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Bezeichnung der
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Erfindung: Gelenkarmmarkise
B e s c h r e i b u n
g : Die Erfindung betrirft eine (.elenkarmmarkise nach dem Oberbegriff des Anspruciies
1. Eine solche Markise ist zum Beispiel aus der DT-OS 21 U7 477 bekannt. Am Endstück
jedes Tragarms ist ein das Einschwenken des der Fallstange benachbarten Gelenkarmabschnitts
ermöglichendes Gelenk angeordnet, dessen einer Gelenkteil vom Endstück des Celenkarms
und dessen anderer Gelenkteil von einer an der Innenseite der Tragstange befestigten
Konsole gebildet ist. Die Gelenkachse verläuft dabei parallel zum Frontschenkel
der Fallstange und senkrecht zur horizontalen Längsmittelachse derselben. Die Fall
stange selbst besteht aus einem Kürzungsabschnitt eines stranggepreßten Metallprofiles.
An der Oberseite des Frontschenkels ist eine Befestigungsnut für das Ende des Markisentuches
vorgesehen, an der Unterseite eine Nut zum Einschieben einer halterung für einen
Volant. Während die Fallstange nach der DT-OS 21 07 477 ein im wesentlichen L-förmiges
Grundprofil im Querschnitt besitzt, ist bei einer ansonsten ähnlichen Anordnung
zum Beispiel aus der Dr-OS 16 82 021 eine im Querschnitt C-förmige Fallstange bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkarmmarkise der
vorausgesetzten Art zu schaffen, deren Fallstange auch bei breiten Markisen mit
relativ dünnen Wandstärken und einfachen Profilen trotz erheblicher Festigkeit gegen
Durchbiegen auskommt und die unabhängig von der ausgefahrenen Länge des Markisentuches
ein stets gleichbleibendes ansprechendes äußeres Erscheinungsbild, insbesondere
im
Zusammehang mit einem an der Tragstange vorgesehenen Volant wahrt.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichenteil des Anspruches 1
angegeben. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist die Fallstange an den Endstücken
der Gelenkarme durch eine doppelte Gelenklagerullg angelenkt, deren Gelenkachsen
zueinander senkrecht stehen. Während die Fallstangen nach den bekannten Markisen
jeweils praktisch nur in einer einzigen definierten Stellung einen lotrecht ausgerichteten
Frontschenkel besitzen, ansonsten die Ebene dieses Frontschenkels mitunter sehr
stark gegenüber der vertikalen geneigt ist - siehe Fig. 3 gemäß DT-OS 21 07 477
und Fig. 2 gemäß DT-OS 16 83 027 - gewährleistet die erfindungsgemäße Gelenkarmmarkise
eine unabhängig von der Ausfallänge der Markise und unabhiingig von der Öffnung
der Gelenkarme eine stets lotrechte Ausrichtung der Fallstangenfrontseite. Die erfindungsgemäß
ausgebildete Markise besitzt damit den Vorteil eines in jeder Markisenausfallstellung
gleichbleibend gI'Oßdl Widerstandsmomentes der Tragstange gegen Biegung, so daß
Biegungseinflüsse infolge Durchhängens der Tragstange oder infolge von auf die Markise
einwirkenden Windkräften wesentlich geringer sind als beim Stand der Technik. Dcr
in jeder Ausfallagc senkrecht orientierte Frontschenkel der Fall stange gewährleistet
im übrigen ein von der Ausfallänge völlig unabhängiges gleichbleibendes ästhetisch
einwandfreies Aussellell. Bei einer Fall stange mit unterseitig angcordnetelll,
sich über ihre Länge hinwegerstreckendem Volant ist nicht mehr der beim Stand der
Technik übliche Winkel zwischen der Frontfläche der Fallstange und dem Volant zu
beobachten, der aufgrund seines Eigengewichts stets eine lotreclitc Lage einnimmt.
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Gemäß weiterer Ausbiltlung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen,
diß der Winkel zwischen der zweiten Gelenkachse und der Iä'ngsachse des Gelenkarms
einstellbar ist. Diese Einstellung ermöglicht es, daß der Frontschenkel auch unabhängig
von der Celenkarmneigung stets senkrecht ausgerichtet ist. Bei Markisen mit einstellbarer
Neigung der Gelenkarme bzw. des Markisentuches wird üblicherweise nach der Vormontage
der Markise an einer Wand oder einem Deckenvorsprung die gewünschte Markisentuchneigung
eingestellt. ei dieser Einstellung kann erfindungsgemäß der Winkel zwischen der
zweiten Gelenkachse und der Gelenkachse des Gelenkarms so eingestellt werden, daß
der Frontschenkel der Fallstange vertikal ausgerichtet ist.
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Diese vertikale Ausrichtung behält der Frontschenkel der Fallstange
bei fixierter Neigelage über die gesamte mögliche Ausfallänge bei. In diesem Zusammenhang
ist darauf hinzuweisen, daß es beispielsweise bei der gemäß DT-OS 21 07 477 in Fig.
3 dargestellten Lage nicht ausreichen würde, zwischen dem Celenkarm und der Fallstange
eine solche Verstellung vorzusehen, da selbst bei Einstellung eines solchen Winkels,
der eine lotrecht Ausrichtung der Fallstange bei ausgefahrener Fallstaiige ermöglichen
würde, die Fallstange im eingefahrenen und eingeklappten Zustand den Markisenkasten
nicht mchr verschließen könnte. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Doppelgelenkverbindung
zwischen den Endstücken der Gelenkarme und der Fallstange ist es möglich, bei beliebig
cingestellter Gelenkarmneigung in jeder Ausfallstellung die Frontfläche der Fallstange
lotrecht zu halten und dennoch bei eingefahrener Markise die Gelenkarme längsparallel
zur Fallstange aus zur ic1 ten so daß bei C-förmig konturierter Fallstange die Gelenkarme
in dem einseitig ofüeneir hohl r'ium der Fallstange aufgenommen wereii
könnten.
Letzteres wäre trotz Änderung des Winkels zwischen Fallstangenfrontfläche und Gelenkarm
beim Stand der Technik nicht möglich.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gelenkarmmarkise
ist vorgesehen, daß der Verbinder etwa U-förmig ausgebildet ist, zwischen seinen
zueinander parallelen Schenkeln die zweite Gelenkachse lagert und daß an seinem
die Schenkel verbindenden Bügel eine Kupplungsaufnahme für das Endstück des Gelenkarms
ausgebildet ist.
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Diese Kupplungsaufnahme kann aus einem zur ersten Gelenkachse konzentrisch
angeordneten Langloch bestehen, an dem das Ende des Celenkarms stufenlos festklemmbar
ist, z.B. durch eine Schraubvcrbindung.
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Zweckmäßig ist die erste Gelenkachse in einer Gabel einer mit der
Fallstange verbundenen Konsole gehaltert und die zweite Gelenkachse in einer um
die Längsachse der ersten Gelenkachse schwenkbaren Hülse gelagert.
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In baulicher Ausführung können die Gelenkachsen als massive Bolzen
oder als Hohlachsen ausgeführt sein. Da es jeweils auf die Relativbeweglichkeit
der über die Gelenkachsen miteinander verbundenen Schwenkteile ankommt, können diese
Gelenkachsen jeweils wahlweise in dem einen oder dem anderen Teil beweglich gelagert
sein, während sie an dem anderen oder dem einen Teil drehfest angeordnet sind.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Querscllllitt
durch eine Fallstange im Bereich der Gelenkverb indung mit einem in Ansicht dargestellten
Gelell19almatzscllllitt, Fig. 2 eine Innenansicht eines Fallstangenabschnittes mit
Gelenkkupplung und eingefahrenem Gelenkarmabschnitt, Fig. 3 einen Schnitt gemäß
Schnittlinie A-B in Fig. 2, jedoch bei rechtwinklig zur Fallstange gestrecktem Gelenkarm.
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Eine Gelenkarmmarkise der vorausgesetzen Art umfaßt je nach Länge
der Fallstange 10 mindestens zwei je zwei Abschnitte aufweisende Gelenkarme 11.
Die Gelenkarme sind um quer zu ihrer Längserstreckung ausgerichtete Gelenke klappbar.
Die maximale Ausfallänge des Markisentuches 12 ist bei gestreckten Gelenkarmabschnitten
erreicht. Derartige Anordiiungen sind üblich und bekannt.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Fallstange 10 besitzt ein im
wesentlichen C-förmiges Profil im Querschnitt und umfaßt einen Frontschenkel 13,
einen unteren Schenkel 14 und einen oberen Schenkel 15. Auf diese spezielle Ausbildung
ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Ob keiner dieser Schenkel 14 und 15 oder
nur einer von beiden vorgesehen ist, ergibt sich im wesentlichen aus dem Vorhandensein
und der Ausbildung eines nicht gezeichneten Markisenkastens. Bei der dargestellten
Fallstange dienen der untere und der obere Schenkel 14,15 gleichzeitig dem Verschluß
eines Markisenkastens. Im Bereich des unteren Schenkels kann ein Volant 28 angebracht
sein.
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Die Verbindung zwischen Gelenkarm 11 und Fallstange 10
erfolgt
erfindungsgemäß iiber ein nachfolgend beschriebenes 1)oppelgelenk. Zunächst ist
innen am Frontschenkel 13 der Fallstange 10 eine Konsole 16 befestigt, die in zwei
zueinander parallelen Gabelschenkeln 17, 18 eine um ihre horizontale Achse A1 schwenkbewegliche
llülse 19 haltert.
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Dic Gelenkachse dieser ilülse 19 besteht aus zwei Achsstummeln 20.
Eine zur Achse A1 senkrecht ausgerichtete Innenbohrung der llülse 19 nimmt einen
Bolzen 21 als zweite Gelenkachse auf. Die an den Stirnseiten der Hülse aus dieser
austretenden Stummel 21a lagern Schenkel 22 eines Verbinders 23. Dieser umfaßt weiterhin
einen die Schenkel 22 miteinander verbindenden Bügel 24. er Verbinder 23 ist somit
schwenkbeweglich um die in der Fig. 1 vertikal verlaufende Achse A2 gelagert. Der
Bolzen 21 kann entweder in der Hülse 19 fest und undrehbar einstecken, während die
Schenkel 22 des Verbinders 23 relativ zu den Stummeln 21a bewegbar sind; oder die
Verbindung zwischen Bolzen 21 und flüsse 19 ist drehbar gehalten, während die Schenkel
22 des Verbinders 23 drehfest mit den Bolzenstummeln 21 verbunden sind.
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Im Bügel 24 des Verbinders 23 ist ein konzentrisch zum Gelenkmittelpunkt
M gckrümmtes Langloch 25 vorgesehen, welches es gestattet, den Winkel W zwischen
der Längsachse A3 des Gelenkarmes 11 und der l otrechten L des Frontschenkels 13
zu variieren. Dadurch ist die Lotrechte L unabhängig von der Neigung (Winkel N)
des Gelenkarms 11 einstellbar. Zur Einstellung dient eine am Endstück 27 des Celenkarms
11 vorgesehene Schraubklemme 26.
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In Fig. 2 sind die erste Gelenkachse 20 und die zweite Gelenkachse
21 in ihrer räumlichen Zuordnung zueinander noch
besser ersichtlich.
Die Gelelllsachse 20 ermöglichst ein Verschwenken des Veiriders 23 und des an ihm
befestigten Gelenkarmes 11 in Richtung des Doppelpfeiles D1, während die Gelenkachse
21 ein Verschwenken dieser Teile in Doppelpfeilrichtung D1 zuläßt. Beide Schwenk-
bzw. Gelenkbewegungen sind gleichzeitig arsführbar. Die doppelt gelenkige Verbindung
des Gelenkarmes 11 mit der an der Fallstange 10 befestigten Konsole 16 ermöglicht
trotz der stets lotrechten Ausrichtung des Frontschenkels 13 der Fallstange 10 eine
vollständige Einlagerung des Gelenkarmes 11 in den inneren hohlraum der Fallstange
10 mit zueinander parallel ausgerichteten Längsachsen, und zwar auch dann, wenn
der Gelenkarm-Neigungswinkel N beträchtlich ist. Ein Vergleich der Vig. 2 und 3
miteinander läßt insbesondere den Schwenkweg in Richtung D1 der Gelenkachse 21 um
die Längsmittelacllse A1 der Achse 20 vom eingefahreren bis zum voll ausgefahrenen
Zustand erkennen. In Fig. 3 ist der vollständig gestreckte Gelenkarm im Bereich
eines Endstückes 27 im Querschnitt dargestellt. In dieser Stellung steht die Achse
21 lotrecht, während der Winkel zwischen der Längsachse des Gelenkarmes 11 und der
Papierebene der voreingestellten und fixierten Neigung - Winkel N in Fig. 1, Winkel
E in Fig. 2 - entspricht.