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Die
Erfindung betrifft einen Windabweiser gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Eine
derartiger Windabweiser ist aus der Druckschrift
DE 691 00 566 T2 bekannt
und umfasst einen Abweiserbügel
mit einem sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden
Abweiserelement, das seitlich jeweils mit einem Ausstellarm versehen
ist, der sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckt. Mit ihren dem Abweiserelement abgewandten Enden sind
die Ausstellarme jeweils schwenkbar gelagert, und zwar an einem
Biegeabschnitt einer Ausstellfeder für den jeweiligen Ausstellarm.
Der Biegeabschnitt ist einstückig
mit einem Federabschnitt der Ausstellfeder gefertigt.
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Aus
der Druckschrift
DE
10 2005 035 818 A1 ist ein Windabweiser bekannt, der einen
Lagerblock aufweist, welcher seitliche Wangen mit Langlöchern umfasst,
in denen eine Schwenkachse eines Abweiserbügels verschiebbar geführt ist.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
103 46 524 A1 ein Windabweiser bekannt, der ein sich im
Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckendes Abweiserelement
umfasst, das seitlich jeweils mit einem Ausstellarm versehen ist,
der sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckt, mit seinen dem Abweiserelement abgewandten Ende schwenkbar
gelagert ist und mittels einer Blattfeder in Ausstellrichtung vorgespannt ist,
welche mit einem Ende fahrzeugfest fixiert ist. Zum Ausstellen bzw.
Absenken des Windabweisers können
die Ausstellarme um eine von einem Bolzen gebildete Schwenkachse
geschwenkt werden, der an einem Rahmenteil des betreffenden Dachöffnungssystems
gelagert ist. Zur Lagerung des Bolzens und der Blatt- bzw. Ausstellfeder
werden mithin verschiedene geometrische Bereiche des Rahmenteils
benutzt.
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Ferner
kann es hinsichtlich der Lagerung des Ausstellarms bei dem aus dem
Stand der Technik bekannten Windabweiser zu einem negativen Setzungsverhalten
kommen, wenn das Bauteil, an dem der die Schwenkachse des Ausstellarms
definierende Bolzen gelagert ist, aus Kunststoff besteht, da die Ausstellfeder
ständig
eine Kraft auf den betreffenden Ausstellarm ausübt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Windabweiser der einleitend
genannten Gattung mit einer vereinfachten Ausstellfeder- und Lagerbolzenanordnung
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch den
Windabweiser mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der
Kern der Erfindung besteht mithin darin, dass die Blattfeder und
die Lagerung für
den betreffenden Windabweiserarm in einem Bauteil zusammengefasst
sind. Die Blattfeder bzw. ein Fußbereich der Blattfeder bildet
also den Lagerbock, an dem wiederum der betreffender Ausstellarm
schwenkbar gelagert ist. Durch die integrierte Ausbildung des Lagerbocks
und der Ausstellfeder sind keine weiteren Bauteile zur Lagerung
des Ausstellarms erforderlich. Gegenüber dem einleitend beschriebenen
Stand der Technik führt
dies zu einer Bauteil- und damit auch zu einer Kostenreduzierung.
Die Lagerung des Ausstellarms an dem insbesondere aus Metall gefertigten Lagerbock
stellt eine dauerhaft stabile Lagerung dar, bei der das Risiko eines
negativen Setzungsverhaltens gering ist.
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Bei
dem Windabweiser nach der Erfindung ist der Lagerbock mit der Ausstell- bzw. Blattfeder
ein Stanzbiegeteil mit zwei seitlichen Wangen, zwischen denen ein
Lagerbolzen angeordnet ist, der eine Schwenkachse für den jeweiligen
Ausstellarm bildet. Der betreffende Ausstellarm des Windabweisers kann
dann in einfacher Weise an dem Lagerbolzen eingehängt bzw.
eingespannt werden.
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Die
Ausstellarme weisen jeweils einen Lagerabschnitt auf, der den jeweiligen
Lagerbolzen teilweise umschließend
untergreift. Die Fixierung des Ausstellarms an dem betreffenden
Lagerbock kann dann derart erfolgen, dass der Lagerabschnitt mit
einem im Querschnitt halbkreisförmigen
Aufnahmebereich formschlüssig
an den Lagerbolzen angelegt wird und der Ausstellarm anschließend verschwenkt wird,
so dass der Lagerabschnitt in einen Zwischenraum zwischen dem Lagerbolzen
und einem Boden des Lagerbocks eingeschwenkt wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Windabweisers nach der Erfindung ist der Lagerbolzen gestuft
ausgebildet, so dass er an seinen Stirnseiten Endzapfen verringerten
Durchmessers aufweist, die jeweils in eine Ausnehmung der betreffenden
seitlichen Wange des Lagerbocks eingreifen. Zur Fixierung des Lagerbolzens
an dem Lagerbock sind damit keine weiteren Bauteile erforderlich.
Er kann damit einfach und in axialer Richtung gesichert zwischen
den seitlichen Wangen des Lagerbocks eingespannt werden. Die Herstellung
des Lagerbocks mit der Ausstellfeder erfolgt dann vorzugsweise derart, dass
die seitlichen Wangen ausgehend von einer im Wesentlichen ebenen
Blechanordnung mit ihren Ausnehmungen einfach gegen den Lagerbolzen
gebogen bzw. geklappt werden, so dass dieser über seine Endzapfen verliersicher
in dem Lagerbock gehalten ist. Alternativ könnte der Lagerbolzen auch mittels separater
Klemmmittel oder dergleichen an dem Lagerbock fixiert sein.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines Windabweisers nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdachs mit einem erfindungsgemäß ausgeführten Windabweisesr;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Windabweiserarms mit Lagerbock;
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3 einen
Längsschnitt
durch den Windabweiserarm und den Lagerbock; und
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4 einen
Schnitt durch den Lagerbock im Bereich eines Lagerbolzens in dessen
Axialrichtung.
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In 1 ist
ein Kraftfahrzeug 10 dargestellt, das ein Fahrzeugdach 12 aufweist,
welches mit einer Dachöffnung 14 versehen
ist, die mittels eines verschiebbaren Deckelelements 16 wahlweise
verschlossen und zumindest teilweise freigegeben werden kann.
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In
einem vorderen Randbereich der Dachöffnung 14 ist ein
in Abhängigkeit
vom Öffnungspfad des
Deckelelements 16 ausstellbarer Windabweiser 18 angeordnet,
der nachfolgend anhand der 2 bis 4 detailliert
beschrieben wird.
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Der
Windabweiser 18 umfasst einen sich in Fahrzeugquerrichtung
erstreckenden Abweiserbügel bzw.
ein Windabweiserblatt 20, das sich im Bereich des vorderen
Randes der Dachöffnung 14 in
Fahrzeugquerrichtung erstreckt und an seinen seitlichen Enden jeweils
mit einem Ausstellarm 22A versehen ist. Die Ausstellarme 28A und 28B erstrecken
sich jeweils in Fahrzeuglängsrichtung
und sind mit ihren dem Windabweiserblatt 20 abgewandten
End- bzw. Lagerbereich 24 dachfest angelenkt. Zwischen
dem Windabweiserblatt 20 und einem Rahmenvorderteil eines
nicht näher
dargestellten Schiebedachrahmens kann ein Abweiserelement aus einem
Netzmaterial angeordnet sein, das im ausgestellten Zustand des Windabweiserblatts 20 gespannt
ist und die Anströmfläche des
Windabweisers 18 bildet.
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Da
die Windabweiserarme 22A und 22B bezüglich einer
Fahrzeuglängsmittelebene
spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, erfolgt die nachfolgende
Beschreibung nur anhand des in Fahrtrichtung links angeordneten
und in den 2 bis 4 dargestellten
Ausstellarms 22A.
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Zur
dachfesten Lagerung bzw. Artlenkung des Ausstellarms 22A weist
der Windabweiser 18 einen Lagerbock 26 auf, der
als Stanzbiegeteil ausgebildet ist und über eine Basisplatte 28 an
dem nicht näher
dargestellten Schiebedachrahmen fahrzeugfest fixiert ist. Die Basisplatte 28 geht
seitlich, das heißt
in Fahrzeugquerrichtung, jeweils in eine im Wesentlichen vertikal
ausgerichtete, seitliche Wange 30A bzw. 30B über. Die
seitlichen Wangen 30A und 30B begrenzen den Lagerbereich 24 des
Ausstellarms 22A seitlich, bilden also jeweils eine Seitenwand
des Lagerbocks 26, und weisen jeweils eine Bohrung 32 auf,
in der ein Lagerbolzen 34 gelagert ist.
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Der
Lagerbolzen 34 ist, wie 4 zu entnehmen
ist, gestuft ausgebildet, so dass er an seinen Stirnseiten Endzapfen 36A und 36B aufweist,
die gegenüber
dem zwischen den seitlichen Wangen 30A und 30B angeordneten
Abschnitt des Lagerbolzens 34 einen verringerten Durchmesser
haben und die jeweils in eine der korrespondierenden Bohrungen 32A und 32B eingreifen,
die an den seitlichen Wangen 30A und 30B ausgebildet
sind. Der Lagerbolzen 34 ist damit verliersicher in dem
Lagerbock 26 gehalten.
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Der
Lagerbereich 24 des Ausstellarms 22A ist nach
Art eines halbkreisförmigen
Fingers ausgebildet und untergreift in Einbaulage den Lagerbolzen 34,
so dass dieser mit seiner Oberseite freiliegt. Zur verliersicheren
Fixierung des Ausstellarms 22A an dem Lagerbolzen 34 ist
der Lagerbereich 24 mit einer im Querschnitt halbkreisförmigen Aufnahme 40 versehen,
deren Form mit derjenigen des Bolzens 34 korrespondiert,
wobei der Lagerbereich 24 mit seiner Unterseite zumindest
bereichsweise beispielsweise über
Längsrippen
an der Basisplatte 28 des Lagerbocks 26 anliegt.
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An
dem Lagerbock 26 ist des Weiteren eine als Blattfeder ausgebildete
Ausstellfeder 38 einstückig
angeordnet, die mit der Basisplatte 28 fluchtet und sich
fahrzeugbugseitig von dieser in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. Der
Lagerbock 26 bildet damit einen Fußbereich der Ausstellfeder 38,
an dem der Ausstellarm 22A schwenkbar gelagert ist. Die Ausstellfeder 38 liegt
an der Unterseite des Ausstellarms 22A an und spannt diesen
in Ausstellrichtung, das heißt
in die Betriebs- bzw. Wirkstellung des Windabweisers 18 vor.
Zum Absenken des Windabweisers 18 fährt das Deckelelement 16 auf
die Abweiserarme 22A und 22B auf, so dass diese
gegen die Wirkung der Ausstellfeder 38 nach unten gedrückt werden.
Zum Ausstellen des Windabweisers 18 fährt das Deckelelement 16 in
Heckrichtung des Fahrzeugs 10, so dass die Ausstellarme 22A und 22B freigegeben
werden und durch die Wirkung der Ausstellfedern 38 nach
oben gedrückt
werden können.
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Fahrzeugdach
- 14
- Dachöffnung
- 16
- Deckelelement
- 18
- Windabweiser
- 20
- Abweiserbügel
- 22A,
B
- Ausstellarm
- 24
- Lagerbereich
- 26
- Laberbock
- 28
- Basisplatte
- 30A,
B
- seitliche
Wangen
- 32A,
B
- Bohrung
- 34
- Lagerbolzen
- 36A,
B
- Endzapfen
- 38
- Ausstellfeder
- 40
- Aufnahme