DE2753008A1 - Pigmentzusammensetzungen - Google Patents
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Description
Dr. F. Zumstein ien. - Dr. E. Assrv.ur.n Dr. R. Koenigsberger
Dipl.-Phys. R. Holzbai'er - Dipl.-Ing F. Klincseisen - Dr. F. Zumstein jun.
80OO München 2 BrauhausstraOe 4 - Telefon Semmel Nr 22 5341 Telegrannme Zumpat Telex 52Θ979
Case 3-10838/MA 1680/+
CIBA-GEIGY AG, CH-4002 Basel / Schweiz
Pigmentzusammensetzungen
Die vorliegende Erfindung betrifft Pigmentzusammensetzungen, insbesondere lösungsmittelbeständige Kupferphthalocyanin-Pigncntzusammensetzungen,
die Rö'ntgenbeugungsspektrcn aufweisen, welche einer der γ-Modifikation
des Kupferphthalocyanins ähnlichen Modifikation entsprechen, sowie deren Herstellungsverfahren.
Fünf Kristallmodifikationen des Kupferphthalocyanins sind bekannt, nämlich die α-, β-, γ-, δ - und £-Modifikation.
Die jeweilige Kristallmodifikation, in der Kupferphthalocyanin hergestellt wird, ist von grosser wirtschaftlicher
Bedeutung, da sich jede Modifikation sowohl in ihren physikalischen als auch in ihren färberischen Eigenschaften
von den Übrigen stark unterscheidet. Im Hinblick auf die färberischen Eigenschaften zeigt
a-Kupferphthalocyanin rötlichblaue Pigmentierungen in Anstrichbindemitteln, während das andere weithin
verwendete Kupferphthalocyanin, die ß-Modifikation, in solchen Substraten grlinlichblaue Pigmentierungen
aufweist. Die γ- und 8-Modifikationen zeigen
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S
-Z-
-Z-
Farbtöne, die zwischen den durch die α- und ß-Modifi-
kationen dargestellten Grenzfällen liegen, während die
^.-Modifikation den fllr Kupferphthalocyaninen am stärksten
roten Farbton zeigt.
Die ß-Modifikation ist die gegen eine Umwandlung in eine
andere Modifikation in aromatischen Lösungsmitteln beständigste Form und ist deshalb geeignet flir die
Verwendung in solche Lösungsmittel enthaltenden Ueberzugsmassen. Die im Vergleich zur ß-Modifikation unbeständige
α-Modifikation kann gegen eine Umwandlung in die ß-Modlfikation in aromatischen Lösungsmitteln
stabilisiert werden, beispielsweise durch Einfuhrung
von Halogenatomen in das PhthalocyaninmolekUl. Infolgedessen werden beide Modifikationen, sowohl die
α- als auch die ß-Modifikation, kommerziell als Pigmente verwertet, während die γ-, S- und £-Modifikationen, die
in aromatischen Lösungsmitteln unbeständig sind, als Pigmente nur geringe kommerzielle Bedeutung haben.
Die verschiedenen Kristallmodifikationen können untereinander und von Mischungen von zwei oder mehreren
Modifikationen mit Hilfe ihres Röntgenbeugungsspektrums unterschieden werden. Die Röntgenbeugungsspektren der
a-bzw. ß-Modifikation von Kupferphthalocyanin sind in der US-PS 2 486 351, jene der S- in der GB-PS 912 526
und jene der £-Modifikation in der DT-AS 1 181 248 beschrieben.
In der US-PS 2 770 629 ist das Röntgenbeugungsspektrum der γ-Modifikation des Kupferphthalocyanins, sowie ein
Verfahren zu deren Herstellung beschrieben. Bei diesem Verfahren wird rohes Kupferphthalocyanin der ß-Modifikation
während 3 Stunden bei Raumtemperatur mit 40-60%iger wässriger Schwefelsäure in Gegenwart von
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b
- V-
- V-
Xylolsulfosäure verrlihrt, dann wird die Reaktionsmischung
in viel Wasser aufgenommen und mit einer verdünnten Natriumcarbonat lösung weitergerUhrt. Das erhaltene
Kupferphthalocyanin der γ-Modifikation wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die JA-PS 69.1708 beschreibt die Herstellung von Kupferphthalocyanin
der γ-Modifikation durch Umsetzung von Kupferphthalocyanin mit 50-65%iger wässriger Schwefelsäure
bei erhöhter Temperatur zu Kupferphthalocyaninmonosulfat und anschliessender Hydrolyse mit einer Lauge
wie beispielsweise Natronlauge.
Ein Verfahren zur Herstellung eines ausflockungsbeständigen Phthalocyanins der γ-Modifikation ist ebenfalls
in der US-PS 2 524 672 beschrieben und beansprucht.
Neue Phthalocyaninverbindungen, die sich durch ihre Röntgenbeugungsspektren, hohe spezifische Oberfläche und
LösungsmittelbestUndigkeit auszeichnen sind in der US-PS 2 910 482 beschrieben und beansprucht. Zu ihrer
Herstellung wird mikropulverisiertes wasserfreies Kupfer-II-chlorid mit Harnstoff, Phthalsäureanhydrid und einer
Monochlorphthaloylverbindung bei erhöhter Temperatur in einem inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart
eines fllr die Herstellung von Kupferphthalocyanin Üblichen Katalisators unter kräftigem Rlihren umgesetzt.
Die Aufarbeitung erfolgt nach Üblichen Methoden.
Dieses Verfahren ist jedoch mit einigen Nachteilen verbunden, wie beispielsweise der hohe Preis der MonochlorphthaloyLverbindung,
die erforderliche grosse Menge an Harnstoff, die unumgängliche Mikrupulverisierung
des Kupfer-Il-chlorides, sowie die Erfordernis nach
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hohen Scherkräften.
Im Gegensatz dazu, ist nun gefunden worden, dass man Überraschenderweise Kupferphthalocyanin in einer der
reinen oder weitgehend reinen γ-Modifikation ähnlichen
Modifikation erhalten kann, bei Einfuhrung spezifischer Kupferphthalocyaninderivate in die nach dem "Phthalsäure/
Harnstoff-Verfahren" ausgeführte Kupferphthalocyaninsynthese,
in Gegenwart kleinerer Mengen einer mono- oder polyhalogenierten Phthaloylverbindung. Der Erfordernis
nach grossen Mengen halogenierter Phthaloylverbindung und Harnstoff, sowie nach hohen Scherkräften wird
somit ausgewichen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist dementsprechend eine Pigmentzusammensetzung bestehend aus 80-99 Gew.-%
eines 1,5-10 Gew.-% peripherisch gebundenes Chlor enthaltenden Kupferphthalocyanins und 20-1 Gew.-% eines
sulfonierten Kupferphthalocyanins der Formel (I):
^ (SO3X)1n
CuPc
(SO2NR5R6)
worin CuPc einen Kupferphthalocyaninyrest darstellt, R,, R2, R3, Ra, Rc und R, gleich oder verschieden sind
und je für ein Wasserstoffatom, eine C,"C22 Alkyl-,
C5-C22 Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, oder
Dehydroabietylgruppe stehen, X für ein Wasserstoffoder Alkaliatom steht und n, m und ρ je im Bereich von
0 bis 4 liegen, vorausgesetzt, dass die Summe von n, m und ρ im Bereich von 1 bis 4 liegt,
wobei die Pigmentzusammensetzung dadurch gekennzeichnet ist, dass ihr Röntgetibeugungsspektrum demjenigen einer
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der reinen oder weitgehend reinen γ-Modifikation ähnlichen
Modifikation entspricht und ausserdem auch bei höheren Temperaturen keine Kristallisierungstendenz bei
längerer Behandlung mit aromatischen Lösungsmitteln zeigt.
Ohne zusätzliche Behandlung zur UeberfUhrung in die Pigmentform, ist diese Pigmentzusammensetzung fUr das
direkte Einverleiben in Ueberzugsmassen geeignet und
zeigt darin ausgezeichnete Farbstärke und rheologische Eigenschaften.
Gegenstand dieser Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen Pigmentzusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet, dass man eine Mischung aus einer Phthaloylverbindung,einer monohalogenierten
Phthaloylverbindung, einer Stickstoffquelle, einem wasserfreien Kupfersalz, einem für die Phthalocyaninsynthese
Üblichen Katalysator und 1-20 Gew.-% eines sulfonierten Kupferphthalocyaninderivates der Formel (I)
3 bis 20 Stunden lang bei 160-22O0C in einem als Lösungsmittel
geeigneten Über 1600C siedenden aromatischen
Kohlenwasserstoff reagieren lässt und dehn die erhaltene Pigmentzusammensetzung nach Üblichen Methoden vom
Lösungsmittel trennt und aufarbeitet.
Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung ist die γ-Modifikation von Kupferphthalocyanin sofern sie nach
dem oben beschriebenen Verfahren erhalten wird.
Bezüglich der Verbindungen der Formel (I) können die
Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppen Rj-R, unsubstituiert oder durch Hydroxy-, Ληίηο-,
Alkylamino-, Alkoxy- oder Amidgruppen substituiert sein.
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^ 2753Q0Ö
- -er
Wegen der Herstellungsmethode der beschriebenen Verbindungen durch Umsetzung des Kupferphthalocyanins mit Oleum oder Chlorsulfonsäure und gegebenenfalls zusätzlich mit Thionylchlorid, sowie der nachfolgenden Behandlung mit einem Amin oder mit einer Mischung von Aminen, bilden sich Gemische von Verbindungen der Formel (I) mit verschiedenen Substitutionsgraden. Eine Analyse derartiger Gemische kam deshalb Bruchwerte für m, η und ρ ergeben. Als Verbindungen der Formel (I) werden solche bevorzugt, worin der Wert flir m im Bereich 0-2 und der Wert für η und ρ jeweils im Bereich 0-3 liegt, wofür die oben beschriebene Voraussetzung gilt.
Wegen der Herstellungsmethode der beschriebenen Verbindungen durch Umsetzung des Kupferphthalocyanins mit Oleum oder Chlorsulfonsäure und gegebenenfalls zusätzlich mit Thionylchlorid, sowie der nachfolgenden Behandlung mit einem Amin oder mit einer Mischung von Aminen, bilden sich Gemische von Verbindungen der Formel (I) mit verschiedenen Substitutionsgraden. Eine Analyse derartiger Gemische kam deshalb Bruchwerte für m, η und ρ ergeben. Als Verbindungen der Formel (I) werden solche bevorzugt, worin der Wert flir m im Bereich 0-2 und der Wert für η und ρ jeweils im Bereich 0-3 liegt, wofür die oben beschriebene Voraussetzung gilt.
Kupferphthalocyaninpigmente der reinen γ-Modifikation
oder einer der reinen γ-Modifikation ähnlichen Modifikation lassen sich von anderen bekannten Modifikationen
und Gemischen mit diesen verschiedenen Modifikationen nicht nur durch den Farbton, sondern insbesondere durch
die Röntgenbeugungsspektren unterscheiden. Das in Fig. in den beigefügten Zeichnungen wiedergegebene Spektrum
der γ-Modifikation stammt aus der US-PS 2 910 482, wo die γ-Modifikation von Chlor enthaltendem Kupferphthalocyanin
zum ersten Mal beschrieben wurde.
Geeignete Phthaloylverbindungen, die der Bildung des
Phthalocyaninringsystems fähig sind, sind beispielsweise Phthalamidsäure, Phthalimid, Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid
und o-Cyanbenzoesäure. Phthalsäure oder -anhydrid werden jedoch bevorzugt. Unter den monohalogenierten
Phthaloy!verbindungen wird 4-Chlor-phthalsäure
bevorzugt.
Unter den Kupfersalzen, die das Kupferzentralatom des
KupferphthalocyaninmolekUls liefern können, seien wasser-
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freies Kupferacetat und wasserfreies Kupfer-I-chlorid
genannt, aber wasserfreies Kupfer-II-chlorid wird bevorzugt.
Um eine hohe Ausbeute an gewünschtem Kupferphthalocyanin zu gewährleisten, sollte man 0,9-1,10 Mol Kupfersalz
auf je 4 Mol der den Phthalocyaninring bildenden Verbindung einsetzen.
Als Stickstoffquelle können Ammoniak und Biuret als Beispiel zitiert werden. Bevorzugt ist jedoch Harnstoff,
da er billig und im Handel erhältlich ist. Eine zureichende Menge Harnstoff beträgt 15-20 Mol auf je
4 Mol der den Phthalocyaninring bildenden Verbindung.
Als Katalysatoren für das erfindungsgemässe Verfahren eignen sich solche, die zuvor in der Literatur als zur
Phthalocyaninsynthese geeignet beschrieben wurden. Molybdänverbindungen, insbesondere Ammoniummolybdat oder
Molybdäntrioxyd, sind bevorzugt, da sie erfahrungsgemäss hohe Ausbeuten an Kupferphthalocyanin ergeben. Im
allgemeinen ist eine Konzentration von 0,01-0,03 Mol auf je 4 Mol der den Phthalocyaninring bildenden Verbindung
geeignet.
Geeignete Lösungsmittel sind solche, die Über 150°C
sieden, z.B. substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe wie Nitrotoluol und insbesondere Nitrobenzol.
Obwohl die zur Umsetzung eingesetzte Lösungsmittelmenge nicht kritisch ist, verwendet man Üblicherweise nur genug
organisches Lösungsmittel, um die RUhrbarkeit der Reaktionsmasse zu gewährleisten; zuviel Lösungsmittel
ist Verschwendung und neigt dazu, die Reaktionsgeschwindigkeit zu verringern. Eine Menge von 1,5 bis 3 Mol
auf 4 Mol der den Phthalocyaninring bildenden Verbindung
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erweist sich im allgemeinen als befriedigend.
Eine Menge von 1-20 Gew.% der Verbindung der Formel I,
bezogen auf Kupferphthalocyaninpigment, hat sich bewährt,
obwohl 5-15 Gew.7» vorzuziehen sind. Eine zu kleine Menge
kann zu nennenswerten Anteilen unerwünschter Kristallmodifikationen fuhren, während eine zu grosse Menge
verschwenderisch an Zusatzstoff und zudem teuer ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich in jedem allgemein bei der Phthalocyaninherstellung verwendeten
RUhrgefäss, das bei Temperaturen von 25° bis 2200C eingesetzt werden kann, .durchführen. Es erweist sich als
zweckmässig, alle Reagenzien kalt in das Gefäss einzuführen. Die Temperatur wird unter Rühren vorsichtig
zuerst auf 1000C, wo eine Entwicklung flüchtiger Substanz
stattfindet, und dann auf 170-18O0C gesteigert. Bei
einer solchen Temperatur ist die Umsetzung in 6-10 Stunden weitgehend vollständig, doch kann man die Ausbeute
durch eine bis 18-stUndige Umsetzung auf ein Maximum bringen. Andererseits kann man die Reaktion bei höherer
von 2000C während 3* Stunden hat sich bewährt und gibt
hohe Ausbeuten an Kupferphthalocyanln. Obwohl man den
kristallmodifiziereden Zusatzstoff zweckmässig zu Beginn der Umsetzung einführt, kann die Zugabe jederzeit während
der Erhitzungsstufe, bei der die Reaktionstemperatur weniger als 1200C beträgt, Erfolgen.
Das Kupferphthalocyaninprodukt in der γ-Modifikation lässt eich aus dem Reaktionsgemisch nach irgendeiner
zuvor bekannten Methode abtrennen, beispielsweise durch Filtrieren des Reaktionsgemisches und Trocknen, durch
Verdünnen mit einem sauerstoffhaltigen Lösungsmittel
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wie Methanol, Filtrieren, Waschen mit weiterem Methanol und Trocknen aber insbesondere durch Entfernen des
Lösungsmittels durch Wasserdampfdestillation unter alkalischen Bedingungen mit nachfolgendem Heissfiltrieren
und Waschen mit hn.issem Wasser. Wenn erwünscht, kann man weitere Nebenprodukte der Umsetzung durch Rühren des so
erhaltenen Presskuchens in heisser wässriger Mineralsäure, Heissfiltrieren, Waschen mit heissem Wasser und Trocknen
bei 5O-55°C entfernen.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Kupferphthalocyaninpigmente
der γ-Modifikation können gewUnschtenfalls in ihren anwendungstechnischen Eigenschaften nach
herkömmlichen Methoden optimiert werden. Derartige Methoden sind u.a. kurze Mahlgänge in einer Kugelmühle,
Lösungsmittelbehandlung, wie z.B. in der GB-PS 1 140 836 beschrieben oder der Zusatz von Kolophonium oder eines
aliphatischen Amins mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist weiterhin noch eine Zusammensetzung, welche dadurch gekennzeichnet ist,
dass sie ein hochmolekulares organisches Material und einen pigmentierenden Anteil einer erfindungsgemäss
hergestellten Pigmentzusammensetzung enthält, sowie auch ein Verfahren zum Pigmentieren von hochmolekularem
organischem Material, welches dadurch gekennzeichnet ist, ^ dass man einen pigmentierenden Anteil einer erfindungsgemäss
hergestellten Pigmentzusammensetzung darin einarbeitet.
Der Anteil Pigmentzusammensetzung im organischen Material liegt normalerweise im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 20
Gew.-%, be zogen auf das Gewicht des organischen Materials.
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-HJ-
Organische Materialien, die erfindungsgemäss eingefärbt
werden können, umfassen hochmolekulares organisches Material, z.B. Celluloseäther und Celluloseester wie
Aethylcellulose, Acetylcellulose und Nitrocellulose, Polyamide, Polyurethane, Polyester, natürliche und synthetische
Harze wie Aminoplaste, insbesondere Harnstoff/ Formaldehyd- und Melamin/Formaldehydharze, Alkydharze,
Phenoplaste, Polycarbonate, Polyolefine wie Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Polypropylen, Polyacrylnitril,
Polyacrylsäureester, Kautschuk, Casein, Silikone und Silikonharze, jeweils fUr sich oder in
Gemischen. Es spielt keine Rolle, ob diese hochmolekularen Verbindungen in Form von plastischen Massen oder
Schmelzen oder in Form von Spinnlösungen vorliegen.
Die erfindungsgemässen Pigmentzusammensetzungen sind jedoch von besonderem Interesse fUr die Einfärbung von
Lacken, Anstrichmitteln und Druckfarben, insbesondere dekorativen und Verpackungsdruckfarben auf Lösungsmittelgrundlage.
Die erfindungsgemässen Pigmentzusammensetzungen zeichnen sich durch ihren Farbton, der zwischen den durch die
α- und ß-Modifikationen dargestellten Grenzfällen liegt, durch ausgezeichnete Farbstärke, Theologischen
Eigenschaften, sowie Lösungsmittelbeständigkeit aus.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Teile sind dabei
Gewichtsteile.
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In einem Gefäss mit Luftkühler verrührt man 82 Teile
Phthalsäureanhydrid, 24 Teile 4-Chlor-phthalsäure, 22,5
Teile wasserfreies Kupfer-II-chlorid, 175 Teile Harnstoff,
0,76 Teile Molybdäntrioxyd, 300 Teile Nitrobenzol und 10 Teile der Verbindung der Durchschnittsformel
CuPc
(S0_H) v 3 m
-(SO NH CH
NH
worin m=0,5 und n+p = 2 sind. Unter Rühren wird die Temperatur im Verlauf von 5 Stunden auf 1700C gesteigert,
wobei eine sich Über 2 1/2 Stunden erstz'eckende Heizstufe
zwischen 95° und 1100C ein glattes Entweichen fluchtiger
Stoffe ermöglicht.
Unter RUhren hält man die Temperatur 16 Stunden bei 1700C,
wonach das Reaktionsgemisch in ein zweites, 35 Teile Kaliumhydroxyd in 235 Teilen Wasser enthaltendes Gefäss
gegossen wird. Das Nitrobenzol wird durch Wasserdampfdestillation entfernt, der Rückstand heiss filtriert und
mit heissem Wasser gewaschen.
Π f) 9 fi 2 3 / Π Γ 8 2
Der so erhaltene Presskuchen wird in einer Lösung von
100 Teilen konzentrierter Salzsäure in 500 Teilen Wasser wieder auf geschlämmt, 2 Stunden bei 95 0C gerllhrt, anschliessend heiss filtriert, mit heissem Wasser säurefrei gewaschen und bei 550C im Trockenschrank getrocknet.
100 Teilen konzentrierter Salzsäure in 500 Teilen Wasser wieder auf geschlämmt, 2 Stunden bei 95 0C gerllhrt, anschliessend heiss filtriert, mit heissem Wasser säurefrei gewaschen und bei 550C im Trockenschrank getrocknet.
Dabei erhält man 106 Teile einer Pigmentzusammensetzung
mit einem Röntgenbeugungsspektrum (Fig. 2), welches dem
flir die γ-Modifikation charakteristischen entspricht und zudem, was typisch ist, einer Teilchengrösse von weniger als 0,1 μ (anhand von elektronenmikroskopischen Aufnahmen gemessen).
mit einem Röntgenbeugungsspektrum (Fig. 2), welches dem
flir die γ-Modifikation charakteristischen entspricht und zudem, was typisch ist, einer Teilchengrösse von weniger als 0,1 μ (anhand von elektronenmikroskopischen Aufnahmen gemessen).
Nach 2 Stunden erhitzen unter RUckfluss in der 50-fachen
Gewichtsmenge Toluol bleibt die Kristallmodifikation der Pigmentzusammensetzung aus diesem Beispiel unverändert.
Die Behandlung führte auch zu keinem erkennbaren Wachstum der Kristalle.
Die Behandlung führte auch zu keinem erkennbaren Wachstum der Kristalle.
Ohne zusätzliche Konditionierungsbehandlung zur weiteren
Zerkleinerung der Teilchen wird die Pigmentzusammensetzung
dieses Beispiels mit Hilfe einer Kugelmühle in
ein Alkyd/Melatnin-Lacksy stern eingearbeitet. Auf eine
Metalltafel gespritzt zeigt der Lackfilm eine ähnliche
Farbstärke, aber einen röteren Farbton als ein ähnlicher Lackfilm aus Kupferphthalocyanin der ß-Modifikation, der zuvor durch Salzmahlen und Lösungsmittelbehandlung
konditioniert wurde.
ein Alkyd/Melatnin-Lacksy stern eingearbeitet. Auf eine
Metalltafel gespritzt zeigt der Lackfilm eine ähnliche
Farbstärke, aber einen röteren Farbton als ein ähnlicher Lackfilm aus Kupferphthalocyanin der ß-Modifikation, der zuvor durch Salzmahlen und Lösungsmittelbehandlung
konditioniert wurde.
Wiederholt man die Synthesestufe dieses Beispiels in
Abwesenheit des sulfonierten Kupferphthalocyaninderivates, so erhält man ein Kupferphthalocyanin der (i-Modifikation mit einer Teilchengrösse von 20-40 μ. Wcnii man die
Synthese weder mit dem sulfonierten Kupferphthalocyanin-
Abwesenheit des sulfonierten Kupferphthalocyaninderivates, so erhält man ein Kupferphthalocyanin der (i-Modifikation mit einer Teilchengrösse von 20-40 μ. Wcnii man die
Synthese weder mit dem sulfonierten Kupferphthalocyanin-
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Ai0
derivat noch mit der 4-Chlor-phthalsäure durchfuhrt, so
erhält man ein Kupferphthalocyanin der ß-Modifikation mit
einer Teilchengrösse von 50-60 μ.
82 Teile Phthalsäureanhydrid, 24 Teile 4-Chlor-phthalsäure,
22,5 Teile wasserfreies Kupfer-II-chlorid, 175 Teile Harnstoff, 0,76 Teile Molibdäntrioxyd, 250 Teile
Nitrobenzol und 9,5 Teile der Verbindung der Durchschnittsformel
CuPc-
werden nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 zusammengerlihrt,
umgesetzt, aufgearbeitet und gereinigt. Dabei erhält man 96 Teile einer Pigmentzusammensetzung mit
einem Röntgenbeugungsspektrum (Fig. 3), welches dem fllr die γ-Modifikation charakteristischen entspricht.
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Claims (10)
1. Pigmentzusammensetzung bestehend aus 80-99 Gew.~7o
eines 1,5-10 Gew.-% peripherisch bebundenes Chlor enthaltenden Kupferphthalocyanins und 20-1 % eines
sulfonierten Kupferphthalocyanins der Formel (I):
CuPc ^- (SO3R^NR1R2R3)n (I)
(SO2NR5R6)p
worin CuPc einen Kupferphthalocyaninrest darstellt, R,, R?, R~, R,, R1. und R, gleich oder verschieden sind und
je flir ein Wasserstoff atom, eine C1-C22 Alkyl-, Cc-C22
Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, oder Dehydroabietylgruppe stehen, X fllr ein Wasserstoff- oder Alkaliatom
steht und n, m und ρ je im Bereich von 0 bis 4 liegen, vorausgesetzt, dass die Summe von n, m und ρ im
Bereich von 1 bis 4 liegt,
wobei die Pigmentzusammensetzung dadurch gekennzeichnet ist, dass ihr Röntgenbeugungsspektrura demjenigen einer
der reinen oder weitgehend reinen γ-Modifikation ähnlichen Modifikation entspricht und ausserdem auch bei höheren
Temperaturen keine Kristallisierungstendenz bei längerer Behandlung mit aromatischen Lösungsmitteln zeigt.
809823/0682
ORIGINAL INSPECTED
2. Pigmentzusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-,
Aralkyl- oder Alkarylgruppen Ri-Rg durch Hydroxy-,
Amino-, Alkylamino-, Alkoxy- oder Amidgruppen substituiert sind.
3. Pigmentzusammensetzung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Verbindung der Formel (I) m einen Wert im Bereich von O bis 2 und η und ρ je einen Wert im Bereich von O bis
besitzen, vorausgesetzt, dass die Summe von m, η und ρ im Bereich von 1 bis 4 liegt.
4. Verfahren zur Herstellung einer Pigmentzusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man eine Mischung aus einer Phthaloylverbindung, einer monohalogenierten Phthaloylverbindung, einer Stickstoffquelle,
einem wasserfreien Kupfersalz, einem flir die Phthalocyaninsynthese Üblichen Katalysator und 1-20
Gew.-% eines sulfonierten Kupferphthalocyaninderivates der Formel (I) 3 bis 20 Stunden lang bei 160-22O0C in
einem als Lösungsmittel geeigneten Über 1500C siedenden
aromatischen Kohlenwasserstoff reagieren lässt und dann
die erhaltene Pigmentzusammensetzung vom Lösungsmittel trennt und nach Üblichen Methoden aufarbeitet.
5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Phthaloylverbindung Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid
ist.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die monohalogenierte
Phthaloylverbindung 4-Chlorphthalsäure ist.
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7. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stickstoffquelle
Harnstoff ist.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator eine Molybdänverbindung ist.
9. Zusammensetzung aus einem hochmolekularen organischen Material und einem pigmentierenden Anteil einer
nach dem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 4 bis 8
hergestellten Pigmentzusammensetzung.
10. Zusammensetzung gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das hochmolekulare organische Material ein Lack, eine Anstrichfarbe oder eine Druckfarbe ist.
f) q R ? *? / η f. ρ ?
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB50055/76A GB1546950A (en) | 1976-12-01 | 1976-12-01 | Pigment compositions |
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DE2753008A1 true DE2753008A1 (de) | 1978-06-08 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772753008 Withdrawn DE2753008A1 (de) | 1976-12-01 | 1977-11-28 | Pigmentzusammensetzungen |
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JP (1) | JPS5371130A (de) |
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DE (1) | DE2753008A1 (de) |
DK (1) | DK532177A (de) |
FR (1) | FR2372870A1 (de) |
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