DE2750485C2 - Elektrostatisches Kopiergerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrostatisches Kopiergerät nach dem Gattungsbegriff der Patentansprüche.

Die Kühlung von der Bestrahlung eines Kopielrägers bzw. der Fixierung des auf ihm befindlichen Pulverbildes dienenden Strahlern mittels eines durch den Reflekto--raum des Strahlers geleiteten Kühlluftstromes ist u. a. in der DE-OS 15 72 326, der DE-OS 23 01 732 und der DE-OS 23 66 006 beschrieben. Die beiden letztgenannten Druckschriften offenbaren auch schon die Anbringung von Filtern im Abluftstrom.

Es hat sich gezeigt, daß die üblichen Maßnahmen zur Kühlung der Strahlungsquelle und zum Absaugen und Ausfiltern der an der Bestrahlungsstelle entstehenden giftigen Gase dann nicht ausreichen, wenn anstelle eines kontinuierlichen Strahlers oder einer Blitzlampe geringer Energie eine Blitzlampe mit größerer Energieaufnahme Verwendung findet, wie sie zur schnell aufeinanderfolgenden Blitzfixierung von xerografischen Pulverbildern erforderlich ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die hierfür vorzusehenden energiereichen Lampen selbst dann zu einer starken Ozonbildung in der die Blitzlampe umgebenden Luft führen, wenn an sich bekannte Blitzlampen mit geringer Ozonentwicklung Verwendung finden, welche mit einem die UV-Strah* lung der Lampe größtenteils absorbierenden Mantel umgeben sind

Ferner känri die intensive BJttzbestrahlung abei" auch eine Zerlegung des aus einem relativ komplexen Kunststoff bestehenden Tonerpulvers in die einzelnen Kuriststöffkömpdnentett bewirken, Beide Erscheinungen können im Falle einer Steigerung der Blitzfolge über ein gewisses Maß hinaus zu einer unerträglichen Umweltbelastung aufgrund des Ausströmen^ von in höherer Konzentration gesundheitsschädlichem Ozon und von zumindest die Schleimhäute irritierenden Tonerdämpfen aus dem Gerät führen.

Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die schnell aufeinander folgende Blitzfixierung von elektrofotografischen Aufzeichnungsträgern in umweltfreundlicher ίο Weise zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß als Wärmestrahler eine Blitzröhre mit geringer Ozonentwicklung Verwendung findet, daß der Kühlluftstrom des Gerätes in einen ersten durch den Blitzreflektor und den Filter strömenden Teilluftstrom mit relativ geringem Fördervolumen und mindestens einen weiteren Teilluftstrom mit höherem Fördervolumen aufgeteilt ist, und daß dem ersten Teiiluftstrom vor seinem Austritt an die freie Atmosphäre mindestens einer der weiteren Teilluftströme beigemischt wird.

Vorteilhaft sind an der Austrittstelle des gemischten Luftstromes den Luftstrom leicht nach unten lenkende Um'enkiameHen angeordnet und der v/eitere Teilluf! strom wird von einem durch den Elektronikraum des Gerätes geleiteten Teiiluftstrom gebildet

Durch diese letztgenannten Maßnahmen wird verhindert, daß der von der Lampe kommende, relativ heiße, durch das Luftfilter eingeengte und damit relativ niedervolumige Luftstrom unmittelbar aus dem Gerät austreten kann. Er würde aufgrund seiner hohen Temperatur und seiner niedrigen Strömungsgeschwindigkeit sofort nach dem Verlassen der Kühlluftschlitze aufsteigen und auf kürzestem Wege als zusammenhängender Schwaden in die Atmungsorgane der Bedienungspersonen gelangen. Unter diesen Umständen könnten selbst geringe Restmengen von schädlichen Luftbeimischungen noch zu einer Irritation führen, während ein mit einem höhervolumigen, kühlen Teiiluftstrom vermischter Kühlluftstrom durch die Austrittsgitter leicht in seiner Richtung beeinflußt und zum Beispiel zunächst nach untt.i geblasen werden kann, wo er den wenigsten Schaden anrichtet. Bis der nach unten abgelenkte, mit kühler Luft vermengte und in der Raumluft verwirbelte Luftstrom wieder nach oben steigt, kann er selbst im Falle größerer Beimengungen von schädlichen Komponenten keine Irritation mehr auslösen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Gerät in halbschematischer Darstellung. Dabei ist in einem Gerätegehäuse 1 eine Kopiertrommel 2 gelagert, welche sich in Pfeilrichtung A dreht. Auf die Trommeloberfläche wird in bekannter, hier nicht näher dargestellter Weise mittels einer in Pfeilrichtung B mil verschiedenen Geschwindigkeiten bewegten Spiegelanordnung 3—5 und eines feststehenden Abbildungsobjektives 6 das Bild einer auf einer transparenten Auflageplatte 7 hegenden Vorlage 8 abgebildet Während des Abbildungsvorganges wird die Vorlage 8 von mit dem Spiegel 3 bewegten Leuchtstoffröhren beleuchtet.

Am Umfang der Kopiertrommel 2 sind eine Kororiaentladungseihrichtüng 10 zur gleichmäßigen Aufladung der Trorrtmelöberfläche Vor deren Beiich' tung und eine Entwicklungseinrichtung 11 zur Einfär* bung des durch die bildmäßige Belichtung erzeugten elektrostatischen Ladungsbildes angeordnet Unterhalb der Entwicklungseinrichtung 11 befindet sich ein

Vorratsstapel 12 für Papierbogen, welche mittels eines Streichanlegers 13 vereinzelt und einem Transportwalzenpaar 14 zugeführt werden. Das Transportwalzenpaar 14 führt die vereinzelten Bögen zwischen der Kopiertrommel 2 und einer Übertragungskorona 15 hindurch, welche das auf der Trommel befindliche Pulverbild auf den den endgültigen Kopieträger bildenden Bogen 31 überträgt. Eine der Übertragungskorona 15 nachgeschaltete Abnahmekorona 16 hebt die während de? Übertragungsvorganges entstandenen elektrostatischen Anziehungskräfte zwischen der Kopiertrommel 2 und dem Bogen 31 wieder auf, so daß der Bogen vom Kopierzylinder abgenommen und einer Fixiereinrichtung zugeführt werden kann.

Zur Fixierung des Pulverbildes ist im vorliegenden Fall eine Blitzlampe 17 vorgesehen, welche mittels einer Reihe von kurzen, energiet eichen Blitzen bevorzugt das aufgrund seiner dunklen Farbe stark Infrarot absorbierende Tonerbild erwärmt Der beispielsweise aus mit Rußbeimengungen versehenen thermoplastischen Kunststoffen bestehende Toner wird dadurch auf seine Schmelzwärme gebracht und an den endgültigen Kopieträger angeschmolzen, während der biispielsweise von einem Bogen weißen und damit relativ stark reflexionsfähigen Schreibpapiers gebildete Kopieträger selbst nur unwesentlich erwärmt wird. Die geringe Erwärmung des eigentlichen Kopieträgers stellt einen wesentlichen Vorteil des Strahlungsfixierverfahrens dar, weil sie, abgesehen von der verringerten Gefahr des Ansengens des Kopieträgers, den Spielraum für die Wahl des Kopieträgermaterials bedeutend erweitert. Zum einen können Kopieträger verschiedener Wärmekapazität, d. h. vor allem verschiedener Dicke und verschiedenen Feuchtigkeitsgehaltes verarbeitet werden, weil es zum Erreichen eines gleichmäßigen Fixierergebnisses auf die vom Kopieträger selbst während des Fixiervorganges erreichte Temperatur nicht mehr entscheidend ankommt. Aus demselben Grunde spielt auch die Farbe des Kopieträgers keine wesentliche Rolle mehr, solange sich ihr Absorptionsspektrum ι '.cht dem des Toners annähert. Es können daher neben glatten, weißen Papieren u. a. auch rauhe, braune oder graue Papiere, z. B. Packpapier, verarbeitet werden, oder es kann eine transparente Folie als Kopieträger dienen. Zum anderen wird der Kopieträger durch die geringe Erwärmung optimal geschont, so daß z. B. ein (Sie Weiterverarbeitung bthinderndes Verziehen oder Verwerfen von Lochkarten oder dgL oder ein Erweichen von auf dem Papier befindlichen Klebstoffoder Selbstkopierschich;en vermieden wird

Unterhalb der Blitzlampe 17, welche von einem Reflektor 27 umgeben ist, ist eine z. B. in bekannter Weise von dünnen, die Strahlung der Blitzlampe nicht absorbierenden Drähten gebildete Führung 18, 19 für den Kopieträger 31 angeordnet. Der Reflektor selbst ist als Lüftungskanal ausgebildet, durch den mittels eines Lüfters 20 Außenluft gesaugt und über einen Luftkanal 21 einem mit Aktivkohle gefüllten Filter 22 zugeführt

ίο wird. Im Anschluß an das Kohlefilter 22 gelangt die durch den Lampenraum gesaugte Luft in einen Mischraum 23, in welchen ein weiterer Luftkanal 24 mündet. Durch diesen weiteren Luftkanal 24 wird mittels eines weiteren Lüfters 25 ein Kühlluftstrom geblasen, welcher aus einem gegenüber dem übrigen Gerät abgeschlossenen, mit Ansaugschlitzen für Außenluft versehenen Raum 26 angesaugt wird. Im Raum 26 ist die Steuer- und Sicherheitselektronik des Gerätes konzentriert, weiche zwar ebenfalls einer gewissen Kühlung bedarf, die durch sie strömende Kühlluft aber nur mäßig erwärmt und vor allem ^cht mit schädlichen Gasen oder Dämpfen belädt. Dies" mäßig erwärmte, saubere Kühlluh kann ungefiltert an die Außenluft abgegeben werden, weshalb sie im Gegensatz zu der durch das Kohlefilter 22 gebremsten Kühlluft beliebig sehne)' strömen und beim Ausströmen durch Leitbleche 28 in eine definierte und auch außerhalb des Gerätes noch eine gewisse Zeit beibehaltbare Ausströmrichtung gebracht v/erden kann. Diesem hochvolumigen Strom relativ kühler und sauberer Luft wird in der Mischkammer 23 der durch das Filter 22 dringende, heiße und relativ langsame, d. h. niedervolumige Abluftstrom beigemischt, welcher ohne diese Maßnahme unmittelbar nach dem Verlassen des Gerätes nach oben steigen und unverdünnt in die Atmungsorgane der Bedienungsperson gelangen würde. Dabei könnte die Bedienungsperson selbst von kleinsten Restmengen von durch das Filter 22 nicht mehr" erfaßten Luftbeimengungen noch irritiert werden, während solche Restm^ngen bei der erfindungsgemäßen Anordnung mit dem kühlen, schnell strömenden Luftstrom vermischt und durch weitgehende Verdünnung und Vermischung mit der gesamten Raumluft unschädlich gemacht werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Leitbleche 28, wie in der Figur gezeigt, den austretenden Kuhlluftstrom zunächst schräg nach unten richten.

Nach dem Durchlaufen der Fixierstation wird der Kopieträger 31 von einem Ausführrollenpaar 29 erfaßt und auf einem Ablagestapel 30 abgelegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Elektrostatisches Kopiergerät mit einer Einrichtung zum Anschmelzen des Tonerpulvers an den endgültigen Kopierträger, bei welchem das Tonerpulver durch Bestrahlung mit einem in einem Reflektorgehäuse angeordneten Wärmestrahler auf seine Schmelztemperatur gebracht wird, wobei durch den vom Reflektor umgebenen Raum ein Kühlluftstrom geleitet wird und in dem hinter dem Reflektorgehäuse liegenden Teil dieses Kühlluftstromes ein Filter eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmestrahler eine Blitzröhre (17) mit geringer Ozonentwicklung verwendet wird, und daß der Kühlluftstrom des Gerätes in einen ersten durch den Blitzreflektor (27) und das Filter (22) strömenden Teilluftstrom mit relativ geringem Fördervolumen und mindestens einen weiteren Teiiluftstrom mit höherem Fördervolumen aufgeteilt ist, und daß dem ersten Teiiluftstrom vor seinem Austritt an die freie Atmosphäre mindestens einer der weiteren Tüillufiströme beigemischt wird.

2. Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Austrittsstelle des gemischten Luftstromes den Luftstrom leicht nach unten lenkende Umlenklamellen (28> angeordnet sind.

3. Kopiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Teilluftstrom von einem durch den Elektronikraum (26) des Gerätes geleiteten Teilluftstrom gebildet wird.

4. Kopiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den ersten Kühlluftstrom ein Kohlefilter (22) eingeschaltet ist.