DE121266C - - Google Patents

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DE121266C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H9/00Marine propulsion provided directly by wind power
    • B63H9/04Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
    • B63H9/06Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels
    • B63H9/067Sails characterised by their construction or manufacturing process

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Sustainable Energy (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 65«.
Segel, Zelt- und Wagendecken werden an ihren Kanten zur Erzielung einer besseren Haltbarkeit mit Tauwerk, sogen. Theertau bebesäumt. Die Anbringung dieses Theertaues α geschah jedoch bisher nur durch Handarbeit und durch sogen. Ueberwendlichnähen, indem der Nähfaden bei jedem Stich nicht durch, sondern um das Tau herum und dann durch den Webstoff geführt wurde, weil beim Durchnähen des Tauwerks auch die stärksten Nadeln stets brechen. Diese Befestigungsweise hat aber den Nachtheil, dafs die Nähfäden infolge ihrer allen äufseren Einflüssen stets ausgesetzten Lage sehr schnell verschleifsen, wodurch die Umsäumung gelöst und die Wagendecke ihrer Schutzborde beraubt wird. Das den Gegenstand dieser Erfindung bildende Verfahren ermöglicht das Durchnähen des Tauwerks beim Besäumen des Stoffes mittelst der Maschine, so dafs die erwähnten Uebelstände vermieden und die Herstellungskosten wesentlich verringert werden.
Das Verfahren besteht darin, dafs, im Gegensatz zu der bisherigen Methode, nach welcher der Webstoff (Segeltuch) zunächst an den Kanten zur Bildung eines Hohlsaumes umgelegt und durchgenäht und an der Kante dieses Saumes das Tauwerk durch Ueberwendlichnähen von Hand befestigt wird, das Tau vorher, und zwar mittelst Maschine in genügender Entfernung von' der Kante auf den Stoff genäht wird, dessen überstehender Rand nachträglich zu einem Hohlsaum umgelegt und durchgenäht wird.
Um das hierbei erforderliche Durchnähen des Tauwerks ohne Brechen der. Nadeln ausführen zu können, wird das für den gedachten Zweck allein in Betracht kommende Theertau auf etwa 35 bis 45 ° C. erwärmt und zwischen Walzen hindurchgeführt, welche das runde Tau flach pressen. In dieser Form und in warmem Zustande dringt die Nadel mit Leichtigkeit durch das Tauwerk, welches beim Erkalten und durch die Feuchtigkeit der Luft seine ursprüngliche runde Form wieder annimmt. Bei diesem Aufquellen zieht sich der Nähfaden tief in das Tauwerk hinein, so dafs derselbe gegen äufseren Verschleifs vollständig geschützt wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist das alte Verfahren durch die Fig. 1 bis 3 dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Oberseite, Fig. 2 die Unterseite und Fig. 3 einen Schnitt durch die zum Gebrauch fertige Zelt- oder Wagendecke. Der Webstoff α ist an den Kanten zu einem Hohlsaum zusammengenäht und auf demselben mit der Kante abschneidend das Tau b durch Ueberwendlichnähen befestigt.. Die einzelnen Stiche des Nähfadens c treten besonders auf der Unterseite (Fig. 2) stark hervor und können daher leicht durchgescheuert werden. Das an den Ecken und anderen Stellen angebrachte Loch d ist nach Art der Knopflöcher ausgenäht und mit einem eingeprefsten Metallring garnirt und dient zum Durchziehen der Befestigungstaue. , ■
Das neue Verfahren wird in den Fig. 4 bis 7 veranschaulicht. Fig. 4 zeigt in Oberansicht und Fig. 5 im Schnitt den Webstoff a mit in entsprechender Entfernung von der Kante aufgenähtem flachgedrücktem Tau b und untergelegtem Verstärkungsstreifen f. Der
Nähfaden c geht mitten durch das Tau. Nach Umlegen der überstehenden Kanten zum Hohlsaum und Festnähen desselben erhält die Zeltoder Wagendecke die in Fig. 6 in Oberansicht und in Fig. 7 im Schnitt dargestellte Form. Das Besatztau b läuft nicht wie bisher auf der flachen Seite, sondern auf der hohen Kante des Hohlsaums um die Decke herum und der Nähfaden e verläuft in der in Fig. 6 punktirt angedeuteten Weise. Er hat sich in das beim Erkalten wieder zu seiner ursprünglichen Rundung aufquellende Tau fest hineingezogen (Fig. 7), er ist äufserlich nicht mehr sichtbar und infolge dessen gegen Durchscheuern oder sonstigen Verschleifs vollkommen geschützt. Das Loch d wird auch hierbei in der oben beschriebenen Weise hergestellt. Die nach dem neuen Verfahren mit Tauwerk besäumten Segel, Zelt- und Wagendecken sind von wesentlich gröfserer Haltbarkeit und daher längerer Dauer als die in der bisherigen Weise hergestellten, da gerade von den Kanten aus das Reifsen des Stoffes in den meisten Fällen beginnt, was durch eine dauerhaftere Schutzborde wesentlich länger zurückgehalten wird.

Claims (1)

  1. Patent-An sprüch:
    Verfahren zum Besäumen von Segeln, ZeIt- und Wagendecken u. dgl, dadurch gekennzeichnet, dafs das als Schutzborde dienende Tau (b) auf 35 bis 450C. erwärmt, zwischen Walzen oder auf andere Weise flach gedrückt und in diesem Zustande in einer der Hohlsaümbreite entsprechenden Entfernung von der Kante eventuell in Verbindung mit einer untergelegten Verstärkung (f) auf dem Stoffe (a) mittelst Durchnähens befestigt wird, so dafs nach Umlegen des überstehenden Stoffes zum Hohlsaum das Tau (b) auf der hohen Kante, der Decke (a) herumläuft und der Nähfaden (c) beim Wiederaufquellen des Besatztaues in diesem geschützt liegt. ··
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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