DE2749499A1 - Verfahren zur herstellung von hitzeverformbaren platten, nach dem verfahren hergestellte platten und ihre verwendung zur herstellung von formgegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hitzeverformbaren platten, nach dem verfahren hergestellte platten und ihre verwendung zur herstellung von formgegenstaenden

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DE2749499A1 DE19772749499 DE2749499A DE2749499A1 DE 2749499 A1 DE2749499 A1 DE 2749499A1 DE 19772749499 DE19772749499 DE 19772749499 DE 2749499 A DE2749499 A DE 2749499A DE 2749499 A1 DE2749499 A1 DE 2749499A1
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Description

P AT E N TA N VVÄ LT E
DR. A. VAN DER WERTH DR. FRANZ LEDERER REINER F. MEYER DlPL-ING. (1934-1974) DIPL-CHEM. DIPL.-ING.
9-
8000 MÜNCHEN 80 lUCILE-GRAHN-STRASSC 22
TELEFON .(089) 47 2947 TELEX: 524 624 LEDEIIO TELEGR.: LEDEREfIPATENT
4 . November 1977 P,PRB/01/DT
PRB S.A.
Avenue de Broqueville, 12, 1150 Brüssel, Belgien
Verfahren zur Herstellung von hitzeverformbaren Platten, nach dem Verfahren hergestellte Platten und ihre Verwendung zur Herstellung von Formgegenständen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von verformbaren Platten aus einem Ausgangsmaterial, welches durch modifizierte Lignocellulosefasern gebildet wird. Weiterhin betrifft die Erfindung nach dem Verfahren hergestellte Platten und Formgegenstände, welche unter Zuhilfenahme dieser Platten hergestellt werden können.
Es ist bereits bekannt, Platten auf Basis von Lignocellulosefasern nach Arbeitsweisen auf nassem Weg, halbnassem Weg oder trockenem Weg herzustellen. Ebenfalls ist es bereits bekannt, zu dem der Herstellung der Platten dienenden Brei Kunststoffmaterialien und insbesondere Harze vom Phenoltyp zuzusetzen.
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In Abhängigkeit von der Art der Ausgangsmaterialien, d. h. der chemischen Zusammensetzung und den Abmessungen der Fasern,können größere oder kleinere Schwierigkeiten bei der Herstellung von Platten hieraus auftreten. Die Abtrennung des Wassers von dem Brei, welche vorzugsweise durch Filtration durchgeführt wird und welche ein zur Herstellung der Platte notwendiger, mehr oder weniger rasch ablaufender Vorgang ist, stellt einen der wesentlichen Faktoren für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens dar. Die Filtrierbarkeit, welche als Geschwindigkeit definiert werden kann, mit welcher das Wasser von einer Nasse des Breies durch Filtration in der Vorrichtung zur Herstellung der Platten entfernt wird, kann durch verschiedene Zusatzstoffe, welche im Verlauf der Herstellung des Breies zugesetzt werden, modifiziert werden, wobei dies jedoch üblicherweise nicht in einem günstigen Sinn verläuft.
Insbesondere in einem Sektor zeigen sich Eigenschaften einer schlechten Filtrierbarkeit in ausgeprägter Weise. Es wurde gefunden, daß die Filtrierbarkeit in dem Maße immer schlechter wird,in dem das Lignocelluloseausgangsmaterial zunehmende Mengen an nicht edlen Fasern enthält, nämlich hauptsächlich wiedergewonnenen Fasern wie aus alten Zeitungen, aus Bambus, aus Bagasse herrührende Fasern und andere pflanzliche Rohfasern.
Ein weiterer Nachteil, welcher aus der Verwendung von Zusatzstoffen oder Hilfsstoffen und insbesondere Phenolharzen bei den Breimassen herrührt, ist die starke Verunreinigung der Abwässer, welche sie hervorrufen, insbesondere durch phenolische Verbindungen und Salze.
In der Schweizer Patentschrift 378 665 ist angegeben, daß ab einem Gehalt von 20 % an Altpapieren die Eigenschaften
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der Filtrierbarkeit so schlecht werden, daß Produktionsverluste unvermeidlich werden. In der zuvor genannten Patentschrift wird eine mechanische Lösung dieses Problems vorgeschlagen, welche jedoch auf Fasern beschränkt ist, die aus einer Behandlung von Altpapieren auf trockenem Weg herrühren, wobei die aus dem Zusatz von Zusatzstoffen herrührende Verunreinigung jedoch nicht reduziert wird.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Platten aus Lignocellulosefasern im wesentlichen in Form von nicht-edlen bzw. nicht-aufbereiteten Fasern auf halbnassem Weg, bei welchem die zuvor genannten Nachteile vermieden werden können.
Das erfindungsgerräße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß man bei einer Suspension von Fasern in Wasser, welche einen klassischen Brei bzw. eine klassische Pulpe zur Herstellung einer Platte bilden, eine Pfropfung an wenigstens einem Teil der Fasern mit einem olefinischen Monomeren unter Zuhilfenahme eines katalytischen Redoxsystems bei einem pH-Wert unterhalb von 4 durchführt, wobei sich an die Behandlung Arbeitsvorgänge der Filtration, des Trocknens und der Plattenbildung, welche in klassischer Weise durchgeführt werden, zur Herstellung von hitzeverformbaren Platten anschließen.
Es wurde gefunden, daß die Masse der Fasern nach dem Pfropfen bemerkenswert leicht zu filtrieren ist.
Bei dem Pfropfen erfährt ein Bruchteil des Monomeren eine Homopolymerisation. Dieser Bruchteil an Homopolymerisat stört jedoch überhaupt nicht und wird in der Masse, von welcher das Wasser durch Filtration abgetrennt wird, zurückgehalten.
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Das Wasser, welches durch Filtration abgetrennt wird, ist nur sehr wenig verunreinigt und kann direkt und ohne weitere Behandlung erneut mehrere NaIe durch Bückführen eingesetzt werden.
Das erfindungsgemä&e Verfahren ist auf alle Arten von Lignocellulosefasern anwendbar„besonders vorteilhaft ist es jedoch bei der Anwendung auf Materialien, welche 20 bis 100 % nicht-edle bzw. nicht-raffinierte Fasern enthalten wie alte Zeitungen, Baabuspulpe, Bagasse usw..
Es wurde gefunden, daß unter den angegebenen Bedingungen der Pfropfreaktion nämlich bei einem pH-Wert unterhalb von 4 und in Anwesenheit eines Redoxkatalysators, ein relativ wesentlicher Anteil des Monomeren eine Homopolymerisation erfährt, daß jedoch neben der Homopolymer!sation noch ein Pfropfen auftritt, welches partiell auf der Cellulose (dem Polysaccharid) und auf dem Lignin stattfindet. Die Bedingungen des pH-Wertes und der verwendete Katalysator ermöglichen gerade eine optimale Verteilung des Polymerisates, welches in den Fasern fixiert ist, d. h. auf der Cellulose und dem Lignin gepfropft ist, und des Polymerisates, welches lediglich auf den Fasern in Form eines Homopolymerisates abgelagert ist, um eine gute Kohäsion der Fasern untereinander sicherzustellen. Es scheint so tu sein, daß dieses gepfropfte Polymerisat eine gute Haftung des Homopolymer! sates auf den Fasern sicherstellt, während die Anwesenheit des Horaopolymerisates auf den Fasern den Effekt hat, daß ein Bindungseffekt der Fasern untereinander bei der Verformung in der Wärme erreicht wird.
Wie es auf dem Gebiet der Chemie der Polymerisate bekannt ist, übt weiterhin das mittlere Molekulargewicht .des Polymerisates einen großen Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften aus. Die genannten Arbeitsbedingungen sind ebenfalls
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kritisch, um zufriedenstellende Eigenschaften des Produktes, das eine Hitzeverformung erfahren hat, zu erreichen.
Es ist daher wichtig, daß die Bedingungen der Polymerisation genau festgelegt werden. Insbesondere wurde gefunden, daß bei einem pH-Wert oberhalb von 4 nur bei Verwendung von Ausgangsmaterialien, die nur edle Fasern enthalten, Produkte mit zufriedenstellender Qualität erhalten werden können.
Unter den zuvor angegebenen Bedingungen bilden sich 0,5 bis 20 % an gepfropften Produkten, d. h. 0 bis 10 % gepfropfte Cellulose und 0 bis 10 % gepfropftes Lignin, sowie 10 bis 30 % Homopolymerisat. Die Bedingungen sind derart, daß das erhaltene Produkt keine Klebrigkeitseigenschaften aufweist.
Die interessantesten Monomeren im Hinblick auf die Notwendigkeit der Verwendung von preiswerten Reaktionsteilnehmern sind Styrol, Methylmethacrylat und Methylacrylat. Andere Monomere wie Acrylnitril und Äthylacrylat können jedoch ebenfalls geeignet sein.
Vinylartige Monomere wie Vinylchlorid und Vinylidenchlorid können ebenfalls unter der Bedingung des Arbeitens unter Druck eingesetzt werden, diese sind hinsichtlich der Selbeterlöschungseigenschaften bzw. flammhemmenden Eigenschaften, welche sie den hergestellten Produkten erteilen, vorteilhaft.
Die übrigen Bedingungen des Pfropfen und die Art der verwen deten Monomeren sind dem Fachmann an sich bekannt und sie sind in den folgenden Veröffentlichungen näher erläutert: Französische Patentschrift 2 276 423, britische Patentschrift 1 011 431, US-Patentschriften 3 330 686 und 3 533 sowie DT-Offenlegungsschrift 1 546 468.
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Ein wegen seiner Wirksamkeit wie auch wegen seiner geringen Gestehungskosten bevorzugtes katalytisches System ist das Redoxsystem
Im Fall der Verwendung von rückgeführtem bzw. wiederaufbereitetem Papier enthält der dem Pfropfen unterworfene Brei bzw. die dem Pfropfen unterworfene Pulpe immer eine ausreichende Menge an Eisen.
Im allgemeinen muß bei Verwendung eines Redoxsystems p der Gehalt an Eisen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Suspension und der Flüssigkeit« wenigstens von 0,00001 bis 0,01 % betragen. Der Gehalt an HpOp liegt in der Größenordnung von 0,0001 bis 0,1 %.
Der Gesamtgehalt an Fasern, bezogen auf das Gesamtgewicht der Suspension und der Flüssigkeit, liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 8 %.
Vorteilhafterweise setzt man 5 bis 40 % und vorzugsweise 9 bis 30 % an Monomeren, bezogen auf die Lignocellulose-Grundlage ein. Der obere Grenzwert wird durch die Bedingungen der Rentabilität und der Beibehaltung des geeigneten Charakters eines faserartigen Produktes und ebenfalls selbstverständlich durch die Reaktionsfähigkeit des Monomeren bestimmt, welche die Menge an Monomerera, welche gepfropft oder homopolymer!siert wird, beeinflußt.
Gute Ergebnisse werden für Styrol bei Werten von 15 bis 20 % und für Methylmethacrylat bei Werten von 25 bis 30 % erreicht.
Das Pfropfen läuft im allgemeinen zwischen 10 0C bis 100 0C und vorzugsweise zwischen 30 0C und 70 0C und besonders
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bevorzugt zwischen 50 C und 60 C ab.
Nach dem Filtrieren erfährt die getrocknete Masse, welche vorzugsweise einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 1 % aufweist, einen Preßvorgang von kurzer Dauer bei einem mittleren Druck in der Größenordnung von 10 bis 100 bar, vorzugsweise 30 bis 80 bar, bei einer Temperatur von 160 0C bis 220 0C.
Falls gewünscht, kann man einen vorgeformten Körper, der als Filtrationskuchen erhalten wurde, trocknen, der dann einem Preßvorgang unterworfen wird.
Es ist möglich, Mischungen aus erfindungsgemäß behandelten Fasern mit auf klassischer Weise, d. h. ohne Pfropfen, hergestellten Fasern zu verwenden, wobei die Eigenschaften der Filtrierbarkeit der letztgenannten beträchtlich verbessert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, CF-Werte, d. h. Canadian-Freeness, siehe Norm SCAN-C21:65, oberhalb von 500 aus einem Brei bzw. einer Pulpe zu erhalten, welche 20 bis 100 % nicht-edle Fasern enthält, deren CF-Wert unterhalb von 500 liegt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man daher hitzeverformbare Platten aus Ausgangsmaterialien, welche CF-Werte unterhalb von 500 aufweisen und welche insbesondere 20 bis 100 % nicht-edle bzw. nicht-raffinierte Fasern enthalten, in wirtschaftlicher Weise und unter Erzielung einer Qualität herstellen, welche derjenigen von Platten vergleichbar ist, welche aus Ausgangsmaterialien, die behandelte Fasern oder edle bzw. raffinierte Fasern enthielten, hergestellt wurden. Die erfindungsgemäßen Platten
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können zur Herstellung von Formgegenständen wie Innenverkleidungen von Fahrzeugtüren verwendet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert. Falls nichts anderes angegeben ist, sind die Prozentsätze in Gewicht angegeben.
Beispiel 1
Zweck dieses Beispiels ist es, einen Vergleich zwischen nach klassischer Weise hergestelltem Brei und gemäß der Erfindung hergestelltem Brei zu ermöglichen.
Es wurde eine Suspension von 8 % Fasermaterialien von unterschiedlichem Ursprung in Wasser hergestellt und auf 50 bis 60 0C erwärmt. Es wurden die Reaktionsteilnehmer, gebildet durch 0,1 % FeSO^ und 1 % HgO2 auf 100 % des Breies, hinzugegeben und das Monomere eingeführt. Sie Beaktion wurde nach 1 Stunde abgeschlossen, die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Beispiel 2
Im Labormaßstab wurde der Anteil des gepfropften Polymerisates in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern untersucht.
10 g Cellulose (gebleichter Kraftstoff oder Zeitungen) wurden mit 250 ml Wasser in «inen 500-nl-Erlenmeyer-Kolben eingegeben. Anschließend wurden 5 ml 0,13H FeCl, und 5 ml 3 %iges H2O2 zugesetzt.
Es wurde gefunden, daß selbst bei Anwesenheit von Lignin eine Pfropfung erzielt wird, obwohl sich in diesem Fall ein wesentlicher Anteil von Homopolymerisat bilden kann.
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Die Ausbeute des Monomeren betrug in Jedem Falle nahezu 100 %. Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt. Der Prozentsatz an Homopolymerisat wurde durch Extraktion mit Dichloräthan oder Benzol bestimmt.
Beispiel 3
Verschiedene Betriebsfaktoren wurden weiterhin untersucht.
In ein Reaktionsgefäß von 2 1, das mit einem Deckel und einem Rührer versehen war, wurden 1,5 1 Wasser und 30 g zuvor zerraahlene, zu pfropfende Cellulose, herrührend aus rohem, rückgeführtem Altpapier, eingefüllt. Anschließend wurde die gewünschte Menge an Fe ^ in Form einer 0,1M FeCl--Lösung und 3 %iges H2Op (10 Vol.-%) hinzugesetzt. Am Ende der Reaktion wurde filtriert und getrocknet.
Der Prozentsatz an Homopolymerisat wurde durch Extraktion mittels Dichloräthan oder Benzol bestimmt. Die Ergebnisse für Methylmethacrylat sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
Beispiel 4
Es wurde der Einfluß des Verfahrens auf verschiedene Auegangsmaterialien beim Pfropfen mit Methylmethacrylat durch Behandeln von 60 g Produkt in einem 2-1-Heaktionsgefäß untersucht. Die verwendeten Initiatoren bestanden aus dem System
^ diente als pH-Regler, und die Temperatur
belief sich auf 60 0C, die Reaktionsdauer betrug 60 Minuten. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
Beispiel 5
Ein ähnliches Vergleichebeispiel, wie es zuvor beschrieben wurde, wurde mit Styrol durchgeführt. Die Ergebniese sind in der folgenden Tabelle V angegeben.
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Beispiel 6
Ebenfalls wurde der Einfluß des Gemisches von Monomeren untersucht, indem ein Pfropfen hiervon auf 60 g Zeitungspapier in einem 2-1-Reaktionsgefäß durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle VI angegeben.
Beispiel 7
Massen, welche gemäß der Erfindung gepfropftes Polymerisat im Gemisch mit nicht-gepfropften Fasern enthielten, wurden hergestellt. Ihre Eigenschaften wurden bestimmt und sind in der folgenden Tabelle VII im Vergleich zu aus 100 % nicht-gepfropften Fasern bestehenden Pulpen angegeben.
Das verwendete, gepfropfte Polymerisat wurde unter Verwendung von Styrol als Monomeren! gemäß den Arbeitsweisen von Beispiel 1 so hergestellt, daß das Lignocelluloseausgangsmaterial 8 % gepfropftes Styrol und 16 % Styrolhomopolymerisat enthielt.
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-X-
Tabelle I
Bsp. 1 Styrol MMA
klass.
Kraftzellstoff 50
Holzfasern 20
Zeitungspapier 15 80 70
Phenolharze 15
Polystyrol 20
Polymethylmethacrylat 30
Reißfestigkeit (N/mm2) 40 39 40
Feuchtigkeitsaufnahme nach 24 h 27 20 30
Biegemodul (N/mm ) 4500 6500 7000
Reißen beim Biegen (N/mm ) 70 80 86
Druckfestigkeit (N/mm ) 45 50 55
Tabelle II
Celluloseart Kraftzellstoff 10 10 10 Zeitungen 10
g Cellulose 10 MA 10 + MA
Monomeres ilMA 10 10 10 fiMA 6
g Monomeres 20 20° 50° 20° 8 20°
Temperatur 50° 60' 60' 60' 50° 60'
Zeit 60' 22 41 39 60' 25
% Homopolymerisat 14 22 3 5 20 12
% gepfropftes Poly
merisat
48 20
MMA = Methylraethacrylat
MA = Methylacrylat
Tabelle III
ml Fe 4 6 8 12 23 16 32 16 16 16
ml H2O2 16 16 16 16 21 16 16 4 8 12
Temperatur 30° zu Beginn 60° am Ende
Zeit 60'
% Homopolymerisat 2 9 13 26 31 32 27 31
% gepfropftes 0 32 32 19 13 14 18 14
Polymerisat
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Tabelle IV (MMA)
Cellulose gebleichter 14 Kraft-Zellstoff 168 roher
stoff
Kraft-Zell-
von Eukalyptus
28 mechanische
Pulpe
28 Zeitungen 168
mg Fe 0 30 28 30 0 8 30 0 30 56 15
ml H2O2, 3 % 30 .2,7 30 2,5 30 15 4,1 30 4,1 30 -
pH-Wert 2,4 9,6 3,6 20 3,1 3 9,1 3,5 17 - 22
Reißfestigkeit
ν«/bo j
_. 32 45 48 58 4160 26
Ef-Biegemodul
(H/mm2)
4630 _ 6250 5810 42 _ f.
Tf, Reißen beim
Biegen \N/πηπ )
29
46
55 21
35
77 45
99
82 13
44
25
Feuchtigkeit
24 h ♦
20 14
32
28,9 17
38
16
41
29 14
39
27,3 12
29
28
% Bar« 0 13 27,3 21,9 25,3 26,5 3,2 13,8 8,8 31 14,6
% BomopolTmerieat 7 13,2 7 15,9 19,5 25,8 13,8 5,5 18 4,4
% gepfropfte
Cellulose
-. 14,1 9,4 7 0 13 7,8 11
% gepfropftes
Lignin
- - 0 5,2
♦ Aufnahme von Feuchtigkeit nach Eintauchen in Wasser während
h bzw. 24 h.
Tabelle V (Styrol)
Cellulose Eukalyptus 8 28 mechan. Pulpe Zeitungen 168
mg Fe 15 15 56 28 28 50
ml H2O2, 3 % 3 3 15 30 30 5,1
pH 14 3 3,2 5,2 21
Reißfestigkeit 16 19 21
Ef, Biegemodul (N/mra2) 4200
Tf, Reißen beim Biegen
(N/mm2)
41
97
45 9
19
Feuchtigkeit 2h+
24 h +
0 9 32
86
11
25
9
19
50
% Harz 10,5 25 50 14,8
% Homopolymerisat 10,5 6,7 10,5 1,9
% gepfropfte Cellulose - 1,7 1,5 15,5
% gepfropftes Lignin - 16,6 18,2
Tabelle VI (Gemisch von Monomeren)
ml Styrol 20 20 ml MMA -
ml Fe, 0,1M 10 5
ml H2O2, 3 % 50 50 pH 5 5,2
Reißfestigkeit, N/mm2 58 50
Feuchtigkeit, 24 h + 22 25
% Harz 22 18,4
% Homopolymerisat 16,2 11 % gepfropftes Polymerisat 5,8 7,4
15
5
0
50
5,1
5,5
12
28
21
6,6
14,4
Tabelle VII (Gemisch von Fasern)
gepfropftes Polymerisat 25 75 25 75
thermomechanische Pulpe 100 75 25
Kraft-Zellstoff 75 25
Reißfestigkeit (N/mm2) 16 14,8 34 12 28
Feuchtigkeit, 2h+ 20 10 7 21 13
Feuchtigkeit, 24 h + .50 30 16 71 25
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    f 1.) Verfahren zur Herstellung von hitzeverformbaren Platten aus Lignocellulose als Ausgangsfasern, welche 20 bis 100 % nicht-edle bzw. nicht-raffinierte Fasern enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Papiersuspension in Wasser, welche einen klassischen Stoff zur Herstellung einer Platte darstellt, einen PfropfVorgang mit einem olefinischen Monomeren von wenigstens einem Teil der Fasern mit Hilfe eines katalytischen Redoxsystems bei einem pH-Wert unterhalb von 4 durchführt, und daß man filtriert, trocknet und anschließend Platten formt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomere styrol, Methylraethacrylat oder Methylacrylat verwendet.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als katalytisches System dar» Hedoxsystem Fe/HpO2 verwendet.
    ty. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man von 0,00001 bis 0,01 % Fe und von 0,0001 bit; 0, 1 % H0Op, in Gewicht, bezogen auf das Gesantßewicht der Suspension und der Flüssigkeit, im Verlauf der. Pfropfens verwendet.
    l>. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis ty% dadurch gekennzeichnet, daß man von 5 bis tyO % und vorzugsweise von 9 bis 30 0A Monomeres, bezogen auf den Lignocellulosegrundstoff, einsetzt.
    ORIGINAL INSPECTED
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfropfen bei einer Temperatur in der Größenordnung von 10 bis 100 0C und insbesondere von 30 bis 70 0C und insbesondere von 50 bis 60 0C abläuft.
    7· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man, bezogen auf die Lignocellulosemasse, von 0,5 bis PO Gew.-% gepfropfte Produkte in einer Menge von 0 bis 10 % gepfropfter Cellulose und 0 bis 10 % gepfropftem Lignin und 10 bis 30 % Homopolymerisat herstellt.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß man nichfc-gepfropfte Fasern zu durch Pfropfen behandelten Fanern vor der Formung der Platten zumischt.
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bit; H, dadurch gekennzeichnet, daß die Mar.se nach der Filtration auf einen Feuchtigkeitsgehalt unterhalb von 1 % getrocknet wird und einem Preßvorgang kurzer Dauer bei einem mittleren Druck in der Größenordnung von 10 bis 100 bar bei einer Temperatur von 160 bis ??() C unterzogen wird.
    0. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem Brei, der einen CF-Wert, Canadian Freeness-Wert, entsprechend der Norm öCAN-021:65, unterhalb von 500 aufweist, nach dem Pfropfen einen CF-Wert oberhalb von 500 erhält.
    11. Hitzeverformbare Platte, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis K) aus Lignocellulosefasern, welche in einer Ilengo von PO bis. 100 % aus Fasern gebildet werden, die aus alten Zeitungen, Ha.nbus, Bagasse uinl/oler anderen, rohen, pt' lan/. I ieheri Fasern herrühren.
    M ΙΙΊΙΙΊΊΙ Γ, Π Π
    12. Anwendung der Platten nach Anspruch 11 zur Herstellung von Formgegenständen.
DE19772749499 1976-11-11 1977-11-04 Verfahren zur herstellung von hitzeverformbaren platten, nach dem verfahren hergestellte platten und ihre verwendung zur herstellung von formgegenstaenden Withdrawn DE2749499A1 (de)

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