DE2753040A1 - Geformte additive zur raffination von eisen - Google Patents
Geformte additive zur raffination von eisenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Additive zur Raffination
von Eisen und insbesondere Additive, die als Entschwefelungsmittel in geschmolzenes Roheisen eingebracht werden
oder die in geschmolzenes Eisen eingebracht werden, um ducktiles Gußeisen, d.h. Sphärogußeisen, herzustellen.
Additive zur Raffination von Eisen werden im allgemeinen in das geschmolzene Eisen eingebracht. Aus diesem Grund
sind metallische Additive, die einen verhältnismäßig hohen Dampfdruck aufweisen, wie metallisches Magnesium,
nicht vorteilhaft. Dies beruht darauf, daß das metallische Magnesium zu einer starken Reaktion führt, wodurch
die Einbringung gefährlich wird und die Entschwefelungswirkung ungenügend ist. Um diese Nachteile zu vermeiden,
wurden andere Additive vorgeschlagen und praktisch eingesetzt, wie beispielsweise Fe-Si-Mg-, Ni-Mg- und Si-Mg-Legierungen
und Calciumcarbid. Diose Additive sind jedoch insbesondere bezüglich der Entschwefelungswirkung
noch nicht zufriedenstellend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Additive zur Raffination von Eisen zu schaffen, bei denen die vorstehend
geschilderten Nachteile nicht auftreten und die sich durch eine verbesserte Entschwefelungswirkung auszeichnen.
Gegenstand der Erfindung sind geformte Additive zur Raffination von Eisen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß
sie aus einer Mischung aus wenig;.tens einem der Metalle Magnesium, Calcium oder Aluminiuni und wenigstens einem
der Metalloxide Magnesiumoxid, Calciumoxid oder Aluminiumoxid bestehen.
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Die Additive gemäß der Erfindung umfassen eine Mischung aus einem oder mehreren Metallen in metallischer Form
und einem oder mehreren Metalloxiden. Magnesium wird unter den drei vorerwähnten Metallen bevorzugt und ebenso
ist Magnesiumoxid das bevorzugte der drei genannten Metalloxide. Die bevorzugte Kombination ist metallisches
Magnesium und Magnesiumoxid.
Die Anteile an Metall oder Metallen und Metalloxid oder Metalloxiden ist nicht besonders kritisch und kann in
Abhängigkeit von solchen Faktoren, wie die im geschmolzenen Eisen enthaltene Menge an Schwefel, gewählt werden.
Im allgemeinen umfaßt die Mischung 5 bis 90 Gew.-%, insbesondere 5 bis 80 Gew.-%, an Metall oder Metallen und 10
bis 95 Gew.-%, insbesondere 20 bis 95 Gew.-%, an Metalloxid oder Metalloxiden, bezogen auf das Gewicht der Mischung.
Es wurde gefunden, daß eine Mg-MgO-Mischung, die bei der
Herstellung metallischen Magnesiums ausgehend von Magnesiumoxid unter Anwendung eines Kohlenstoffreduktionsprozesses
ein optimales Additiv darstellt. Bei der Herstellung einer solchen Mg-MgO-Mischung wird Magnesiumoxid
durch festen Kohlenstoff bei Temperaturen oberhalb etwa 15000C reduziert und anschließend das reduzierte Produkt
so schnell wie möglich auf eine Temperatur abgekühlt, bei der die folgende reversible Reaktion nicht stattfindet,
d.h. unterhalb etwa 4000C.
MgO + C / Mg + CO
Es wird bevorzugt, daß das Abkühlen des reduzierten Produktes
durch Einblasen qoqon ein Kühlga;;, win Stickstoff,
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Argon, Helium, Wasserstoff oder Erdgas, erfolgt. Das durch ein solches Abkühlungsverfahren erhaltene Produkt wird in
der Form von ultrafeinen Mg-Teilchen erhalten, die einen Durchmesser von oder unter etwa 1 Mikron aufweisen. Diese
Teilchen sind wenigstens teilweise mit MgO überzogen.
Die geformten Additive können hergestellt werden, indem die Mischung aus Metall und Metalloxid in fein verteilter
Form in geeignete Form und Größe geformt wird und anschließend das geformte Produkt wärmebehandelt wird.
Alternativ können die Additive hergestellt werden, indem die fein verteilte Mischung in geeignete Form und Größe
geformt wird und ein organisches Polymer als Bindemittel eingesetzt wird.
Die Formgebung der fein verteilten Mischung ist nicht kritisch und kann mittels üblicher Formvorrichtungen
unter inerter Atmosphäre, wie Stickstoff oder Argon, erfolgen. Das geformte Produkt kann die Gestalt von Granulat,
Pellets,Kugeln und dergl. aufweisen.
Die Wärmebehandlung des geformten Produkts wird bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des Metallbestandteils,
vorzugsweise jedoch unterhalb 11000C durchgeführt.
Beispielsweise ist, wenn eine Mg-MgO-Mischung bei einer
Temperatur nahe des Schmelzpunktes des Magnesiums, d.h. etwa 6500C, wärmebehandelt wird, das erhaltene Aggregat
von solcher Struktur, daß die Magnesiumkörner darin gleichmäßig verteilt sind. Bei der Wärmebehandlung einer Mg-MgO-Mischung
bei Temperaturen von 800 bis 9000C zeigt das erhaltene Aggregat eine Struktur mit Magnesiumschichten. In
beiden Fällen wirkt das Magnesium als Bindemittel und be-
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wirkt die Erzielung eines festen Produktes. Wird die Wärmebehandlung
jedoch bei übermäßig hoher Temperatur, d.h. oberhalb 11000C, durchgeführt, verdampft Magnesium und
geht verloren. Es wird bevorzugt, daß die Wärmebehandlung in einer inerten Atmosphäre, wie unter Stickstoff
oder Argon, während 5 min bis 5 h durchgeführt wird.
Das wärmebehandelte geformte Produkt ist fest und kann leicht gehandhabt werden, da der Metallbestandteil als
Bindemittel wirkt. Ferner zeigt das geformte Produkt eine verbesserte Entschwefelungswirkung, da der Metalloxidbestandteil
die Reaktionsgeschwindigkeit in gewünschter Weise regelt. Ferner ist ein wesentlicher Teil des
metallischen Magnesiums im geformten Produkt nicht mit Luft in Berührung, was dazu führt, daß das Produkt eine
längere Lebensdauer aufweist.
Als organische Polymerbindemittel, die zur Formgebung der Metall-Metalloxid-Mischung eingesetzt werden können,
sind beispielsweise zu nennen: Acrylatpolymerharze, Styrolpolymerharze, Polyolefine, Epoxyharze, Polyvinylalkohol
und Carboxymethylzellulose. Das organische Polymerbindemittel kann entweder in fester oder flüssiger Form
angewandt werden. Flüssige Polymerbindemittel können als solche verwendet werden. Es wird jedoch bevorzugt, daß
das Polymerbindemittel in Lösung gelöst in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol,
Xylol, Äthylacetat oder Methyläthylketon, eingesetzt wird. Die Lösung des organischen Polymerbindemittels
weist vorzugsweise eine Konzentration zwischen 3 und 25 Gew.-%, insbesondere 5 und 10 Gew.-%, auf.
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Die Metall-Metalloxid-Mischung wird mit der organischen Polymerbindemittellösung gemischt und diese Mischung in
geeignete Form und Größe, wie Granulat, Pellets, Kugeln und dergl., gebracht, wobei übliche Formvorrichtungen
eingesetzt werden können. Die Menge an Bindemittellösung beträgt vorzugsweise wenigstens 5 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der Metall-Metalloxid-Mischung. Das ausgeformte Produkt wird anschließend in üblicher Weise getrocknet.
Die Größe des geformten Produktes ist nicht kritisch beträgt jedoch vorzugsweise wenigstens 0,5 mm im Durchmesser
oder in der Länge. Das getrocknete, ausgeformte Produkt ist fest. Die fein verteilten Metallteilchen, die
im ausgeformten Produkt enthalten sind, sind von organischem Polymerbindemittelmaterial umgeben und stehen mit
der Luft nicht in Berührung. Aus diesem Grund zeigen die Produkte erhöhte Lebensdauer.
Die Additive gemäß der Erfindung können neben Metall und Metalloxid auch andere Bestandteile, wie Kohlenstoff,
enthalten, solange diese Bestandteile keinen nachteiligen Einfluß auf das zu raffinierende Eisen ausüben.
Die Additive gemäß der Erfindung können in das geschmolzene Eisen als solche eingebracht werden. Gewünschtenfalls
können die Additive nach Zerkleinerung auf gewünschte Größe eingebracht werden.
Bei der Einbringung der Additive in geschmolzenes Eisen wirkt das Metalloxid des Additivs als Verdünnungsmittel
bezüglich des aktiven Metallbestandteils. Dadurch wird eine unerwünschte Verdampfung des Metalls verhindert oder
minimiert und die Reaktionsgeschwindigkeit herabgesetzt.
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Aus diesem Grund wird die Raffination des Eisens gefahrlos. Ferner zeigen die Additive gemäß der Erfindung verbesserte
Wirkung bezüglich der Entschwefelung des Eisens. Werden die Additive bei der Herstellung von ducktilem Gußeisen
eingesetzt, zeigt das erhaltene ducktile Gußeisen eine Struktur, bei der feine sphäroidale Graphitteilchen
gleichmäßig im Eisen verteilt sind. Dies steht im Gegensatz zur Anwendung von üblichen Additiven aus metallischem
Magnesium, die zu ducktilem Gußeisen führen, bei dem sphäroidale Graphitteilchen verhältnismäßig großer Abmessungen
ungleichförmig verteilt sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beispiele näher erläutert. Die Prozentangaben sind auf das Gewicht bezogen,
wenn nichts anderes angegeben ist.
In den Beispielen wurde die prozentuale Entschwefelung
(D.P.) und die Entschwefelungswirkung (D.E.) bestimmt, die entsprechend der nachstehenden Gleichungen definiert
sind.
Prozentuale Entschwefelung = [(A-B)/A] χ 100;
darin bedeuten A den Gehalt an Schwefel im Roheisen gemessen vor der Entschwefelung und B den Gehalt an Schwefel
im Roheisen, gemessen nach der Entschwefelung;
Entschwefelungswirkung = (C/D) χ 100,
wobei C die Menge des Metallbestandteils im Additiv,der
mit dem Schwefel des Roheisens reagiert hat, und D die Menge an Metallbestandteil des Additivs, der in das Roh-
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eisen eingebracht wurde, bedeuten.
Magnesiumoxid wurde bei 18500C mit Kohlenstoff reduziert
und das gasförmige Reduktionsprodukt durch Inkontaktbringen mit gasförmigem Stickstoff abgekühlt, wodurch ein
Staub aus metallischem Magnesium erhalten wurde. Dieser Staub bestand aus 20,3 % Magnesiumoxid, 70 % metallischem
Magnesium, 5,2 % Kohlenstoff und 0,5 % Stickstoff. 300 g dieses Staubes wurden mit 150 g einer 5%igen Lösung
in Toluol einer 1:1 Gewichtsmischung von Polymethylmethacrylat
und Polyäthylacrylat gemischt. Die Mischung wurde zu Kugeln mit einem Durchmesser von 0,7 mm geformt.
Diese Kugeln wurden bei 800C in Luft getrocknet. Die getrockneten
Kugeln waren sehr fest.
Unter Verwendung der Magnesium-Magnesiumoxid-Kugeln wurden Entschwefelungsversuche mit einem Roheisen zur Herstellung
von ducktilem Gußeisen folgendermäßen durchgeführt. Die Vorrichtung für die Entschwefelungsversuche
war ein Kolben aus Kohlenstoff. Die vorgenannten Kugeln wurden in der in Tabelle I angegebenen Menge in 2 kg
Roheisen eingebracht, das bei einer Temperatur zwischen 1350 und 14000C unter Stickstoffatmosphäre gehalten wurde.
Zum Vergleich wurden Entschwefelungsversuche in ähnlicher Weise durchgeführt, wobei ein Übliches Calciumcarbidentschwefelungsmittel
in Form fein verteilter Teilchen mit einer Reinheit von 80 % anstelle dor Magnesium-Magnesiumoxid-Kugeln
verwendet wurde.
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Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I gezeigt,
Entschwefe- | Menge an ein | Gehalt an Schwefel | im Roheisen (%) | D.P. | D.E. |
lungsmittel | gebrachtem Entschwefe lungsmittel |
vor der Ent schwefelung |
nach der Ent schwefelung |
||
* 1 | (%) | (%) | |||
(g je kg Roh | |||||
eisen) | 73 | 46 | |||
Mg - MgO | 0,31 | 0,026 | 0,007 | 27 | 20 |
CaC2 | 0,70 * 2 | 0,026 | 0,019 | ||
* 1 Menge des Magnesiums im /additiv. Dieser Index hat bei
den nachstehenden Tabellen gleiche Bedeutung.
* 2 Menge an CaC-, ausgedrückt in der Menge an reinem CaC-.
Magnesiumoxid wurde mittels Kohlenstoff bei 18500C reduziert
und das gasförmige Reduktionsprodukt durch Inberührungbringen mit gasförmigem Stickstoff abgekühlt, wobei ein Staub aus metallischem
Magnesium erhalten wurde. Dieser Staub enthielt 28,7 % Magnesiumoxid, 60 % metallisches Magnesium, 7,3 % Kohlenstoff
und 1,0 % Stickstoff. 500 g dieses Staubes wurden mit 150 g einer Polystyrollösung mit einer Konzentration von 5 %
in Toluol unter Stickstoffntmosphäre gemischt. Die Mischung
wurde in Tabletten mit einem Durchmesser von 30 mm und einer Dicke von 10 mm bei einem Druck von 500 kg/cm2 gepreßt. Die
Tabletten waren sehr fest.
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Ähnlich der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurden die Entschwefelungsversuche unter Verwendung dieser Tabletten
durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
sSw^eTunis- vor der Ent- nach der Ent- D.P. D.E.
schwefelungs- schalung Schwefelung
(g je kg Roh- (%) (%)
eisen)
0,29 0,029 0,011 62 47
300 g feiner Teilchen einer Mischung aus 20 % Magnesiumoxid und 80 % metallischem Magnesium wurden zu Tabletten mit einem
Durchmesser von 30 mm und einer Dicke von 10 mm bei einem Druck von 500 kg/cm* geformt, wobei eine Druckformvorrichtung
angewandt wurde, die unter Stickstoff arbeitete. Die Tabletten wurden bei 7000C in einer Argonatmosphäre gehalten. Die
wärmebehandelten Tabletten waren sehr fest.
Unter Anwendung einer ähnlichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 wurden die Entschwefelungsversuche unter Einsatz dieser
Tabletten durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
- 12 -
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Menge an einge | Gehalt an Schwefel im Roheisen (%) | nach der Ent schwefelung |
(%) | (%) |
brachtem Ent schwefelungs- mittel (g je kg Roh eisen) |
Schwefelung | 0,012 | 52 | 45 |
0,22 | 0,025 |
Ein metallischer Magnesiumstaub wurde in ähnlicher Weise wie
in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, der 35,0 % Magnesiumoxid, 50,5 % metallisches Magnesium, 10,5 % Kohlenstoff und
1,0 % Stickstoff enthielt. Der metallische Magnesiumstaub wurde in ähnlicher Weise wie in Beispiel 3 beschrieben, zu
Tabletten gepreßt.
Unter Einsatz dieser Tabletten wurden entsprechend der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise Entschwefelungsversuche
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Menge an einge- Gehalt an Schwefel im Roheisen (%)
brachtem Ent-
schwefelungs- Schwefelung Schwefelung
(g je kg Roheisen)
0,21 0,023 0,010 57 46
- 13 -
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- 13 -Beispiel 5
Gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurden kugelförmige
Additive hergestellt und Entschwefelungsversuche durchgeführt. In diesem Fall bestand die Mischung aus fein
verteilten Teilchen aus 65 % metallischem Magnesium und 35 % Magnesiumoxid und wurde anstelle des Staubs aus metallischem
Magnesium eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengefaßt.
Menge an | einge- | Gehalt an Schwefel im Roheisen (%) | nach der Ent schwefelung |
D.P. (%) |
D.E. (%) |
schwefel; mittel (g je kg eisen) |
jngs- Roh- |
vor der Ent schwefelung |
0,012 | 54 | 45 |
0,23 | 0,026 |
Magnesiumoxid wurde bei etwa 18500C mit Kohlenstoff reduziert
und das gasförmige Reaktionsprodukt durch Inberührungbringen mit gasförmigem Stickstoff abgekühlt, wobei ein Staub aus metallischem
Magnesium erhalten wurde. Dieser Staub bestand aus Teilchen mit einer Größe zwischen 0,1 und 1 μ und enthielt
30 % metallisches Magnesium, 16,6 % Kohlenstoff und 0,4 % Stickstoff. Der gesamte Magnesiumgehalt war 58,8 %. Der Staub
wurde mit 8 %, bezogen auf das Gewicht des Staubes, einer 5%igen Lösung von Polymethylmethacrylat in Toluol gemischt.
Die Mischung wurde zu einem Granulat mit einer Teilchengröße von 1 mm ausgeformt.
- 14 -
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Dieses Granulat wurde in 200 g eines geschmolzenen Roheisen
eingebracht, das bei einem Druck von 3 atm Argon in einem Phosphorisierer gehalten wurde. Das verwendete
Roheisen enthielt 3,32 % Kohlenstoff, 3,22 % Silicium, 0,007 % Schwefel, 0,006 % Phosphor und 0,01 % Mangan.
Die Menge an zugegebenem Granulat betrug 0,5 % bezogen auf das Gewicht des metallischen Magnesiums, das im Granulat
vorliegt, und das Gewicht des Roheisens. Nach Abkühlen des geschmolzenen Roheisenr, auf Raumtemperatur
wurden Versuchsstücke aus dem Gußeisen geschnitten. Die Verteilung der sphäroidalen Graphitteilchen auf der angeschnittenen
Fläche der Versuchsstücke wurde mittels Mikroskop untersucht. Es wurde gefunden, daß die sphäroidalen
Graphitteilchen gleichmäßig verteilt sind und die Anzahl der Graphitteilchen 440 je mm2 betrug.
Zum Vergleich wurde vorstehend beschriebene Arbeitsweise wiederholt, wobei metallisches Magnesiumgranulat mit
einem Durchmesser von 1 mm und einer Reinheit von 99,9 % als Additiv anstelle des Magnesiumstaubgranulats eingesetzt
wurde. Die sphäroidalen Graphitteilchen im erhaltenen Gußeisen waren verhältnismäßig groß und ihre Anzahl
je Flächeneinheit betrug 440/mma.
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Claims (6)
1. Geformte Additive zur Raffination von Eisen, dadurch
gekennzeichnet , daß sie aus einer Mischung
gekennzeichnet , daß sie aus einer Mischung
aus wenigstens einem der Metalle Magnesium, Calcium oder
Aluminium und wenigstens einem der Metalloxide Magnesiumoxid, Calciumoxid oder Aluminiumoxid bestehen.
Aluminium und wenigstens einem der Metalloxide Magnesiumoxid, Calciumoxid oder Aluminiumoxid bestehen.
2. Geformte Additive nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß die Mischung 5 bis 90 Gew.-% an Metall
und 10 bis 95 Gew.-% an Metalloxid enthält.
3. Geformte Additive nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennzeichnet
, daß als Metall Magnesium und als Metalloxid Magnesiumoxid eingesetzt werden.
4. Geformte Additive nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß die Mischung ein
Produkt ist, das durch Reduktion von Magnesiumoxid mit festem Kohlenstoff bei einer Temperatur oberhalb etwa 1500°c
und anschließendem Abkühlen des Reduktionsproduktes erhalten wird.
809823/068?
ORIGINAL INSPECTED
5. Geformte Additive nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß sie durch
Formen einer Mischung in fein verteilter Form unter Verwendung eines organischen Polymers als Bindemittel hergestellt
werden.
6. Geformte Additive nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß sie durch
Formen einer Mischung in fein verteilter Form und anschließendem Erhitzen des geformten Produkts bei einer
Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des ausgewählten Metalls jedoch unterhalb 11000C erhalten werden.
809823/0687
Applications Claiming Priority (2)
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1977
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- 1977-11-28 DE DE19772753040 patent/DE2753040A1/de not_active Ceased
- 1977-11-30 FR FR7736118A patent/FR2372896A1/fr active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3801303A (en) * | 1972-07-13 | 1974-04-02 | Nl Industries Inc | Porous refractory body impregnated with magnesium |
DE2506566A1 (de) * | 1974-02-18 | 1975-08-21 | Billiton Research Bv | Verfahren zur herstellung von magnesium |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4137072A (en) | 1979-01-30 |
FR2372896A1 (fr) | 1978-06-30 |
FR2372896B1 (de) | 1984-02-10 |
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