DE275019C - - Google Patents

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DE275019C
DE275019C DE1912275019D DE275019DD DE275019C DE 275019 C DE275019 C DE 275019C DE 1912275019 D DE1912275019 D DE 1912275019D DE 275019D D DE275019D D DE 275019DD DE 275019 C DE275019 C DE 275019C
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DE
Germany
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wires
glass
glass mass
guide piece
parallel
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Expired
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DE1912275019D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/12Rolling glass with enclosures, e.g. wire, bubbles, fibres, particles or asbestos

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32«. GRUPPE
in STOLBERG, Rhld.
laufenden einzelnen Drähten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1912 ab.
Drahtglas mit parallelen, nur nach einer Richtung laufenden Drähten hat man bisher in der Weise hergestellt, daß man entweder die Drähte in eine vorher ausgewalzte oder ausgestreckte Glastafel einbettete oder diese Drähte zwischen zwei Glasschichten einlegte, indem man über die eine bereits ausgewalzte Schicht, in welche die Drähte eingedrückt wurden, eine zweite Glasschicht auswalzte
ίο bzw. ausstreckte.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, welches es ermöglicht, die parallelen Drähte vor irgendeinem Auswalzen oder Ausstrecken der Glasmasse einzulegen, d. h.
die Drähte zu zwingen, noch vor Entstehen der Glastafel in die Glasmasse einzudringen und auf diese Weise Drahtglastafeln, die im Innern mit parallelen Drähten versehen sind, aus vollkommen homogener Glasmasse herzustellen, deren Oberfläche durch die Maßnahmen und Einrichtungen zur Einbettung in keiner Weise beschädigt oder beeinflußt ist. Man erzielt auf diese Weise ein Drahtglas, das wesentlich leichter abzukühlen ist und infolgedessen auch weniger Bruchverlust ergibt sowie außerdem eine glattere Oberfläche aufweist, als es bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung solchen Paralleldrahtglases der Fall war. Die Erfindung bezieht sich aber nicht allein auf das Verfahren, sondern auch auf die zur Ausübung des Verfahrens dienenden Einrichtungen.
Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß die parallelen Drähte durch ein mit entsprechenden Kanälen, Rillen oder anderen Führungsstrecken versehenes Führungsstück, das den Drähten eine bestimmte Richtung anweist, hindurchgeleitet und alsdann unmittelbar in die noch nicht ausgewalzte Glasmasse eingeführt werden, die auf einer zur Walzstelle hin geneigten Unterlage ruht. Die Drahtspitzen der parallelen Drähte werden auf diese Weise gezwungen, in die noch nicht ausgewalzte Glasmasse einzudringen, bevor die Drähte unter die Walze gelangen. Da sie sich rasch in der Glasmasse erhitzen, so überziehen sie sich sofort mit fest anhaftender Glashülle, und wenn alsdann beim Auswalzen der Glasmasse die Drähte ebenfalls unter die Walze gelangen, so verhindert die erwähnte Glashülle, welche die einzelnen Drähte umgibt, daß die letzteren trotz ihrer Spannung unbedeckt aus der Glasmasse herauskommen. Vielmehr entsteht durch die Auswalzung eine Glastafel, die im Innern vollständig parallel ausgezogene Drähte aufweist, welche, je nach dem durch die Bohrungen oder Rillen des Führungsstückes bestimmten Abstand, um genau gleichbleibende Beträge voneinander entfernt sind. Gleich nach
dem Austritt aus der Walze ist die Glas- i scheibe genügend starr, um die zu ihrer weiteren Bildung erforderlichen Drähte mit sich und in die noch nicht ausgewalzte Glasmasse j hineinzuziehen.
Es ist zwar bei Herstellung von Drahtglas, welches ein Drahtmaschen gewebe eingebettet enthält, bereits bekannt, ein mit Rillen versehenes Führungsstück zu verwenden, über
ίο welches hinweg das Drahtmaschengewebe unmittelbar in die noch nicht ausgewalzte Glasmasse eindringt. Diese bekannte Einrichtung ist aber für den vorliegenden Zweck nicht anwendbar. Denn jene Führungseinrichtungen zur Herstellung von Drahtglas, in welches ein fertiges Maschengewebe eingebettet wird, wirken nur durch Benutzung der Querdrähte, während nach dem vorliegenden Verfahren die mit den öffnungen versehenen Führungsstücke auf die Längsdrähte wirken. Außerdem wird beim vorliegenden Verfahren durch die Führungsstücke das einzubettende Drahtgebilde in gewissem Sinne erst hergestellt, indem das Führungsstück dazu dient, den Drähten ihre ganz bestimmte parallele Richtung anzuweisen und sie in dem erforderlichen genauen Abstand voneinander zu halten, in welchem sie in der Glastafel eingebettet sein sollen. Bei jenem älteren Verfahren dagegen handelt es sich um ein fertiges Drahtmaschengewebe, bei welchem die Querdrähte das Eindringen des Drahtgewebes in die Glasmasse erschweren.
Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Einrichtung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Im vorliegenden Falle besteht die Einrichtung im wesentlichen aus den beiden Plättwalzen a, dem Gießtisch b, dem Aufnahmetisch c und dem Führungsstück d, welches auf dem Gießtisch b in geeigneter Weise befestigt ist. Das Führungsstück d muß eine entsprechende Länge besitzen und ist bei der gezeichneten Ausführungsform mit durchgehenden parallelenLöchern oder Kanälen e versehen, durch welche die Drähte f hindurchgeführt werden. Die einzelnen Drähte wickeln sich von den Spulen g ab und umspannen alsdann in je einer Windung die vor dem Tisch b angeordnete Trommel h, worauf sie die Kanäle des Führungs-Stückes d durchsetzen. Die Trommel h dient dazu, den Drähten die erforderliche Spannung zu geben.
Beim Beginn des Gießens und Walzens ragen die Enden der Drähte f aus der Führungsplatte d heraus, bis vor die Plättwalzen a. Man gießt alsdann die flüssige Glasmasse i in der gezeichneten Weise vor die Plättwalzen, so daß die Glasmasse auf die Drähte fällt. Das Glas erfaßt und umhüllt die Drähte und zieht sie beim Auswalzen der Glasmasse mit sich auf die andere Seite der Walze. In der Folge tritt jeder Draht, an seinem Ende gezogen, leicht gespannt und gerade aus der Führungsplatte d heraus, welche die Drähte in genau vorgeschriebenem Abstand voneinander hält und ihnen die genaue parallele Richtung anweist. Beim Austreten der Führungsplatte treffen die Drähte mit der flüssigen Glasmasse zusammen, werden von der letzteren umhüllt und hierdurch gezwungen, im Innern der sich bildenden Glastafel k, die der Gießtisch c aufnimmt, zu verbleiben. Versieht man die Einrichtung noch mit zwei Prägewalzen / und m, so kann man auf diese Weise ohne Schwierigkeit auch gemustertes Drahtglas erhalten.
Das neue Verfahren und die beschriebene Einrichtung könnte gegebenenfalls, wie erwähnt, auch in der Weise ausgeführt werden, daß die Führung für die Einzeldrähte nicht mit der Glasmasse in Berührung zu kommen braucht. Es genügt, daß die Führung den Drähten eine solche Richtung gibt, daß sie gezwungen werden, durch die Glasmasse hindurchzugehen. Das Fehlen von Querdrähten behebt hierbei den größten Teil des Widerstandes, der bisher die Glasmasse verhinderte, die Metalldrähte zu umgeben. Bei dem neuen Verfahren dagegen vermag die Glasmasse leicht die Drähte zu umhüllen und mit sich unter die Walze zu ziehen.
Die beschriebene Form des Führungsstückes stellt jedoch nur ein Beispiel dar. Gegebenenfalls könnte man auch andere Formen anwenden, beispielsweise geriffelte Walzen u. dgl., falls nur die Drähte hierdurch auf einer zur Festlegung einer bestimmten Längsrichtung ausreichenden Strecke geführt und somit gezwungen werden, in die Glasmasse parallel einzutreten. Bei allen diesen Ausführungsformen der Führungsplatte ist es bemerkenswert, daß die Einzeldrähte sich stets genau den Kehlen oder Rillen anpassen, während bei einem Drahtmaschengeflecht die Netzdrähte sich auf die Spitzen der Zähne oder der vorspringenden Teile legen.
Das Führungsstück, durch welches die Drähte in die Glasmasse eingeführt werden, kann gegebenenfalls mit Vorrichtungen zur intensiven fortwährenden Abkühlung versehen werden. Ferner könnte man das Führungsstück auch so anordnen, daß es über oder inmitten der auszuwalzenden bzw. auszustreckenden Glasmasse liegt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung von Drahtglas mit nur nach einer Richtung laufenden einzelnen Drähten, dadurch gekenn-
    zeichnet, daß die Drähte durch ein nicht nur den Seitenabstand, sondern auch die Längsbewegungsrichtung der Drähte bestimmendes Führungsstück (d) hindurch und alsdann in der so festgelegten Richtung unmittelbar der auf einer zur Walzstelle hin geneigten Unterlage befindlichen Glasmasse zugeführt werden, so daß sie von dem Glas umhüllt und beim Auswalzen der Glasmasse mitgezogen werden, ohne aus der sich bildenden Tafel (k) herauszutreten.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι mit einem Stück, welches den Draht zu dem auf der schrä- ig gen Unterlage vor den Walzen liegenden Glas führt, dadurch gekennzeichnet, daß das inmitten, über oder unter der auszuwalzenden Glasmasse angeordnete Führungsstück (d) mit parallelen Bohrungen, Rillen oder anderen Führungsstrecken zur Aufrechterhaltung des Seitenabstandes und der parallelen Längsrichtung der Drähte versehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1912275019D 1912-03-16 1912-03-16 Expired DE275019C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
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DE275019C true DE275019C (de) 1914-06-06

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DE1912275019D Expired DE275019C (de) 1912-03-16 1912-03-16

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