DE139613C - - Google Patents

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DE139613C
DE139613C DENDAT139613D DE139613DA DE139613C DE 139613 C DE139613 C DE 139613C DE NDAT139613 D DENDAT139613 D DE NDAT139613D DE 139613D A DE139613D A DE 139613DA DE 139613 C DE139613 C DE 139613C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D27/00Details of garments or of their making
    • A41D27/02Linings
    • A41D27/06Stiffening-pieces

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Versteifen der Ränder von Röcken und anderen Kleidungsstücken in solcher Art, daß die Übelstände, die sich beim Versteifen nach dem bisher bekannten Verfahren einstellen, vermieden werden.
Fig. ι ist eine Übersichtsdarstellung von zwei
Stoffstücken, dem Versteifungsstoffe und dem Versteifungsbande, die eine Stufe des bekannten Verfahrens zur Versteifung der Ränder von Kleidungsstücken veranschaulicht.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach A-A in Fig. 1,
Fig. 3 ein Grundriß der in Fig. 1 und 2 dargestellten Teile,
Fig. 4 eine Endansicht, die im kleineren Maßstabe die in Fig. 1 bis 3 dargestellten Teile auf einer weiteren Stufe des bekannten Verfahrens zur Herstellung steifer Ränder veranschaulicht.
ao Fig. 5 ist ein Grundriß der in Fig. 4 gezeigten Teile in kleinerem Maßstabe.
Fig. 6 zeigt in demselben Maßstabe wie Fig. 4 und 5 einen nach dem durch die Fig. 1 bis 5 erläuterten Verfahren hergestellten versteiften Rand.
Das neue Verfahren ist durch die Fig. 7 bis 15 erläutert.
Fig. 7 ist eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht, welche die erste Stufe des neuen Verfahrens verdeutlicht.
Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 7,
Fig. 9 ein Grundriß, der in kleinerem Maßstabe die in Fig. 7 und 8 dargestellten Teile auf einer weiteren Stufe des neuen Verfahrens zeigt.
Fig. 10 ist eine Endansicht von Fig. 9.
Fig. 11 entspricht Fig. 6 und zeigt einen nach dem durch die Fig. 7 bis 10 verdeutlichten Verfahren hergestellten versteiften Rand.
Fig. 12 ist ein Querschnitt durch den bei der Ausführung des neuen Verfahrens Verwendung findenden Stoff, d. i. ein Band von besonderer Art.
Fig. 13 bis 15 veranschaulichen drei Ausführungsformen dieses Bandes.
In den Fig. 1 und 2 sind α und b zwei Stoffstücke, die bei c zusammengenäht sind; das Stück α bildet die Außen- und das Stück b die Innenseite des fertigen Kleidungsstücks. Der Versteifungsstoff, Kanevas oder dergl., ist mit d bezeichnet; e ist ein Streifen starken Bandes, wie solches benutzt wird, um Ränder zu stützen. Der Streifen e wird auf den .Versteifungsstoff d gelegt, so daß die Kante 1 des Bandes mit der Kante 2 des Versteifungsstoffs zusammenfällt; die beiden Kanten werden an das Stoffstück α genäht, während der Rand 3 des Bandstreifens nur an den Versteifungsstoff d genäht wird. Die Verbindung des Ver- steifungsstoffs d und des Bandstreifens e miteinander und ihre Befestigung am Stoff α geschieht in der bisher üblichen Art mit Hülfe einer Zickzacknaht (Fig. 3). Der Faden/dringt bei g in den Versteifungsstoff d ein und durchsetzt ihn ganz oder zum Teil, tritt aber nicht in den Stoff α ein, durchdringt dann den Bandstreifen e, aus dem er bei h austritt, wird sodann über den Bandstreifen e hinweggeführt, tritt bei i in den Stoff α ein, ohne ihn aber ganz zu durchdringen, geht dann aufwärts durch den Versteifungsstoff d und den Rand
des Bandstreifens e, kommt bei k wieder heraus und geht über den Bandstreifen e hinweg, tritt bei / in den Versteifungsstoff d ein, durchsetzt diesen ganz oder teilweise (ohne aber in den Stoff α einzutreten), geht dann durch den Versteifungsstoff d und das Band e aufwärts, tritt bei m wieder heraus, geht bis η über das Band e hinweg usf.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen die Lage der verschiedenen Teile, nachdem die beiden Stoffstücke α und b in dieselbe Ebene gelegt und ihre Ränder 4, 8 zurückgeschlagen und niedergebügelt wurden; Fig. 6 zeigt in demselben Maßstabe den innen liegenden Stoff b über den Bandstreifen e und den Versteifungsstoff d gelegt.
Dieses bekannte Verfahren zum Versteifen der Ränder von Kleidungsstücken weist mehrere Übelstände auf. Die Stiche, durch die der Versteifungsstoff d und der Bandstreifen e am Stoff α festgehalten werden, verziehen diesen, so daß die Außenseite des Kleidungsstücks bogenförmig wird; auch kommt es häufig vor, daß einige der nahe an dem Rande 3 des Bandstreifens geführten Stiche in den Stoff eindringen, wodurch dieser ebenfalls Bogenform erhält, während diese Stiche nur dazu dienen sollen, den Bandstreifen an dem Versteifungsmaterial zu befestigen, nicht aber an dem Stoffe; ferner ist die Stichführung keine derartige, daß eine Arbeit von gewünschter Festigkeit erzielt wird, und infolgedessen haben Bandstreifen e und Versteifungsstoff d die Neigung, locker zu werden, was wieder eine Verschlechterung des Aussehens des Kleidungsstücks bewirkt.
Obwohl versucht worden ist, die oben angeführten Nachteile zu vermeiden, wurde doch bisher kein ausreichender Erfolg erzielt. Dagegen ist dies der Fall, wenn das Versteifen der Ränder nach dem im folgenden beschriebenen neuen Verfahren geschieht, das außerdem noch den Vorteil hat, daß das Nähen von Hand entbehrt und durch Maschinenarbeit ersetzt werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun der Bandstreifen so über den Versteifungsstoff gelegt, daß der Rand des ersteren den des letzteren überlappt. Der Bandstreifen besteht an seinen Seiten aus dichtem, in der Mitte dagegen aus lockerem Gewebe; der eine Rand des Bandstreifens wird an dem Versteifungsstoff festgenäht, welchen er überlappt und noch mehr versteift, und der andere Rand wird mit derselben Stichfolge wie das Stoffstück a an das Stoffstück b angenäht, so daß weder der Versteifungsstoff noch der dasselbe überlappende Bandstreifen unmittelbar an jenen Teil des Stoffstücks α angenäht werden, dem sie zunächst liegen, und daß ferner eine besondere Stichfolge, wie sie früher nötig war, um den Versteifungsstoff d und den Bandstreifen e am Stoffstück α zu befestigen, überflüssig geworden ist, wodurch weiter die Bogenbildung des Stoffstücks α vermieden wird und das Erzeugnis eine größere Stärke und Dauerhaftigkeit gewinnt.
In Fig. 7 und 8 stellen α und b zwei Stoffstücke dar, die bei c zusammengenäht sind; d ist ein Stück Versteifungsstoff und 0 ein Bandstreifen, dessen Ränder 5 und 6 aus einem dichten Gewebe bestehen, während der zwischenliegende mittlere Teil 7 locker gewebt ist. Der Rand 6 kann aus einem einem gewöhnlichen Bande ähnlichen Gewebe bestehen und der Mittelteil 7 mit feinerer Kette hergestellt sein, während Rand 5 als Sahlband mit feinen Kettenfäden, ähnlich jenen des Mittelteils 7, gewebt wird. Zwischen den Teilen 5 und 6 können alle Kettenfäden ausgelassen werden (Fig. 13 und 14), oder es können ziemlich weit voneinander abstehende Kettenfäden eingeführt werden (Fig. 1 5). Auf jeden Fall ist der Mittelteil 7 so ausgebildet, daß nicht nur ein rasches Zusammenfalten gewährleistet ist, sondern daß derselbe in gefaltetem Zustande auch nicht viel Raum einnimmt.
Der Randteil 6 erhält eine passende Breite und ein solches Gewebe, daß der Rand das Bestreben zeigt, sich aufzustellen; er ist an dem Versteifungsstoff d nahe dessen Rande durch eine Doppeltnaht ρ befestigt, die auf passende Art mittels einer Nähmaschine hergestellt wird und aus zwei Stichreihen besteht. Rand 5 ist sehr schmal, damit er nur wenig Raum beansprucht. Der Hauptzweck dieses Randes besteht darin, zu ermöglichen, daß er und damit auch der mittlere Teil 7 durch dieselbe Naht c am Stoffstück α befestigt wird, weiche das letztere mit dem Stoffstück b zusammenhalt.
Fig. 9 und 10 stellen die Lage der beiden Stoffstücke α und b dar, nachdem sie in dieselbe Ebene umgelegt und ihre Randteile 4 und 8 zurückgeschlagen und niedergebügelt wurden; Fig. 11 veranschaulicht die Lage der Teile, nachdem das Stoffstück b über den Vorderrand des Bandstreifens und den Versteifungstoff d gelegt worden ist.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zum Versteifen der Ränder von Kleidungsstücken, darin bestehend, daß zunächst mit derselben Naht (c), welche zwei aufeinander gelegte Stoffstücke (a und b) an den Kanten zusammenhält, an das obere derselben ein Bandstreifen (0) mit der einen Kante genäht, dann dessen andere Kante in einiger Entfernung von der gemeinsamen Naht (c) durch eine weitere Naht (p) an das auf das obere Stoffstück gelegte Versteifungsmaterial (d) angenäht wird, hierauf die beiden Stoffstücke in bekannter
    Weise in dieselbe Ebene gelegt, ihre Ränder umgebogen und niedergebügelt werden und schließlich das eine Stoffstück über den Rand des Bandstreifens und das Versteifungsmaterial wieder auf das andere Stoffstück gelegt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandstreifen (o) aus einem dicht gewebten, an das Versteifungsmaterial anzunähenden Randstreifen (6), einem locker gewebten, mittleren Streifen (7) und einem sich an diesen anschließenden schmalen, dicht gewebten, an das obere Stoffstück anzunähenden, zweiten Randstreifen (5) besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bandstreifen zur Verwendung kommt, dessen mittlerer Teil keine oder nur weit voneinander abstehende Kettenfäden aufweist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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