DE2757067A1 - Verfahren zur herstellung von glykolestern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von glykolesternInfo
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Description
PFENNING - MAA3 A ti C-I η CH
MSiNIG - L ^ IKt; SPOTT L I 0 I U Ό /
I-ü-LIfCl·: -.ii.-TM3TH.299
J1NiCHtM 4α
J1NiCHtM 4α
1064
Halcon International, Inc., New York, N. Y., V.St.A.
809826/0869
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glykolestern, und sie ist insbesondere auf ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Glykolestern durch katalytische Umsetzung eines Olefins und einer Carbonsäure mit Sauerstoff
gerichtet.
Glykolester, und vor allem Glycolcarbonsäureester, sind besonders wertvolle organochemische Zwischenprodukte und Extraktionslösungsmittel.
Die aus Ethylen gebildeten Glycolester eignen sich zur Herstellung von Ethylenglykol, das
eine wichtige Industriechemikalie darstellt. Katalytische Verfahren zur Herstellung von Glykolestcrn werden beispielsweise
in US-PS 3 689 535 und BE-PS 738 463 beschrieben. Ethylenglykol läßt sich durch Hydrolyse von Ethylenglykolcarbonsäureestern
nach dem in US-PS 3 647 892 beschriebenen Verfahren herstellen. Vinylacetat kann durch Pyrolyse von
Ethylenglykolester nach dem in US-PS 3 689 535 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. In ähnlicher Weise läßt sich
Propylenglykol durch Hydrolyse von Propylenglykolcarbonsäureestern herstellen, und unter Verwendung anderer Glykolester
gelangt man durch entsprechende Hydrolyse zu dem entsprechenden Glykol.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Glykolestern eignen sich zwar für die angegebenen Zwecke, sie sind jedoch
bezüglich Umwandlung, Selektivität und Ausbeute immer noch verbesserungsbedürftig.
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung von Glykolestern zu schaffen, das zu
einer besseren Umwandlung, Selektivität und Ausbeute als die bekannten Verfahren führt und gleichzeitig mit erheblichen verfahrenstechnischen
und wirtschaftlichen Vorteilen verbunden ist.
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Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß durch ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Glykolestern durch Umsetzen eines
Olefins und einer Carbonsäure mit molekularen Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysatorsystems gelöst, wobei sich Verbesserungen
in der Reaktionsgeschwindigkeit, der Selektivität sowie in wirtschaftlicher Hinsicht ergeben, das darin besteht,
daß man die Umsetzung unter vorbestimmten Strömungsbedingungen in einer vertikal verlängerten Reaktionszone durchführt, die
so ausgestaltet ist, daß sie einen Körper aus flüssigem Reaktionsgemisch enthält, und mit einer vertikal angeordneten
Zweigzirkulationszone versehen ist, durch die sich vom oberen Teil des Körpers des flüssigen Reaktionsgemisches kontinuierlich
Flüssigkeit in den unteren Teil des Flüssigkeitskörpers übertragen läßt.
Eine solche vertikale Zirkulation sorgt in Kombination mit der Einführung von umzusetzendem Material in den unteren Teil
des flüssigen Reaktionsgemisches unter kontinuierlichen Bedingungen dafür, daß sich die Geschwindigkeit der oberflächlichen
Flüssigkeit durch die Reaktionszone vorbestimmen und das Partialdruckprofil des molekularen Sauerstoffs durch die
Reaktionszone variieren lassen. Es kann so für eine Geschwindigkeit der Oberflächenflüssigkeit gesorgt werden, die eine
gleichförmigere Temperatur in der Reaktionszone sicherstellt und eine wirksame Suspendierung des in der Reaktionszone vorhandenen
Stückguts ermöglicht.
Die vorliegende kontinuierliche katalytische Umsetzung von Olefin, Sauerstoff und Carbonsäure stellt eine Redoxreaktion
dar, an der nullwertige Elemente und Kationen mit variabler Wertigkeit teilnehmen. Ein hoher Sauerstoffpartialdruck minimiert
die Gegenwart des nullwertigen Elements. Hohe Oberflächenflüssigkeitgeschwindigkeiten
erhöhen das Ausmaß der Suspension dieses eventuell vorhandenen elementaren Stückguts. Reaktionsgeschwindigkeit
und Selektivität stehen beide in direkter Beziehung zur Gegenwart von im Reaktionsmedium gelöstem Kation mit
variabler Wertigkeit.
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Die Geschwindigkeit der Oberflächenflüssigkeit in einer vertikalen Reaktionszone, bei der in der erfindungsgeraäßen Weise eine
Kopf-Boden-Zirkulation vorhanden ist, wird beeinflußt vom Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Reaktionszone, der Geschwindigkeit der gesamten Gasströmung und dem Ausmaß der
erzwungenen Zirkulation, falls es eine solche überhaupt gibt. Erfindungsgemäß soll das Verhältnis von Länge zu Durchmesser
der Reaktionszone wenigstens 3:1 betragen, im allgemeinen jedoch nicht über 40:1 ausmachen. Das Flüssigkeitsvolumen in der
Reaktionszone steht zum Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Reaktionszone in Beziehung, und beide Werte können frei
gewählt werden, sofern man den oben angegebenen Minimalwert und das gewünschte Volumen einhält. Die gesamte Gasströmungsgeschwindigkeit bzw. Gasmenge, nämlich die Menge an Olefin, sauerstoffhaitigern Gas und Rückleitgas, sorgt bei dem
angegebenen Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Reaktionszone für das entsprechende Ausmaß an Belüftung des Systems
und somit für eine treibende Kraft zur natürlichen Zirkulation. Das Volumen aus natürlicher Zirkulation plus erzwungener Zirkulation (unter Einschluß der flüssigen Beschickung), dividiert
durch die Querschnittsfläche der Reaktionszone, entspricht der
Geschwindigkeit der oberflächlichen Flüssigkeit. Bei einer Reaktionszone mit vorgegebenen Abmessungen läßt sich das Ausmaß
der Belüftung daher variieren, indem man die Menge an Rückleitgas verändert, und auf diese Weise kann die natürliche Zirkulation beeinflußt werden. Die Oberflächengeschwindigkeit kann
erforderlichenfalls auch noch weiter gesteuert werden, indem man das Ausmaß der erzwungenen Flüssigkeitszirkulation verändert.
Derjenige Teil der Oberflächengeschwindigkeit, der von der erzwungenen Flüssigkeitzirkulation herrührt, wird nur von den
Eigenschaften der Pumpvorrichtung und der Querschnittsfläche der Reaktionszone bestimmt. Dieser Teil der Flüssigkeitsoberflächengeschwindigkeit ist völlig unabhängig von den Reaktionsbedingungen. Die der Reaktion zugeführte Flüssigbeschickung
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kann als Teil der erzwungenen Zirkulationskomponente angesehen werden. Für ein vorgegebenes Verhältnis von Länge und Durchmesser
der Reaktionszone, das zu Beginn so eingestellt wird, daß sich ein bestimmtes unbelüftetes Flüssigkeitsvolumen für eine
bestimmte minimale Gasmenge ergibt, läßt sich somit die Flüssigkeitsoberflächengeschwindigkeit
steuern, indem man entweder die erzwungene Zirkulationskomponente variiert oder die natürliche
Zirkulationskomponente durch Steuerung der Rückleitgasmenge verändert oder beides tut.
Es wurde gefunden, daß sich die oben angeführten Ziele und weitere Vorteile erreichen lassen, wenn man die Reaktion in
einer Reaktionszone der angegebenen Art durchführt, und dabei die Oberflächenflüssigkeitsgeschwindigkeit, entsprechend steuert
und innerhalb eines bestimmten Bereichs hält.
Führt man die katalytische Flüssigphasenreaktion zwischen einem Olefin, molekularem Sauerstoff und einer Carbonsäure in der beschriebenen
Weise durch, dann ergeben sich in reproduzierbarer Weise bedeutende Verbesserungen bezüglich Selektivität, Umwandlung
und/oder Ausbeute, wobei die Umsetzung sauber und gleichförmig abläuft.
Das Reaktionssystem, auf das die Erfindung besonders gerichtet ist, bezieht sich auf die Bildung einbasischer Carbonsäureester
vicinaler Glykole, indem man ein Olefin mit molekuarem Sauerstoff in Gegenwart einer einbasischen Carbonsäure sowie in Gegenwart
eines Katalysatorsystems aus einem nicht zu den Edelmetallen gehörenden Metallkation mit variabler Wertigkeit und Brom und/oder
Chlor oder auch einer bromhaltigen und/oder einer chlorhaltigen Verbindung oxydiert. Solche Katalysatorsysteme werden beispielsweise
in US-PS 3 689 535, US-PS 3 668 239 oder GB-PS 1 289 535 beschrieben. Der Glykolrest der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Ester hat eine dem
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verwendeten Olefin entsprechende Kohlenstoffstruktur, während
der Acylrest der hiernach gebildeten Ester der eingesetzten einbasischen Carbonsäure entspricht. Die im folgenden angegebenen
chemischen Gleichungen zeigen die beim erfindungsgemäßen Verfahren ablaufenden primären chemischen Reaktionen, und zwar unter Verwendung von Ethylen als Olefin und von Essigsäure als
Carbonsäure, wobei die Erfindung jedoch nicht auf diesen speziellen Mechanismus beschränkt sein soll:
10, + 2H C-C-OH >
H C-C-O-CH.-CH-O-C-CH +
2*3 3 22 3
+ H3C-C-OH
Das beim vorliegenden Verfahren in der Oxidationszone vorhandene Flüssigphasenreaktionsmedium enthält die Carbonsäure,
den bei der Reaktion entstandenen Glykolsäureester, Vorläufer des bei der Reaktion entstandenen und gewünschten Glykolesters,
Reaktionsnebenprodukte unter Einschluß von Wasser und halogenhaltigen Reaktionsnebenprodukten, das verwendete Katalysatorsystem, gelöstes Olefin sowie gelösten Sauerstoff. Normalerweise enthält das flüssige Reaktionsmedium 5 bis 60 Molprpzent
Carbonsäure und 5 bis 60 Molprozent Reaktionsprodukte unter Einschluß von Glykoldicarboxylat, Glykolmonocarboxylat, Vorläufern der gewünschten Ester und Nebenprodukten. Zu solchen
Vorläufern gehören das dem Olefin selbst entsprechende Glykol, höhersiedende Materialien, Etheralkohole sowie haIogenhaltige
Vorläufer, wobei das Halogen als Katalysatorbestandteil in das System eingeführt wird. Arbeitet man beispielsweise unter
Verwendung von Ethylen als Olefin, Essigsäure als Carbonsäure und von Brom oder einer bromhaltigen Verbindung, dann gehören
zu solchen höhersiedenden Materialien beispielsweise Diethylenglykol, Triethylenglykol sowie ihre Mono- und Diacetatderivate,
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wobei als halogenhaltige Vorläufer beispielsweise Ethylenbromhydrin,
2-Bromethylacetat, 1,2-Dibromethan und bromierte Derivate
der höhersiedenden Materialien vorhanden sein können. Das vorwiegende Nebenprodukt ist Wasser. Das Katalysatorsystem
ist im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 30 Gewichtsprozent vorhanden. Die Umsetzung wird kontinuierlich durchgeführt,
wobei man einen Teil des Flüssigphasenreaktionsmediums kontinuierlich
aus der Oxidationszone abzieht und zur Gewinnung von Reaktionsprodukten, nichtumgesetzten Ausgangsmaterialien
und Nebenprodukten aufarbeitet, von denen einige, wie im folgenden näher beschrieben wird, wieder in die Oxidationszone rückgeführt werden. Gleichzeitig führt, man Olefin, Carbonsäure
und Sauerstoff zusammen mit Rückleitkomponenten kontinuierlich in die Reaktionszone ein. Die flüssige Beschickung
enthält zweckmäßigerweise die Katalysatorkomponenten in gelöster oder darin suspendierter Form.
In US-PS 3 715 389 wird darauf hingewiesen, daß die Aufrechterhaltung
eines Sauerstöffpartialdrucks innerhalb bestimmter Grenzen zur Erzielung entsprechender Reaktionsgeschwindigkeiten
wichtig ist, und zwar insbesondere bei einem kontinuierlichen System, bei dem die gasförmigen Bestandteile des Systems rückgeführt
werden. Es wurde nun gefunden, daß sich diese durch Steuerung des Sauerstöffpartialdrucks einstellbare Reaktionsgeschwindigkeit
sauber aufrechterhalten läßt, wenn man die Umsetzung unter Zirkulation des Flüssigphasenreaktionsgemisches
mit vorgegebener Geschwindigkeit durchführt. Bei einem System der vorliegenden Art liegt die veranderlichwertige kationische
Komponente des Katalysatorsystems teilweise in solubilisierter Form und teilweise in nichtsolubilisierter Form vor, wobei
letztere die Form verhältnismäßig kleiner Teilchen hat, die in der Flüssigkeit suspendiert sind. Wie sich nun gezeigt hat,
lassen sich günstigere Reaktionsgeschwindigkeiten und Produktselektivitäten erreichen, wenn man für eine Rezirkulation des
Flüssigphasenreaktionsgemisches sorgt, da man hierdurch unter Bedingungen arbeiten kann, bei denen eine maximale Menge der
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veränderlich valenten Kationenkomponente des Katalysatorsystems
im Reaktionsgemisch in löslicher Form vorliegt.
Das Verfahren zur Oxidationsreaktion, das zu den gewünschten Bedingungen einer maximalen Geschwindigkeit und Selektivität
führt, läßt sich am einfachsten in einer Oxidationszonenanordnung durchführen, bei der der die vertikal verlängerte Oxidationszone
bildende Reaktor mit entsprechenden Einrichtungen versehen ist, die eine vertikale Flüssigkeitszirkulation zwischen dem oberen
Teil der Oxidationszone und dem unteren Teil der Oxidationszone ermöglichen. Diese Flüssigkeitsrezirkulation läßt sich
entweder durch eine natürlich geführte Zirkulation, durch eine positive Druckbewegung oder durch eine Kombination
aus beidem erreichen. Die natürliche Flüssigkeitszirkulation läßt sich beispielsweise durch ein im Inneren des vertikalen
Oxidationsreaktors angeordnetes Fallrohr oder Saugrohr erreichen, oder diese natürliche Flüssigkeitszirkulation kann
auch durch ein außerhalb des Oxidationsreaktors angeordnetes Fallrohr, das zu einer äußeren natürlichen Zirkulationsleitung
führt, bewerkstelligt werden. Die durch eine positive Druckbewegung (nämlich durch eine erzwungene Flüssigkeitsrezirkulation) bedingte Flüssigkeitsrezirkulation läßt sich außerhalb des Oxidationsreaktors durch eine Umpumpschleife erreichen,
nämlich durch eine Leitung, die eine Vorrichtung zur Erzielung eines positiven Pumpeffekts enthält.
Unabhängig von allem entnimmt man die Komponente der natürlichen
Flüssigkeitsrezirkulation der gesamten Verfahrensflüssigkeitsrezirkulation am Flüssigkeitsspiegel in der Reaktionszone.
Man braucht daher hierfür immer einen oberen Einlaß für die Flüssigkeitszirkulationsleitung, der sich am Flüssigkeitsnieveau in der Reaktionszone befindet. Der Anteil der erzwungenen Flüssigkeitsrezirkulation der gesamten Verfahrensflüssigkeitsrezirkulation, nämlich der durch die positive
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Druckbewegung bedingten Rezirkulation, kann von irgendeiner
Stelle der Reaktionszone abgezogen werden. Dies bedeutet/ daß die Beschickung für die außerhalb des Oxidationsreaktors angeordnete
Pumpringleitung von der vertikalen Reaktionszone entweder am Flüssigkeitesniveau, an dem auch die natürliche Rezirkulationskomponente
entnommen wird, oder an jeder sonstigen geeigneten Stelle längs der vertikalen Abmessung des Reaktors
abgezogen werden kann. Die gesamte Flüssigkeitsrezirkulation kann somit durch eine Kombination aus sowohl
innerer als auch äußerer Zirkulation und über entweder einen oder mehrere Wege erfolgen, durch die der obere Teil der Reaktionszone
mit dem unteren Teil der Reaktionszone verbunden wird. Eine außerhalb des Oxidationsreaktors angeordnete
Leitung, über die wenigstens ein Teil dieser Verfahrensflüssigkeitsrezirkulation
geführt wird, bietet den Vorteil, daß sich hierdurch gleichzeitig auch die durch die Reaktion entstandene
Wärme abführen läßt, wodurch eine wirksame Temperatursteuerung ermöglicht wird.
Das rezirkulierende Gas oder das Rückleitgas und das frischen molekularen Sauerstoff enthaltende Gas werden getrennt in die
Oxidationszone eingeführt/Die Einspeisung an Rückleitgas erfolgt an einer Stelle nahe dem Boden der Reaktionszone, jedoch
oberhalb des Einlasses der rezirkulierenden Flüssigkeit, wobei diese Einspeisung vorzugsweise an verschiedenen Stellen über den
Querschnitt der Oxidationszone hin erfolgt, beispielsweise mit einem Sprenkler. Das Olefin wird mit dem Rückleitgas zweckmäßigerweise
außerhalb der Reaktionszone zusammengebracht/ so daß man in diese ein Gemisch aus Olefin und Rückleitgas einführt.
Das molekularen Sauerstoff enthaltende Gas läßt sich insgesamt über einen Sprenkler am Boden der Oxidationsreaktionszone
und oberhalb des Bereichs der Einführung des Rückleitgases einleiten, wobei der Sprenkler für eine saubere
Verteilung des Sauerstoffs auf verschiedene Punkte quer zur vertikalen Reaktionszone sorgt. Wahlweise kann man das molekularen
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Sauerstoff enthaltende Gas auch an mehr als nur einer Stelle in die vertikal verlängerte Oxidationszone einführen. Diese
Anteile können in die vertikale Reaktionszone auf der ganzen Länge oberhalb des Punktes der Einleitung des Rückleitgases in
regelmäßigen Abständen eingespeist werden. Auf jeden Fall wird das molekularen Sauerstoff enthaltende Gas in die vertikal
verlängerte Oxidationszone jedoch immer oberhalb des Punkts der Einleitung von Rückleitgas eingeführt. Das Rückleitgas
wird ferner auch immer oberhalb des Punkts der Rückspeisung der Rezirkulationsverfahrensflüssigkeit eingeleitet. Die
frische Flüssigkeitsbeschickung für dieses System, die die stromabwärts von der Oxidationszone gewonnene Carbonsäure
und andere Rezirkulationsprodukte enthält, wie Glykolcarbonsäureester, Wasser und dergleichen, wobei in diesem Gemisch
ferner auch die gewünschte Katalysatormenge zusammen mit weiterem außen rückgeleitetem flüssigem Reaktionsgeiuisch vorhanden
sind, läßt sich gleichzeitig entweder am Boden der Reaktionszone oder im wesentlichen axial an Stellen längs der vertikalen
Abmessung der Oxidationszone durch Sprenkler einführen, die in einem axialen Abstand voneinander angeordnet sind. Die Anzahl solcher Zugabestellen kann so hoch sein, wie man sie für
eine saubere und gleichförmige Führung der Temperatur der Reaktionsflüssigkeit wünscht.
Auf diese Weise wird die Verfahrensreaktionsflüssigkeit in erheblichem Ausmaß rückgemischt, während der Gehalt an molekularem Sauerstoff der Gasphase, die in der Reaktionszone vorhanden
ist, in Form einer pfropfenförmigen Strömung gehalten wird.
Dies bedeutet, daß die Konzentration der verschiedenen Bestandteile in der flüssigen Phase, die sich in der vertikal verlängerten Oxidationszone befindet, axial und radial gesehen praktisch
durch und durch gleichförmig gehalten wird, während der Gehalt an molekularem Sauerstoff der Gasphase, die im Gemisch mit dieser flüssigen Phase vorliegt, praktisch das Strömungsprofil
eines Pfropfens hat. Ferner hat die rückvermischte Flüssigkeit
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eine starke und gesteuerte Geschwindigkeitskomponente in vertikaler
Richtung, so daß hierdurch eine wirksame Suspendierung und Resuspendierung eventueller Kationen mit variabler Wertigkeit
erfolgt, die während des Durchlaufens der Reaktionszone in elementarer Form auftreten. Der hohe Partialdruck an molekularem
Sauerstoff in der Gasphase, der in den unteren Bereichen der vertikalen Reaktionszone gerade oberhalb der Stelle der
Rückleitung der rezirkulierenden Flüssigkeit herrscht, führt zu einer raschen Reoxidation des elementaren Kations, wodurch
sich die Menge an in der flüssigen Phase vorhandenem aktivem Katalysator erhöht. Selbstverständlich gibt es eine zweckmäßige
maximale Geschwindigkeit, die normalerweise jedoch mehr von wirtschaftlichen Überlegungen und apparativen Wirkungen bestimmt
wird als von Erfordernissen der Reaktion. Als allgemeine Regel
sollte jedoch die Oberflächengeschwindigkeit des vertikalen Flüssigkeitsmediums wenigstens O,0152 m/sec, vorzugsweise
0,0305 bis 0,0457 m/sec, und insbesondere wenigstens 0,305 m/sec, betragen. Geschwindigkeiten von über etwa 0,61O m/sec wirken
sich nicht mehr günstiger 'auf eine Maximierung der in der Reaktionszone erzielbaren Reaktionsgeschwindigkeit und Produktselektivität
aus.
Das molekularen Sauerstoff enthaltende Gas kann in konzentrierter Form zugesetzt werden, nämlich mit einem Sauerstoffgehalt von
85 Molprozent oder darüber, oder es läßt sich auch in Form von Luft oder angereicherter oder verdünnter Luft zuführen.
Das sauerstoffhaltige Gas und das Olefin brauchen nicht speziell gereinigt zu werden, und diese Bestandteile können
daher die in ihnen normalerweise vorkommenden Verunreinigungen enthalten. So kann das Olefin beispielsweise die üblichen Mengen
an Verunreinigungen enthalten, nämlich im Fall von Ethylen beispielsweise bis zu 10 Molprozent Ethan, oder im Fall von
Propylen bis zu 10 Molprozent Propan, und der Sauerstoff kann beispielsweise Stickstoff, Argon oder ähnliche Inertgase
enthalten.
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Als Olefine eignen sich beim erfindungsgemäßen Verfahren die
Monoalkene, Cyclomonoalkene oder Aralkene, die ferner auch gegenüber der Reaktion inerte funktioneile Substituenten enthalten
können, wie Nitro, Cyano, Halogen, nämlich Fluor, Chlor, Brom oder Jod, Niederalkoxy, wie Methoxy, Ethoxy oder Propoxy,
Niederalkylthio, wie Methylthio oder Propylthio, Hydroxy oder Niederalkanoyloxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie Acetyloxy.
Besonders geeignete Monoalkene sind die geradkettigen oder verzweigtkettigen
Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen. Die Doppelbindung im Alken kann sich an irgendeinem Kohlenstoffatom
befinden, beispielsweise in alpha-, beta-, gamma- oder
delta-Steilung. Zu solchen Olefinen gehören die niederen Alkene
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethylen, Propylen, Buten-1,
Buten-2, 2-Methylbuten-2 oder Penten-1.
Geeignete Aralkene sind solche mit einem aromatischen Kern, nämlich dem Phenylkern und einer Alkenylseitenkette, die den
oben beschriebenen Alkenen entspricht, nämlich einer ungesättigten Kette mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die sich am
Phenylkern befindet. Neben der Alkenylseitenkette kann der Kern auch noch einfach oder zweifach durch niedere Alkylgruppen mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein. Beispiele solcher Aralkene sind Styrol, alpha-Methylstyrol, p-Methylstyrol oder
3,5-Diethylstyrol.
Als Cyclomonoalkene eignen sich solche mit 4 bis 12 Kohlen stoffatomen in Kern und einer Doppelbindung, und Beispiele
hierfür sind Cyclobuten, Cyclopenten, Cyclohexen, Cyclodecen
oder Cyclododecen.
Di· bei der vorliegenden Oxidation verwendete Carbonsäure
liefert den Acylrest des Glykolesters und stellt vorzugsweise
eine niedere einbasische aliphatische Säure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen dar, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure,
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Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure oder Capronsäure.
Man kann auch mit Benzoesäure oder ihren ringsubstituierten Derivaten arbeiten. Neben Benzoesäure selbst eignen sich
so beispielsweise o-Toluylsäure, m-Toluylsäure, o-Chlorbenzoesäure,
m-Chlorbenzoesäure, p-Chlorbenzoesäure, die
entsprechenden Bromanalogen dieser Säuren, o-Nitrobenzoesäure, m-Nitrobenzoesäure oder p-Hydroxybenzoesäure. Ameisensäure,
Essigsäure und Benzoesäure werden hiervon bevorzugt, wobei man insbesondere Essigsäure verwendet«
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner auch unter Verwendung
von Carbonsäure.jemischen in jedem Verhältnis durchgeführt werden. Möchte man jedoch keine gemischten Ester als
Produkte haben, dann wird vorzugsweise mit nur einer einzigen Säure gearbeitet. Die jeweilige Carbonsäure läßt sich in jeder
handelsüblichen Form einsetzen, und hierzu gehören auch entsprechende
wäßrige Lösungen. Vorzugsweise verwendet man jedoch handelsübliche Säuren mit nicht mehr als 25 % Wasser, und insbesondere
weniger als 15 % Wasser, wie 90- bis 98-prozentige Essigsäure oder Eisessig. Die Säuren können die verschiedenen
organischen oder anorganischen Verunreinigungen enthalten, die in den verschiedenen handelsüblichen Materialien normalerweise
vorkommen, und diese Verunreinigungen kann man entweder belassen oder gewünschtenfalls auch entfernen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich daher vorzugsweise
zur Herstellung von Glykolestern, wie Ethylenglykoldiacetat, 1,2-Propylenglykoldiacetat, den entsprechenden Diformiaten
und Dibenzoaten, sowie den entsprechenden Monoestern.
Beim erfindungsgemäßen Oxidationsverfahren wird mit einem Katalysatorsystem
gearbeitet, wie es beispielsweise aus US-PS 3 668 239, US-PS 3 689 535 oder GB-PS 1 289 535 hervorgeht, und dieses
Katalysatorsystem enthält Metallkationen mit veränderbarer
Valenz sowie Brom und/oder Chlor oder eine brom- und/oder chlorhaltige Verbindung. Das Metallkation mit veränderbarer
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Wertigkeit läßt sich in seiner elementaren Form verwenden und der Oxidationszone als feines Pulver zusetzen oder es kann
auch in irgendeiner Form zugegeben werden, die in Lösung oder Suspension unter den Oxidationsbedingungen wenigstens einige
lösliche Ionen ergibt. So kann die Kationenquelle beispielsweise ein Carbonat, Oxid, Hydroxid, Bromid, Chlorid, C1-C3-Alkoxid, wie Methoxid, Phenoxid oder Carboxylat, wie Acetat,
sein. Bevorzugte Kationen sind die Oxide, Hydroxide, Carboxylate oder Halogenide. Die beim vorliegenden Verfahren verwendete
Katalysatorverbindung kann ferner auch Verunreinigungen enthalten, wie sie bei solchen Verbindungen normalerweise vorkommen,
und eine entsprechende Reinigung ist nicht erforderlich.
Die bevorzugten Katalysatorsysteme enthalten als Kationen
mit veränderbarer Wertigkeit wenigstens eines der Metalle Tellur, Cer, Antimon, Mangan, Vanadin, Gallium, Arsen, Kobalt,
Kupfer, Selen oder Silber, falls Brom oder bromhaltige Verbindungen verwendet werden. Tellur, Cer, Antimon, Mangan oder Vanadin werden dabei bevorzugt, wobei man insbesondere mit Tellur,
Cer, Antimon oder Mangan arbeitet. Zusammen mit Chlor oder einer chlorhaltigen Verbindung verwendet man Katalysatoren,
die vorzugsweise Cer, Mangan, Arsen, Kobalt, Kupfer, Selen oder Chrom, vor allem Cer, Mangan, Kobalt, Kupfer oder Selen,
und insbesondere Cer, Mangan oder Kobalt, enthalten.
Möchte man die Umsetzung unter Verwendung einer brom- oder chlorhaltigen Verbindung anstelle von Brom oder Chlor selbst
durchführen, dann läßt sich hierzu jede Verbindung einsetzen, die bei der Oxidation Bromid- oder Chloridionen in Lösung bildet. Verwenden kann man so beispielsweise hierzu Halogenwasserstoffsäuren, in gasförmiger oder wäßriger Form, vorzugsweise
konzentrierte wäßrige Säuren, Metallhalogenide, wie die Alkali-, Erdalkali- oder Schwermetallbromide- oder chloride, wie
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Kaliumbromid, Calciumchlorid, Manganbromid oder Lithiumbromid,
die Metallbromide oder Metallchloride, die den Kationen mit veränderbarer Wertigkeit oder den Organochlorverbindungen oder
Organobromverbindungen entsprechen, wie Alkyldihalogenide, niederaliphatische Halogenide mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie Propylhalogenid oder Pentylhalogenid, cycloniederaliphatische Halogenide, wie Cyclohexyl halogenid, oder niedere
aliphatische Dihalogenide, wie Ethylendichlorid oder Dibromethylen,
sowie alle halogenhaltigen Diestervorläufer, und
bei allen diesen Verbindungen handelt es sich um solche, die Bromid- oder Chloridionen bilden können. Gearbeitet werden
kann ferner auch mit Gemischen aus zwei oder mehr halogenbildenden Verbindungen mit gleichem oder verschiedenem Halogen
sowie mit Gemischen, bei denen das Kation der Halogenverbindung gleich oder verschieden ist vom Kation der anderen verwendeten
Verbindung. Das eingesetzte Halogen kann die normalerweise in handelsüblichen Halogenen enthaltenen Verunreinigungen
enthalten, und beim erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise solche handelsübliche Materialien verwendet.
Das bevorzugteste aller Katalysatorsysteme ist ein System aus einem Tellurkation, das der Oxidationszone in pulverförmiger
elementarer Form, Oxidform, Carbonatform oder einer sonstigen Form der oben angegebenen Art, insbesondere jedoch in Oxidform,
zugeführt wird, in Verbindung mit einer Bromquelle.
Die bei der Oxidationsreaktion verwendeten verschiedenen Reaktanten können innerhalb eines breiten Konzentrationsbereichs
eingesetzt werden. Auch die Katalysatorkonzentrationen können innerhalb breiter Grenzen schwanken, und sie sind abhängig
von der Temperatur, der Verweilzeit und der Art des Halogens. Wirksame Katalysatormengen, ausgedrückt in Gewichtsprozent
Bromid oder Chlorid, bezogen auf das gesamte Flüssigphasenreaktionsmedium, liegen zwischen 0,01 und 30 % oder darüber,
vorzugsweise zwischen 0,1 und etwa 20 %, und insbesondere zwischen etwa 0,5 und 10 %. Die Konzentration an gesamtem
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vorhandenem Kation mit variabler Valenz, ausgedrückt in Äquivalent Kation pro Äquivalent Halogen als Brom oder Chlor, kann
zwischen etwa 1:0,01 und etwa 1:1OOO liegen, macht vorzugsweise etwa 1:0,2 bis 1:40 aus, und beträgt insbesondere etwa
1:1 bis etwa 1:20.
Das Molverhältnis von Sauerstoff zu Olefin in der Beschickung ist nicht kritisch, und es kann daher mit irgendeinem Molverhältnis gearbeitet werden, beispielsweise einem Molverhältnis
von 1:1000 bis 1:0,01, sofern das Gemisch nicht innerhalb der Explosionsgrenze liegt. Als Sauerstoffquelle läßt sich
hochreiner Sauerstoff oder ein Gemisch aus Sauerstoff und einem in Luft vorkommenden Inertgas verwenden, wobei man zweckmäßigerweise mit Luft arbeitet. In der Oxidationszone können Temperaturen von etwa 50 0C bis zum Siedepunkt des FlOssigphasenreaktionsgemisches herrschen, wobei die Reaktionstemperaturen
im allgemeinen jedoch zwischen etwa 50 und 200 0C, und insbesondere zwischen etwa 90 und 180 °C, liegen.
Es kann mit jedem zur Aufrec'iterhaltung einer flüssigen Phase
in der Oxidationszone ausreichenden Druck gearbeitet werden. Im allgemeinen wird die Umsetzung bei Drücken von etwa atmosphärischem Druck bis zu unterhalb etwa 70,3 kg/cm , vorzugsweise bei Drücken von etwa 1,76 bis 70,3 kg/cm2, durchgeführt.
Bei der Oxidation niederer Olefine, wie Ethylen oder Propylen,
sollte der Gesamtdruck in der Oxidationszone vorzugsweise je-
2
doch etwa 3,52 bis 70,3 kg/cm , und insbesondere etwa 14,1
2
bis 35,2 kg/cm , betragen. Bei höheren Olefinen kann unter
Die Reaktionszeit ist in hohem Ausmaß abhängig von der Konzentration der Reaktanten, und sie kann daher ebenfalls innerhalb
eines breiten Bereichs schwanken. Die Strömungsgeschwindigkeiten werden vorzugsweise so eingestellt, daß die Menge der Produktbildung, wie der Glykoldiesterbildung, etwa 0,10 bis 10 g-Mol
pro Liter Flüssigphasenreaktionsmedium pro Stunde beträgt.
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Nach Erreichen des Gleichgewichtszustands läßt sich die Umsetzung unter einer Glykolesterkonzentration von etwa 5 bis
60 Gewichtsprozent im Flüssigphasenreaktionsmedium weiterführen, wobei diese Konzentration vorzugsweise jedoch bei etwa
15 bis 50 Gewichtsprozent liegen soll, und zwar bezogen auf das Gesamtgewicht der Flüssigkeit.
Die Umsetzung kann gewünschtenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchgeführt werden. Als inerte Lösungsmittel
eignen sich hierzu beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkanole oder Ester, wie Benzol, t-Butanol oder Ethylenglykoldiacetate.
Vorzugsweise wird die als Reaktionspartner im Flüssigphasenreaktionsmedium benötigte Carbonsäure jedoch nicht
nur als Quelle für den Säurerest des gewünschten Esters, sondern gleichzeitig auch als Lösungsmittel eingesetzt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung weiter erläutert.
Es zeigen:
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten
Systems aus einer apparativen Anordnung, die eine von vielen Anordnungen darstellt, die
sich zur Durchführung der kontinuierlichen Oxidation unter Maximierung der erzielbaren Reaktionsgeschwindigkeit
und Selektivität als besonders wirksam erwiesen hat;
Figur 2 eine graphische Darstellung des Einflusses des
Sauerstoffpartialdrucks auf die Reaktionsgeschwindigkeit unter verschiedenen Katalysatorkonzentrationen;
Figur 3 eine graphische Darstellung des Einflusses eines löslichen Katalysators auf die Selektivität.
In den folgenden Erläuterungen sind die Reaktionsteilnehmer Ethylen, Essigsäure und Sauerstoff, während das Katalysator-
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system kationisches Tellur und anionisches Brom darstellt, wobei letzteres zweckitiäßigerweise in Form von Bromwasserstoff
in Essigsäure gelöst zugeführt wird. Es wird ein kontinuierlicher Betrieb der Anlage angenommen.
Im einzelnen zeigt Figur 1 eine Oxidationszone 10, in der ein Körper aus Flüssigphasenreaktionsmedium 11 aufrechterhalten wird, wobei diese Reaktionszone 10 ein Reaktor mit
im allgemeinen kreisförmigem Querschnitt ist, der über Seitenwände 12, einen oberen Kopfteil 14 und einen unteren
Einlaßteil 16 verfügt, welcher in der gezeigten Ausführungsform konusförmig ausgebildet ist. Ein Zirkulationsarm 18
verbindet den Einlaß 16 mit dem oberen Ende der Oxidationszone 10 am Auslaß 22. Eine im Inneren der Oxidationszone 10
angeordnete Oberlaufleitwand 24 führt Flüssigkeit von der oberen Oberfläche des Körpers des Flüssigphasenreaktionsmediums 11 in den Zirkulationsarm 18 und bestimmt das Flüssigkextsniveau des Körpers des Flüssigphasenreaktionsmediums 11
in der Oxidationszone 10. Das sauerstoffhaltige Gas wird über
eine Leitung 30 eingeführt, die mit dem unteren Teil der Oxidationszone 10 in Verbindung steht und in Verteilungseinrichtungen mündet, die im Inneren der Oxidationszone 10 angeordnet
sind und zweckmäßigerweise die Form eines Zerstäubers 32 haben. In ähnlicher Weise wird das Olefin, beispielsweise
Ethylen, über eine Leitung 34 zugeführt, die ebenfalls in den
unteren Teil der Oxidationszone 10 mündet und in entsprechender Weise mit einer Verteilungseinrichtung verbunden ist, die
zweckmäßigerweise ebenfalls wiederum die Form eines Zerstäubers 36 hat. Der rückgeleitete Dampfstrom in einer Dampfrückleitung 37 wird mit dem Olefinstrom in einer Olefinzuleitung
vermischt. Die flüssige Beschickung wird über eine Flüssigkeitszuleitung 38 eingespeist, deren Ende mit einer Einlaßleitung
40 verbunden ist, die sich im wesentlichen axial durch den Einlaßstutzen 41 erstreckt.
Die Flüssigkeitsbeschickung besteht aus einem rückgeleiteten Flüssigkeitsstrom, auf den später noch eingegangen wird, der
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über eine Leitung 42 zugeführt wird. Mit dem rückgeleiteten
Flüssigkeitsstrom werden ergänzende Essigsäure (über die Säureergänzungsleitung 44) und ergänzender Katalysator (beispielsweise
Telluroxid und Bromwasserstoff in Essigsäure gelöst) über eine Katalysatorergänzungsleitung 46 vereinigt. Die Ergänzung
dieses rückgeleiteten Flüssigkeitsstroms mit Essigsäure und mit Katalysator erfolgt, wie gezeigt, vor dem Eintritt
in die Oxidationszone.
Die Zeichnung zeigt ferner die getrennte Zuführung von Ethylen und Sauerstoff, wobei der rückgeleitet-e Dampf mit dem Ethylen
vereinigt wird. Wahlweise läßt sich der rückgeleitete Dampf auch getrennt einspeisen. Normalerweise vermischt man den rückgeleiteten
Dampf und das zur Ergänzung erforderliche Ethylen jedoch vor Eintritt in die Oxidationszone. Diese Alternativen
ermöglichen ein Arbeiten, bei dem die der Oxidationszone insgesamt zugeführten Gasmengen soviel Sauerstoff enthalten,
daß sie innerhalb der Expolisonsgrenze liegen, wenn sie vollständig vorvermischt sind, wobei jedoch die Reaktionsgeschwindigkeit
so hoch ist, daß sogar unter solchen Umständen im System ein sicheres Arbeiten möglich ist, und dies bedeutet, daß
der Sauerstoff so rasch reagiert, daß das Verfahren sicher bleibt.
Der Dampf, der nichtumgesetztes Ethylen und Sauerstoff zusammen mit gasförmigen Nebenprodukten und Verdünnungsmitteln sowie
stärker flüchtigen Bestandteilen des Flüssigphasenreaktionsmediums
enthält, wird aus der Oxidationszone 10 über eine Leitung abgeführt und im Kühler 54 teilweise kondensiert. Kondensierte
Flüssigkeit und nicht kondensierter Dampf werden im Separator voneinander getrennt. Die kondensierte Flüssigkeit, wird wie gezeigt,
über eine Leitung 57 abgezogen, die in eine Leitung 60 mündet. Die Reaktionswärme läßt sich gewünschtenfalls durch verschiedene
Einrichtungen abführen, beispielsweise über Kühlschlangen, die nicht gezeigt sind. Der nichtkondensierte Dampf wird
aus dem Separator 56 über eine Leitung 58 abgezogen, und eine kleine Menge dieses Dampfes kann in herkömmlicher Weise über
eine Leitung 59 entleert oder gereinigt werden. Der Rest des Dampfes ist derjenige Dampfstrom, der über die Leitung 37 in
die Oxidationszone 10 rückgeführt wird.
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tu
Ein Teil des Flüssigphasenreaktionsmediums wird aus der Oxidationszone 1O kontinuierlich über eine Leitung 60 abgezogen, die mit dem Zirkulationsarm 18 in Verbindung steht,
und über eine Pumpe 61 in eine Gewinnungszone 62 geführt.
Ober eine Nebenleitung 53, in der ein Kühler 55 angeordnet ist, können gewünschtenfalls bestimmte Mengen des in
der Leitung 6O befindlichen Flüssigphasenreaktionsmediums durch erzwungene Zirkulation rückgeführt werden. Die Gewinnungszone 62 ist nur schematisch gezeigt. Sie besteht
normalerweise aus einer Reihe Destillationskolonnen herkömmlicher Art und Auslegung, die jedoch nicht Teil der Erfindung
bilden. In der Gewinnungszone 62 werden auch andere niedrig- und hochsiedende Nebenprodukte gewonnen, die sich gewünschtenfalls direkt weiterverwenden oder auch rückleiten lassen.
In der Gewinnungszone 62 werden der als Produkt gewünschte Diester (Xthylenglykoldiacetat), die niedersiedenden Nebenprodukte und die hochsiedenden Nebenprodukte, zu denen auch
Komponenten des Katalysatorsystems gehören, voneinander getrennt. Als getrennte Komponenten oder gemeinsam werden in
der Gewinnungszone 62 auch die Nebenprodukte Wasser und Kohlendioxid abgetrennt und beispielsweise über eine Leitung 64
abgeführt. Das als Nebenprodukt anfallende Kohlendioxid läßt sich gewünschtenfalls wieder in das Oxydationssystem rückführen, um auf diese Weise eine Steuerung der Zusammensetzung
des rückgeleiteten Dampfes zu erleichtern. Zu diesem Zweck werden normalerweise weitere Vorrichtungen erforderlich, beispielsweise Kompressionsvorrichtungen, die jedoch nicht gezeigt
sind. Wahlweise laßt sich das als Nebenprodukt anfallende Kohlendioxid jedoch auch verwerfen. Der als Produkt erhaltene
Diester wird aus der Gewinnungszone 62 über eine Leitung 66
abgeführt und kann als solcher, beispielsweise als Lösungsmittel oder als Weichmacher, verwendet oder auch einer weiteren
Verarbeitung unterzogen werden, beispielsweise einer Hydrolyse zur Bildung von Ethylenglykol oder einer Pyrolyse
zur Bildung von Vinylacetat, wie dies in US-PS 3 689 535 beschrieben wird.
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Der nicht verdampfte Anteil des Reaktionsgemisches, zu dem nichtflüchtige Katalysatorbestandteile und Nebenprodukte
sowie Coprodukte mit höherem Molekulargewicht gehören, wird über eine Leitung 68 als Restfraktion abgeführt, die einen
Teil des rückgeführten Dampfes ausmacht, der über die Leitung 42 in die Oxydationszone 10 rückgeführt wird. Diese Restfraktion
läßt sich über eine Leitung 70 in herkömmlicher Weise ablassen und/oder reinigen. Die Auftrennung des Reaktionsproduktgemisches
wird daher, wie gezeigt, zweckmäßigerweise so geführt, daß sich eine Carbonsäurefraktion, die man über eine Leitung
72 entfernt, eine niedersiedende Fraktion von Bestandteilen mit Siedepunkten oberhalb der Essigsäure, jedoch unterhalb
der Komponenten des Esterprodukts, und eine schwere Fraktion
mit höheren Siedepunkten als die entstandenen Ester, jedoch leichterer Verdampfbarkeit als die Bestandteile der Restfraktion,
ergibt. Die leichte Fraktion wird zweckmäßigerweise über eine Leitung 74 abgeführt, während die schwere Fraktion
zweckmäßigerweise über eine Leitung 76 entnommen wird. Teilmengen eines jeden dieser Ströme können aus dem System in der gezeigten
Weise über Leitungen 78, 80 und 82 entnommen werden, wobei man den verbleibenden Anteil oder auch die Gesamtmenge
des aus der Gewinnungszone entfernten Materials gewünschtenfalls
mit dem Rückleitstrom in der Leitung 42 vereinigen und in die Oxidationszone 10 rückführen kann, und zwar über die Leitungen
84, 86 und 88.
Den in der Leitung 42 befindlichen Rückleitstrom vereinigt man auf jeden Fall mit den erforderlichen Mengen an ergänzender
Essigsäure und ergänzendem Katalysator und führt ihn in die Oxidationszone 10 über die Leitung 38 und die Leitung 40 ein,
in der er mit der über den Zirkulationsarm 18 in den Einlaßstutzen
20 eintretenden rezyklierenden Flüssigkeit vereinigt wird. Auf diese Weise ist die Flüssigphase gut vermischt,
während die Gasphase durch die Oxidationszone 10 in bezug auf ihre Konzentration an molekularem Sauerstoff praktisch pfropfenförmig
strömt. Auf diese Weise kommt es zu einer Maximierung der nach dem erfindungügemäßen Verfahren erzielbaren Reaktionsgeschwindigkeit
und Selektivität.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert. Alle darin enthaltenen Teil- und Prozentangaben verstehen
sich auf molarer Basis, sofern nichts anderes gesagt ist.
Es wird mit einer praktisch der Zeichnung entsprechenden Apparatur gearbeitet, die aus einem 5,7 1 fassenden ummantelten und
mit Titan ausgekleideten Oxidationsreaktor besteht, dessen Verhältnis von Höhe zu mittlerem Durchmesser etwa 30 beträgt
und bei dem ein Zirkulationsarm füi die überlaufende Flüssigkeit an einem solchen Punkt angeordnet ist, daß im Oxidationsreaktor ein Volumen von 4,9 Liter belüfteter Flüssigkeit aufrechterhalten bleibt. Etwa 30 cm oberhalb des Reaktorbodens
ist (im Zirkulationsarm) eine Entnahmeleitung angeordnet, über die kontinuierlich ein Teil des Reaktionsgemisches abgezogen
wird. Der Oxidationsreaktor wird zu Beginn bis zum Überlaufpunkt mit einer Aufschlämmung aus Tellurdioxid und Bromwasserstoff, gelöst in Essigsäure, und anderen bromhaltigen Verbindungen gefüllt, die zusammengefaßt als "leichte halogenhaltige
Produkte" bezeichnet werden und niedriger sieden als die Äthylenglykolester, die im Gemisch mit der Essigsäure ebenfalls
in den Oxidationsreaktor rückgeleitet werden. Insgesamt enthält die Aufschlämmung etwa 2 Gewichtsprozent Tellur in Form
von Tellurdioxid und 8 % Brom in Form von Bromwasserstoff. Der Oxidationsreaktor wird dann unter Stickstoff auf etwa 160 0C
erhitzt, worauf man mit der Einleitung von Ethylen und Sauerstoff beginnt (Molverhältnis von Sauerstoff zu Ethylen etwa 1:2). Der
verwendete Sauerstoff ist 99,5 % (Mol) rein und enthält etwa 0,5 % (Mol) Argon. Der Druck wird auf 28 Atmosphären absolut
gehalten, indem man die Geschwindigkeit der Gasentnahme aus dem Oxidationsreaktor entsprechend reguliert. Das entnommene
Gas wird komprimiert und im Gemisch mit zuzuführenden frischen gasförmigen Reaktanten rückgeführt, während man eine Teilmenge
hiervon ableitet, damit es zu keiner unkontrollierten Ansammlung
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von Verdünnungsmitteln, beispielsweise Argon, kommt. Das abgeleitete
Material wird zur Gewinnung der darin enthaltenen Essigsäure zuerst auf etwa 40 0C abgekühlt. Die hierbei anfallende
Essigsäure wird in den Autoklaven rückgeführt. Das sauerstoffhaltige Gas und das Ethylen speist man getrennt in den
Boden der Reaktionszone ein, wobei man das Rückleitgas vor Einführung in die Reaktionszone mit dem Ethylen vereinigt.
Der sauerstoffhaltige Gasstrom wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 140 Standard-Liter/Stunde (SLH) zugeführt, und den
Olefinrückleitgasstrom speist man mit einer Geschwindigkeit von etwa 6350 SLH ein. Gleichzeitig leitet man den Flüssigkeitsstrom,
der sich vorwiegend aus katalysatorhaltiger Essigsäure zusammensetzt, mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
etwa 5,5 kg pro Stunde ein. Insgesamt ergibt sich hierdurch der Effekt einer nach oben gerichteten oberflächlichen Flüssigkeitsgeschwindigkeit in der Reaktionszone von etwa 0,305 m/sec.
Das Flüssigphasenreaktionsmedium wird nach Erreichen der Überlauflinie
in den Zirkulationsarm geleitet und zirkuliert mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,22 m/sec. Ein Teil des Reaktionsmediums wird kontinuierlich abgezogen und destilliert,
um auf diese Weise (a) Wasser sowie Kohlenoxide zusammen mit kleinen Mengen anderer niedersiedender Materialien aus dem
System zu entfernen, (b) nicht umgesetzte Essigsäure für die Rückleitung in den Oxidationsreaktor als Komponente der flüssigen
Beschickung zu gewinnen und (c) halogenhaltige Vorläufer (vorwiegend 1-Acetoxy-2-Bromethan, die jedoch auch eine gewisse
Menge an Bromhydrin und anderen bromierten Verbindungen enthalten und die man kollektiv als halogenhaltige leichte
Bestandteile bezeichnet), die unterhalb den Ethylenglykolestern sieden, zu gewinnen, die man ebenfalls im Gemisch mit der Essigsäure
in den Oxidationsreaktor rückführt. Die Glykolester werden gewonnen, und alle bromierten und sonstigen Materialien mit
höheren Siedepunkten als das 1,2-Diacetoxyethan unter Einschluß von Katalysatorkomponenten werden in den Oxidationsreaktor rückgeleitet.
Die Zufuhr von ergänzender Essigsäure erfolgt zu Beginn
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in Form der oben beschriebenen Aufschlämmung (um eine Erschöpfung an Katalysatorkommponenten durch die Entnahme der
Flüssigphase zu unterbinden) und anschließend in Form von Eisessig mit solcher Geschwindigkeit, daß sich eine konstante
Entnahmegeschwindigkeit an Flüssigphasenreaktionsmedium aufrechterhalten läßt. Die Entnahme entspricht grob gesehen einer Verweilzeit von 0,75 Stunden,
Nach etwa 10 Stunden langem kontinuierlichem Betrieb der Anlage in der oben beschriebenen Weise ist ein Gleichgewichtszustand
erreicht. Während dieser Zeit werden periodisch Proben entnommen und bezüglich ihrer Zusammensetzung analysiert. Im allgemeinen
wird minimal etwa 8 Stunden bei Gleichgewichtsbedingungen gearbeitet. Durch entsprechende Vorkehrungen ist zwar für eine Möglichkeit zur Entnahme und/oder Reinigung von Katalysator gesorgt,
was sich jedoch während der Dauer aller Versuche als nicht erforderlich erweist.
Eine entsprechende Analyse des in obiger Weise erhaltenen Produkts zeigt, daß die Selektivität zu Glykolverbindungen, nämlich
zu Glykol, Glykölestern und deren Vorläufern, bei obigem Verfahren etwa 94 % beträgt, und dies bedeutet, daß 94 % des umgesetzten Ethylene in Form von Glykol, Glykölestern und Vorläufern vorliegen, falls die Geschwindigkeit der Produktbildung etwa 1,9 Gramm.Mol/Liter.Stunde beträgt.
Das oben beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man abweichend davon jedoch die Gasströme mit einer Gesamtgeschwindigkeit von etwa 2750 SLH zuführt und bei einer Flüssigkeitsoberflächengeschwindigkeit in der Reaktionszone von etwa
0,213 m/sec arbeitet. Unter diesen Arbeitsbedingungen ergibt sich eine Produktsbildungsgeschwindigkeit von 1,6 Gramm.Mol/Liter. Stunde, wobei die Selektivität zu den Glykolverbindungen
etwa 91 % ausmacht.
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Zum weiteren Studium des Einflusses der Konzentration an Tellurkationen
und des Sauerstoffpartialdrucks auf die Geschwindigkeit der Oxidationsreaktion und die Selektivität zu den gewünschten
Glykolverbindungen wird das oben beschriebene Verfahren vielfach wiederholt. Hierbei werden die Zugabegeschwindigkeiten
für. die Gasströme und die Flüssigkeitsströme über einen so breiten Bereich verändert, daß hierdurch eine genaue Untersuchung
des Einflusses dieser Variablen möglich ist.
Die gesamte Gasgeschwindigkeit wird von etwa 900 SLH bis etwa 12000 SLH variiert. Die Flüssigkeitszugabegeschwindigkeit variiert
man von etwa 1 kg/Stunde bis zu etwa 12 kg/Stunde. Die Flüssigkeitsoberflächengeschwindigkeit wird zwischen etwa
0,0152 und etwa 0,61 m/sec verändert.
Versuche eines Arbeitens mit einer Flüssigkeitsoberflächengeschwindigkeit
von unter 0,0152 m/sec ergeben die gewünschten Produkte in nicht mehr wirtschaftlicher Geschwindigkeit und
Selektivität.
Die bei den obigen Versuchen erhaltenen Ergebnisse gehen aus den Figuren 2 und 3 hervor. Sie zeigen, daß bei vorgegebener
Gesamtkonzentration an Tellur in der Reaktorbeschickung eine Erhöhung des Sauerstoffpartialdrucks zu einer wesentlichen
Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit führt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß mit zunehmendem Sauerstoffpartialdruck
die Menge an gelöstem Tellur im Reaktor zunimmt und nicht die Menge an suspendiertem elementarem Stückgut. Für das
Auftreten dieser Erscheinung ist die besondere Führung des erfindungsgemäßen Verfahrens verantwortlich. Allein ein Arbeiten
bei sehr hoher gesamter Tellurkonzentration in der Beschickung reicht hierzu nicht aus. Die Figur 2 zeigt dabei
deutlich, daß der erfindungsgemäß verwendete Oxidationsreaktor den Ablauf der Oxidationsreaktion bei einer wesentlich höheren
Konzentration an im Reaktionsmedium gelöstem kationischem Tellur ermöglicht, wodurch es zu einer wesentlichen Verbesserung
der Reaktionsgeschwindigkeit kommt.
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Aus Figur 3 geht hervor, daß sich mit zunehmendem Gehalt des
Reaktionsmediums an löslichem kationischem Tellur auch die Selektivität zu den gewünschten Produkten erhöht. Auch hierzu
würde wiederum ein reines Arbeiten bei hoher Gesamttellurkonzentration in der Beschickung nicht ausreichen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich höhere Konzentrationen an
gelöstem kationischem Material als in sonst möglicher Weise aufrechterhalten, wodurch sich höhere Produktselektivitäten
und günstigere Reaktionsgeschwindigkeiten ergeben.
Die Ergebnisse der obigen Versuche stammen von Reaktionen,
die bei einer Nominaltemperatur von etwa 160 eC durchgeführt
worden sind. Zur weiteren Erläuterung des vorliegenden Verfahrens werden die oben beschriebenen Versuche auch bei einer
Nominaltemperatur von etwa 140 °C wiederholt. Es wird dabei
so gearbeitet, daß ein Sauerstoffpartialdruck (Abgas) von etwa
1,9 kg/cm aufrechterhalten wird.
Hält man den Gehalt an löslichem Tellur im Reaktionsmedium auf etwa 1,2 Gewichtsprozent, dann ergibt sich eine Reaktionsgeschwindigkeit von etwa 1,2 Gramm.Mol/Liter.Stunde bei einer
Produktselektivität von etwa 90 %.
Ein weiterer Versuch, wird unter den gleichen Reaktionsbedingungen, jedoch bei einer Konzentration an gelöstem kationischem
Tellur im Reaktionsmedium von nur etwa 0,8 Gewichtsprozent durchgeführt. Hierdurch ergibt sich ein Abfall der Reaktionsgeschwindigkeit auf etwa 1,0 Gramm.Mol/Liter.Stunde bei einer
Selektivität zu den geeigneten Produten von etwa 87 %.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung einer äquimolaren Menge Propionsäure anstelle von Essigsäure
wiederholt. Man gelangt zu praktisch vergleichbaren Ergebnissen. Die Bildung von Ethylenglykolpropionaten ist sowohl bezüglich
der Bildungsgeschwindigkeit als auch der erhaltenen Ausbeute vergleichbar mit derjenigen von Beispiel 1.
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Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird erneut wiederholt, wobei man anstelle von Ethylen eine äquimolare Menge Propylen
verwendet. Man gelangt wiederum zu praktisch vergleichbaren Ergebnissen.
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Lee rse i te
Claims (1)
- PFENNIMQ-MAASciNlG - L Ε:ΊΚίΞ - 8?OTT
SCHLEi::/JH - ti .Xr 3TR. 299
COOÜ r^ÜNCHtN 40P a t e η t a η s ρ r u c hKontinuierliches Verfahren zur Herstellung von. Glykolestern durch Umsetzung eines Olefins und einer Carbonsäure mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysatorsystems, das ein Kation mit veränderbarer Wertigkeit und Brom und/oder Chlor oder eine bromhaltige und/oder chlorhaltige Verbindung enthält, in einer Oxidationszone, die einen Körpo.r aus flüssigem Reaktionsmedium aus der Carbonsäure und flüssigen Reaktionsprodukten unter Einschluß der gewünschten Glyko.lester enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Oxidationszone arbeitet, die vertikal verlängert ist und deren vertikale Abmessung wenigstens dem Dreifachen ihrer Querabmessung entspricht, einen Teil des Reaktionsmediums kontinuierlich vom oberen Teil des Körpers des flüssigen Reaktionsmediums abzieht und wenigstens eine gewisse Menge des abgezogenen Teils in den Bodenteil des Körpers des flüssigen Reaktionsmediums in die Reaktionszone rückführt und in den unteren Teil des Körpers des flüssigen Reaktionsmediums kontinuierlich derart Olefin, Carbonsäure und molekularen Sauerstoff einleitet, daß sich für das flüssige Reaktionsmedium in der Oxidationszone eine nach oben gerichtete Oberflächengeschwindigkeit von wenigstens 0,0152 m/sec ergibt.809826/0869 ORIGINAL INSPECHD
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