DE274834C - - Google Patents

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DE274834C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/02Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for facilitating seaming; Hem-turning elements; Hemmers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274834 KLASSE 52«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1913 ab.
Das Zusammennähen gewirkter und gestrickter Stoffe geschieht durch eine sogenannte Vornaht, deren Nahtrippe durch eine Decknaht flach niedergenäht wird. Die Strick- und Wirkstoffe sind sehr elastisch, ihre beschnittenen Kanten legen sich um oder rollen sich ein und die offenen Maschen ziehen sich auf, wenn der Stoff getreckt wird.
Die Nähte müssen deshalb elastisch und die
ίο Vornaht in genügender Breite von der Schneidkante entfernt sein, um ein Ausreißen bzw. Durchziehen der offenen Maschen zu verhindern; ferner soll die Vornaht den oberen Rand der Nahtrippe, d. h. die beiden Enden der Stoffteile zusammenhalten, damit sich die Stoffkanten nicht umlegen bzw. einrollen können. So wurde bei den bisher verwendeten Vornähten z. B. eine geradlinige Doppelkettenstichnaht angewandt, dieselbe war jedoch zu wenig elastisch und platzte beim Strecken des Stoffes, die Stoffkanten waren gar nicht gehalten und rollten sich sofort ein und ließen sich nicht mehr flach umlegen, wodurch die Stoff verbindung unnötig verdickt wurde. Durch Verwendung einer Uberwendlichnaht hatte man zwar die genügende Elastizität, aber das Einrollen der Stoffkanten konnte dadurch in der Wäsche nicht verhindert werden, weil, nach dem erwähnten Beispiel, die Fadenlegung nur um beide Seiten der Nahtrippen herumging. Außerdem war der Fadenverbrauch ein großer und wurde die Naht dadurch erheblich verteuert. Die Fadenlegung der Decknaht mußte für diese Art von Vornähten über die ganze Breite der Nahtrippe gelegt werden, und hatte man dadurch viel Fadenverbrauch und eine unschöne breite Naht.
Für den Halt der Verbindung zwischen den beiden Stoffstücken trug die Decknaht nichts bei, weil ihre Nadellinien neben die Nahtrippe in die einfachen Stofflagen zu liegen kamen. Der einzige Halt für die Verbindung lag deshalb nur in einer Nadellinie der Vornaht.
Die Fehler der seitherigen Verbindungsnähte waren somit der geringe Halt durch nur eine Nadellinie, welche beide Stofflagen senkrecht durchsticht, zweitens die unnötig vielen und breiten Fadenlegungen übereinander verdickten die Naht und der große Fadenverbrauch verfeuerte sie, drittens das Einrollen und Durchziehen der Stoffteile war nicht verhindert, und viertens die breite Decknaht hatte ein unschönes Aussehen.
Diese Ubelstände machten sich ganz besonders bemerkbar bei großmaschigen Stoffen, d. h. bei groben Geweben, bei denen (um ein Ausreißen der Nahtrippe zu verhindern) die Nahtrippe sehr breit gehalten und demzufolge auch mit einer breiten Uberdecknaht versehen werden mußte.
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein neuartiges Verfahren zum Zusammennähen zweier Stoffteile und zum Annähen der durch das Zusammennähen gebildeten Nahtrippe auf den Stoff. Die nach dem neuen Verfahren herge-
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stellte Naht zeichnet sich besonders durch große Haltbarkeit sowie Einfachheit aus.
Das neue Verfahren besteht darin, daß nur eine der beiden Seiten der von den Stoff teilen gebildeten Rippe mit dem Greiferfaden der Vornaht belegt wird, derart, daß beide Stoffteile an dem Fuße und an der Stoffkante der Nahtrippe durchstochen werden, darauf die so benähte Nahtrippe flach auf den Stoff so umgelegt wird, daß der Greiferfaden der Vornaht unsichtbar nach unten liegt und nach dem Umlegen von einer Decknaht nur an der Stoffkante übernäht wird. Die eine Nahtlinie der Decknaht durchsticht ungefähr in der Mitte der Nahtrippe eine dreifache Stofflage, die zweite Nahtlinie liegt neben der Stoffkante der Nahtrippe, so daß die Fadenlegung zwischen beiden Nadellinien in der ungefähren Hälfte der seitherigen Breite und nur zur Deckung der Stoff kante dienen.
Die nach dem neuen Verfahren hergestellte Naht hat gegenüber der anfangs beschriebenen Naht folgende Vorteile:
1. Der Halt in der Verbindung von zwei Stoffteilen ist dreifach größer mittels zweier Nahtlinien, welche eine doppelte Stofflage durchnähen, und durch eine dritte Nahtlinie, welche durch drei Stofflagen geht.
2. Die Naht ist bedeutend billiger auszuführen, weil der Fadenverbrauch der Kettenfänden um über die Hälfte verringert wurde.
3. Die Naht fühlt sich flacher an und ist niedriger, weil nur ein Teil einer Seite Kettenlegfäden hat und an der oberen Kante der Nahtrippe und auf ihrer zweiten Seite die Fadenlegungen wegfallen,
4. Die Stoffkanten liegen nicht mehr lose und können sich nicht mehr umlegen bzw. aufrollen.
5. Dadurch, daß nach dem Umlegen der Nahtrippe die Vornaht verdeckt liegt, wird ein Beschädigen des Greiferfadens so gut wie ausgeschlossen, was bisher nicht der Fall war.
6. Die nur teilweise an der Stoffaußenkante überdeckte und in der Mitte angenähte Nahtrippe macht die ganze Naht viel flacher und durch die schmälere Naht schöner als bei einer Decknaht, welche die Nahtrippe in ihrer ganzen Breite überdeckt.
Auf der Zeichnung ist die neue Naht an einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht.
Fig. ι zeigt in perspektivischer Ansicht die neue Naht und stellt die einseitig benähte Nahtrippe vor und nach dem Umlegen und Ubernähen der Stoff kante dar.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. ι und zeigt in geschnittener Vorderansicht die Nahtrippe mit Vornaht.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Fig. ι und stellt die umgelegte und überdeckte Nahtrippe dar.
Die die Nahtrippe bildenden Enden α und b der Stoffteile ax und b1 werden gemäß dem vorliegenden Verfahren durch eine Zweinadelvornaht zusammengenäht, wobei die Greiferfadenlegung c, welche mit den Nadelfäden d und e die Vornaht bilden, nur auf einer Seite, z. B auf der rechten Seite, der Nahtrippe a, b liegt (Fig. ι und 2).
Die so hergestellte Vornaht wird nun in Richtung des Pfeiles (Fig. 2) flach auf den Stoff b1 umgelegt, so daß dadurch der Greiferfaden c verdeckt zu liegen kommt.'
Nunmehr wird die umgelegte Nahtrippe a, b zum Teil übernäht und angenäht, und zwar mit Hilfe eines Greiferfadens f und zweier Nadelfäden g und h (Fig. 3).

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Zusammennähen zweier Stoffteile und zum Annähen der durch das Zusammennähen gebildeten Nahtrippe an dem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die aufeinanderliegenden Kanten (a, b) der beiden Stoffteile (α1, δ1) durch eine die Vornaht bildende zweireihige Doppelkettenstichnaht (c, d, e), deren Greiferfaden (c) auf nur einer Stoffseite von Nahtreihe zu Nahtreihe verläuft, zusammengenäht werden, daß hierauf die entstandene Nahtrippe mit derjenigen Seite, die den von Nahtreihe zu Nahtreihe laufenden Greiferfaden trägt, flach auf den Stoff umgelegt wird, und daß schließlich die umgelegte Nahtrippe durch eine zweireihige Doppelkettenstichnaht, deren Greiferfaden von Nahtreihe zu Nahtreihe verläuft, als Decknaht übernäht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Decknaht, welche die Nahtrippe flach auf den Stoff annäht, nicht über der ganzen Breite der Nahtrippe verläuft, sondern sie nur zum Teil überdeckt und annäht.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Nadellinien der Decknaht die Nahtrippe und gleichzeitig die Stofffläche durchsticht, während die zweite Nadellinie no neben die Stoffkante zu liegen kommt, wobei der Greiferfaden, welcher beide Nadellinien verbindet, nur die Stoffkante überdeckt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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