DE700525C - Vereinigte Abschneid- und UEberdecknaht und Verfahren zur Herstellung der Naht - Google Patents

Vereinigte Abschneid- und UEberdecknaht und Verfahren zur Herstellung der Naht

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DE700525C
DE700525C DE1936M0136369 DEM0136369D DE700525C DE 700525 C DE700525 C DE 700525C DE 1936M0136369 DE1936M0136369 DE 1936M0136369 DE M0136369 D DEM0136369 D DE M0136369D DE 700525 C DE700525 C DE 700525C
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DE
Germany
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fabric
edge
seam
edges
bent
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Expired
Application number
DE1936M0136369
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English (en)
Inventor
Hans Gomeringer
Gustav Renz
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Mauser Werke AG
Original Assignee
Mauser Werke AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B93/00Stitches; Stitch seams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Vereinigte Abschneid- und überdecknaht und Verfahren zur Herstellung der Naht Beim Herstellen von Abschneid- und überdecknähten, bei welchen die eine Stoffbahn mit umgebogener Kante auf die Kante der anderen Stoffbahn gelegt und dann in einer Zwei- oder Mehrnadelmaschine die Verbindung-- und überdecknaht hergestellt wird, nachdem vorher, ebenfalls in der Nähmaschine, die Kanten .passend beschnitten worden sind, geht das Bestreben dahin, eine möglichst kleine und unauffällige Nahtrippe zu schaffen. Hierzu ist es erforderlich, daß die Übergänge an den Rändern möglichst flach . und allmählich verlaufen. Während sich nun an der Umbiegekante, in deren Nähe die eine Stichreihe verläuft, dieses Ziel des flachen überganges ziemlich weitgehend erreichen läßt, da diese Kante durch die in ihrer Nähe verlaufende Naht .niedergedrückt wird, treten an der Unterseite, an welcher die beschnittenen Ränder liegen, Schwierigkeiten auf. Es ist versucht worden, diese Schwierigkeiten, dadurch zu beheben, daß die Kante der unteren Stoffbahn breiter gehalten wird als der Baraufliegende Kantenteil der oberen, umgebogenen Stoffbahn, so daß also die untere Stoffkante den Barüberliegenden Kantenteil überdeckt; jedoch läßt sich hier der übergang, namentlich bei dickeren Stoffen, nur dann flach genug gestalten, wenn die überdeckende Stoffkantenbreitegroß genug ist, d. h. also, wenn der Breitenunterschied der beiden Stoffkanten, gemessen von der Umbiegekante, ziemlich groß ist. Ein in dieser Hinsicht ausreichender Breitenunterschied läßt sich aber beim Beschneiden innerhalb der Nähmaschine nicht erreichen, und zwar weder beim Einführen der Stoffbahnen schräg noch parallel zur Stoffbahnebene. Um also hier den flachen übergang zu er= reichen, ist es notwendig, die Stoffkanten schon vor dem Einführen in die Maschine passend zu beschneiden oder in der beabsichtigten Weise gegeneinander verschoben einzuführen. Hierbei ergeben sich aber Schwierigkeiten, da die Stoffkanten sich leicht gegeneinander verschieben, so daß die Naht dann unregelmäßig wird. Gerade aus diesem Grunde wird das Beschneiden in der Maschine kurz vor dem Einstechen der Nadeln angewendet. Da ferner die Nahtbreite an sich ebenfalls ziemlich gering sein soll, somit also durch diese Nahtbreite die mögliche Breite der unteren, übergreifenden Stoffkante be-. stimmt wird, entsteht die Gefahr, daß bei Einhaltung des nötigen Breitenunterschiedes der umgebogene Randteil der oberen Stoffkante zu klein wird.
  • Mit der Erfindung wird eine Abschneid-und Ü berdecknaht vorgeschlagen, bei welcher bei einem Nahtverlauf einerseits dicht an der Umbiegung, anderseits neben den Rändern der Stoffkanten diese Ränder derart beschnitten sind, daß der Rand der umgebogenen Stoffkante über den Rand der unteren Stoffkante vorsteht. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Ränder schräg, d. h. spitzwinklig zur Ebene der Stoffkanten beschnitten sind, da sich dann der Übergang besonders gut allmählich verlaufend ausbilden läßt. Die Ränder werden dann durch die Greiferfäden festgehalten und flachgedrückt.
  • Ebenso wie hier die Greiferfäden die Ränder festhalten und flachdrücken, kann bei der Naht nach der Erfindung auch an der Oberseite die Umbiegekante zu einem ganz allmählich verlaufenden Übergang flachgedrückt sein, besonders wenn mit Legfäden gearbeitet wird. Hierbei verläuft dann die an der Umbiegekante liegende Naht neben dieser Kante nur in der unteren Stoffbahn, während die Legfäden über die Umbiegekante gezogen sind und sie flach gegen die untere Stofflage drücken. Hierbei wird es dann allerdings meistens erforderlich sein, mit wenigstens drei Nadeln zu arbeiten, von denen die mittlere Nadel beide Lagen der umgebogenen Kante und die untere Stoffkante durchstechen muß, um eine ausreichende Verbindung der beiden Stofflagen zu erzielen.
  • Wie oben schon angedeutet, ist es für die-Herstellung der Naht nach der Erfindung an sich gleichgültig, ob die Stoffkanten winklig oder parallel zur Stoffbahnebene in die Maschine eingeführt bzw. den Nadeln zugeführt werden, jedoch ist vom praktischen Standpunkt aus die parallele Einführung der Stoffkanten vorzuziehen, da dann die Kanten auf ihrem Wege bis zu den Nadeln ihre Lage in bezug aufeinander und auf die Stoffbahnen nicht zu ändern brauchen. Hierbei läßt sich dann auch durch das Beschneiden im spitzen Winkel zur Ebene der Stoffkanten und demzufolge auch zur Ebene der Stoffbahnen der allmählich verlaufende Übergang am besten erreichen, während es natürlich an sich und ebenfalls im Rahmen der Erfindung auch möglich ist, die winklig zur Stoffbahnebene eingeführten Stoffkanten im Grenzfall senkrecht zu ihrer Ebene zu beschneiden, da dann durch das Umlegen in die zu den Stoffbahnen parallele Ebene aucA die vorher senkrecht beschnittenen Ränder derart gegeneinander verschoben werden, daß der Rand der umgebogenen Kante über den Rand der unteren Kante vorsteht. Natürlich ist es aber auch bei winkliger Einführung der Stoffkanten in die Maschine besser, wenn spitzwinklig zu ihrer Ebene geschnitten wird, da sich dann der Übergang flacher gestalten läßt.
  • Wesentlich ist nur, daß an der fertigen Naht die Übergänge möglichst flach verlaufen und daß hierzu vor allem die Ränder der beiden Kanten nicht in einer zur Stoffbahnebene senkrechten Ebene liegen, sondern in mindestens zwei verschiedenen Ebenenverlaufen.
  • In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele von Nähten nach der-Erfindung dargestellt.
  • Fig. i zeigt eine Dreinadelnaht mit Legfäden im Querschnitt, und Fig.2 stellt diese Naht schaubildlich dar.. Fig. 3 zeigt im Querschnitt eine Zweinadelnaht ohne Legfäden.
  • Fig.4 zeigt eine schaubildliche Darstellung dazu.
  • Fig. 5 ist ein Querschnitt durch eine Dreinadelnaht ohne Legfäden, und Fig.6 ist eine schaubildliche Darstellung dieser Naht.
  • Fig.7 zeigt im Querschnitt eine Naht mit schräg beschnittenen -Kantenrändern.
  • Die Fig. i und 2 zeigen eine Dreinadelnaht mit Legfäden. Die eine Stoffbahn i ist zu einer Kante 2 .umgebogen, die auf die Kante 3 der anderen Stoffbahn aufgelegt ist; so daß diese Kante 3 unten liegt. Mit einer Dreinadelmaschine wird nun das gezeichnete Nahtbild erreicht, wobei die mittlere Naht¢ durch die drei Stofflagen i, 2 Lind 3 his= durchgeht, während die rechte Naht 5 neben der Umbiegekante 6 nur durch die . untere Stoffbahn 3, die linke Naht ,dagegen. : nur durch die obere Stoffbahn t hindurchgeht, und zwar neben den Rändern der Kanten:z und 3. Die Greiferfäden 7 ziehen sich dann über diese Ränder der Kanten 2 und 3, wie. es: sieh deutlich aus der Fig. i ergibt, und die: Leg= fäden 8 ziehen sich über die Umbiegekante-6 diese dabei möglichst flach gegen die :untere Stoffbahn 3 drückend. . Die unten liegenden Ränder der Kanten 2 und 3 sind dabei,, wie es sich deutlich aus den Fig. r und z . er-@ gibt, derart abgesetzt, daß auch hier. ein flacher und allmählicher Übergang entsteht, wie er .in Fig. i bei 9 angedeutet ist, der durch die Greiferfädenzo gehalten-urcdüachgedrückt wird. Das Absetzen der : Ränder. i'st dadurch erreicht, daß- der Ränd der umgebogenen Kante 2 über den Rand der unteren Kante 3 vorsteht, -was durch entsprechendes Beschneiden der Kanten 2 und 3 bewirkt wird. Dieses Beschneiden wird später noch besprochen werden: - Ähnliche Nahtausführungen zeigen die Fig. 3 bis 6, und zwar - teils an einer Zweinadel-, teils an. einer Dreinadelnaht, jedoch ohne Legfäden. Bei: der .Naht . nach den Fig.3 und ¢ (Zweinadelnaht) verläuft die eine Naht I I dicht an der Umbiegekante 6 der oberen Stoffbahn i, so daß diese Stoffbahn in beiden Lagen i - und 2 sowie auch die untere Stoffbahn 3 durchstochen sind. Die andere Naht 12 läuft wie beim ersten Beispiel nur durch die einfache - Lage der oberen Stoffbahn i neben den beschnittenen und abgesetzten Rändern der Kanten i und 2, so daß sich hier wieder der flache übergang 9 von der dreifachen auf die einsfache Stoffstärke ergibt, wenn die Greiferfäden io über die Ränder gezogen sind. Die Umbiegekante 6 wird dabei durch die in ihrer unmittelbaren Nähe verlaufende Naht i i flachgedrückt, so daß also auch hier .der gewünschte allmähliche Übergang entsteht.
  • In den Fig. 5 und -6 ist eine ebenso ausgebildete Dreinadelnaht angegeben. Hier gehen die mittlere Naht 13 und die rechte Naht 14 durch die drei Stofflagen i, 2 und 3 hindurch, wobei die rechte Naht 14 möglichst dicht an der Umbiegekante 6 verläuft. Die linke Naht i 5 liegt wieder neben den abgesetzt beschnittenen Rändern der Kanten i und 2, so daß im Zusammenwirken mit den Greiferfäden io der flache Übergang 9 entsteht.
  • Bei den bisher dargestellten Nähten steht der Rand der umgebogenen Kante 2 deutlich über den Rand der unteren Stoffkante 3 vor. Diese Ausbildung ergibt "sich z. B., wenn die Stoffkanten .2 und 3 winklig zur Stoffbahnebene eingeführt und in dieser Lage durch ein Messer beschnitten werden, welches etwa rechtwinklig zur Stoffkantenebene schneidet. Dadurch liegen zwar nach dem Abschneiden die beiden Ränder zunächst in einer Ebene. Wenn dann die Kanten 2 und 3 aber an die Stoffbahn i angelegt werden, dann ergibt sich bei dieser Drehung eine gegenseitige Verschiebung der Ränder in dem Sinne, daß dann der Rand der umgebogenen Kante 2 über den Rand der unteren Stoffkante 3 vorsteht, wie es in den Fig.i bis 6 dargestellt ist.
  • Noch flacher läßt sich der Übergang jedoch gestalten, wenn die Schneidebene spitzwinklig zur Ebene der Stoffkanten 2 und 3 verläuft, da dann nicht nur die gegenseitige Verschiebung der Stoffkanten beim Umlegen, sonderst auch- die schräg zür Stoffkantenebene verlaufenden Schnittebenen an den Rändern zur Abflachung des Überganges beitragen. Diese Art des Beschneidens der Kanten 2 und 3 eriipfiehlt sich besonders bei dicken Stoffen: Notwendig wird dieses Beschneiden im spitzen-Winkel zur Stoffkantenebene=dann, wenn die Stoffkanten während des Beschneidens nicht winklig zur Stoffbahnebeneliegen, wie .bisher angenommen; sondern. wenn- sie schon parallel zur Stoffbahnebene umgelegt in die Maschine eingeführt werden, wie es etwa in Fig.7 angedeutet ist. Wenn hier der flache Übergang erreicht werden soll, muß -die Schneidebene etwa in der durch die strichpunktiert angedeutete Linie A-B liegen, damit dann der Rand der umgebogenen Stoffkante 3 vorsteht. An sich ist es dann aber weiter möglich, beim Arbeiten ohne Legfäden die rechte Naht in der Nähe der Umbiegekante 6 durch die drei Stofflagen i, 2 und 3 zu legen, während die linke Naht neben den beschnittenen Rändern verläuft und die Greiferfäden die Ränder festhalten und zu dem flachen Übergang gegen die Unterseite der oberen Stoffbahn i drücken, oder aber beim Arbeiten mit Legfäden die rechte Naht neben der Umbiegekante 6 nur durch die untere Stofflage zu führen, so daß dann die Legfäden die Umbiegekante festhalten und flachdrücken.
  • Es ist also gleichgültig, wie die Stoffkanten 2 und 3 während des Beschneidens geführt werden. In jedem Fall bietet sich eine Möglichkeit, durch entsprechende Lage der Schneidebene die Ränder so zu beschneiden, daß sich in der Naht der beabsichtigte allmähliche Übergang ergibt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vereinigte Abschneid- und überdecknaht, bei der die eine Stoffkante mit einer Umbiegung auf der anderen Stoffkante liegt, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Nahtverlauf einerseits dicht an der Umbiegung, anderseits neben den Rändern der Stoffkanten diese Ränder derart beschnitten sind, daß der Rand der umgebogenen Stoffkante über den Rand der unteren Stoffkante vorsteht.
  2. 2. Naht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffkanten schräg, d. h. spitzwinklig zu ihrer Ebene beschnitten sind.
  3. 3. Naht nach den Ansprüchen i und 2, welche mit Legfäden hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Umbiegekante verlaufende Naht dicht neben dieser Kante nur durch die untere Stoffbahn geführt ist, während die Legfäden über die Umbiegekante gezogen sind und diese niederdrücken.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung einer Naht nach den Ansprüchen i bis 3 auf Zwei-oder Mehrnadelmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffkanten vor dem Zuführen zu den Nadeln in der Maschine derart beschnitten werden, daß die Kante der umgebogenen Stoffbahn über die Kante der unteren Stoffbahn vorsteht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffkanten parallel zu der Stoffbahnebene umgebogen in die Maschine eingeführt und im spitzen Winkel zu dieser Ebene derart beschnitten werden, daß von der drei- fachen Stofflage ein allmählicher Übergang über die umgebogene Kante zur Unterseite der oberen Stoffbahn, d. h. also der einfachen Stofflage, erfolgt.
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