DE3226445C2

DE3226445C2 - An einem Rahmen eines Motorrads od. dgl. befestigbares Tragelement zur Aufnahme eines Motorradkoffers oder ähnlichem

Info

Publication number: DE3226445C2
Application number: DE3226445A
Authority: DE
Inventors: Richard 8000 München Kramhöller; Louis 8011 Landsham Schneider
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1982-07-15
Filing date: 1982-07-15
Publication date: 1986-04-10
Also published as: DE3226445A1

Abstract

Am Rahmen (4) eines Motorrads ist ein S-förmig gestalteter, aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehender Tragholm (1) angebracht, auf dessen obenliegendem Schenkel (1Δ) ein Motorradkoffer (2) über eine Abwinkelung (6) aufliegt. Ein am Motorradkoffer (2) angebrachtes Halteschloß (7) greift in eine am untenliegenden Schenkel (1ΔΔ) des Tragholms (1) vorgesehene fensterartige Öffnung (8) verrastend ein, wodurch der Motorradkoffer (2) mit dem Tragholm (1) lösbar verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein an einem Rahmen eines Motorrads od. dgl. befestigbares Tragelement zur Aufnahme eines Motorradkoffers oder ähnlichem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges, aus der DE-OS 27 33 713 bekanntes Tragelement besteht aus einem dreieckförmigen, geschlossenen Stahlrohrrahmen, welcher am Motorradrahmen befestigt ist. Dabei hat der vom dreieckförmigen Stahlrohrrahmen getragene Motorradkoffer an seiner Rückseite eine den unten liegenden Scheitelpunkt des Stahlrohrrahmens hintergreifende Halterung, während letzterer mit einem in den Motorradkoffer eingreifbaren Halteschioß versehen ist. Der dreieckförmige Stahlrohrrahmen läßt sich jedoch nur durch einen verhältnismäßig hohen Fertigungsaufwand herstellen. Darüber hinaus erfordert der Stahlrohrrahmen auch einen teueren Oberflächenschutz. Da sich der geschlossene Siahlrohrrahmen an der Fahrzeuglängsseite befindet, ist er schließlich auch beim Ausbauen des Fahrzeugrades hinderlich.

Ferner ist in der DE-OS 30 13 593 ein an einem Fahrradrahmen angebrachter Gepäckträger offenbart, der aus zwei konturengleichen Stahlrohrrahmen besteht. An diesen kann jeweils eine Gepäcktasche durch eine einerseits den oben liegenden Schenkel hintergreifende Halterung und andererseits über eine unten liegende Fixiereinrichtung lösbar befestigt werden. Zur Herstellung der Stahlrohrrahmen ist jedoch ein hoher Arbeitsaufwand erforderlich.

Schließlich geht aus der FR-PS 9 53 219 ein ebenfalls an einem Fahrradrahmen angebrachter Gepäckträger hervor. Dieser hat ein obenliegendes, waagrecht verlaufendes Tragteil, von dessen hinterem Endbereich zwei sich zur Hinterradlagerung erstreckende, längenveränderbare Abstützarme abstehen. Der Gepäckträger besteht jedoch aus einer Vielzahl von Einzelteilen, welche jeweils in arbeitsaufwendiger Weise durch mechanische Bearbeitung hergestellt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Trage'ement der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten

ίο Art derart auszubilden, daß es einfach und kostengünstig herzustellen und dabei hoch belastbar ist.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

is Da das erfindungsgemäße Tragelement aus einem einzigen Tragholm mit einem Abstützarm besteht, kann es ohne teuere Fertigungsmaschinen hergestellt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Tragelementes gehen aus den Ansprüchen 2 bis 4 hervor.

Bei S- oder 2-förmiger Gestaltung des Tragholms (Merkmal des Patentanspruchs 2) ist in diesem der durch den schräg verlaufenden Schenkel gebildete Abstützarm integriert Ein so gestalteter Tragholm mit einem doppel-T-förmif;n Querschnittsprofil aus glasfaserverstärktem Kunststoff (Merkmal der Patentansprüche 3 und 4 ist durch ein sehr einfach gestaltetes Spritzgießwerkzeug herstellbar und hat dennoch eine sehr hohe Biege- und Vciwindungssteifigkeit. Ferner ist ein aus beliebig einfärbbarem Kunststoff bestehender Tragholm sehr leicht und erfordert keinen Korrosionsschutz. Schließlich ist der Tragholm durch die S-förmige Gestaltung beim Ausbau des Fahrzeugrades kaum hinderlich.

Ein Äusführungsbeispiei der Erfindung isi in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des rückwärtigen Bereichs eines Motorrads mit einem an seiner Längsseite angebrachtem Tragholm für einen Motorradkoffer,

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in Fig. 1 in größerer Darstellung.

Der in Fig. 1 dargestellte, aus einem einzigen Teil bestehende Tragholm 1 dient zur Aufnahme eines Motorradkoffers 2 und hat einen im wesentlichen S-förmigen Konturenverlauf. Der obenliegende, waagrecht verlaufende Schenkel Γ des Tragholms 1 ist an seinem vorderen und hinteren Endabschnitt über jeweils eine Schraube 3 am Motorradrahmen 4 an der Fahrzeuglängsseite im Bereich der Sitzbank befestigt, während der untenliegende Schenkel 1" an seinem freien Endbereich über eine Fußrastenplatte 5 rahmenfest angebracht ist.

Der Motorradkoffer 2 besteht aus einem Oberteil 2' und einem Unterteil 2", wobei vom Boden 2'" des Motorradkoffers 2 nahe seiner obenliegenden Außenkante (Breitseite) eine parallel zu dieser verlaufenden Abwinkelung 6 absteht (Fig. 2). Diese wird zur Verbindung von Motorradkoffer 2 und Tragholm 1 auf dessen obenliegendem Schenkel Γ aufgelegt — wobei ihr freier Schenkel 6' letzteren hintergreift — worauf der Boden 2'" des Motorradkoffers 2 durch dessen Eigengewicht am schräg verlaufenden Schenkel Γ" und 1" des Tragholms 1 anliegt und somit der Motorradkoffer 2 durch den Schenkel Γ" sowie den Schenkel 1" abgestützt wird. Ein an der vorderen Stirnwand des Unterteils 2" nahe der untenliegenden Eckkante angebrachtes Halte-

schloß 7 greift schließlich in eine am untenliegenden Schenkel 1" des Tragholms 1 angeordnete fensterartige öffnung 8 verrastend ein, so daß der Motorradkoffer 2 mit dem Tragholm 1 lösbar, jedoch rüttelsicher verbunden ist.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, hat der Tragholm 1 über seine gesamte Längserstreckung ein doppel-T-förmiges Querschnittsprofil, wodurch er bei Fertigung aus glasfaserverstärktem Kunststoff sehr biege- und verwindungssteif ist. Selbstverständlich kann der Tragholm 1 auch aus einem Blechpreßteil, aus Leichtmetall oder dergleichen bestehen.

Hierzu 1 BJutt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. An einem Rahmen eines Motcrads od. dgl. befestigbares Tragelement zur Aufnahme eines Motorradkoffers oder ähnlichem, welcher einerseits über eine Halterung mit dem Tragelement zusammenwirkt und andererseits mit diesem durch eine Fixiereinrichtung, wie ein Halteschloß, lösbar zu verbinden ist, wobei das Tragelement mehrere zueinander geneigte Streben aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement aus einem einzigen, sich längserstreckenden Tragholm (1) besteht, der mit wenigstens einem senkrecht oder schräg zu ihm verlaufenden Abstützarm (Schenke! i", 1") versehen ist

2. Tragelement für einen Motorradkoffer, der eine das Tragelement hintergreifende Halterung aufweist und durch ein Halteschioß sicherbar ist, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragholm (1) etwa S- oder Z-förmig gestaltet ist, wobei sich der Motorradkoffer (2) auf seinem obenliegenden Schenkel (Γ) über eine diesen hintergreifende Abwinkelung (6) abstützt, während der untenliegende Schenkel (1") eine fensterartige öffnung (8) aufweist, in die das Halteschloß (7) des Motorradkoffers einrastet.

3. Tragelement, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragholm (1) ein doppel-T-förmiges Querschnittsprofil hat.

4. Tragelement nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß de·. Tragh. im (1) aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.