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Einseitig gelagerte, klappbare Sonnenblende
Es ist an sich bekaMt, eine in der Regel an der oberen Rahmenkante der Windschutzscheibe-angeord- nete Sonnenblende für Kraftfahrzeuge in sich elastisch auszubilden, wobei die Blende in jeder Richtung mit geringem Widerstand verformbar und ausserdem nachgiebig zusammendrückbar ist. Hiedurch sollen Verletzungen durch die Sonnenblende bei einem Unfall vermieden werden. Bei einer bekannten Ausführungsform besteht die Sonnenblende aus einer Gummiplatte, die durch einen in letztere eingelagerten Drahtrahmen in ihrer ebenen Form gehalten wird. Der obere Schenkel dieses Drahtrahmens ist hiebei teilweise als Stange ausgebildet, so dass ein nach aussen vorspringender, widerstandsfähiger Zapfen für ein Haltelager gebildet ist.
Dieser Stangenteil hebt jedoch die Nachgiebigkeit des Drahtrahmens, insbesondere des oberen Schenkels desselben auf. Es ergibt sich daher die Gefahr von Verletzungen beim Aufprallen auf diesen Schenkelteil. Man hat ferner bereits eine Sonnenblende vorgeschlagen, die aus einer Tasche aus nachgiebigem Macerial besteht, in welcher eine Polsterung aus Schaumstoff untergebracht ist. Um dieses Polster in seiner ebenen Form gespreizt zu halten, ist ebenfalls ein elastisch nachgiebiger Drahtrahmen verwendet, der in sich geschlossen ist. Hiebei ist jedoch die haltbare Befestigung des Drehlagers recht schwierig, wobei berücksichtigt werden muss, dass die übliche Betätigung des Herunter-und Heraufklappens der Blende um ihren Tragarm in der Regel durch Anfassen an der dem Drehlager diagonal gegenüberliegenden Ecke erfolgt.
Die Erfindung betrifft nun eine Ausgestaltung einer solchen elastischen Sonnenblende zu dem Zweck, durch besondere Formgebung des Drahtrahmens eine gewisse, die angestrebte Unfallschutzwirkung nicht beeinträchtigende Eigensteifigkeit der Blende durch ganz einfache Mittel zu erzielen und um gleichzeitig bei dieser Ausbildung in einfacher Weise die widerstandsfähige Befestigung einer das Drehlager ausbildenden Befestigungsschelle leicht zu ermöglichen..
Dieses wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass dem oberen Drahtrahmenschenkel ein nebenherlaufender und mit ihmbeiderends verbundener Drahtschenkel zugeordnet ist, wobei der an dem einen Ende liegende Verbindungsabschnitt der beiden Schenkel den Tragsteg für ein als Klemmschelle ausgebildetes Drehlager bildet.
Durch diese in einfacher Weise ohne zusätzliche Mittel herstellbare Doppelung des Rahmenschenkels ist es ermöglicht, die Sonnenblende mit einem im Gebrauch ausreichend widerstandsfähigen, aber in seiner Ebene zwecks Stossschutz elastischen Rahmen auszugestalten, wobei nur das für den Rahmen an sich schon verwendete Material (Draht) benutzt ist.
Man kann ferner erfindungsgemäss die Drahtschenkel des Drahtrahmens unter Bildung von Brücken aufeinanderlegen und durch Punktverschweissen miteinander verbinden.
Hiebei wird nicht nur durch die Doppelung eine widerstandsfähige feste Verbindung der Sonnenbiende mit dem Drehlager erreicht, sondern es können auch erfindungsgemäss am Tragsteg für die Klemmschelle durch Ausbiegungen der Drähte erzeugte Durchstecklöcher fib die Nieten der Befestigungsschelle des Drehlagers geschaffen werden. Letzteres liegt dann an den Ausbiegungen gut abgestützt an.
Zwecks einfacher Montage der das Drehlager ausbildenden Schelle und sauberer, faltenloser Abdeckung derselben ist gemäss der Erfindung die mit dem elastischen Rahmen unmittelbar verbundene
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Klemmschelle von den randverschweissten Taschenwandfolien überdeckt und die Mündung der Drehlagerhöhlung der Schelle von einer aussen auf den Taschenwandungen aufliegenden, mit ihrem Befestigungsmittel die Klemmschelle durchsetzenden Kappe abgedeckt.
Zufolge dieser Ausgestaltung wird es ermöglicht, eine erheblich klein bemessene, glatte Kappe als Aussenabschluss vorzusehen, deren Herstellungskosten wegen der erheblich geringeren galvanisierten Flächen bedeutend billiger ist.
Eine einfache Ausgestaltung der Kappe ergibt sich vorteilhafterweise gemäss der Erfindung dadurch, dass die aus Blech gepresste, sektorförmige Kappe'zur Aufnahme einer Klemmschraube an ihrer einen Seitenwandung mit einer einwärts gerichteten Gewindemuffe und auf der andern Seitenwandung in ent- sprechenden Lage mit einem eine Versenkaushöhlung enthaltenden, ebenfalls einwärts gerichteten Stutzen versehen ist.
Um die der Klemmbetätigung entgegenstehende Steifigkeit der Kappe zu mindern und anzupassen, besitzt erfindungsgemäss die Kappe in ihrer Mittelebene beidecends ainen den Kappenscheitel teilweise schneidenden Schlitz.
Auf der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht des Drahtrahmens der Sonnenblende, Fig. 2 einen Querschnitt nach
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form des elastischen Rahmens mit einer in besonderer Weise ausgebildeten Klemmschelle, daneben die zugehörige Kappe, Fig. 10 eine entsprechend ausgestaltete Sonnenblende in Vorderansicht, Fig. 11 in grösserem Massstabe einen Querschnitt durch die die Kleminschelle tragende Ecke der Blende gemäss Linie XI-XI in Fig. 10, Fig. 12 eine Seitenansicht der Kappe, Fig. 13 eine Stirnansicht derselben, Fig. 14 eine Draufsicht und Fig. 15 einen Längsschnitt entsprechend der Linie XV-XV in Fig. 12.
Bei der in Fig. 1-8 dargestellten Ausführungsform besteht die Sonnenblende aus einer mit Hilfe eines elastischen Rahmens 1 gespreizten Tasche aus nachgiebigem Material, bei welcher das zwischen den Taschenwänden 2, 2' angeordnete einzige Polsterblatt 3 von seinen Umfangsflächen 4,4', 4"und 4'"aus, zur Aufnahme des elastischen Rahmens 1, mit einem riugsumlaufenden Schlitz 5 versehen ist.
Der in sich geschlossene elastische Rahmen 1 ist mit einem verstärkten oberen Schenkel 6 ausgebildet.
Diese Verstärkung besteht bei einem aus Draht gebildeten Rahmen aus einer Verdoppelung des oberen Rahmepschenkels 6 durch ein parallel liegendes Drahtstück 7. Durch Ausbiegungen 8 des Drahtes sind Durchstecklöcher für die Nieten 9 der Schelle 10. gebildet.
Die aufeinanderliegenden, den oberen Schenkel des Rahmens bildenden Drahtabschnitte 6, 7 sind brückenartig ausgebogen und an mehreren, auf der Länge des Schenkels im Abstand verteilten Stellen 11 durch Punktverschweissung fest verbunden. Hiedurch wird ein ausreichend widerstandsfähiger Rahmenschenkel erzielt.
Um diesen geschlossenen Rahmen 1 in der Tasche unter Spreizung derselben unterzubringen, ist das Polsterblatt 3 so bemessen, dass die Schlitzränder über den Rahmen 1 vorstehen. Letzterer wird unter nachgiebigem Umschlagen der Schlitzränder in den Schlitz 5 eingebracht. Daraufhin werden die Schlitzränder verklebt, so dass der Rahmen in dem Vorzugsweise aus Schaumstoff bestehenden Polsterblatt 3 eingebettet ist. Auf jede Seite des letzteren wird je ein Weichfolienzuschnitt, der die Taschenwand 2,2' bildet, aufgelegt und unter Zusammendrücken des Blattrandes und unter Bildung einer fortlaufenden Schweissnaht 12 miteinander vereinigt.
An der oberen Kante der Blende ist vorzugsweise eine Aussparung 13 sowohl im Polsterblatt als auch in den Taschenwänden 2, 2' vorgesehen. In dieser Aussparung kann die in Fig. 7 dargestellte Schelle 10 untergebracht werden, so dass die Oberkante der Blendscheibe bis unmittelbar an den oberen Rahmen der Windschutzscheibe herangesetzt werden kann und kein störender Lichtspalt entsteht.
Wird nun beim Verstellen der Sonnenblende letztere mit der Hand an der dem Drehlager diagonal gegenüberliegenden Ecke oder an dem unteren Blendenrand erfasst und gegen die Friktionswirkung des Drehlagers geschwenkt, so erfolgt eine. Kraftübertragung über den oder die Quersche. 1kel des Rahmens auf den verstärkten Schenkel 6, der nunmehr genügend widerstandsfähig ist, um die Drehung des gebremsten Lagers zu bewirken.
Die ledigliche Versteifung auf der Achsenseite hat zur Wirkung, dass bei horizontal gestellter Sonnenblende kein zusätzliches, durch Gewichtswirkung auftretendes Drehmoment entsteht und deshalb die Neigung der Blendscheibe, unter der Wirkung ihres Eigengewichtes und der Erschütterungen des Fahrzeuges
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durch Drehung um ihre Achse nach unten abzusinken, vermieden wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9-15 ist mit dem aus federelastischem Draht gebildeten Rahmen 1 die, eine Drehlagerbohrung 14 ausbildende Klemmschelle 15 fest verbunden, indem die über den nebeneinanderliegend verschweissten, eineÖsel6 bildenden Drahtschenkel 6, 7 binweggreifenden Schellenwände 15'mittels zweier Nieten 17 miteinander verbunden sind.
Die Klemmschelle 15 ist von den an ihren Rändern 4,4', 4", 4'" verschweissten Taschenwandfolien 2,2' vollständig überdeckt. Hiebei ist die Mündung der Drehlagerhöhlung 14 der Schelle 15 von einer aussen auf den Taschenwandungen 2, 2' aufliegenden glatten Kappe 18 abgedeckt. Letztere ist aus Blech gepresst und besitzt etwa einen sektorförmigen Zuschnitt, so dass die Kappenwände die obere Ecke der Blende schliessend überfassen.
Die Kappe 18 hat eine Öffnung 19 zum Einführen des die Blende tragenden Haltearms 20. Ferner ist die Kappe 18 an ihrer einen Seitenwand zur Aufnahme einer Klemmschraube 21 mit einer einwärts ge- richtten Gewindemuffe 22 und auf der andern Seitenwandung in entsprechender Lage mit einem eine Versenkhöhlung 23 enthaltenden Stutzen 24 versehen, welcher ebenfalls einwärts gerichtet ist.
Die Kappe 18 ist in ihrer Mittelebene beiderends mit einem den Kappenscheitel teilweise aufschneidenden Schlitz 25 bzw. 26 versehen, wobei letzterer zweckmässig in die Öffnung 19 ausläuft.
Wie aus Fig. 11 ersichtlich, ist die Kappe 18 auf die Folienwände 2, 2' aufgeschoben. Die Schraube 21, weiche zugleich als Befestigungs- und Klemmschraube dient, tritt durch den Stutzen 24 hindurch, durchsetzt entsprechende Löcher 27 in der Klemmschelle 15 und sitzt mit ihrem Gewinde in der Gewindemuffe 22.
Man kann durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Schraube 21 die Reibung der Klemmschelle 15 auf den Haltearm 20 so regulieren, dass die Blende in der gewünschten Stellung stehen bleibt, aber dennoch leicht verstellt werden kann.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Einseitig gelagerte, klappbare Sonnenblende, bei der ein. als elastisches Gerippe dienender, mit verstärktem oberen, die Drehachse bildenden Schenkel versehener, in sich geschlossener Drahtrahmen gänzlich in das als Polster geformte Blendenblatt eingebettet ist, gekennzeichnet durch einen oberen Drahtrahmenschenkel (6) und einen diesen zugeordneten, im Abstand nebenher laufenden und mit ihm beiderends verbundenen Drahtschenkel (7), wobei der an dem einen Ende liegende Verbindungsabschnitt der beiden Schenkel den Tragsteg für ein als Klemmschelle (10) ausgebildetes Drehlager bildet.