an löslichem kationischem Tellur auch die Selektivität zu den gewünschten
Produkten erhöht. Auch hierzu würde wiederum ein reines Arbeiten bei hoher Gesamttellurkonzentration ir
der Beschickung nicht ausreichen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich höhere Konzentrationen
an gelöstem kationischem Material als in sonsi möglicher Weise aufrechterhalten, wodurch sich höhere
Produktselektivitätcn und günstigere Reaktionsgeschwindigkeiten ergeben.
Die Ergebnisse der obigen Versuche stammen vor Reaktionen, die bei einer Nominaltemperatur von etwa
160 C durchgeführt worden sind. Zur weiteren Erläute
rung des vorliegenden Verfahrens werden die ober beschriebenen Versuche auch bei einer Nominaltempe
ratur γόη etwa HO"C wiederholt, Es wird dabei st
gearbeitet, daß ein Sauerstoffpartialdruck (Abgas) vor etwa 1,9 kg/cm2 aufrechterhalten wird.
Hält man den Gehalt an löslichem Tellur irr Reaktionsmedium auf etwa 1,2 Gewichtsprozent, danr
ergibt sich eine Reaktionsgeschwindigkeit von etwa l.i
Gramm ■ Mol/Liter · Stunde bei einer Produktselekti vität von etwa 90%.
Ein weiterer Versuch wird unter den gleicher
15 16
Reaktionsbedingungen, jedoch bei einer Konzentration an Stelle von Essigsäure wiederholt. Man gelangt zu
an gelöstem kationischem Tellur im Reaktionsmedium praktisch vergleichbaren Ergebnissen. Die Bildung von
von nur etwa 0,8 Gewichtsprozent durchgeführt Ethylenglykolpropionaten ist sowohl bezüglich der
Hierdurch ergibt sich ein Abfall der Reaktionsgeschwin- Bildungsgeschwindigkeit als auch der erhaltenen Aus-
digkeit auf etwa 1,0 Gramm · Mol/Liter · Stunde bei 5 beute vergleichbar mit derjenigen von Beispiel!,
einer Selektivität zu den geeigneten Produkten von Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird erneut
etwa 87%. wiederholt, wobei man an Stelle von Ethylen eine
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird unter äquimolare Menge Propylen verwendeL Man gelangt
Verwendung einer äquimolaren Menge Propionsäure wiederum zu praktisch vergleichbaren Ergebnissen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen, aliphatischen, einbasischen Carbonsäureestern vicinaler Glykole durch Umsetzung eines Olefins und einer Carbonsäure mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysatorsystems, das ein Kation mit veränderbarer Wertigkeit und Brom und/oder Chlor oder eine bromhaltige und/oder chlorhaltige Verbindung enthält, in einer Oxidationszone, die einen Körper aus flüssigem Reaktionsmedium aus der Carbonsäure und flüssigen Reaktionsprodukten unter Einschluß der gewünschten Glykolester enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Oxidationszone arbeitet, die vertikal verlängert ist und deren vertikale Abmessung wenigstens dem Dreifachen ihrer Querabmessung entspricht, das Reaktionsmedium kontinuierlich vom oberen Teil des flüssigen Körpers aiüieht und wenigstens eine gewisse Menge des abgezogenen Teils in den Bodentei! des flüssigen Körpers in die Reaktionszone rückführt und in den unteren Teil des Körpers des flüssigen Reaktionsmediums kontinuierlich derart Olefin, Carbonsäure und molekularen Sauerstoff einleitet, daß sich für das flüssige Reaktionsmedium in der Oxidationszone eine nach oben gerichtete Oberflächengeschwindigkeit von wenigstens 0,0152 m/sec und nicht mehr als 0,610 m/sec ergibt. »
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