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Verdecksportwagen mit verschiebbarem und abnehmbarem Verdeck
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Die Erfindung betrifft einen Verdecksportwagen mit abnehmbarem Verdeck,
das mit Hilfe von an den beiden oberen Rahmenholmen des Wagen-Kastens befindlichen
Gleitführungen gegenüber dem Wagenkasten in Längsrichtung verschiebbar ist.
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Die bekannten Verdecksportwagen dieser Art, bei denen meist auch
der Wagenkasten umsetzbar ist, eignen sich für Kinder im Alter etwa ab sieben Monaten.
Da das Gestell des Wagenkastens meist aus Metallrohren besteht, ist es für das im
Wagenkasten befindliche Kind, insbesondere in der kalten Jahreszeit, unangenehm,
mit den kalten, blanken Metallteilen des Rohrgestells in Berührung zu kommen.
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Nun ist es zwar bei Kindersportwagen ohne Verdeck bereits bekannt,
die oberen Holmteile des Wagenkastens mit Hilfe von Bezugstoff, Kunststoffmuffen,
Schaumstoffhüllen oder anderen geeigneten Teilen und Materialien abzudecken; aber
die bekannten Armlehnenabdeckungen können nicht ohne weiteres auf Verdecksportwagen
mit verschiebbarem Verdeck übertragen werden, weil ihre Anbringung dem Verschiebemechanismus
und dem Verschiebeweg des Verdecks entgegenstehen würde.
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Schließlich muß es als Nachteil angesehen werden, daß die über den
oberen Holm des Metallrohrgestells aufgesteckten oder aufgeschobenen Armlehnenabdeckungen
bei der Handhabung des Wagenkastens, zum
Beispiel beim Umsetzen
oder Abnehmen, keinen genügend festen Halt bieten. Da die Kunststoff- oder Schaumstoffmuffen
nur aufgesteckt und auch die starren Kunststoffarmlehnen nur mittels ihrer eigenen
Spannkraft gehalten werden, ist es verschiedentlich bei der Handhabung des Wagenkastens
deshalb zu Zwischenfällen gekommen, weil sich die Armlehnenabdeckungen verschoben,
verdreht oder ganz vom Metallrohrrahmen gelöst haben.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, diese Nachteile zu vermeiden
und einen Verdecksportwagen mit verschiebbarem Verdeck zu schaffen, der eine Armlehnenabdeckung
aufweist, die fest mit dem Rahmengestell des Wagenkastens verbunden ist, wozu vorzugsweise
solche Bauelemente herangezogen werden sollen, die bereits am Wagenkasten mit verschiebbarem
Verdeck vorhanden sind.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Verdecksportwagen
der eingangs beschriebenen Gattung mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten Mitteln
und Maßnahmen gelöst. Zweckmdßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind im folgenden
anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
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Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht den Wagenkasten eines Verdecksportwagens
mit einem darüber befindlichen, aber gelösten Verdeck; Figur 2 zeigt in vergrößertem
Maßstab den Querschnitt durch den oberen Rohrholm des Wagenkastens in der Ebene
des vorderen Gleitbolzens.
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An dem in Figur 1 gezeigten Beispiel des erfindungsgemdßen Verdecksportwagens
ist
der Einfachheit halber das Fahrgestell weggelassen und es sind lediglich der Wagenkasten
1 und das Verdeck 2 perspektivisch dargestellt. Der Rahmen des Wagenkastens 1 besteht
aus entsprechend gebogenen Metallrohren 3 und den unteren Bodeneisen 4, die fest
miteinander verbunden sind, wobei die Füllungen 5 die Seitenwonde des Wagenkastens
bilden. Die oberen Rohrholme 3a, die annähernd parallel und waagerecht verlaufen,
weisen eine Armlehnenabdeckung 6 auf, die vorzugsweise aus einem starren bis halbstarren
schalenartigen Kunststoffteil mit vorzugsweise U-förmigem Querschnitt bestehen.
Un Verschiebungen, Verdrehungen oder gar das völlige Loslösen dieser Armlehnenabdeckung,
die bei den bekannten Sportwagen nur durch die eigene Spannkraft des Materials gehalten
waren, zu verhüten, ist der am Wagenkasten übliche Spielkugelstab 7 derart durch
die oberen Holme 3a und die Armlehnenabdeckung 6 hindurchgeführt, daß diese fest,
z.B. mittels Hutmuttern 7a mit dem Wagenkasten 1 verbunden sind. Unterhalb der Armlehnenabdeckung
6 können die beiden Seitenwande 5 über einen bestimmten Bereich zu einer Griffmulde
oder einer Durchgrifföffnung 8 erweitert sein. Am hinteren Drittel der beiden Rahmenholme
3a sind zwei Gleitbolzenpaare 9a, 9b befestigt, von denen das vordere Bolzenpaar
9a das hintere Ende der Armlehnenabdeckung 6 durchdringt und diese mit dem Gestell
des Wagenkastens 1 fest verbindet.
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Zu diesem Zwecke ist die Länge der Armlehnenabdeckung so groß gewählt,
daß ihre Enden in den Bereich der Gleitbolzen 9a und des Spielkugelstabes reichen.
An den beiden parollel verlaufenden Unterkanten des Verdecks 2 ist je eine Langlochschiene
10 angebracht, in denen Langlöcher 11 ausgearbeitet sind, die mit den Gleitbolzenpaaren
9a, 9b zusammenwirken. Damit die Verschiebebewegung des Verdecks 2 in Längsrichtung
des Wagenkastens im Hinblick auf die Armlehnenabdeckung 6 ungehindert vonstatten
gehen kann, ist die lichte Weite der Langlochschienen 10 mindestens so groß gewählt,
wie die Außenmaße des Armlehnenabdeckungspaares 6.
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In Figur 2 ist der senkrechte Schnitt durch einen der Rahmenholme
3a in der Ebene des Gleitbolzens 9a in vergrößertem Maßstab dargestellt.
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Der Gleitbolzen 9a durchdringt das Metallrohr 3a etwa in der Mitte
und die Seitenschenkel der im Querschnitt etwa U-förmigen Armlehenenabdeckung 6.
Diese Teile werden mit Hilfe einer Mutter 12 fest miteinander verbunden, wobei sich
zwischen der Mutter und einem Feststellknopf 13, der auf dem Gewindeschaft des Gleitbolzenpaares
drehbar ist, ein Spalt 14 bildet. Dieser Spalt 14 dient zur Aufnahme der Langlochschienen
10, die mit ihren Langlöchern 11 in dem Spalt 14 gleiten können, wodurch die Verstellung
des Verdecks in Längsrichtung möglich ist. Soll der Sportwagen ohne Verdeck benutzt
oder vom Händler ohne Verdeck geliefert werden, werden die überragenden Enden der
Gleitbolzenpaare 9a, 9b mit einer Schutzkappe abgedeckt oder die Gleitbolzen werden
durch kürzere Blindbolzen ersetzt, während die längeren Gleitbolzen erst mit dem
Kauf bzw. der Lieferung des Verdecks mitgeliefert werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von waagerecht liegenden
Gleitbolzen 9a, 9b beschränkt. Diese können ebenso senkrecht die Rohrholme 3a durchdringen,
während die beiden Langlochschienen im Hinblick auf ihren Querschnitt waagerecht
liegen.