DE618099C

DE618099C - Verfahren zur Herstellung von Rippenkoerpern

Info

Publication number: DE618099C
Application number: DES113161D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ SAUERBIER FA
Current assignee: FRANZ SAUERBIER FA
Priority date: 1934-03-08
Filing date: 1934-03-08
Publication date: 1935-08-31

Description

Verfahren zur Herstellung von Rippenkörpern Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Rippenkörpern, bei denen ein schraubenförmig verlaufendes Rippenband bzw. eine schraubenförmige Bandrippe beliebiger Steigung auf dem Umfang eines zylindrischen vollen oder hohlen Körpers angebracht ist. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Herstellung von Rohren mit einer schraubenförmig verlaufenden Bandrippe, wie sie in erster Linie für Heiz- oder Kühlzwecke Verwendung finden, oder auch zurHerstellungvonTransportschnecken, Erdbohrern oder zur zwangsläufigen schraubenförmigen Beförderung von Flüssigkeiten in einem die Vorrichtung umgebenden Rohr für die Kälteindustrie. Weiter bezieht sich die Erfindung auf ein Werkzeug zur Ausübung des Verfahrens.
Die Herstellung erfolgte bisher vielfach in der Weise, daß aus einem hochkant gestellten Blechstreifen ein aus schraubenförmigen Windungen gebildeter Ring hergestellt und direkt auf das Rohr aufgewickelt wurde, dessen Einzelwindungen in diesem Zustand nahe nebeneinanderliegen. Diese Herstellung war wenig genau, und außerdem war damit der Übelstand verbunden, daß es auf diese Weise schwierig war, die Rippenwindungen überall fest an den Kern anzudrücken.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, schon schraubenförmig gewickelteR.ippen auf das Rohr aufzubringen und das eine Ende des Rippenbandes, so wie es aus seiner Herstellungsvorrichtung herauskommt, an dem zu umwickelnden Rohr durch Schweißung oder Lötung zu befestigen. Die gewünschte Steigung des Rippenbandes wird dann durch eine besondere Vorrichtung, bestehend aus Führungs- und Klemmscheiben, erzielt. Das Rohr wird bei Benutzung dieser Vorrichtung gedreht.
Ferner ist es auch bereits vorgeschlagen worden, das auf einRohr oder einen zylindrischen Körper aufzubringende, bereits schraubenförmig gewickelte Rippenband fest mit der Oberfläche des Rohres zu verbinden, indem durch besondere Zieheisen u. dgl. das Rippenband vor dem Aufbringen auf das Rohr verkleinert bzw. gestaucht wird, so daß der innere Rand sich nach dem Aufbringen fest an den Umfang des mit den Rippen zu versehenden Körpers anlegt.
Alle diese Vorrichtungen sind verhältnismäßig verwickelt und teuer.
Durch das vorliegende Verfahren und das dazugehörendeWerkzeug werden diese Nachteile völlig beseitigt. Nachdem die schraubenförmigen Rippenwindungen, deren einzelne Gänge zunächst hach der maschinellen Herstellung nahe aneinanderliegen, als ringförmige Gebilde auf das Rohr aufgeschoben sind und darauf das eine Ende der Rippenwindungen an der Rohroberfläche durch Schweißung befestigt ist, wird erfindungsgemäß auf den Kern zur Festlegung der Steigungshöhe der Rippen ein Werkzeug aufgeschoben, das aus einem rohrförmig und schraubenförrriig zusammengewickelten kurzen Blechstreifen so hergestellt ist, daß ein kurzes zylindrisches Rohr entsteht, dessen innerer Durchmesser ein wenig größer ist als der äußere Durchmesser des mit den Rippenwindungen zu versehenen Kernes. Das Werkzeug hat Ähnlichkeit mit einem aus einem gewundenen Draht hergestelltenKorkenzieher mit dem Unterschied, daß statt des Drahtes ein ebener Blechstreifen verwendet ist, der so gewickelt ist; daß ein ringsherum laufender Spalt verbleibt, der gestattet, das Werkzeug nach Art eines Korkenziehers in die nahe aneinanderliegenden schraubenförmigen Rippenwindungen hineinzuschrauben. Durch die Breite des aufgewickeltenStreifens des Werkzeuges wird die Steigung der Rippenwindungen bestimmt, und außerdem ergibt sich beim Hineinschrauben des Werkzeuges in die Rippenwindungen durch die indem Spalt des Werkstückes auftretende Reibung ein festes Anziehen der schraubenförmigen Rippenwindungen an den Kern. Ferner wird,durch die Steigungserhöhung der innere Rippendurchmesser verengt, wodurch sich die Rippenwindungen an den Kern fest anpressen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Werkzeuges und des damit hergestellten Rippenrohres dargestellt.
Fig. i zeigt das eine Ende- eines Rohres mit der Rippe und dein Werkzeug;.
Fig_ 2 zeigt das Werkzeug -in Ansicht; -Fig. 3 zeigt das Werkzeug der Fig.2 im Seitenriß.
Mit i ist das Rohr oder der Kern und mit 2 die schraubenförmige Rippe- bezeichnet, Der rechte Teil der Fig. i zeigt die Rippenwindungen in dem Zustand, in dem sie zunächst -auf den Kern aufgeschoben -,verden. Mit 3 ist das Werkzeug bezeichnet. Das eine Ende ist ähnlich einem Korkenzieher gewickelt, und zwar in der Weise, daß ein ringsherum laufender schraubenförmiger Spalt 4 entsteht. Das andere Ende des Werkzeuges ist im Winkel von 9o° zu dem Teil 3 herausgezogen, so daß ein Hebelarm 5 entsteht, der noch mit einem Handgriff 6 ausgestattet sein kann. Das Werkzeug ist so ausgebildet, daß der innere Durchmesser ein wenig größer ist als der äußere Durchmesser des Kerns. Für jede Kernweite muß ein besonderes Werkzeug hergestellt werden. Wenn die Rippenwindungen verschiedene Steigung erhalten sollen, müssen ebenfalls Zementsprechend die Werkzeuge ausgebildet sein, da die Steigung der Rippenwindungen durch die Breite des zylinderförmigzusammengewickelten Bandes bestimmt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Rippenkörpern, bei dem ein bereits schraubenförmig ,gewickeltes Rippenband auf den mit der Rippe zu versehenden Körper aufgeschoben und zunächst nur ein Ende des Rippenbandes durch Schweißung oder Lötung an der Oberfläche des Körpers befestigt wird; dadurch gekennzeichnet, daß ein nach Art eines Korkenziehers aus einem ebenen Streifen oder Band schraubenförmig -unter Aufrechterhaltung eines schraubenförmigen Spaltes (4) gewickeltes Werkzeug (3) auf den zu umwickelnden Körper (i) und in die Windungen des Rippenbandes (2) an dem befestigten Rippenende hineingeschraubt und bis an das noch freie Rippenende hindurchgeschraubt wird, worauf das freie Rippenende mit der Oberfläche des Wörpers-(i) ebenfalls durch Schweißung oder Lötung verbunden Wird:.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des schraubenförmig gewickelten Rippenbandes (2) durch das Hindurchschrauben des, Werkzeuges (3), entsprechend der Bandbreite des Werkzeuges, gleichmäßig vergrößert und dabei gleichzeitig der innere Durchmesser des Rippenbandes (2) verkleinert wird, so daß sich die Rippenwindungen mit ihrer inneren Kante eng an die Oberfläche des zylindrischen Körpers (i) anpressen.
3. Werkzeug zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Bandes (3), das zylindrisch mit einem ringsherum laufenden schraubenförmigen Spalt (4) gewickelt ist, senkrecht zu der Achse des Zylinders abgebogen ist, so daß ein Hebelarm (5) gebildet wird, der mit oder ohne Handgriff zum Einschrauben des Werkzeuges (3) in das auf dem Rippenkörper (i) zu befestigende schraubenförmige Rippenband (2) Verwendung findet.