DE275384C

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Publication number: DE275384C
Application number: DENDAT275384D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5d. GRUPPE

Zusatz zum Patent 274396.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1913 ab. Längste Dauer: 4. Februar 1928.

In dem Hauptpatent 274396 wird eine Vorrichtung zum Löschen der Flamme bei Schlagwetter und Kohlenstaubexplosionen beschrieben, die aus einem auf Schienen fahrbar eingerichteten Behälter besteht. Die Schienen selbst haben Ausbuchtungen erhalten, in die bzw. gegen die die Behälter im Falle des Auftretens einer Explosion geschleudert werden, wodurch ein Umkippen erfolgt und sich der Inhalt des Behälters dem Flammenstrom entgegengießt.

Diese Einrichtung kann jedoch infolge der vorgesehenen Ausbuchtungen an den Schienen in Strecken mit geringer Höhe schlecht angewandt werden. Durch vorliegende Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß an Stelle der Ausbuchtungen der Laufschienen direkte Unterbrechungen treten, wie dies aus der beiliegenden Zeichnung hervorgeht.

α ist der auf Rädern bzw. Rollen gelagerte Behälter, in dem sich das betreffende flammenlöschende Mittel befindet. Dieser Behälter läuft auf Schienen b, die an geeigneten Stellen Unterbrechungen c aufweisen. So kann z. B.

die Anordnung derart getroffen sein, daß sich die Unterbrechung c in der Mitte der Laufstrecke des Behälters α zwischen der gewöhnlichen Radstellung befindet, wie dies die beispielsweise Ausführung auf der beiliegenden Zeichnung darstellt.

Eine andere Ausführungsform bestände darin, daß an beiden Enden jeder der beiden Schie-

nen b je eine Unterbrechung c vorgesehen ist. Bei dieser Anordnung befindet sich der Behälter im Normalbetriebe zwischen den Ausbuchtungen c.

Tritt eine Explosion auf, so wird der mit der Löschflüssigkeit gefüllte Behälter α analog wie bei Patent 274396 in der Strömungsrichtung der Gase so lange auf den Schienen fortbewegt, bis er mit seinen Rädern in die Ausbuchtungen c fällt. Hierbei tritt ein Umkippen des Behälters α und damit die bekannte Löschwirkung ein.

Um im normalen Förderbet riebe ein Fortrollen und damit eventuell ein Umkippen des Behälters α zu verhindern, haben die Schienen b an den Stellen, an denen die Räder im ruhenden Zustande sich befinden, Ausbuchtungen d erhalten. Die Tiefe dieser Ausbuchtungen d ist derart bemessen, daß die Behälter durch Luftstöße, wie sie beispielsweise beim Zuschlagen einer Wettertür entstehen, oder durch weniger heftiges unbeabsichtigtes Gegenstoßen nicht aus ihrer normalen Stellung, also aus den Ausbuchtungen d verschoben werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Explosionslöschvorrichtung, bestehend aus einem auf Schienen beweglichen Behälter gemäß Patent 274396, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen an geeig-,., . neten Stellen mit Unterbrechungen c ver-

sehen sind, in denen die Behälter im Falle des Auftretens einer Explosion je nach der Strömungsrichtung der Gase in dem einen oder anderen Sinne zum Umkippen gebracht werden.
2. Explosionslöschvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Laufschienen Ausbuchtungen (d) vorgesehen sind, in denen die Räder der Löschbehälter im gewöhnlichen Zustande ruhen, zum Zwecke, ein Umkippen der Behälter im normalen Förderbetriebe, also wenn keine Explosion auftritt, zu vermeiden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.